Ereignisse im Ashram vor und während Navaratri 2005
Sri Ganesha Yanamaha Sri Sarasvat Yainamaha Sri Pada Vallabha Narasimha Sarasvati Sri Guru Dattatreya Yanamaha Ereignisse im Mysore Ashram vor Navaratri Etwa 2 Wochen vor Navaratri wurde von Sri Swamiji eine neuntaegige Veranstaltung mit Bhajans und Erlaeuterungen ueber die 18 Shakti Peethas in Indien, Nepal und Bangla Desh jeweils abends in der Nada Mantapam gegeben. Waehrend dieser Zeit waren nur sehr wenige auslaendische Devotees zugegegen. Am 29.9.2005 gab es am Ekadashi-Tag (11. Tag im Monat, indischer Kalender) einen Ausflug von Sri Swamiji nach Srirangapatnam an den heiligen Kaveri-Fluss, 15 km entfernt. Es waren Busse gechartert worden, dass die Devotees mit Sri Swamiji mitfahren konnten, um dort Seinen Darshan zu haben. Einige westliche Devotees, die bereits fuer das navaratri-Fest angereist waren, fuhren natuerlich auch all emit. Es gab zu Anfang die ueblichen “kleinen Hindernisse” wie langes Warten und Stehen in den Bussen, Hitze, Lautstaerken etc. Jedoch in Srirangapatnam angekommen, war jeder froh, mitgefahren zu sein. Die Devotees versammelten sich am Ufer des Kaveri, und einige Brahmanen sangen und klatschten rthytmisch im Takt, um die Devotees auf die erwartete Ankunft von Sri Swamiji vorzubereiten. Sri Swamiji vollzog eine kleine Puja unter Mithilfe von Balaswami direkt am Kaveri, eng umkreist von ca. 500 zumeist indischen Devotees. Dann konnten alle Devotees nacheinander vor Sri Swamiji ein Bad im Kaveri nehmen (3 x untertauchen). Alle Devotees nahmen freudig die Gelegenheit war, in der direkten Praesenz unseres Gurus ein spirituelles Bad zu nehmen, was sicherlich von vielen nur hoechstens einmal im Leben vorkommt. Sri Swamiji nahm zum Schluss selbst ein Bad. Nach einer Pause mit Reisprasadam fuer die Devotees gab Sri Swamiji noch einmal Darshan in einem Zeltaufbau in der Naehe und besprenkelte alle Devotees der Reihe nach mit heiligem Kaveri-Wasser. Anschliessen ging es wieder in den Bussen zurueck nach Mysore. Am 30.10.2005 sass Sri Swamiji morgens gegen 8.00 Uhr wie ueblich an dem Altar in der Prayer Hall, um wie ueblich die Sri Chakra Puja zu zelebrieren. Ploetzlich liess Er ein Mikrofon kommen und erlaeuterte waehrend der Puja Seine rituellen Handlungen und auch die entsprechenden subtilen Wirkungen etc. sehr ausfuehrlich. Ich sah dies zum ersten Mal in dieser Ausfuehrlichkeit seit ich zurueckdenken kann! Leider waren die Erlaeuterungen in Telegu. Am 3.10. fand eine partielle Sonnenfinsternis statt. Diese war dadurch besonders stark in der Auswirkung, da genau 2 Wochen spaeter zu dem naechsten Ekadashi-Tag eine partielle Mondfinsternis zu erwarten war. Genau zwischen diesen Tagen lagen die Navaratri-Tage. Sri Swamiji warnte die anwesenden Devotees, an dem Tag bereits ab Mittag nichts mehr zu essen und zwischen 16 und 18.30 Uhr nicht in die Sonne zu schauen, Mantren zu chanten etc. Sri Swamiji selbst kam dann gegen 18.00 Uhr zu dem Ashramteich (Teertha hinter dem Venkateshvara-Tempel), um dort im Beisein Seiner vielen Devotees ein rituelles Reinigungsbad zu nehmen. Anschliessend wurden einzelne Devotees von Ihm gerufen, direkt vor Ihm ins Wasser eintauchen zu duerfen. Auch einige auslaendische Devotees wurden damit beehrt! Spaeter konnten auch alle anderen ein Bad nehmen. Viele konnten so noch einmal innerhalb von 4 Tagen ein Bad direkt mit Sri Swamiji haben! Kurze Zeit spaeter gab Sri Swamiji sogar noch einmal Darshan in der Prayer Hall. Ebenfalls am 3.10.2005 wurde fuer morgens ein Informationstreffen fuer die auslaendischen Devotees in dem ehemaligen Dattatreya-Tempel, der heutigen Meditationshalle organisiert. Bisher hatten solche Treffen meistens im kleinen Rahmen stattgefunden in sehr entspannter, informeller Atmosphaere. Da jedoch bereits fast 70 Devotees im Ashram waren, mussten wir Mikrofon und Verstaerker einsetzen. Shabari aus der Schweiz erlaeuterte die verschiedenen Rituale/Sevas der einzelnen Tage zum Navaratri-Fest in Zusammenhang mit den verschiedenen Gottheiten und dem Sri Chakra (spirituelles Yantra, bzw. Dreieckpyramide). Zwischendurch beehrte uns Sri Swamiji fuer laengere Zeit mit Seiner physischen Praesenz und erlauerte in sehr einfachen, eingaenglichen Worten auf englisch das Wesen des kommenden Navaratri-Festes: Waehrend des Navaratri-Festes wird es oft Konfusion geben. Das seien aber gute Erfahrungen. Anschliessend wuerde es (spirituell) aufwaerts gehen. Ihr muesst Karma Yoga (physische Handlungen wie das Buchen und die Teilnahme an Sevas, das Verfolgen der Navaratri-Pujas etc.) befolgen. Das ist ein grosses Gebiet. Swamiji verfolge ebenfalls das Wesen des Karma-Yogas waehrend Navaratri. Man sollte mit den Karmas (Handlungen) verschmelzen. Das sei ein gutes Zeichen. Konzentriert Euch waehrend der Rituale, aber seid ruhig. Manchmal kaemen Zweifel auf an den Ritualen etc., denen man aber nicht nachgehen/nachgeben sollte – folgt einfach. Wir koennten die Dinge um Sri Swamiji und Seine Handlungen nicht verstehen (die Pujas, die Swamiji durchfuehrt etc.) Wir lieben Swamiji, wir folgen Swamiji. Aber trotzdem wollten wir ueber Swamijis Handlungen bescheid wissen. Verfolgt einfach mit Konzentration die Pujas und Rituale. Entspannt Euch, betet still. Verschliesst Eure inneren Ohren und praktiziert Konzentration (ohne Ablenkung). Schaut (nur darauf) was Swamiji vollfuehrt. Natuerlich seien wir trotzdem noch Schueler, die nichts wissen (auch wenn man manchmal denkt, man verstehe Swamijis Handlungen etc.). Verfolgt die Pujas aus Liebe heraus. Ihr koennt Euch gluecklich schaetzen, dass Sri Swamiji dieses Mal die Navaratri-Pujas noch vollfuehrt. Aber wir wissen nicht, wie es beim naechsten Mal sein wird. Vielleicht sitzt Swamiji dann nur still da fuer einen ganzen Tag… Dies ist Euer Haus. Fuehlt Euch gluecklich wie ein Vogel. Vergesst Eure Vergangenheit. Startet ein neues Leben (gerade jetzt) und probiert, wie man neu fliegen kann. Entwickelt Glauben und Liebe mit Swamiji. Etwas wird passieren. Vergesst (Euer altes Leben). Sorgt Euch nicht! Schaut nur auf Sri Swamiji (dabei formte Er seine Finger zu einem Fernglas, dass er vor Seine Augen fuehrte). Falls Ihr irgendwo anders hinschaut, koennt Ihr konfus werden. Falls Ihr Euch muede fuehlt, geht schlafen. Alle, die hier Arbeit fuer Swamiji machen, sind lediglich freiwillige Helfer und keine bezahlten Kraefte. Folgt den Instruktionen des Ashrammangements und den Verantwortlichen. Keine Diskussionen, folgt einfach deren Anweisungen – fertig! Reinigt selbst Eure Raeume im Ashram! Reinigt Euch selbst! Falls Ihr “angry/hungry” (aergerlich/hungrig) werdet, nehmt etwas zu essen. Falls Ihr aergerlich werdet, geht schlafen. Falls Ihr aergerlich werdet, praktiziert fuer 15 Minuten Stille. – Agiert aber nicht den Aerger aus. Es wird (waehrend Navaratri) Atma Jnana (Wissen um das innere Selbst) gegeben durch die Mutter Gottes. Dieses Jahr ist besonders gepraegt von Naturkatastrofen. Alle Sternkonstellationen aenderten sich. Die naechsten 2 Jahre wird es bis 2007 weltweit viel Konfusion geben. Die Auswirkungen/Naturkatastrophen betraefen vor allem das Wasser. Anschliessend erlaeuterte Prasadi, Sri Swamijis Sekretaer, in einem umfangreichen Ueberblick die taeglichen Ablaeufe in der Nada Mantapam, bevor Shabari ihre Ausfuehrungen zu den Sevas fortsetzte. Navaratri 2005 Dieses Jahr waren so viele auslaendische Devotees gekommen, wie schon seit 5 Jahren nicht mehr – knapp ueber 100 aus 12 Laendern. Viele darunter waren zum ersten Mal hier im Ashram. Davon waren die meisten aus der Schweiz, direkt gefolgt von den Deutschen. So waren wir ueber 50 % deutschsprechnde Devotees. Aus den USA waren dieses Mal vergleichsweise weniger Devotees gekommen. Es war sogar ein spirituell Interessierter, der Sri Swamiji noch nie gesehen hatte, aus einem israelischen Kibbuz extra angereist, um hier im Ashram Navaratri mitzuerleben. Durch das Hinzukommen der neuen Anvika Kuteera fuer die Kashyapa Kuteera und die grosse, noble Arka Ganapati Kuteera in Ashramnaehe waren viele und gute Unterbringungsmoeglichkeiten fuer die auslaendischen Devotees vorhanden. Was hier auch nicht verschwiegen werden sollte, ist, dass neben all den guten Unterbringungsmoeglichkeiten und all den schoenen Ereignissen durchaus auch mal einige schwierige dabei sind: Vor allem wenn neue Devotees das erste Mal nach Indien/in den Ashram kommen, sind die indischen Eigenarten doch ziemlich fremd fuer sie. Z.B. dass ca. 1 Milliarde Menschen hier ohne Toilettenpapier die Toiletten aufsuchen, wird dann mit Erstaunen aufgenommen. Die indischen Abflussrohre sind nicht auf Toilettenpapier ausgerichtet. So kann es passieren, dass der eine oder andere nicht mehr – trotz vorheriger Warnung – daran denkt und im Nu sind dicke Verstopfungen da, sodass die Rohre ueberquillen und auch noch der Nachbar in dem Raum darunter die Auswirkungen zu sehen/zu spueren bekommt in Form von durchsickerndem Toilettenwasser! So auch dieses Mal. Und die indischen Klempner sind vor allem bei den Festtagen nicht immer so schnell zur Stelle! Es zeigt sich dann, ob die Leidtragenden die Lektionen von Sri Swamiji gelernt haben und ruhig bleiben koennen! Jeden Morgen kam Sri Swamiji wie zu den letzten Navaratri-Festen in den Vorjahren morgens gegen 8.30 Uhr aus dem Guru Nilayam (Sri Swamijis Wohnhaus) und schritt nach einem Darshan bei der Kalagni Shamana Datta- Murti in der Prayer Hall langsam Richtung Nada Mantapam, gefolgt von vielen mantrasingenden Priestern, die hinter Sri Swamiji eine Devi-Murti trugen und einer Gruppe von Musikern, die lautstark in die Hoerner bliesen und Trommeln schlugen, sowei auch den vielen Devotees. Fuer Sri Swamiji war jeweils taeglich ein verzierter Teppich aus frischen Blumen von dem Guru Nilayam bis zur Nada Mantapam gelegt worden. Dort angekommen zelebrierte Er znaechst die Kumari-Puja (16 indische Maedchen im vorpubertaeren Alter von 1 – 14 Jahren, die als physische Emmanationen der Devi verehrt werden). Die Kumari-Puja ist sehr speziell und bewegend, da hier (wie sonst nur bei dem Guru) Menschen gleich Gottheiten verehrt werden! Dann ging Er auf die Buehne der Nada Mantapam, wo Er an dem Altar die Sri Cakra Puja zelbrierte. Nach der Puja gab es keine Pause – das Fruehstueck war bereits vorher seviert worden – und es ging uebergangslos in die Avarana-Puja ueber (Umkreisungen des Altars mit gleichzeitiger rituellen Verehrung der 9 Kalashas [mit verschiedenen Getreiden gefuellte Gefaesse, auf denen je eine Kokosnuss steckte]). Waehrend der Avarana-Puja koennen die Devotees Sankalpas (Versprechen, die Puja zu zelebrieren) an dem dafuer bestimmten Platz in der Nada Mantapam vollziehen lassen fuer ihre Teilnahme an den Pujas. Dabei werden Mantras von Veda boys gechantet, die die Devotees nachsprechen sollen. Die Avarana-Puja wird auch jeweils von einer Musikgruppe mit indscher klassischer/spiritueller Musik begleitet. Sri Swamiji ist waehrend der gesamten Navaratri-Zeit meditativ sehr identifiziert mit Sri Devi, sodass Er selbst wie die Mutter Gottes wird. Schweigend umkreist Er den Altar und fuehrt in konzentrierten und ruhigen Handlungen Seine Verehrungen fuer Sri Devi aus. Die Atmosphaere in der gesamten Nada Mantapam ist getragen von Seinen rituellen Handlungen und der Musik, die den Zuhoerer noch mehr auf die Puja konzentriert. Alles ist ruhige, getragene Spannung, die sich ueber Stunden hinzieht. Sri Swamiji schreitet bei den Avaranas durch die verschiedenen Cakren auf der inneren und auch der kosmischen Ebene vom Muladhara, dem 1. Cakra oder Wurzel-Cakra, bis ueber das Sahasrara-Cakra (7.Ebene) hinaus in die 9. Ebene jenseits aller Vorstellung und Bedingtheit. U.a. um die Devotees waehrend der langen Stunden auf Sri Devi zu konzentrieren, ordert Sri Swamiji jedes Navaratri-Fest an, den Namen “Sri Mata” in besonders dafuer bereitliegende Hefte zu schreiben. Die Anzahl der Namen wird am Schluss von jedem selbst gezaehlt und aufgeschrieben. Die Devotees mit den hoechsten Namenszahlen sollten Preise erhalten, getrennt nach Indern und auslaendischen Devotees (die durchweg langsamer schreiben). Sri Swamiji zeigte vorher die Preise, um den Anreiz beim Mitmachen zu erhoehen. Es sollte noch ein “Bumper-Preis” verliehen werden fuer einen der schnellsten Schreiber, der dann irgendwohin mit Sri Swamiji mitreisen koennte. Das sei z. B. nach Mekedatu oder auch nur bis zum Bonsai-Garten, wie Prasadi, Sri Swamijis Sekretaer, verlautbaren liess. Bei den auslaendischen Devotees gewann Uttama aus Moskau (siehe Internet-Bilder von Navaratri) den ersten Preis und damit eine schoene Goldkette, mit der vorher die Altar-Devi geschmueckt worden war. Tilaka aus Deutschland erschrieb sich den 2. Preis, Sumanasa aus Deutschland den 3. Preis. Gegen Mittag ist die Avarana-Puja beendet, und Sri Swamiji zelebriert die spezielle Devi-Homa des Tages, danach das Offerieren von Reisgerichten an Sri Devi. Dabei werden auch ein Sari, dreieckige farbige Tuecher und Lichter dem Reishuegel auf dem Altar geopfert und mit Wasser rituell besprenkelt. Viele Devotees, die spezielle Sevas gebucht haben oder das Annachana selbst, erhalten eine Schale voll dieses von Sri Swamiji geweihten Prasadams. Ein Teil wird unter das allgemeine Reisgericht fuer alle anderen Devotees gemischt, die dann draussen vor der Nada Mantapam je einen Blaetterteller voll erhalten koennen. Dann gab es eine kurze Mittagspause von ca. 13 – 14.30 Uhr. Ab ca. 14.30 Uhr startete das Bhajansingen der Ashram Bhajangruppe bis der Vorhang fuer Sri Swamiji aufgeht und die letzten Rituale bis zum Mangalaarati (letzte und wichtigste Opferung von Lichtern durch Sri Swamiji am Altar) stattfinden. Zwischendurch werden viele Mantren von den Priestern in Sanskrit gechantet, dann noch abschliessende spezielle Devibhajans gesungen. Er wiegt dann die Devi – dargestellt durch eine Murti in einer grossen beschmueckten Schaukel – sanft. Ein indisches Maedchen, als Devi verkleidet und geschminkt gibt dem Publikum und Sri Swamijij Darshan mit den Insignien der jeweiligen Gottheit des Tages. Abschliessend gibt Sri Swamiji wie eine Devi selbst Darshan vor allen in der Nada Mantapam versammelten Devotees mit der Ueberreichung eines schoenen bestickten Seidenschals an Ihn. Swamiji geht anschliessend zum Verteilen des Prasadams an die Sevakartas (die ein Seva gebucht haben) ueber. Dies zieht sich ueber eine geraume Zeit hin. Am ersten Tag, 4.10.2005, ueberraschte Sri Swamiji die auslaendischen Devotees mit Geschenken von Saris fuer die Frauen und Dhotis fuer die Maenner. Man kann dann das fruehe Abendessen gegen ca. 17.30 Uhr einnehmen, denn es geht dann bereits ca. 1 Stunde spaeter mit Bhajans und Unterweisungen von Sri Swamiji in der Nada Mantapam weiter. Dieses Programm war dieses Mal von Ihm recht kurz gehalten, ca 1 – 1 ½ Stunden. Waehrenddessen stellte Sri Swamiji dem Publikum Seine neu komponierten Devi-Bhajans vor.. Anschliessend forderte Er die Devotees noch auf, Darshan von Vana Durga – der gruenen Natur – im Bonsai-Garten zu haben (Sri Swamiji war sogar auch noch dort waehrend dieser Zeit oefter zugegen) und auch den Venkateshvara-Tempel zu besuchen. Das Tagesprogramm war dann etwa gegen 20 – 21 Uhr beendet. Der Tagesablauf gestaltete sich im Wesentlichen jeden Tag in dieser Form. Ganz besonders gestaltete sich u.a. der 6. Navaratri-Tag, an dem Sarasvati veehrt wird. Sri Swamiji kam mit einem weissen Sari bekleidet. Nach der Devi-Homa stand Er noch eine Weile an der Feuerstelle vor dem Publikum, um ganz deutlich Darshan als Devi/Sarasvati allen Devotees zu geben. Spaeter erlaeuterte Er ausdruecklich, dass alle Seine Devotees morgens direkt nach dem Aufwachen das Ganapati-Stotram, Sarasvati-Stuti und Sadguru-Stava rezitieren sollten. (Diese sind aber nur in indischen Sprachen beim Ashrambuchladen erhaeltlich.) Spaeter ergaenzte Prasadi jedoch, dass man mindestens den Anfang des Datta Stavas chanten solle, das mit Ganesha, Sarasvati und Dattatreya als Sadguru beginne. Die anwesenden Devotees sollten Sri Swamiji durch Erheben ihres Armes ihr Versprechen geben. Diese Aufforderung von Sri Swamiji war als etwas ganz besonderes/wie eine Einweihung aufgenommen worden, und fast alle Devotees im Publikum erhoben ihre Arme fuer das Versprechen. Insgesamt hatte Sri Swamiji 22 neue Bhajans komponiert – so viele wie nie zu einem Fest. Seine Reden waehrenddessen bezogen sich im Wesentlichen auf die Bhajans und Verehrung der Devi-Qualitaeten Im folgenden sollen nur die besonders hervorstechenden Aeusserungen von Sri Swamiji erwaehnt werden: 1. Bhajan-Abend, 4.10.: Shiva als Dakshinamurti (der schweigende hoechste Einweihung 4 Rishis gab) ist jung, waehrend die Devotees um Ihn herum alt sind (Bala-Qualitaet). Die Goettin, Rajarajeshvari, hat diese Bala-Qualitaet. Sie fuehrt die Schoepfung aus wie ein Kinderspiel. 2. Bhajan-Abend, 5.10.: Die Goettin ist die Schoepferin von Kama (Lust, Begierde, Beduerfnis), Sie gewaehrt die Erfuellung von Wuenschen/Bduerfnissen. Sie ist selbst Kama. Sie zerstoert auch Kama. Sie weiss alles, aber Sie ist andererseits auch nur der Zeuge (der Schoepfung). Sie gibt Advaita Siddhi (die Erreichung des fortwaehrenden nondualen Zustandes). 3. Bhajan-Abend, 6.10.: Der Daemon Durgama wurde von der Devi getoetet, so erhielt Sie den Namen Durga. Sie versucht, die Yoga-Shakti/Kundalini im Koerper zu entfachen. Sie uebertraegt Shama (Kontrolle der Sinnesorgane) und Dama (Kontrolle des Geistes) auf Ihre Devotees. Wenn jemand in Indien nach dem Kula fragt, bedeutet das, dass er nach der Familientradition frage. Aber tatsaechlich ist die eigentliche Bedeutung eine spirituelle – naemlich, welches Sadhana man ausgefuehrt oder gemeistert hat, welches Cakra man erfolgreich unter die Kontrolle gebracht hat. Kulaachana ist die Tradition, auf welche Art ein Cakra aktiviert wird. 4. Bhajan-Abend, 7.10.: Veda Mata (die Goettin, die die Veden erschaffen hat)hat 5 Gesichter mit je 3 Augen = 15 Augen, die die Bedeutung des Panchadashi-Mantra haben (esoterisches Mantra aus 15 Wurzelsilben – Bijaksharas). Das Panchadashi-Mantra ist wesentlich Sri Vidya (Wissenschaft von der Natur Sri Devis). Die Wortkraft Brahmans ist Veda Mata. Nur jemand, der immer ueber das Brahman-Tattva kontempliert, ist (eigentlich) ein Brahmana (oder Brahmane). Das Gayatri-Mantra gibt auch die Erfahrung von Satchidananda (hoechstes Sein, hoechste Bewusstheit, hoechste Freude/Wonne). 6. Bhajan-Abend, 9.10.: Jemand, der die Nahrung spirituell verehrt, erfaehrt die Vermehrung von Prana-Shakti in seinem Koerper. Nahrung ist Prana. Sri Devi segnet dieses Prana. 7. Bhajan-Abend, 10.10.: Swamiji sagt, dass man Ihn nicht fortwaehrend bedraengen soll mit der Aufforderung, einen Hausbesuch bei einem Devotee zu unternehmen. Swamiji ist ewig frei. Du kannst/solltest nicht so einfach zu Ihm hingehen und versuchen, mit Ihm zu reden! Er ist eine grosse Energie. Hast Du die Kapazitaet, diese Energie zu ertragen? Auch, wenn man in den Bonsai-Garten geht, sollte man nicht versuchen, mit Sri Swamiji zu reden. Einfach nur Seinen Darshan kurz zu haben sei schon okay. Swamiji ist in einem anderen Zustand (waehrend Navaratri). Falls Sri Swamiji Euch ausschimpft, wird Schlimmes von Euch fortgenommen. Ihr solltet es nicht als allzu bedauerlich empfinden. Ihr solltet Eure Badezimmer/Toiletten (besonders waehrend der naechsten Tage) reinigen. Reinlichkeit ist sehr wichtig! 8. Bhajan-Abend, 11.10.: Waehrend des Bhajansingens erlaeuterte Sri Swamiji, dass ein Maedchen von 1 – 9 Jahren verschiedene Phasen durchlaufen wuerde, die teilweise von den Eltern nicht verstanden und/ oder falsch interpretiert wuerden. Die Eltern wuerden dann oft zu Sanktionen tendieren. Wichtiger sei es aber, die verschiedenen Lebensphasen des Maedchens zu verstehen. Diese Phasen werden in einem der Bhajantexte des betreffenden Tages besungen. Waehrend der Bhajans fuehlte sich Swamiji ploetzlich durch die Trommeln inspiriert, rhythmische Laute mit Seinem Mund zu formen. Die Devotees waren begeistert und versuchten, Sri Swamiji durch Klatschen und Zurufe zum Weitermachen zu bewegen. Dies tat Er denn auch teilweise unter der Begleitung eines Musikers. Aber letztlich spielte Er dann mit Seinem “Mundinstrument” allein, sehr schnell und rhythmisch, sodass das Publikum bereits nach kurzer Zeit in Fahrt kam. Zunaechst tanzten nur die Veda boys – natuerlich mit Swami Mansa Datta – auf der Buehne. Dann folgten frenetisch tanzend die Freiwilligen der Helfer-Eskorte aus Hyderabad, spaeter auch fast alle anderen in der Nada Mantapam, tanzend oder haendeklatschend. Nachdem Sri Swamiji eine Zeitlang so “gespielt” hatte, machte Er eine kurze Pause und sang dann ploetzlich: “Kayena Vacha, Manasindriyeva …” als ob Er nun sofort den Bhajanabend beenden wollte. Das lies das Publikum aber nicht zu, und Swamiji musste noch einige Minuten lang Sein Solo weiterfuehren, bevor die Atmosphaere wieder abgekuehlt war. Es ist oft zu beobachten, dass Sri Swamiji solch ausgelassene Atmosphaere nur relativ kurz duldet, wenn Er physisch present ist. 9. Bahjan-Abend, 12.10.: Sri Devi gibt nur Beschuetzung, wenn das Weinen von dem Devotee rein ist und vom Herzen kommt. Dann ist es wundervoll. Es ist dann ein Beduerfnis, dass vom Herzen kommt. “Ich fuehle mich entfernt von Dir!” “Ich bin getrennt von Dir!””Selbst, wenn mein Magen nicht voll ist (ich nicht satt bin), mache mich zufrieden!”, sind reines Weinen/Schreien. Aber: “Ich bekomme weniger von Dir, als die anderen!” ist unreines Weinen. Alles passiert mit Gerechtigkeit. Die gesamte Welt ist unter ihrer Kontrolle. Selbst die Opfer der Tsunami Katastrophe erleben ihr Schicksal in Gerechtigkeit! Wir sind alle ausschliesslich aus Ihrer Gnade heraus geboren. Sri Devi kann tun was sie will, es ist Ihr Spiel! Einige Devotees preisen Sri Swamiji sehr schnell (nachdem sie Ihn gerade erst kennengelernt haben), erkundigen sich nach allen Sevas etc. Aber das sei nicht gut! DieVerehrung (von Sri Swamiji) sollte langsam geschehen. Sri Swamiji wuesste alle Woerter, die gesprochen worden sind in jeder Ecke und Nische des Ashrams. Aber Er gibt sich nach aussen unwissend! Swamiji wuesste alle 64 verschiedene Wissenschaftsgebiete. Es gibt sogar eine Wissenschaft, die sich damit befasst, wie man luegt. Swamiji kennt selbst diese Wissenschaft. Er weiss alles ueber Euer Inneres. Swamiji wuesste, was in Euch vorgeht, auch wenn Ihr nach aussen schauspielt! Zuletzt wurden 2 Schweigeminuten eingelegt fuer die Opfer des Erdbebens in Pakistan/Nordinien. Sri Swamijis Unterweisungen am Morgen des Ekadashi-Tages, 13.10.2005: Wir Datta-Devotees haetten nur die Datta-Sampradaya (die Tradition der Datta-Gurus von Sri Pada Vallabha bis Sri Swamiji). Wir saehen keine unterschiedlichen Religionen. Wir unterschieden nur nach den Qualitaeten Satya (Wahrheit), Vairagya (Entsagung) und Tyaga (Aufopferung). Wir haetten nur das Dharma (Rechtschaffenheit). Wir saehen Datta-Guru in jedem (auch dem anderen) Guru. Welchen Guru wir auch immer saehen, wir saehen nur Sri Swamiji. Bitte (Gott) gieb uns diese Integritaet! Wir sollten uns nicht allzu viel mit Freude und Leiden beschaeftigen. Dies seien lediglich Gegensatzpaare. Diese Gegensaetze erzeugen eine Ballance. Unser Leben sollte ballanciert sein. Selbst in unserem Koeper seien die Gegensatzpaare zu finden. Wir haetten 2 Herzen im Koerper. Das rechte sei wie leerer Raum oder der Atman (unsere Seele). Atman habe keine Form. Wo ist Gott ? Ihr sagt wie beilaeufig: In unserem Herzen. Gott ist in unserem Herzen. Aber dort ist nichts! Nirvikara (nichts erzeugend). Auch wenn Ihr glaubt Er sei mit Form, ist es aber tatsaechlich so, dass Er ohne Form ist. Er ist endlos! Er ist nicht begrenzt. Falls eine Form wahrgenommen wird, ist sie begrenzt oder endlich. Er ist Kaalaatita – jenseits der Zeit. Er ist Bhairava (eine asketische Form von Shiva) – Bhairava Rupa – Er ist ueberall! Er ist Audumbara. Umbara ist wie der Raum. Er gibt der Zeit die Geburt. Alle Idole/in den Tempeln verehrte Statuen seien gleich (naemlich Repraesentanten des Einen Gottes). Er ist begrenzungslos. Er ist Avadhuta. Kaala bedeute einerseits die Zeit und auch Gift. Er kann Gift in Medizin verwandeln. Er verwandelt die stummen Leute so, dass sie Reden vortragen koennen. Er macht die Lahmen Berge erklimmend etc. Er macht Daemonen zu Goettern und Goetter zu Daemonen. Er kann sie verwandeln in kuerzester Zeit! Lehnt nicht Euren Koerper ab. Er ist wichtig fuer Sadhana (spirituelle Uebungen). Seid sehr vorsichtig mit ihm. Der Geist/Verstand sagt dem Koeper, was er tun soll, dann tanzt er (zu dessen Vorgaben). Hitze und Kaelte kann ausballanciert werden. Man sollte sich auch um die Reinlichkeit des Koepers kuemmern. Einige Leute wuerden sich sehr lange baden. Einige widerum mehrere Tage ueberhaupt nicht. Wenn man reist, sei das okay (aber nicht, wenn man an einem Ort ist). Jeder sollte sich natuerlich verhalten. Gott ist Dharaakasha – endlose Form. Er ist mit Form in Sri Swamiji. Swamiji sei wie ein Mensch, habe Hunger, frage nach Chapati (Weizenpfannekuchen), gehe auch ins Badezimmer/auf die Toilette etc. Falls Ihr aber den Guru seht und seht dann nur den Menschen (Seinen Koerper, Geist etc.) ist es eine Suende! Swamiji sei wie ein Mensch – trotzdem sei Er gleichzeitig jenseits des Menschseins. Es ist unser Nachteil, dass wir Seinen uebermenschlichen Zustand nicht verstuenden. Er umgebe Euch mit Illusion/Taeuschung. Ihr werdet darin festgehalten! Von allen neuen Navaratri-Bhajans seien 4 – 5 sehr wichtig und haetten klassischen Charakter. Die anderen sind im lokalen Stil komponiert (Kannada- oder Telegu-Bhajans). Dann aeusserte sich Sri Swamiji sehr positiv ueber Swami Vishnu Datta, frueher Varada Raja aus Indien, der von Sri Swamiji in Haridwar dieses Jahr in Sannyasa eingeweiht worden ist. Er lebe nun in Russland, wo er ein Krankenhaus/ eine Praxis betreibe und dort fuer Sri Swamiji arbeite. Neben dem ueblichen Navarati-Programm in der Nada Mantapam und dem Venkateshvara-Tempel gab es bereits einige Tage vor Navaratri morgens frueh eine taegliche Kriya-Yoga-Uebungsstunde fuer die, die bereits einfuehrende Kurse besucht hatten. Dr. Phanishri, der Ashramarzt, leitete die Uebungsstunden Waehrend Navaratri wurde das Kriya-Yoga-Angebot dann erweitert auf 2 Stunden auch fuer Neulinge. Der von Sri Swamiji autorisierte Kriya Yoga-Lehrer, Raja Rao, leitete diesen Kurs. Auch nach Navaratri wurden die Uebungsstunden weiterhin angeboten. Der Musiker Sheetal Persad aus Trinidad hatte die Idee, dass die Angels Sri Swamiji einen der neuen Navarati-Bahajans vorsingen koennten. Er wollte die musikalische Leitung uebernehmen. So gab es 2 Uebungstermine zum Einueben des ausgesuchten Bhajans “Kameshvari Bhavayami”. Trotz des nicht allzu einfachen Sanskrittextes und der Melodie hoerte sich der Bhajan schon bei der ersten Probe recht gut an. Am 10.10. versammelten sich 45 – 50 vortragende Angels in der Nada Mantapam und sangen am fruehen Nachmittag Sri Swamiji und dem Publikum diesen Bhajan vor. Einige der Angels hatten sich waehrenddessen mit den von Sri Swamiji geschenkten Saris und Dhotis bekleidet. An einem Abend gab Balaswami Darshan fuer viele auslaendische Devotees in der Halle seines Hauses (hinter der Prayer Hall). Der Darshan war von allen dort als sehr schoen empfunden worden. Waehrend des Navaratri-Festes erwaehnte Sri Swamiji haeufig uns auslaendischen Devotees lobend, und man hatte den Eindruck, dass Er uns bei allen Erignissen ganz besonders beachtete. Auch nach den Navarati-Tagen gab es an einem Abend eine Tanzveranstaltung in der Nada Mantapam mit anschliessender Verehrung der Fuesse Sri Swamijis mit Blumen, wahrend Er auf einer dekorierten grossen Schaukel sass. Morgens waehrend der Sri Cakra-Puja gab es auch kleinere Konzerte in der Prayer Hall. Weiterhin war Sri Swamiji abends immer recht lange im Bonsai-Garten, um dort Darshan fuer die Devotees zu geben. So hatten die Devotees, die noch etwas laenger nach Navaratri im Ashram gebleiben waren eigentlich jeden Tag noch ein besonderes Programm bei dem auch Sri Swamiji anwesend war. Sri Guru Datta – Pingala