Sri Ganesha Yanamaha
Sri Sarasvat Yainamaha
Sri Padavallabha Narasimha Sarasvati
Sri Guru Dattatreya Yanamaha
Sri Swamijis kam früher als erwartet am 7.2.07 zurück von Seiner seit den letzten Jahren längsten Andrah Pradesh Tour, die bereits Mitte Dezember begonnen hatte (mit einer 4tägigen kurzen Unterbrechung, wo Er im Mysore Ashram verschiedene öffentliche Veranstaltungen durchführte). Natürlich waren die wenigen ausländischen Devotees, die bereits für das Shivaratri-Fest angereist waren, hocherfreut und frohlockten, dass Sri Swamiji nun bis nach Shivaratri im Ashram bleiben würde. Aber bereits am nächsten Morgen nach der Sri Chakra Puja und dem Homa -Purnahuti stellte Er sich vor die Devotees und verkündete, dass ein neues Euro Datta Yoga Center in London am Wochenende eingeweiht werden würde. Das sofort einsetztende Klatschen der Devotees kommentierte Er so, dass Er sagte, man solle doch Seine Ausführungen erst bis zu Ende anhören, bevor man klatsche, da einigen dann vielleicht eher zu Weinen zumute sei. Er werde nämlich bereits am gleichen Tag nach London weiterreisen, um das Euro Datta Center einzuweihen. Natürlich klatschten die Devotees am Ende Seiner kleinen Rede dennoch! Sri Swamiji setzte Seine Reisen dann tags darauf nach London fort. Er flog mit dem Hubschrauber nach Bangalore. Bei dem Abflug drehte der Hubschrauber mit Sri Swamiji noch eine Darshan-Runde recht niedrig über dem Ashramgelände.
Einige Tage vor Shivaratri gab es einen Disput um die Wasserfreigabe aus dem Kaveri-Fluss von Karnataka an Tamil Nadu. Viele kleinere und grössere Kundgebungen und Demonstrationen fanden statt. Am 12.2. gab es sogar einen Generalstreik (Bandh) in ganz Karnataka, wo selbst das Fernsehen keine Bilder mehr lieferte. Entsprechend waren vor allem die aus dem Ausland anreisenden Devotees betroffen. Sri Swamiji, der ebenfalls am 12.2. hätte anreisen können, kam dann in der nächsten Nacht um 3 Uhr morgens in den Ashram, wiederum mit dem Hubschrauber. Die bereits im Ashram angekommenen Devotees wurden aufgefordert, um 3 Uhr Sri Swamiji zu empfangen. Als Er dann an dem frühen Morgen erschien, gab es zwar keine persönliche Darshan-Möglichkeit wie sonst, aber dafür versah Sri Swamiji die wartenden Devotees mit Seinem süssesten Lächeln. Er bemerkte auch, dass das nun wie eine kleine Shivaratri-Nacht für die wartenden Devotees sei. Wenige Stunden später sass Sri Swamiji dann auch bereits Selbst wieder vor dem Sri Chakra Altar, um die Morgen-Puja zu zelebrieren. Kurz danach gab Er sogar noch vielen Devotees Pada Puja-Möglichkeiten.
Am 14.2.07 veranstalteten wir (Pingala und der Kriya Yoga-Lehrer, Gopal Krishna) eine Informationsveranstaltung über Sri Swamiji, den Ashram und Shivaratri-Hintergründe für die recht vielen neuen Devotees und Gäste, die das erste Mal ihren Weg in den Ashram gefunden hatten oder zumindest das erste Shivaratri-Fest hier erleben wollten.
Für ein separates Treffen der ausländischen Devotees mit Sri Swamiji war durch das erweiterte Programm einen Tag vor Shivaratri leider keine Zeit vorhanden. Am gleichen Tag fand das Aradhana-Fest (jährlicher Todestag) zu Ehren von Sri Swamijis Halbbruder, Nanjundaya statt, bei dem Sri Swamiji in Seiner Jugendzeit eine Weile gelebt hatte. Die umfangreichen Zeremonien wurden in der Dining Hall durchgeführt. Sri Swamiji war dort ca. 1 Stunde zugegen und sprach auch am Ende für längere Zeit. Am Abend stellte der Astrologe Maheshvara aus Deutschland in der Prayer Hall im Beisein von Sri Swamiji ein interessantes neues Konzept der astrologischen Beratung und Lebensbegleitung vor mit dem Namen Atmakatha Sadhana.
An jedem Shivaratri-Fest findet zunächst die prunkvolle rituelle Hochzeit von Shiva und Parvati (Girija Kalyanam) statt, so auch dieses Mal am 15.2.07 in der Prayer Hall, wo Sri Swamiji auch für längere Zeit erschien und am Ende an die Devotees Prasadam verteilte.
Nach einer Prozession am Nachmittag, bei der eine Shiva-Statue in einem Wagen den Ashramwegen entlanggezogen wurde, fand das alljährliche Tyagarajan Aradhana-Fest in der Nada Mantapam statt, bei dem ca. 80 Musiker und Sänger Kompositionen von Tyagarajan, dem Sänger-Heiligen der karnatischen klassischen Musik spielten und sangen im Beisein von Sri Swamiji. Dabei sagte Sri Swamiji u.a., dass Tyagarajan zwar ein grosser Komponist der Karnatischen Musik war, seine Kompositionen aber auch z.B. in Tamil Nadu und Maharashtra gespielt/gesungen würden. Die Devotees sollten täglich Nadopasana (Verehrung Gottes mit Liedern) zu Hause üben und nicht nach 2 – 3 Jahren damit aufhören.Es sei ein grossartiges Sadhana und erhöhe die Konzentration und die anderen geistigen Fähigkeiten. Fast alle Heiligen würden Nadopasana pflegen.
Man könne das singen, was aus dem Herzen ströme und brauche sich nicht immer um die genauen Tonfolgen und Texte zu sorgen. Bei Sri Swamijis Kompositionen scheine es manchmal so, als ob dort Fehler in den Texten, z.B. in den Sanskritbegriffen seien. Die veränderte Lautfolge hätte aber auf einer höheren Ebene eine spezielle Bedeutung/Wirkung (und sind somit nicht als Fehler anzusehen).
Man sollte die Bedeutung der Kirtantexte, die man singt, vollkommen verstehen.
In den meisten indischen Dörfern werde nach wie vor die Tradition gepflegt, dass man draussen auf dem Dorfplatz frei Lieder singe ohne grossen technischen Aufwandt. Aus dieser Tradition seien viele der Sängerheiligen hervorgegangen wie z.B. Tyagarajan. Einigen grossen Sängern würden die besungenen Gottheiten erscheinen, und sie würden mit ihnen permanent kommunizieren.
Man sollte bei dem Sankirtan (dem Musizieren) keine große Show machen, weil das eher dem Charakter des Sankirtan widerspreche. Es kämen manchmal Devotees zu Ihm, die Ihm alles Mögliche vorschlagen, welche Musikschule man wo gründen solle etc. Aber es fehle oft an den enthusiastischen Leuten, die diese Projekte auch duchführen könnten. Hätte man eine gute Idee in dieser Richung (mit den entsprechenden Umsetzungsmöglichkeiten), würde Sri Swamiji diese auch unterstützen.
Zum Shivaratri-Fest waren dieses Mal ca. 140 Devotees aus 13 Ländern erschienen. Die US-Amerikaner waren wie auch während der letzten Ashramfeste die stärkste Gruppe mit knapp 40 Devotees gefolgt von den Dänen und den Malaysiern. Der Devotee Indra aus Dänemark war zum Shivaratri-Fest mit einer grösseren Gruppe erschienen. Kali Ray, die bekannte Yogalehrerin aus Kalifornien, war dieses Mal mit nur einer vergleichsweise kleinen Gruppe da. Jedoch erschien am Shivaratri-Tag noch eine russische Gruppe von 55 spirituell interessierten Rundreisenden, die Kali Ray durch verschiedene Kurse kannten, sie hier im Ashram besuchten, während der gesamten Shivaratri-Nacht im Ashram blieben und sogar am nächsten Tag zum Angeltreffen mit Sri Swamiji erschienen. Auch sonst waren noch viele kleinere Gruppen von westlichen Zuschauern zum Shivaratri in den Ashram gekommen und harrten meistenteils bis zum nächsten Morgen aus.
Die Programme, die neben den Shivaratri-Veranstaltungen stattfanden waren u.a. ein 2 – 3tägiger Kriya Yoga-Kurs und tägliches Bhajansingen in der Nada Mantapam unter der Anleitung des canadischen Musikers Sheetal Persad, sowie auch Tri-Yoga nach Kali Ray in der Meditationshalle der Arka Ganapati Kuteera. Antje Fritz, aus Deutschland hatte den „Headphone-Seva“ für die simultanen Übersetzungen neu konzipiert und bot mit einigen deutschen und shweizer Devotees einen umfangreichen Seva für die Übersetzungen nicht nur von Sri Swamijis Reden an. Dieser Bereich wird zukünftig eine gute Gelegenheit bieten, dass Devotees während der Feste bei diesem Seva mithelfen.
Am Shivaratri-Morgen, 16.2.07, fand zunächst das Panchabhishekam im Sri Datta Venkateshvara-Tempel statt. Sri Swamiji sprach nach dem Abhishekam zu den anwesenden Devotees in der Landessprache Kannada und auch Englisch Er sagte u.a. dass im Mysore Ashram ein gutes Schwimmbad mit Uberdachung gebaut werden sollte. Wir könnten dann mit Sri Swamiji (zusammen) dort ein Bad nehmen!
Sri Venkateshvara in dem Tempel sei kein Stein, sondern ein belebte Statue. Er selbst rede öfter (innen) mit Sri Venkateshvara Er habe Vishnu- und Shiva-Qualitäten. Auf Seiner Rückseite wäre ein Sri Chakra eingraviert. Wir sollten regelmässig die Abhishekas buchen, vor allem auch die Abonements für beispielsweise 1 Jahr oder länger, die vergleichsweise recht kostengünstig seien. Sri Swamiji würde selbst einen Kredit bei der Bank aufnehmen, um die Abhishekas zu unterstützen, wenn wir es nicht täten (so wichtig ist das!).
Sri Swamiji wüsste nicht wie lange (wieviele Tage) Er noch in Seinem Körper sein werde (obwohl Sri Swamiji nicht krank oder geschwächt aussieht). Unsere Körper seien alle vergänglich. Der Sri Datta Venkateshvara-Tempel solle noch Jahrtausende existent bleiben, deshalb sollen einige der inneren Tempelteile, die aus Zement seien, mit Natursteinen ersetzt werden wie beispielsweise der Padmavati-Tempel und der Dhanvantri-Tempel.
Wir sollten uns an den beiden Projekten nach unseren Möglichkeiten beteiligen (das Schwimmbad und die Natursteine im Tempel). Er würde diese Projekte auch durchführen, wenn keine oder nur wenig Unterstützung von aussen käme, da es Sein Sankalpa (Sein Wille) wäre, dass diese sich manifestierten. Wir sollten uns aber daran beteiligen (mehr zu unserem Vorteil).
Man solle sich nicht so schnell beklagen, wenn es einem schlecht gehe. Man solle es so weit wie möglich ignorieren (dabei zog Er sich Sein Tuch über den Kopf, um anzudeuten, dass Er es verstecke). Er sage manchmal einfach nur, dass es Ihm nicht gut gehe, mehr nicht. Grosse Heilige hätten auch viele Probleme gehabt, nicht nur physische. Wir sollten die Namen Gottes chanten, aber nicht enttäuscht sein, wenn die Gottheit sich dann aber nicht vor einem manifestiere. Manchmal erscheine Sri Shiva plötzlich, wenn man einen der mehr negativ geprägten Namen Shivas chante. Das sei dann als Darshan durchaus ausreichend. Wenn man die „guten Namen“ chante, höre Shiva meistens nur einfach erfreut und entspannt zu, ohne sich vor dem Devotee zu manifestieren. Sri Swamiji machte es nichts aus, wenn wir (mal) über Ihn schimpfen.
Dieses Shivaratri sei ein ganz spezielles Shivaratri-Fest…
Nach dem Venkateshvara-Abhisheka versammelten sich die Devotees in der Nada Mantapam für das Rudra-Homa. Sri Swamiji und Sri Balaswami kamen auch dorthin. Sri Swamiji sprach zu diesem Anlass über den nun im Sri Rajarajeshvari-Mantapam aufgestellten Kristallingam, der dort während dem Shivaratri-Fest anstelle der Göttinnen-Statue, Sri Rajarajeshvari, zu sehen war. Dieser Kristall sei so rein, dass kein Kratzer auf ihm zu sehen sei. So sollte auch unsere Devotion sein!
Seine Worte (Sri Swamijis eigenen) hätten grosse Bedeutung genau mit den von Ihm verwendeten Wörtern ( wenn Er z.B. eine direkte Anweisung gebe). Verändert nicht diese Wörter oder die Bedeutung!
Einige Devotees wären anfangs allergisch gegen Musik gewesen. Nun seien sie (sogar) Musiker geworden.
Schlaft nicht (während des Festes), und esst nicht zuviel!
Sri Swamiijs Sekretär, Prasadi, rief im Namen von Sri Swamiji anschliessend alle Devotees in Englisch auf, bei allen Ashrambesuchen die angebotenen Kriya Yoga-Klassen zu besuchen.
Das Shivaratri-Programm war insofern etwas verändert gegenüber den letzten Shivaratri-Festen, als einige längere Sequenzen gefilmt und life übertragen wurden. Das Maha-Rudraabhisheka bei dem Hauptlingam des Ashrams „Sachchidanandeshvara“ fand bereits am Morgen kurz nach Beendigung der Rituale in der Nada Mantapam statt in der Prayer Hall. Es zog sich durch die rege Teilnahme der Devotees bis in die Nachmittagstunden hin. Hierbei konnte man den riesigen Lingam und den dabeisitzenden Nandibull mit verschiedenen Essenzen, Blumen, Lichtern etc. eigenhändig verehren. Das Ritual wurde von allen als sehr kraftvoll erlebt.
Sri Swamiji erschien dann gegen 18.00 Uhr zusammen mit der Brahmanengruppe, die die Wasserbehälter mit den Wassern aus den heiligen Flüssen Indiens und dem Manasa Sarova in die Prayer Hall brachten und startete das Kalasha-Abhisheka am Sachchidanandeshvara-Lingam. Dieses war vergleichsweise kurz. Anschliessend gab Er ein Interview für das Fernsehen direkt vor dem Lingam. Er sprach dabei recht dynamisch. Er wies auch einige der Devotees aussergewöhnlich energisch zurecht, die sich nach vorne gedrängt hatten. Danach startete die lange, nicht endende Schlange der Devotees mit den Übergiessungen, während Sri Swamiji auf einem Stuhl in nächster Nähe Platz nahm und zuschaute. Etwa 1 Stunde später legte Sri Swamiji eine Pause ein, kam dann nach einer weiteren Stunde unerwartet wieder zurück zu dem Platz vor dem Lingam, um u.a. einigen Politikern und VIP“s Darsham zu gewähren. Er gab dann auch direkt neben dem Lingam und der Devoteeschlange Zertifikate für erfolgreiche Abschlüsse von Veda-Examina an Veda-Studenten. Das wirkte einerseits recht powervoll, andererseits auch verwirrend, da so vieles gleichzeitig stattfand und die lange Devoteeschlange den Blick auf Sri Swamiji oft nicht zuließ.
Später, gegen 22.00 Uhr führte Sri Swamiji nochmals ein sehr ästhetisches und langes Abhisheka auf dem Sachchidanandevara-Lingam durch, das für das Fernsehen gefilmt wurde. Danach sprach Er u.a.:
Man würde am Shivaratri-Tag Uparasa praktizieren. Uparasa heisse auf Sanskrit eigentlich Fasten; die eigentliche Bedeutung sei aber, dass man damit „close to God!“ sei. Würde man nur einmal die Shivaratri-Nacht so verbringen (die ganze Nacht mit Chanten, Fasten und Wachen), hätte man tatsächlich etwas erreicht. Shiva ist wie der Bindu (der transzendentale Punkt, aus dem die ganze Schöpfung entspringt). Shiva ist Nirguna (ohne irgendwelche Qualitäten – ohne Form). Falls man Shiva nur an diesem speziellen Shivaratri-Tag verehre, erhalte man alle Verdienste. Er/Es ist Ananta (endlos). Die Verehrung bringe solch eine Devotion und (letztlich) die Befreiung. Falls man auch nur einmal am Shivaratri-Tag (mit voller Hingabe) Shivas Namen chante, gehöre man zu den Shiva-Ghanas (der himmlischen Gruppe um Shiva). Die verschiedenen Lingams im Mysore Ashram erscheinen als verschiedene Energien, haben aber grundsätzlich die gleiche Energie. (Im Hintergrund des Veranstaltugsplatzes hatte man sehr schön Szenen aus dem Himalaya mit den 12 Jothi-Lingams (sehr kraftvolle Lingams, die subtiles Licht ausstrahlen und an verschiedenen Orten in Indien zu finden sind) dargestellt)
Die Musikgruppe aus Orissa, die von ca. 22.00 Uhr bis Mitternacht auftrat spielte überaus rhythmische und schöne Lieder aus den vollkstümlichen Gegenden Orissas. Dies half ungemein, konzentriert und wach zu bleiben.
Nach 2.00 Uhr morgens sangen die holländische Opern- und Popsängerin Kalikamba und ihre Nichte Kokila aus Holland einige entsprechenden Stücke mit vielen stimmlichen Improvisationen, die das ganze Publikum einschliesslich Sri Swamiji nicht nur wegen der Lieder sondern auch der Wortbeiträge zum heftigen Lachen brachte. Später übernahm dann Sri Swamiji die Bühne für Seine Shiva-Bhajans. Er sang ausschliesslich äusserst kraftvolle, rhythmische Bhajans, die uns das Wachen während der kritischen Zeit zwischen 3 und 5 Uhr morgens erleichterte. Zwischendurch wurden wir von Sri Swamiji öfter zum rhythmischen Klatschen und auch Aufstehen etc. ermuntert, immer dann, wenn es eine kritsche Müdigkeitsphase gab.
Kurz vor 4 Uhr morgens sagte Sri Swamiji zwischendurch während des Bhajansingens, dass wir alle Verwandte von Shiva seien. Wir seien alle Nachfahren dieser Form (des eigentlich formlosen Shiva). Shiva sei unser Groß-, Groß-, Großvater.
Der Sangameshvara-Tempel in Mekedatu (am Treffpunkt der Flüsse Kaveri-, Arkavati- und Guptagamini) solle restauriert werden. Es sei nur ein kleines Projekt, und wir Devotees könnten uns daran beteiligen. (Hier der Hinweis, dass Sri Swamijis Mutter, Sri Jayalakshmi Mata, den Lingam im Sangameshvara-Tempel täglich aufgesucht und mit Blumen etc. verrehrt hatte. Leider macht der Tempel heute einen relativ vernachlässigten Eindruck, da es dort keinen Priester gibt.)
Bereits um 5.30 Uhr beendete Sri Swamiji nach dem kraftvollsten Shivabhajan Seine Vorführung und ging zum Sachchidanandeshvara-Lingam, um dort die letzten Rituale der Shivaratri-Nacht durchzuführen, das Mangalaaratri. Danach konnten die Devotees entweder zum Frühstücken oder zum Ausruhen gehen.
Diese Shivaratri-Nacht wurde von vielen Devotees energetisch als wohl eines der sanftesten Shivaratri-Feste erlebt, obwohl Sri Swamiji so viele „heiße“ Shiva-Bhajans gespielt hatte. Jedoch war Seine Präsenz eher die eines sorgenden Vaters, der sich überaus liebevoll um Seine Kinder bemühte.
Am gleichen Tag, dem 17.2. überschlugen sich die weiteren Ereignisse förmlich. Sri Swamiji gedachte Seiner noch im Ashram zahlreichen Angels (ausländischen Devotees), die Ihn alle (noch) einmal persönlich sehen/ treffen wollten. Wir wurden dann von Sri Swamiji zu einem Darshan mit Ihm in die ehemaligen Kriya Yoga-Halle geladen. Sri Swamiji erschien dann auch ganz pünktlich vor den ca. 180 versammelten ausländischen Gästen (die große Kurzzeitbesuchergruppe aus Russland von Kali Ray war ebenfalls erschienen). Dort sagte Sri Swamiji u.a., dass der spirituelle Weg sehr schwierig sei. Die meisten Christen aus dem Westen würden nicht ernsthaft Ihre Religion ausüben. Würde man sich tiefer und ernsthafter mit den Essenzen des Christentums beschäftigen, könnte man auch damit zu Gott kommen. Europäische Leute praktizierten Religion oft als „tasty“ (geschmackvolles, leckeres) Geschäft (Business). Die Inder praktizierten Religion mehr vom Herzen her; die Europäer seien eher stolz auf ihr intellektuelles Wissen (über Spiritualität).
Europäische Leute seien oft physisch orientiert. Sie berührten einander schnell (die andersgeschlechtlichen Partner), sie mögen sich auch gleich und gehen schnell Partnerbeziehungen ein. Sie sagten, dass sie sehr systematisch seien. Sie sagten auch, dass sie Sauberkeit, Reinheit etc. mögen. Aber tatsächlich sei dies in Wahrheit für sie eher schwierig zu praktizieren.
Ich (Swamiji) bin nur ein Familienangehöriger für die meisten Devotees, kein Guru. Swamiji gibt Euch gute Ratschläge. Sein spiritueller Weg ist der des Bhakti-Yoga. Ihr solltet den Anweisungen von Swamiji folgen. Wenn man (100 %ig) folgt, sollte man keinen zweiten Gedanken haben. Das ist der Weg der Hingabe. Swamiji gibt Euch ein gutes Gefühl (zu Euch selbst und der Umwelt).
Einige der Devotees, die hier in den Ashram kämen, hätten grosse Erwartungen. Sie kommen nur für 4 Tage hierhin und glauben, dass sie was Großes erhielten. Aber es gibt hier keine sofortigen (großen) Erfahrungen. Ich möchte nicht Eure konstante Beziehung zu mir in physischer Art sondern auf der geistigen Ebene.
Ihr könnt irgendeinen spirituellen Weg auswählen. Swamiji unterstützt diesen dann. Ich sage nicht, dass man diesen oder jenen Lehrer oder spirituellen Weg verlassen solle. Denn dann hätte ich mehr Verpflichtungen (Euch gegenüber). Ich segne nur Euren Pfad.
Praktiziert Pranayama, das ist gut für Eure Gesundheit und innere Balance. Von heute an sollte man keine Fragen mehr stellen, nur „Nirguna“ (innere Stille) praktizieren. Ihr solltet zuerst Euch auf eine (günstige spirituelle) Form konzentrieren, dann die Augen schliessen und gute (spirituelle) Musik hören. Meine Freundschaft (mit den Devotees) entwickelt sich sehr langsam. Vielleicht seid Ihr 30 Jahre bei Sri Swamiji oder 20 Jahre oder auch nur 10 Jahre. Das hänge von unserem Karma ab. Kein Geschäft (Ich mache so und so viele Pujas, Homas, Spenden, spirituelle übungen etc. und erhalte etwas dafür von Swamiji). Ich verspreche keine Befreiung (Moksha). Es ist nicht so, dass wenn man einige Kriya Yogaklassen besuche oder Tri-Yoga mache (wobei Er Kali Ray, die in Seiner nächsten Nähe sass, mit der Faust sanft auf den Kopf klopfte), dass man dann Moksha erhalte. Hört Euch gute Musik an, bevor Ihr ins Bett geht und nehmt (dabei) ein Bild von Swamiji (um es Euch intensiv anzuschauen/ Euch darauf zu konzentrieren).
Viele Leute, für die Indien neu ist, glauben, dass es ein spirituelles Land sei. Man nimmt an, hier sei jeder ein Heiliger. Wenn sie dann hierhin kommen, sehen sie, dass das überhaupt nicht so ist.
Aber – Ihr seid aber hier an dem richtigen Platz, dem richtigen Ashram, dem richtigen Weg. Dieses hier ist Eurer Zuhause. Schritt für Schritt könnt Ihr Swamiji erfahren. Agastya ist auch noch ein Yoga-Student. Ein Student weiß nichts (habe kein Jnana oder höchstes Wissen. Hier zur Erläuterung: Sri Swamiji sagt dieses über alle Schüler um Ihn herum, die nicht das direkte höchste Wissen erlangt haben. Sri Swamiji meinte diese Bemerkung sicherlich nicht als Beleidigung oder Herabstufung. Er sagte öfters, dass nur, wenn der Schüler sagen würde, dass er nichts wisse oder der Lehrer, dass der Meister dann belehren kann. Sagt ein Schüler voreilig, dass er schon (etwas) wisse, wird der Meister die Unterweisungen bei ihm nicht fortsetzen!). Einer sagt vielleicht, dass er 30 Mal hier in den Ashram gekommen sei. Ich weiss nun über Sri Swamiji bescheid. Aber was weiß derjenige schon wirklich? Es sind nur physische Dinge, die Er weiß von Swamiji – wann Swamiji morgens aufsteht, wann Er Kaffee trinkt, wann Er sich ausruht etc.
Sri Swamiji lud uns (die Anwesenden) alle zu Seinem Konzert am 14.7.07 in Amsterdam ein, wo genau vor 20 Jahren bereits schon einmal ein Healing und Meditation Concert mit Sri Swamiji im gleichen Saal stattgefunden hatte. Ebenfalls wurden wir zum Guru Gita Kurs in die Schweiz im Juli dieses Jahres und auch in das neue Euro Datta Center in London eingeladen. Sri Swamiji empfahl, dass wir Devotees das Euro Datta Center nach unseren Möglichkeiten unterstützen sollten.
Sri Swamiji forderte dann Agastya auf, den Inhalt Seiner Rede auf dänisch zu wiederholen, dann auch von jemanden auf russisch.Danach konnten wir Angels alle noch an Ihm in einer Schlange vorbeigehen zu einem persoenlichen Darshan, und einige stellten noch eine kurze Frage oder erhielten einen Hinweis von Ihm. Sri Swamiji ueberreichte dabei jedem von uns eine in Silberdrähten eingefasste grosse Rudraksha-Perle, die man an einer Kette tragen kann, einen Heilstein und ein Raksha (orangefarbenes Band, das man sich mit Swamijis Segen um das Handgelenk binden kann).
Anschliessend nach dem Treffen mit Sri Swamiji begann die Sri Chakra Puja in der Prayer Hall mit Sri Balaswami, da die Morgen-Puja wegen Shivaratri ausgefallen war. Prasadi sagte dann nach der Puja vor den versammelten Devotees, dass man nicht wisse, wohin Sri Swamiji gehe, wenn Er aus Seinem Zimmer komme, ob Er zur Sri Chakra Puja gehe oder z.B. nach London reise. Manchmal wüssten wir nicht, was Sri Swamiji sagen würde bzw. welches Programm anstünde. Aber wir könnten dann (wenn wir gerade in Seiner Gegenwart weilen) einfach unsere Augen an Sri Swamijis Präsenz erfreuen.
Etwas später kam Sri Swamiji sogar noch in die Prayer Hall, um ein kleines Konzert mit Seiner Begleitband zu geben. Er spielte fast nur instrumental mit einfach exquisieten Improvisationen die beiden Stücke Gauri Taye und Raja Rajeshvari Mangalam. Die Musik war geeignet, uns innerlich in andere Sphären entschweben zu lassen. Zu dem zweiten Stück improsierte Swami Manasa Datta auch überaus ästhetisch mit Seiner Stimme. Als Sri Swamiji gegen 21.00 Uhr zu spielen aufhören wollte, protestierten einige Angels sanft, dass sie noch gar nicht müde seien. Aber Sri Swamiji sagte dazu, dass Er unsere Müdigkeit der letzten Tage auf sich genommen habe. Er würde sie aber wieder an Seine Devotees zurückgeben. Prasadi bedankte sich nach dem Konzert im Namen aller anwesenden Besucher für das erhebende Ereignis.
Dann am nächsten Tag, 18.2., liefen die Programme nach der Sri Chakra Puja für uns Angels auch gleich weiter: Swami Manasa Datta gab einen Guru Gita Kurs nur für uns Angels in der Meditation Hall. Dort führte er nicht nur theoretisch in das Thema der Guru Gita ein. Er führte uns auch alle rituellen vorbereitenden Karmas (Mudras, Hand- und Armbewegungen etc.) vor mit den entsprechenden Mantren, und wir konnten sie selbst nachvollziehen. Dann erläuterte und chantete Er mit uns die einführenden Meditationen. Anschliessend wurden die Hauptmantren der Guru Gita gechantet und von Swami Manasa Datta auf Englisch erläutert und kommentiert. In den ca. 2 ½ Stunden konnte so nur etwa ein Drittel der Guru Gita durchgenommen werden. Von den anwesenden Teilnehmer wurden die Ausführungen als überaus lebendig und kostbar empfunden, da Swami Manasa Datta die Essenzen aufgrund seiner eigenen Kenntnisse der Sanskrit-Sprache direkt aus dem Text übersetzen konnte. Es sollte an dem nächsten Morgen eigentlich mit diesem Kurs weitergehen, wurde aber kurzfristig wieder abgesetzt, da Swami Manasa Datta (leicht) erkrankt war.
Am frühen Abend fand der 1. Teil der Filmaufnahmen zu dem Werk „Sri Datta Darshanam“ für das Telegu-Fernsehen statt. Sri Swamiji wollte die Geschichten um Lord Dattatreya erläutern und mit entsprechenden Bhajans untermalen. Das Ganze sollte an 3 Abenden stattfinden.Zu unserer Freude verlegte Er die Aufnahmen aus dem Tonstudio in die Prayer Hall. Sehr lebendig trug Sri Swamiji dann Geschichte fuer Geschichte von Sri Dattatreya mit entsprechenden Belehrungen aus dem vollen Leben vor. Obwohl das Ereignis bis kurz vor 22.00 Uhr dauerte, verliess fast keiner der Zuhörer vorzeitig seinen Platz, so ergreifend war die Darstellungen von Sri Swamiji. Am nächsten Tag wurden die Aufnahmen von Sri Swamiji und Seiner Begleitgruppe fortgesetzt.
Am Abend des 20.2.07 wurden keine Dattatreya-Aufnahemen gemacht, da wegen 3 indischer Hochzeiten von Devotees im Ashram die jeweiligen Pada Pujas zu Sri Swamijis Füssen in der Prayer Hall unter dem Beisein aller Devotees zelebriert wurden.
Am 21.2.07 fanden die 3 Hochzeiten an verschiedenen Stellen im Ashram statt, zu denen Sri Swamiji dann auch jeweils für längere Darshans erschien und die Hochzeitspaare und –gäste segnete. Die Devotees im Ashram konnten auch ebenfalls dort dabei sein.
Am 22.2.07 wird Sri Swamiji am Morgen nach Darshans bei zwei weiteren Hochzeiten zu einem Privatbesuch in der Nähe von Shimoga, Nord-Karnataka abreisen. Anschliessend wird Er dann in Shimoga ein Konzert geben und später nach Singapur weiterreisen. Eine kleinere Gruppe von Angels ist ebenfalls zu dem Privatbesuch eingeladen und auch nach Shimoga.
Wenn man nähere Informationen über die im Text erwähnten Projekte von Sri Swamiji haben oder sie unterstützen möchte, kann man sich entweder direkt an den Mysore Ashram wenden accounts[at]dattapeetham.com oder an das jeweilige Datta Yoga Center (Deutschland oder der Schweiz).
Sri Guru Datta -Pingala