Es fand vom 3. bis einschliesslich 5.12.2003 ein Kriya Yoga Kurs kurz vor dem Dattatreya Jayanti-Fest im Ashram statt. Die Kurskosten waren auf 5 000 Rs festgesetzt worden, aehnlich wie bei dem Guru Sannidhi Yoga Kurs in Mekedatu letztes Jahr. Erwartet wurde denn auch, dass Sri Swamiji einiges Seiner sehr knappen und kostbaren Zeit investiert, um mit den Kriya Yoga Studenten zusammen zu sein, bzw. sie zu unterweisen. Es nahmen ca. 200 Devotees teil, davon ca. 10 – 15 aus dem Ausland. Bereits am 2.12. fand abends eine Einfuerhungsveranstaltung statt mit Sri Swamiji. Der Kurs wurde groesstenteils in der Kalyana Mantapam (Hochzeitshalle) im Ashram gegeben; nur die Einstimmungsmeditation morgen von 5.30 Uhr bis 6.30 Uhr fand in der Prayer Hall (Gebetshalle) statt mit anschliessendem Darshan von Sri Swamiji vor Seinem Balkon aus. Die Hauptlehrer des Kurses waren Gopal Krishna, der vor kurzem aus Vijayawada nach Mysore umgezogen ist, und Raja Rao aus Hyderabad. Sri Swamijis Nachfolger, Bala Swami, und Swami Manasa Datta kamen ebenfalls fuer taeglich 1 – 2 Stunden um ueber die ethischen und spirituellen Aspekte von Kriya Yoga zu sprechen. Bala Swami zog u.a. Verse aus der Bhagavad Gita heran, um Yoga und die Guru-Schueler-Beziehung zu erlaeutern. Abends fanden direkt jeweils nach dem Kursende Sri Swamijis Bhajans und Unterweisungen zum Ramayana (indisches Epos) statt. Die Pausen waren recht kurz gehalten, wodurch eine stattliche taegliche Anzahl von Sitz- und Meditationsstunden zusammen kamen. Hier einige Auszuege von Sri Swamijis Themen waehrend Seiner Reden: Sri Swamiji betonte, dass wir alle nur Studenten seien und keine Lehrer oder Gurus. Er selbst wuerde versuchen, ein Yogi zu sein. Aber Er habe einen Koerper und muesse sich deshalb selbst bemuehen. (Anm. Pingala: Die Frage stellt sich hier, wer von uns Sri Swamiji als einen Koerper sieht.) Der Yogi habe keine Form. Derjenige mit einem Koerper(-bewusstsein) sei hoechstens einem Yogi vergleichbar! Spaeter sagte Er, dass Er Selbst alle 64 Wissensgebiete beherrsche. Wir normalen Yoga-Studenten koennten hoechstens 2 – 3 meistern. Sri Swamiji sagt zu den Yoga-Anwaertern provokativ: “Trinkt Gift!” Man koenne nicht Gift trinken und dann ueberleben. (Falls man das tun kann wie Shiva, ist man durchaus ein Yogi. Sri Swamiji kann dieses tun!) Der unruhige/unstete Geist sei wie Gift. Sri Swamiji habe 2 -3 Devotees ausgesucht, die Kriya Yoga unterrichten, die aber selbst keine Gurus sind, nur Verkuender Seines Kriya Yoga. Einige Schueler waren zu Ihm gekommen und sagten, dass sie Kriya Yoga unterrichteten. Sri Swamiji haette zu ihnen gesagt: Seid ruhig und praktiziert!(Man sollte sich nichjt einbilden, ein Lehrer zu sein, selbst wenn Sri Swamiji einen beauftragt.) Man sollte nicht nach Moksha suchen, sich nicht darum kuemmern, ob man denn die Verwirklichung erreicht. Das Lernen und Ueben des Yoga ist wichtig! Es sollte nonstop erfolgen! Schritt fuer Schritt sollte man Richtung Ananda (immerwaehrende Freude/Wonne) gehen. Wissen (Jnana) hat kein Ende! Wir sollten lediglich praktizieren! Jedes Pranayama hat einen unterschiedlichen Ton/Klang und verschiedene Farben. Die Fliessgeschwindigkeit des Blutes waehrend des Pranayamas veraendert sich. Man koenne evtl. auch einige der 7 Spektrallichter sehen, die auf die geschlossenen Augenlider fallen. Aber es ist kein goettliches Licht, was man da ueblicherweise sehen kann! Das stellt sich normalerweise durch die Veraenderung der Fliessgeschwindigkeit des Blutes ein! Ein spezieller Ton kann durch die Veraenderung der Bewegungsgeschwindigkeit von Luft gehoert werden. – Aber: Ihr habt dann noch kein Jnana (Selbsterkenntnis/Erleuchtung) erlangt! Es stellt sich bei Euch vielleicht das Gefuehl ein, Ihr wuerdet ueber der Erde schweben – aber das ist nur innere Magie und nicht wirklich wahr! Es ist nur ein taeuschendes Gefuehl! Einige glauben sie wuerden Maha Yogis werden (grosse Yogis) – das ist alles falsch! Ihr solltet Euch nicht um die inneren Lichter und Toene kuemmern und sie gross herumerzaehlen! Nicht einmal der Ehefrau oder Freunden sollte man innere Erfahrungen erzaehlen, nur dem eigenen Guru! Man geht eben nur durch verschiedene mentale Ebenen waehrend der Sadhana (spirituelle Uebung). Jeder hat andere Erfahrungen, man sollte sie nicht miteinander vergleichen Ignoriert alle Erfahrungen! Geht einfach weiter! Alle innerenVerunreinigungen werden durch Kriya Yoga beseitigt werden. Kriya Yoga ist nur ein Schritt in Richtung des Ziels! Yoga ist – keine Erfahrung zu haben! Falls Ihr ueber Erfahrung sprecht, dann war es keine (echte) Erfahrung! Falls Ihr sagt, der spirituelle Nektar (den Ihr erfahren habt) sei irgend etwas – dann ist es kein richtiger Nektar gewesen! Nektar (Amrita) ist Leerheit – kein Gefuehl (zu haben)! Manchmal kaemen VIPs in den Ashram, die dadurch, dass sie wie normale Devotees behandelt werden, mehr Verehrung zu Sri Swamiji erfahren. Warum sollte Sri Swamiji sich Eure Reichtuemer in Euren Haeusern etc. anschauen? Verhaltet Euch wie normale Leute, nicht wie VIPs! Warum fragt Ihr Sri Swamiji immer wieder, ob Er einen Hausbesuch bei Euch macht? Ladet Sri Swamiji eher in Euer Herz ein als in Euer Haus! Ihr solltet Vertrauen/Glauben an Sri Swamiji haben. Andernfalls verliert Ihr den Glauben hier und auch anderswo! Sri Swamiji gibt alles hier im Ashram fuer Euch: Essen, Rituale, Bhakti (Liebe, Hingabe), Jnana (Selbsterkenntnis)! Abschliessend gab Sri Swamiji jedem einzelnen Teilnehmer die Moeglichkeit, nach vorne zu Ihm zu kommen, um Seinen Darshan zu erhalten und Seine Fuesse zu beruehren. Dabei gab Er auch noch einen gefassten Kristall als Anhaenger an jeden Teilnehmer als Prasad (spirituelles Geschenk). Alle Teilnehmer waren sichtlich gluecklich ueber ihre Teilnahme an dem grossartigen Kurs! Sri Swamiji beabsichtigt, im naechsten Jahr (2004) ebenfalls einen groesseren Kriya Yoga Kurs um die Datta Jayanti-Zeit herum im Mysore Ashram zu halten. Er lud dazu bereits ein! Sri Guru Datta – Pingala