Sri Ganesha Yanamaha
Sri Sarasvat Yainamaha
Sri Padavallabha Narasimha Sarasvati
Sri Guru Dattatreya Yanamaha
Sri Swamiji kam am 19.09.06 nach einer  3tägigen Tour aus Vishakapatnam, Andrah Pradesh, zurück, wo auch gleich eine vorfestliche Stimmung entstand. Obwohl Sri Swamiji nach dem Darshan (Anblick eines Heiligen oder einer geweihten Tempelstatue)  bei einer Rückkehr in den Ashram keinen 2. Darshan mehr gibt am selben Tag, kam Er doch unerwartet am selben Abend, zum Bhajansingen aus dem Guru Nilayam (Wohnung des Gurus) herunter  und blieb in nächster Nähe bei den Musikern sitzen, um ruhig der Musik zu lauschen. Es waren bereits einige wenige ausländische Devotees angereist, die diese Zeit mit Sri Swamiji erfreut genießen konnten. Auch während der folgenden Tage kam Sri Swamiji täglich, um die Sri Chakra Puja morgens zu zelebrieren. Abends gab Er während der Bhajans vom „Vishnu Darshan“-Balkon in der Prayer Hall aus Seine schweigende Präsenz den versammelten Devotees.
Am Navaratri-Vortag führte Sri Swamiji eine farbenfrohe längere vorbereitende Homa-Zeremonie in der Nada Mantapam durch, bei der heilige Feuer in drei verschiedenen Homakundas (Feuerstellen in der Erde eingelassen) brannten. Die Devotees konnten die Zeremonie aus nächster Nähe mitverfolgen. Am gleichen Abend gab Er noch überraschend Darshan in dem neuen Vishvam-Museum (Welt-Museum). Dort konnte die lange Schlange der anstehenden Devotees in nächster Nähe an Ihm vorbeidefilieren und weiter durch den Bonsaigarten durch die besondere Abendatmosphäre zum Ausgang spazieren.
Am gleichen Tag hatten wir Angels (Sri Swamiji nennt uns ausländischen Devoeets so, da wir von so weit „herüberfliegen“) ein Treffen, bei dem Swami Manasa Datta mit feurigen und ermunternden Worten Informationen über das anstehende Fest und die verschiedenen Navaratri-Rituale gab. Aufgrund Sri Swamijis intensiven inneren Vorbereitungen für das Fest und Seine angespannte gesundheitliche Lage hatten wir auf eine Einladung von Ihm verzichtet und stattdessen Seinen Nachfolger, Sri Bala Swami (offizieller Name: Sri Datta Vijayandanda Theerta Swamiji), eingeladen, uns Darshan zu geben.
Sri Bala Swami sagte u.a., dass wir den Guru (Sri Swamiji) mit unseren Haltungen und Handlungen glücklich machen sollten. Denn, wenn der Guru glücklich ist, macht Er uns auch glücklich. Unsere Glücklichkeit käme vom Sadguru. Bücher koennten uns zwar Wissen (von dem Weg der verschiedenen spirituellen Traditionen und Schulen etc.) geben, aber keine Weisheit. Die könne nur der Sadguru geben.
Er erklärte die verschiedenen Implikationen von Dharma (Rechtschaffenheit, Lebenaufgaben /-pflichten). Die vier Pfeiler von Dharma seien Dharma, Artha (gewisser Wohlstand zur Erfüllung der Lebensaufgaben), Kama (Wunsch nach Erfüllung grundlegender Bedürfnisse) und Moksha (Befreieung vom Rad der Wiedergeburten). Dazu erläuterte er das Wesen des Dharmas bündig in mathematischen Formeln an einer Wandtafel:
+        +           –        –
(+)      (+)       (+)     (+)
+         –          +        –
__       __        __      __
+         –           –        +
Dabei stünden die „+“ für die Do’s (das, was man tun sollte) und die „-„ für die Don’ts (das, was man unterlassen sollte). Wenn man nach den obigen Gleichungen z.B. das unterläßt, was man auch nicht machen sollte, ist man im „+“ oder dharmisch. Wenn man aber das tue, was man nicht machen sollte, führe das ins „-„ oder in die Unrechtmäßígkeit.
Er sagte auch, dass der Guru keine Geheimnisse hege, nichts verborgen halte vor Seinen Devotees. Er würde alles zeigen, alles geben, sogar sich selbst, wenn wir dazu bereit seien.
Wir sollten von Stufe zu Stufe spirituell emporsteigen und nicht versuchen, von unten auf die höchsten Stufen mit einem Sprung zu gelangen. Wir könnten uns sonst verletzen.
Sri Bala Swamis Englisch war wirklich als gut zu bezeichnen, obwohl Er noch immer zurückhaltend mit englischen Reden ist und auch bisher nur wenige Möglichkeiten dazu hatte.
Die gesamte Veranstaltung dauerte ca. 1 ½ Stunden und endete mit einem besonderern Darshan von Sri Bala Swami für uns alle vor dem Amethist-Thron in dem ehemaligen Datta-Tempel (gleiche Halle). Dabei begrüßte uns Sri Bala Swami alle einzeln,und wir erhielten von ihm jeweils ein heiliges rotgefärbtes Band (Raksha), das wir uns um die Unterarme binden sollten. Es sollte wie eine Initiation/Versprechen für die Navaratri-Feierlichkeiten sein, dass wir konzentriert und ernsthaftig an dem Navaratri-Fest teilnehmen würden.
Insgesamt kamen knapp 100 Devotees aus 10 Ländern zum diesjährigen Navaratri-Fest. Darunter gab es auch eine Devotee aus Luxemburg/Island. Die US-Devotees waren auch dieses Mal mit 26 Devotees die stärkste Gruppe, gefolgt von den Malaysiern mit 18 Devotees. Auch die Gäste aus Trinidad und Canada waren mit insgesamt 14 Devotees relativ stark vertreten. Aus der Schweiz und Deutschland kamen jeweils 13 und 10 Devotees.
Am 23.9.06 begann das Navaratri-Fest wie üblich mit dem Einzug von Sri Swamiji von Seinem Guru Nilayam in die Nada Mantapam hinein begleitet von den Priestern, die die Devi-Statue trugen und betont mit Tromeln und Fanfahren. Auch die Kumari-Puja und die Avaranas (Umkreisungen des Devi-Altars) vollzog Sri Swamiji wie die Jahre zuvor mit der gleichen Pracht und Energie (ausführlichere Beschreibungen findet man in den Navaratris 2003 und 2004, News – Indien). Früh morgens konnte man zum Kriya Yoga-Kurs, der in Englisch abgehalten wurde, kommen, den der Kriya Yogalehrer Gopal Krishna und Swami Manasa Datta hielten. Abends gab des nach dem Verteilen des Prasadams (heilige Gabe durch den Guru/Sri Swamiji) und einer Mahlzeit Namasankirtan (Singen der heiligen Namen Gottes) mit Sri Swamiji und Seiner Begleitgruppe. Sri Swamiji stellte dabei täglich 2-3 neue Devi-Bhajans vor, deren Texte auf der Ashram Web site heruntergeladen werden können.
Am ersten Navaratri-Tag wurde die CD „Nada Sagara“ vom Datta Yoga Center Germany – repräsentiert durch Antje Fritz und auch Manini aus der Schweiz – von Sri Swamiji veröffentlicht. Die Aufnahmen sind von Sri Swamijis Konzert in Paderborn, Sommer 2005. Nach dem Lösen der CD aus der Glanzverpackung machte Sri Swamiji noch einen (Dankeschön-)Knicks in Seinem Devi-Sari, was ganz lustig aussah.
Abends gab es das Sangita-Programm (Musikprogramm) mit Sri Swamiji und Seiner Begleitgruppe in der Nada Mantapam. Zu dem Gowri-Aspekt, der an dem Tag verehrt wurde, sagte Sri Swamiji, dass Sie (die Devi in dieser Form) Shiva-Shakti darstelle (das männliche potentielle und das weibliche kinetische Prinzip). Sie werde durch den Bindu – den subtilen nichtmateriellen Punkt – repräsentiert. Sie sei jenseits der Form. Und doch, wie wunderschön sie (dadurch) ist! Nur das Formlose sei schön! Mit Form gebe es immer Limittierungen. Auch das Quantifizieren (Sie ist so und so groß, schön, mächtig etc.) sei eine begrenzte Sichtweise.
Nada (Musik-)Töne gebe Gefühl und Erfahrung. Veda sei die Beschreibung der Schöpfung.
Falls man sage, dass die Gottheit so hell oder schön sei wie die Sonne oder der Mond, sei das eine Limittierung, die man sich vorstellen könnte. Wenn man aber von 10 000 oder (auch nur) 100 Monden spreche, sei das unzählbar (die Herrlichkeit Gottes ist nicht quantifizierbar).
Oh Mutter, Du bist die Energie in jedermann. Alle führen nur die Handlungen aus, die sie von Dir erhalten haben.
Mutter, Du bist der Ursprung des Ursprungs. Du bist die Schöpfung, Erhaltung und das Vergehen.
Alles was mit Devi in Verbindung gebracht wird von uns, sollte Schönheit ausstrahlen.
Wenn Frauen (in Indien) kurze Haare trügen, sei das nicht schön, sondern schlecht.
Die materiellen Dinge um uns herum sollten nicht hässlich aussehen, sie sollten schön sein!
Oh Mutter, Du bist glücklich, wenn wir Deine Bijaksharas (Wurzeltöne wie Aim oder Shrim) chanten.
Man sollte sich immer sicher sein und Vertrauen in sich selbst haben. Wenn wir Zweifel an unseren Energien hätten, würden sie weggehen/verschwinden.
Sri Jayalakshmi Matas (Sri Swamijis Mutter und Guru) Bhajans sind teilweise in „Vraja Bandhas“ (Diamantform) gedichtet worden. Diese beginnen mit dem ersten Wort, dass nur einen Buchstaben oder Laut hat, dann das 2. Wort zwei Buchstaben oder Laute, das 3. 3 Buchstaben etc., bis z.B. neun Buchstaben und danach wieder absteigende Lautanzahlen wie das 10. Wort nur noch 8 Buchstaben oder Laute hat usw. Diese Vraja Badhas erzählen einige Ereignisse aus Sri Krishnas Leben.
Eine andere Dichtform, die Sri Jayalakshmi Mata anwendete waren die „Thora Bhandhas“ (Dichtform, wo die gleichen Buchstaben oder auch Wörter ein System bilden wie die Verziehrungen an den indischen Hauseingängen in Form von aufgereiten Mangoblättern vertikal über der Tür und horizontal neben derselben). Z.B. werden alle Anfangsbuchstaben der ersten Reihe jeweils als Anfang der nächsten Zeilen verwendet etc.
Sri Swamiji hatte neue Bhajans komponiert mit den Liedtexten von Sri Jayalakshmi Matas Vraja Bandhas und Thora Bandhas.
Am 24.9.06 wurde nach der Beendigung von Sri Swamijis Umkreisungen des Devi-Altars die CD von Manu, dem Gitarrrenmusiker aus Deutschland, von Sri Swamiji veröffentlicht. Er hat einige Bhajans von Sri Swamiji zu kunstvollen Gitarrenkompositionen arrangiert. Während das Programm dann weiterlief, wurde eine der Kompositionen in der Nada Mantapam vorgespielt. Man kann auch das Stück „Shantirstu“ von der CD von der Ashram Web Site herunterladen.
Am Bhajanabend sagte Sri Swamiji vor dem Publikum, dass wir nicht nur Reichtum, sondern auch Konfusionen ansammeln würden. Wir sammelten Namen, Berühmtheit, Häuser etc.
Sri Mata zerstöre auch die Konfusion/Verwirrung in uns. Sie entsteigt dem Feuer des Wissens (Chitagni Kunda … – Statement aus dem Lalita Sahasranama =1000 Namen der göttlichen Mutter). Sie zerstöre die Verunreinigungen und die Unwissenheit des Geistes.
Wir hätten die Vorstellung, dass ein Heiliger nur mit einem Handtuch bekleidet herumlaufe, der nur Früchte esse und Gemüse – sonst nichts. Wenn wir die verschiedenen Einrichtungen im Ashram sähen, seien wir verwirrt. Wenn reiche Leute in den Ashram kämen, denken wir, dass sie eine Menge spenden würden. Aber diese wischten oft sogar die Essensüberreste ihrer Hände an ihrer Kleidung ab, um nur nichts zurückzulassen. Wenn da kein Selbstsucht (mehr) in mir ist, manifestierst Du (Sri Devi) Dich als reines Licht in mir! Falls Eure Herzen rein (im positiven Sinne leer) sind, nur dann kann Wasser/Milch (des Wissens und der Wonne) hineingegossen werden.
Die 9 Avaranas seien in unserem Körper. Du (oh, Sri Devi) bist immer im Sahasrara (1000blättriger Lotos im obersten Kopfbereich). Die Chakras im Körper werden in den Schriften auch als Wald der Lotosse bezeichnet.
Am 25.9.06 sagte Sri Swamiji u.a. während der Namasankirtan-Veranstaltung, dass einige Seiner Bhajans keine Namen Gottes hätten wie „Shantirastu“ etc. Es sei die Verrehrung der Natur im Allgemeinen.
Wir sollten nicht weinend/klagend sagen, dass wir in unserem Leben verloren seien. Die Mutter Gottes habe bereits vorher entschieden, wie wir leben sollten und unser Schicksal bestimmt.
Oh, Sri Devi, Du befindest Dich auf Shivas Haar als Mutter Ganga (der heilige indische Fluss, der von dort seinen Ursprung nimmt), was heiße, dass Shiva mit den Fluten der Mutter Ganga unsere Sünden fortwasche.
Sri Swamiji habe noch eine weitere Dichtungsform für die Bhajans kreiert: das Chakra Bandha oder auch Sumeru Bandha (die Textform hat Ähnlichkeit mit einem Chakra – einige hervorstechende Wörter sind in Kreisform angeordnet).
Viele Leute glaubten, Sri Swamiji sei nur ein Dekorationsobjekt (nur schön anzusehen).
Bei der Erschaffung Seiner Bhajans schließe Er sich selbst nach innen hin ein, und die Dicht- und Musikkraft fließe dann in Ihm. Die Mutter Gottes gebe diese Poesie dann aus Sich Selbst heraus. Wenn die Mutter Gottes Ihn zwinge zu singen, sei Er nur der Zeuge von dem, was aus Ihm herausströme. Alles komme heraus als ein natürlicher Fluss.
Am 4. und 5. Tag gab es jeweils einige lange und sehr heftige Regenschauer, die Sri Swamiji aber nicht davon abhielt, die Rituale zu den üblichen Zeiten zu zelebrieren. Das Publikum war währenddessen etwas reduzierter anwesend. Zu beobachten war, dass der Regen zeitweilig stoppte, teilweise auch nur sehr kurz, wenn Sri Swamiji sich außerhalb der Nada Mantapam bewegte, z.B. auf dem Weg zum Homaplatz oder bei Seinem Weg von der Prayer Hall zur Nada Mantapam.
Die Bhajanabende waren während der ersten Tage relativ früh zuende, teilweise bereits um 19 oder 19.30 Uhr. Er rief dann jeweils die Devitees auf, den Venkateshvara-Tempel, den Bonsaigarten oder das Museum zu besuchen (um u.a. längeres Zusammensitzen in Gruppen und lange unnötige Gespräche zu vermeiden). Einige Angels nahmen die freie Zeit zum Anlass, einen persönlichen Darshan bei Sri Bala Swami zu nehmen.
Sri Swamiji sagte am 26.9.06 bei den Abendbhajans, dass man Glück hätte, wenn man Navaratri-Bhajans von einem Heiligen vorgetragen, genau zum Navatatri-Fest hören könnte (in Indien). Aber heutzutage würde von den Veranstaltern an den speziellen Festorten das Progamm weitgehend gekürzt, da man glaube, dass es den Zuschauern zu lange dauern würde. Man spiele lediglich einen Bhajan über Ganapti etc. und gehe dann im Programm weiter.
Ein „Avarana“ (Runde/Chakra im Sri Chakra) sei wie eine Festung (Fort) von spirituellem Fundus/Vermögen. Es sei wie eine energetische in sich abgeschlossene Haube. Einige Gottheiten wie Ganesha und Subramanya seien unterstützende Gottheiten in den Avaranas von Sri Devi. (Sri Swamiji sang dazu entsprechende Bhajans.)
Viele der von Sri Swamiji für Navaratri komponierten Bhajans hätten eine Beziehung zu den Avaranas des Sri Chakra.
Bestimmte Komponenten von Mitgefühl sind immer da bei der göttlichen Mutter. Das Höchste, das Mitgefühl, das Sie über die Verehrer ergieße, sei unvergleichlich. Göttliches Mitgefühl sei nicht wie das normale Mitgefühl. Es sei sehr speziell. Die gesamte Natur/Schöpfung ist von der mitfühlenden Energie der göttlichen Mutter durchdrungen. Sie gibt Mitgefühl im höchsten Grad.
Die mütterliche Natur wurde in dem Avarana von heute kontempliert.
Der nichtduale Zustand (der absoluten Einheit allen Seins) müsste in uns erfahren werden.
(Aber) wir hätten immer verzerrte Energien in uns. Unsere schlechten Tendenzen würden uns nicht so einfach verlassen. Unsere „Koffer“ seien voll von Schwierigkeiten.
Die Vedas seien die Blumen der göttlichen Mutter.
Zum Sangita am 27.9.06 sagte Sri Swamiji u.a., dass, wenn wir Manasa Puja (rituelle Verehrung Gottes im Geist und nicht physisch) durchführten, wir die Mutter in unserem Herzen verehrten. Die externe Puja sei die äußerliche Schau der inneren Verehrung. Die göttliche Mutter sei eine unserer Familienmitglieder (also gar nicht so weit entfernt oder etwa fremd).
Welche Taten wir auch immer ausführten, deren Früchte hätten wir in einem anderen Lokha (Welt/Existenz) zu ernten.
Karma Yoga (in erster Linie Rituale wie Pujas, Homas etc., aber auch Hatha Yoga, Kriya Yoga, Meditation etc.) sei ein sehr spezieller Schlüssel (zu dem spirituellen Raum).
Falls man die weltlichen Verhaftungen verlassen möchte, sollte man zur göttlichen Mutter beten, dass Sie die Verhaftungen/Bindungen beseitigt. So viel Wollen und Wünsche – wir seien so tief im Schlamm (der Welt gefangen).
Handlung mit Wünschen verknüpft auszuführen, sei schlecht. Aber Nichtstun sei ebenfalls schlecht. Wir sollten da heraustreten. Wir könnten nicht mit totaler Inaktivität leben, z.B. den Atem stoppen – dann würden wir sterben! Normalerweise würden wir viele verschiedene Handlungen gleichzeitig ausführen (Unkonzentriertheit), meistens solche, die wir gern hätten. Wie können wir (davon) befreit werden?
Falls man alles verlassen will, mache man dies manchmal für eine gewisse Zeit (z.B. in den Gedanken oder in der Meditation), aber dann stehe man auf und esse etwas (konzentriert sich auf etwas anderes/weltliches). Oh, Mutter, mit der Hilfe von Karma (Handlung) lass mich aus all den Verhaftungen/dem weltlichen Leben herauskommen.
Schließt Eure Augen und betet zu Swamiji, dann wird das Gebet Swamiji erreichen! Aber die Devotees wollten nur physisch ihre Fragen (an Swamiji) stellen. Ein (indisches) Mädchen hatte während Swamijis Avarana Puja ihre Augen geschlossen und zu Swamiji gebetet, dass Er einen speziellen Bhajan singen solle. So habe Swamiji ihr später beim Darshan gesagt, dass Er ihren Wunsch kennen würde und sagte ihn ihr. Also schließt Eure Augen und betet (falls Ihr besondere Wünsche habt).
Ihr seid ruhelos, und Euer Geist wandert ständig herum. Totale Konzentration sei dann nicht in Euch vorhanden. Ihr habt einen unsteten Geist, denkt an Essen usw. Euer Körper sitzt nicht aufrecht, und Euer Geist ist auch nicht gerade gerichtet (Sri Swamiji spielte das in lustiger Weise vor Seinem Synthesizer sitzend.). Im Kino wird es nicht erlaubt, dass Ihr Euch (oft) auf- und niederbewegt,wie Ihr das hier macht in der Nada Mantapam, wo Ihr Euch in alle Richtungen bewegt. Die Kinoanweiser würden Euch dort ein paar Schläge geben, wenn Ihr versuchen solltet, während der Vorstellung Euch auf- und niederzubewegen. Das sei (u.a.) der Grund dafür, dass Sri Swamiji das Sri Mata-Schreiben Aufgegeben habe.
Später sang Sri Swamiji noch den sehr populären neuen Bhajan „Kalige Gejje Katti“, den Er bereits zum Ganapati Chaturti-Fest im Vijayawada Ashram vorgestellt und den Ashram zum Brodeln gebracht hatte. Dort tanzten zu dem äußerst rhythmischen Bhajan mindestens 50 Devotees ausgelassen.
Langsam steigerte hier Sri Swamiji die Eindringlichkeit des Bhajans, den Rhythmus und die Geschwindigkeit. Aber … nanu … niemand hier in der Nada Mantapam erhob sich zum Tanzen. Ich fragte mich, ob die Devotees hier  wohl auf ihren Sitzen festgeklebt waren, oder ob sie die Vornehmheit der Nada Mantapam zurückhielt (einschließlich meiner eigenen Person). Dann machte Sri Swamiji eine kurze Pause, so als ob der Bhajan geendet wäre. Plötzlich setzte er dann wieder an mit unglaublicher Energie. Da kam dann ein junger Inder förmlich nach vorne geschossen und tanzte mit einer Geschwindigkeit zu den Rhythmen, die jeden Rapper in den Schatten gestellt hätte. Seine Extremitäten flogen nur so von seinem Körper, und alles was Gelenke hatte, sauste in irrer Geschwindigkeit durch die Luft, streckte und krümmte sich in unglaublichen Bewegungen. Ich hatte das Gefühl, dass er nicht nur für sich selbst tanzte, sondern die gesamte zurückgehaltene Energie der anwesenden Devotees heraustanzte.
Als Sri Swamiji den Rhythmus  zum Schluss gehörig verlangsamt hatte, fiel der junge Mann wie Puppe von Fäden geschnitten ermattet zu Boden und verbeugte sich vor Sri Swamiji. Danach stimmte Sri Swamiji sofort das Abschlusslied „Kayena Vacha …“ an….
Am 28.9.06 sagte Sri Swamiji u.a. bei dem Sankirtan, dass Shiva nicht so leicht zu verstehen sei. Eine seiner populären Formen sei Annadishvara, die Verschmelzung des männlichen und weiblichen Prinzips zu einer Form (halb männlich und halb weiblich). Shiva sei im Himalaya normalerweise allein und wirke kalt etc. (durch seine weltabgewandte Sadhana). Heutzutage seien die Herzen kalt und ohne Mitgefühl. Um ein warmes Herz zu bekommen, sollte man singen zum Ruhme der göttlichen Mutter. Dann würde man Verständnis (für die Schöpfung) entwickeln.
Heutzutage, wenn man 2 Lieder sänge, würde man ein großer Sänger werden. Heutzutage würde man ein Poet sein, wenn man 2 kleine Reimzeilen dichtete. Die Medien brächten solche Tendenzen hervor.
Aber die göttliche Mutter würde bei den Dichtungen und Liedern normalerweise vergessen. Die Interpreten stünden auf der Bühne, vergäßen aber normalerweise die Mutter Gottes zu erwähnen (von der sie ja eigentlich die Fähigkeit und auch die Lieder haben).
Einige reiche Leute zeigten ihren Reichtum offen, um andere damit zu irritieren. Lakshmi (Göttin des Reichtums) residiere im Herzen von Sri Venkateshvara (indischer Gott, mit Vishnu- und Shiva-Aspekten). Wie ist es aber möglich, Sri Lakshmi ins Herz zu bekommen?
Im menschlichen Leben seien so viele Schwächen vorhanden.
Man solle Frauen respektieren als Mutter Gottes auf der physischen Ebene. Wo sollte man die Frauen verinnerlicht haben? Haltet sie nicht auf Eurem Kopf – haltet sie eher im Herzen.
Anerkennt die Frauen! Das Land, das die Frauen respektiere, werde prosperieren.
Die ursprüngliche Gattin sei Sarasvati für uns (auf der inneren Ebene).
Am 29.9.06 gab es am Nachmittag in der Nada Mantapam die formale Einweihung der Grundsteinlegung des Ashramausbaus in Ganagapur. Gangapur liegt im Norden Karnatakas. Der Ort ist mit Sri Narasimha Sarsvati, dem 2. Dattatreya-Avatar, eng verbunden und einer der Hauptorte der Dattatreya-Verehrung. Sri Narasimha Sarasvati soll ca. 20 Jahre Seines Lebens in Gangapur verbracht haben. Dort steht auch ein alter Tempel, der seine originalen Padukas (verehrungswürdiges Schuhwerk eines spirituellen Meisters) beherbergt. Sri Swamiji lies dort einen kleinen Ashram errichten am Dorfrand, der nun auf das ca. 5- bis 6fache ausgebaut werden soll. Am Ashrameingang soll dann später auch eine Dattatreya-Statue errichtet werden, die ca. 6 m hoch sein wird (sie liegt bereits fast fertiggestellt auf dem Mysore Ashramgelände). Sri Swamiji rief auch eindringlich zur finanziellen Unterstützung des Projekts auf. Man kann sich in dieser Sache an das Ashram Office, Accountsection accounts[at]dattapeetham.com wenden.
Bei dem abendlichen Sangita sagte Sri Swamiji u.a., wenn man sage, dass Sarasvati die Veena (indisches Saiteninstrument) halte, meine, dass sie auf der energetischen Eben die Wirbelsäule aufrechthalte. Dann würden alle Chakras von unten bis oben angeregt.
Sri Devi sei jenseits aller Beschreibungen. Sie bewege sich umher wie ein Hamsa (Schwan, der Atem auf der energetischen Ebene).
Sie sei die Manifestation aller Form und gleichzeitig jenseits der Form. Wie sei das möglich? (Die Form und die Formlosigkeit) sind zusammen vorhanden. Es ist nur nicht richtig von den meisten verstanden worden.
Wenn alles in Euch ist, wie kann es dann (auch) außerhalb sein? Ihr könnt die Energie in Euch nicht sehen. Und Ihr seht die Energie nur außerhalb (als grobstoffliche Formen etc.).  Es ist wie mit dem Licht und der Dunkelheit. Die Dunkelheit ist verschmolzen mit dem Licht. Es ist beides zur gleichen Zeit. Dunkelheit ist zu Licht geworden. Falls man (nur) das Licht schätzt, hat man Dunkelheit (in sich). Ihr chantet fortwährend: „Licht, Licht, Licht…!“ Es bedeutet, dass Ihr Dunkelheit in Euch habt.
Du (verehrte Sri Devi) bist nicht verschieden von mir. Sie gibt auch indirekt den Nichtwissenden (spirituelles) Wissen, indem sie Wissen an die (die heiligen Schriften kundigen) Gelehrten gibt.
Sie ist wie der Mond, gibt indirekt Wissen durch Geben von Wissen an die Gelehrten.
Sie ist immerfort manifest in dem „Omkara“. Aim beschreibe Ihre Größe.
Am 30.0.06 gab der Gitarrenspieler, Manu aus Deutschland, ein Konzert am Mittag während des Annarchanas und der Homa. Sri Swamiji gefiel besonders das Stück „Shantirastu“ von ihm.
Auch konnten Manu und der Musiker Sheetal Persad aus Canada täglich abends bei dem Sangita in Sri Swamijis Musikgruppe mitspielen.
Beim Sangita-Abend rief Sri Swamiji zur Unterstützung des Subramanya-Tempels in Nadu Palani, Tamil Nadu auf. Dieser Tempel wurde vor nicht allzu langer Zeit Sri Swamiji endgültig übereignet. Es soll dort ein Guru Nilayam (Wohnhaus des Gurus) auf der Spitze des Hügels, wo der Tempel sich befindet, entstehen. Auch eine Zufahrtsstraße und eine Straße oder Weg für die Umkreisung des Hügels sollen gebaut werden und benötigen Unterstützung. Man kann sich in dieser Sache an die obige Ashram-Mailadresse wenden.
Der Musiker Sheetal Persad hatte wie letztes Jahr die Idee, dass wir Angels Sri Swamiji und dem Publikum während Navaratri einige der neuen Navaratri-Bhajans vorsingen könnten. Jedoch kamen am Anfang in der Nada Mantapam immer wieder Hindernisse auf, sodass nur wenige hartgesottene Angel-Sänger für das Proben in den letzten Tage zurückblieben. So konnten nur ein Ganapati-Bhajan und ein Navaratri-Bhajan vorgeführt werden. Am Nachmittag des 1.10. war es dann soweit. 14 Angels nahmen Platz auf der Musikerpodium, unterstützt von Mahesh, dem Tabla-Spieler aus Sri Swamijis Gruppe und dem Ashramarzt, Dr. Phanishri, an der Flöte. Wir warteten ganze 1 ½ Stunden auf unseren Einsatz bis der Vorhang sich öffnete. Die Bhajans wurden in je 3 Geschwindigkeiten (langsam, mittelschnell und schnell) vorgetragen. Der Ganapati-Bhajan war besonders anspruchsvoll durch das Singen verschiedener indischer Tonfolgen. Nachdem wir geendet hatten, deutete Sri Swamiji uns an, dass wir noch einmal das gesamte Programm in der gleichen Länge singen sollte. Dadurch konnten wir die gesamten Nachmittagsrituale musikalisch begleiten und endeten genau mit Sri Swamijis letzter Umkreisung des Altars! Dem Applaus nach zu urteilen und den begeisterten Zusprachen der Inder nach der Vorführung muss der Vortrag durchaus akzeptabel gewesen sein.
Am Sangita-Abend sagte Sri Swamiji u. a., dass das Mantra „Dum Durga“ (Mantra der feurigen Göttin Sri Durga) Armut auslöschen würde. Unbegrenzte Energie, das ist Shakti Durga. Aber man sollte Sie nicht wegen kleinen Dingen verehren. Die Göttin Lakshmi zu verehren, gebe Reichtum (sowohl materiellen wie spirituellen).
„Tripura“ in dem Namen der Göttin bedeute die 3 verschiedenen Körper (grobstofflich, subtil und kausal).
Padmasana (der Lotossitz) sei der beste Sitz, um die Kraft der Shakti (Energie im Körper) zu realisieren. Er ist auch hilfreich, die Energien im Körper zu balancieren.
Sri Chakra habe Beziehung zu Tausenden von Nadis (feinstoffliche Energiekanäle im Körper) und auch zu den Herztönen.
Missbraucht nicht Euren Körper!
(Eigentlich) ist kein Unterschied zwischen einer Kuh, einem Büffel und uns (körperlich). Alle haben Sinnesorgane. Aber der Mensch habe die Fähigkeit, alle Sinne zu kontrollieren und den Atman (das innerste Selbst oder Gott) zu verwirklichen.
Schließlich spielte und sang Sri Swamiji noch den neuen Bhajan „Srim, Srim, Srim…“ , dessen starkeRhythmik die Devotees begeisterte und später sogar fast 50 Devotees zum Tanzen brachte, u. a. eine ganze Abteilung von Veda boys unter der Führung von Swami Manasa Datta.
Am Abend des 2.10.06 wurde das Sangita life im Fernsehkanal „Samskar“ uebertragen. Die, die Satelitenempfang haben, konnten die Sendung weltweit empfangen. Zuvor brachte der Sender noch längerer Ausschnitte von allen Navaratri-Ritualen und –aktivitäten, bei denen auch eine kürzere Sequenz unserer Angelbhajan-Vorführung gezeigt wurde, die auf Fernsehmonitoren in der Nada Mantapam mit verfolgt werden konnten.
Sri Swamiji sang während der Sendung verschiedene Devi-Bhajans den verschiedenen indischen Gegenden zugeordnet und auch der anderen zugehörigen Gottheiten wie Shiva, Govinda etc.
Er sagte u. a., dass heute ein besonderer Tag sei, wo die Verehrung der Devi das Guruprinzip aufzeige und den endgültigen Sieg der Devi (über die dunklen Mächte).
Am 3.10.06 führte Sri Swamiji noch einmal eine Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam durch mit der parallel stattfindenden Shanti-Homa. Danach eilte Er auch schon zu einem Auswärtstermin, und Sri Bala Swami gab der langen Devoteeschlange Einzeldarshan.
Am Abend wurden wir Angels unerwarteterweise vor der Vorführung eines Tanztheaters in der Nada Mantapam zu Sri Swamiji in den Bonsaigarten gerufen. Er saß dort auf einer Bank und gab uns schweigend Darshan. Zwei Angels hatten die besondere Gnade, Sri Swamijis Füße über längere Zeit zu halten und (leicht) zu massieren. Sri Swamiji lies uns und sich dabei sehr viel Zeit. Wir saßen nur einfach schweigend bei Ihm und genossen Seine Präsenz und die Stille. Im Hintergrund plätscherte sanft das Bonsaigarten-Bächlein.
Sri Swamiji sagte dann, dass Er etwas müde von dem Fest sei. Nicht geistig, aber körperlich von dem vielen Laufen um den Devi-Altar. Er sagte auch, dass es derzeit schwierige Planetenkonstellationen gäbe, und Er deshalb die Navaratri-Rituale so ausführlich wieder zelebrieren wollte/musste. Die von Ihm ausgeführten Rituale seien für die ganze Welt gut. Dies werde Er aber vielleicht nicht mehr in den nächsten Jahren so ausführlich tun. Auf unsere Nachfragen, was wir vielleicht für Ihn tun könnten, sagte Er nur: „Beten“. Danach gab Er noch ein paar indischen Besuchergruppen Darshan im Bonsaigarten.
Im Anschluss an das Tanztheater wurden Sri Swamijis Füße auf der Bühne der Nada Mantapam mit einem Meer von Blumen verehrt, während Er auf einer großen Schaukel saß. Es war so als ob Sri Devi nach dem Endsieg über die dunklen Mächte und Dämonen den Frieden und die Verehrung genoss.
Später hielt Swami Manasa Datta eine ausführliche Rede zum Tag der deutschen Einheit, der genau an dem Tag in Deutschland begangen wurde. Die Angregung dazu kam von Chaitanya aus Deutschland/Neuseeland. Swami Manasa Datta hob die besondere Beziehung Sri Swamijis zu Deutschland hervor, und referierte über die Teilung und Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Dann wurden die deutschen Devotees zu Sri Swamiji auf die Bühne gerufen. Und es wurde Ihm von einigen Deutschen sogar eine große deutsche Nationalfahne überreicht mit dem Adler in der Mitte, die Sri Swamiji auch recht lange vor sich erhoben hielt. Über die Bedeutung dieser Geste kann man nur Spekulieren! Swami Manasa Datta verglich die Farbstreifen auf der deutschen Fahne mit denen der indischen und sagte, dass bei der indischen Fahne das Chakra (Rad) in der Mitte stünde, bei der deutschen Fahne der Garuda (Adler), der in Indien einen spirituellen Symbolgehalt habe.
So hatten noch einige von uns Angels einen 2. engeren Darshan mit Sri Swamiji kurz hintereinander!
Damit endete das diesjährige Navaratri-Fest.
Sri Guru Datta – Pingala