Sri Ganesha Yanamaha
Sri Sarasvat Yanamaha
Sri Padavallabha Narasimha Sarasvati
Sri Guru Dattatreya Yanamaha

Sri Swamiji kam am 29.4.07 nach kurzer Auslandsreise von Trinidad und London wieder in den Ashram zurück. Trotz der langen Rückreise sah Sri Swamiji recht frisch und wohlgelaunt aus, und Er blieb sehr lange mit uns Devotees in der Prayer Hall, wo Er und Prasadi, Sein Sekretär, ausführlich und oft in lustiger Weise über die Ereignisse in London und Trinidad berichteten.
Sri Swamiji gönnte sich denn auch keinen Ruhetag. Denn schon am 30.4. begannen die Feierlichkeiten zu dem 9tägigen Narasimha Jayanti (Geburtstag von Sri Narasimha, der sich in der äußerst feurigen Gestalt halb Mensch, halb Löwe als eine der 10 Inkarnationen von Sri Vishnu inkarnierte und den machtvollen Dämonen Hiranyakashipu besiegte und tötete). Sri Swamiji hatte vor genau 40 Jahren den  Entschluss (Sankalpa) gefasst, 40 Jahre lang jedes Jahr zum Geburtstag von Sri Narasimha, diesen rituell zu verehren (das Ishtha-Devata Seiner Vorfahren väterlicherseits war Sri Narasimha, dessen Name auch Sein Vater vor Seiner Initiation in Sannyasa trug). Da nun die 40 Jahre um waren, sollte Sri Narasimha zum Abschluss Seines Sankalpas 9 Tage lang verehrt werden. Die heiligen Schriften schreiben strenge Regeln für diese Rituale vor, z.B. dass der ausführendePriester eine Hütte in der Nähe des Verehrungsidols errichtet und dort während der Zeit wohnt bzw. schläft. Sri Swamiji wollte denn auch zunächst direkt in der Prayer Hall vor dem Narasimha-Tempelchen Sein Nachtlager aufschlagen, was für Ihn sicherlich viele Unannehmlichkeiten bedeutet hätte. Es wurde dort bereits ein Deckenventilator angebracht. Nur durch das inständige Bitten einiger Devotees lockerte Er Seinen Entschluss wieder etwas und schlug Sein vorübergehendes Quartier in einem der Prayer Hall angrenzenden Raum auf, wo Er die gesamten 9 Tage über lebte. Wenn Sri Swamiji dann auch morgens die Sri Chakra Puja Selbst zelebrierte (und nicht Sri Balaswami, Sein Nachfolger), gab Er so Seinen Devotees 4 x täglich Darshan, nämlich auch noch gegen Mittag mit einem Abhisheka und Arati im Narasimha-Tempel, dann gegen 5 Uhr nachmittags mit einer Puja und Arati dort. Am Abend kam Sri Swamiji für weitere 2 ½ – 3 Stunden für Videoaufnahmen zum Bhagavatam in die Prayer Hall, was dann oft bis nach 22.00 Uhr dauerte. Es war ein Genuss Sri Swamijis sehr lebendigen und humorvollen Ausführungen und Bhajans über die Kopfhörer zu lauschen, verlangte wegen dem späten Abschluss von den Devotees aber auch einige Geduld ab. Verglichen mit den Sri Dattatreya-Videoaufnahmen einige Wochen vorher, die eher den Jnana-Aspekt des Göttlichen verdeutlichten, war dieses nun der Gegenpol von „pure Bhakti”. Sri Swamiji sagte dort beispielsweise, dass Sri Vishnu nicht nur in Vaikunta (im Westen würde man 7. Himmel sagen) wohne, sondern selbst alle 14 Welten sei. Und: der Devotee sei größer als Gott Selbst (da Gott sich vor allem in seinem Herzen zeigt und so offenbar wird)!
Zu Anfang von Narasimha Jayanti gab es auch ein so fürchterliches Gewitter direkt über dem Ashram wie schon seit Jahren nicht mehr. Das Blitzen zog sich in langen Lichterkaskaden kreuz und quer über den Himmel und ließen den Spätnachmitag zur Nacht werden. Und das anschließendeKnallen wie bei Kanonenschlägen, Donnern, Brummen und Knurren ließ vermuten, dass Sri Narasimha jeden Augenblick zur Erde herniedersteigen würde. Viele Teile von Mysore waren überflutet gewesen.
Insgesamt waren die Geburtstagsfeierlichkeiten nicht von einem so übermäßigen Programm gekennzeichnet wie die letzen Jahre. Das kam dadurch zustande, dass Narasimha Jayanti um einiges früher war und parallel während dieser Zeit auch die jährlichen Veda-Examina abgehalten wurden.
In der Vorgeburtstagszeit fand ein Kriya Yoga-Kurs mit dem Kriya Yoga-Lehrer, Herrn Gopal Krishna, statt, der zu 90 % in englischer Sprache durchgeführt wurde. Nur sehr wenige Angels nahmen daran teil, da während dieser Zeit auch noch nicht viele im Ashram waren. Sri Swamiji hatte vor einigen Wochen angefangen, Kriya Yoga-Übungen morgens nach der Puja in der Prayer Hall für ca. 10 Minuten hinzuzunehmen. Alle Anwesenden – auch die Priester und VIP’s – sollten sich daran beteiligen. Am 7.5. war Er dann selbst vor das Mikrophon getreten und hatte vehement auf die Notwendigkeit von Kriya Yoga hingewiesen, und dass sich wirklich alle Anwesenden – soweit sie nicht gesundheitlich verhindert sind – doch ernsthaft beteiligen sollten. Er sagte u.a., dass das Programm der  Devotees im Ashram nicht nur sein sollte, bei der Puja dabeizusitzen, danach nach einer Pada Puja mit Sri Swamiji zu fragen und dann noch ihre Mahlzeiten einzunehmen. Man müsse auch etwas Sadhana/Tapas in Form von Kriya Yoga üben. Das hätte nicht nur spirituellen Nutzen; auch würde sich u.a. die Anfälligkeit für Herzkrankheiten verringern und das allgemeine Wohlfinden erhöhen.
Zu dem diesjährigen Schülerprogramm, das vom 14. – 18.5.07 stattfand, erschienen zumeist die Kinder von Devotees vor allem aus Andrah Pradesh teilweise auch mit ihren Eltern. Die Kinder waren sehr motiviert und auch diszipliniert, hatten zumeist weiße Kleidung an und nahmen rege an dem Programm teil, welches dieses Mal auch viele Kriya Yoga-Anteile enthielt. Sri Swamiji kam erst am 16.5.07 von Kolkatta aus angereist um die Mittagszeit hinzu und nahm sich eine volle Stunde bei Seiner Ankunft Zeit, um mit den Kindern und den Devotees in der Prayer Hall zusammenzusitzen, von der Reise nach Sikkim und Kolkata (vorher Calcutta) zu erzählen und zur Freude der Kinder viele Witze zu machen. Swamiji schien sehr glücklich zu sein in der Mitte der vielen Kinder. Er hatte nach Prasadis Worten trotz Flugverhinderungen in Kolkata darauf bestanden, dass Er noch am gleichen Tag abfliegen sollte, um mit den Kindern in Mysore zusammenzusein, was dann auch geschah, und Sri Swamiji so erst um 2.00 Uhr morgens in Bangalore ankam, um wenige Stunden danach weiter nach Mysore zu fahren.
Am 18.5.07 vollzog Sri Swamiji selbst das Pancha Abhisheka im Datta Venkateshvara Tempel. Es waren dort bereits mit den Kindern so viele Devotees anwesend, dass der Tempel bis auf den letzten Stehplatz voll war. Abends gab Sri Swamiji in der Nada Mantapam nach dem Zusammensein mit den Schülern noch ein kleines Konzert. Dabei spielte Er u.a. einige Krishna-Bhajans in Thora-Bandha und Vraja-Bandha (siehe zu dieser Art der Bhajans den Bericht von Navaratri 2006). Er übersetzte dann u.a. aus einem Krishna-Bhajan: „Diese Welt ist nicht wahr. Sie ist wie ein Traum. Du bist die Wirklichkeit. Du bist die einzige Wirklichkeit, Krishna.” „ Jagad” meine in diesem Bhajan nicht nur die Welt, sondern auch den Körper. „Alles ist unwirklich. Sri Krishna holt uns heraus aus der Schwärze, der Dunkelheit. Sri Krishna symblisiert Wahrheit und Rechtschaffenheit (Dharma). Rama ist die Rechtschaffenheit selbst.”
Am 19.5.07 waren noch viele der Schüler morgens im Ashram und auch schon viele der Geburtstagsgäste angereist, wodurch die Prayer Hall morgens zu der Sri Chakra Puja bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt war.
Am Nachmittag wurde ein Informationstreffen vor allem für die neuen ausländischen Devotees und Besucher im Pavillon auf dem Dach der Bharadwaja Kuteera veranstaltet, bei dem Herr Prakash vom Datta Venkateshvara Tempel und Pingala Informationen über den Ashram, die Aktivitäten und Rituale gaben. Um vor dem Fest ein separates Treffen mit Sri Swamiji oder Sri Balaswami zu veranstalten waren einfach noch nicht genügend ausländische Devotees zugegen.
Am Abend gab Sri Swamiji mit Seiner Begleitgruppe wieder ein Konzert in der Nada Mantapam. Dabei spielte Er viele sehr kraftvolle und rhythmische Bhajans. Und die Schüler, die noch im Ashram waren, tanzten von Anfang an ausgelassen zu den Bhajans. Sri Swamiji spielte dann auch bis zum Ende mit dieser großen Energie, ohne die Intensität herunterzuschrauben. Am Ende des Konzerts sagte Er dann, dass eine Bombe in Hyderabad in der Öffentlichkeit explodiert sei, und Er u.a. deshalb so energievoll gespielt und gesungen habe (um vielleicht die Spannung aus der dortigen Krisensituation herauszunehmen). Am nächsten Tag konnte man von 3 Bombenexplosionen in Hyderabad lesen, die tags zuvor dort passiert waren.
Zu Sri Swamijis Geburtstagsfeierlichkeiten waren mehr als 110 ausländische Devotees und Besucher aus 13 Ländern erschienen. Die meisten kamen wie schon zuvor aus den USA. Dieses Mal waren auch über 20 Devotees aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erschienen, die ausschließlich indischer Herkunft waren. Aus Mitteleuropa waren nur verhältnismäßig wenige gekommen.
Am 20.5.07 war bereits am Morgen die Sri Chakra Puja und Homa in der Nada Mantapam.
Kurz nach der Puja wurde Kriya Yoga mit allen anwesenden Devotees praktiziert, wobei Sri Swamiji noch auf dem Puja-Sitz sitzend ebenfalls selbst mitmachte! Auch an den weiteren Festtagen wurde jeweils nach der Puja Kriya Yoga praktiziert.
Sri Swamiji sprach dann an dem Morgen teilweise in Englisch zu uns Devotees. Er sagte u.a., dass man vor allem während des kommenden Festes die Einstellung haben sollte: Geduld ist die größte Bußübung (Patience is the greatest penance)! Man sollte nicht sagen, dass das (oder mein) Leben sinnlos oder vergeblich ist (weil man bei sich keinen Fortschritt sehe etc.). Auch wenn man sich schon für spirituell weiterentwickelt halte, sei innerlich doch noch Konfusion/Verwirrung vorhanden. Einige würden dann vielleicht denken: `Ich bin richtig! Meine Gedanken sind gut! Ich handle richtig!´ Das sei Ego! Ihr seid (noch) Schüler. Denkt nicht, dass Ihr nun korrekt seid! Es ist doch noch einige Konfusion in Euch! Ihr müsst zu „Minus Null” (minus zero) werden, dann wird der Sadguru Euch spirituelles Wissen eingeben. Eure Tassen sind noch unrein. Ihr müsst sie reinigen. Erst dann wird der Sadguru Milch dort hineingießen. Aber, wir wollen den Rest Schmutz noch (gern) in der Tasse belassen. Ihr habt den Schmutz dort sehr gern. Manche werden aufgebracht, das zu hören und sagen, dass Sri Swamiji doch deren Tasse füllen solle (da sie glauben, dass deren Tasse bereits rein sei). Aber Er könne das dann noch nicht tun. Falls man sich so fordernd verhalte (und Sri Swamijis Hinweis nicht akzeptieren will) sei man nicht Sein Schüler! Ihr solltet dann zu anderen Gurus gehen! Ihr müsst anhören, was Sri Swamiji Euch sagt (und auch tun)! Falls Ihr nicht zuhören wollt und die Anweisungen nicht tun wollt und Euch beschwert, kann Swamiji Euch nicht helfen! Ich glaube an die Karma -Theorie! Ich bin kein Sozialarbeiter. Ich bin ein spiritueller Arbeiter. Manchmal spiele ich, als ob ich ein Sozialarbeiter wäre, aber ich mache immer spirituelle Arbeit.
Oft sagten wir, wir hätten nicht genug Zeit (Sadhana etc. zu praktizieren).
Swamijis „Berechnungen” (bei Seiner Vorgehens- und Arbeitsweise) könnte man nicht verstehen! Folgt einfach nur! Falls Ihr Swamijis Aktivitäten und Vorgehensweisen analysieren/berechnen wolltet, sei das vertane Zeit (man könne nie wissen wie Sri Swamiji wirklich arbeite).
Ich habe keinen Geburtstag und keinen Todestag!
So, wir geben Devotion/Verehrung diesem Körper (Sri Swamijis Körper, den wir ja normalerweise für Swamiji halten). Mein Körper ist ein guter Devotee von Mir (Er macht ohne Widerstände das, was Sri Swamiji ihm sagt.).
Anschließend an diese Ansprache verteilte Sri Swamiji Prasadam an die Devotees, die verschiedene Sevas gebucht hatten.
Später zelebrierte Er selbst gegen Mittag das Taila Abhishekha und Pancha Abhishekha im Dattatreya Tempel.
Um 15.30 Uhr war Sri Swamiji dann bereits wieder auf der Bühne der Nada Mantapam um die üblichen Sonntags-Bhajans zu spielen und Belehrungen zu geben. Er sprach zu dieser Gelegenheit aber nicht viel.
Nach der Einweihung des Brahmotsava gegen 17.00 Uhr im Datta Venkateshvara Tempel, bei dem Sri Swamiji ebenfalls zugegen war, erschienen dann die Gäste für die Einweihung der Geburtstagsfeierlichkeiten auf der Bühne der Nada Mantapam. Bereits um 18.30 Uhr begannen hier die Feierlichkeiten. Währenddessen wurde das indische Wochenmagazin „The Week” verteilt unter den Gästen, wo zum ersten Mal in solch einer Zeitschrift mit einem ausführlichen Artikel auf Sri Swamiji und den Mysore Ashram und seinen außergewöhnlichen Angeboten hingewiesen wurde. Die Veranstaltung mit den Ehrengästen aus Politik, Medizin und Wissenschaft dauerte bis nach 22.00 Uhr. Sri Swamiji sagte dort u.a., dass es eine besondere Bedeutung habe, wenn Er selbst oder Suthur Swamiji, der die Geburtstagsfeierlichkeiten eingeweiht hatte, Musiker oder Leute aus dem sozialen Leben auswählten, die mit Ihnen auf der Bühne säßen.
Es war einfach unglaublich zu sehen, wie oft und lange Sri Swamiji an diesem Tag an verschiedenen Stellen Seinen Devotees Darshan gegeben hatte. Das war tatsächlich mit nur relativ kurzen Pausen von morgens 8.00 Uhr bis nachts 22.15 Uhr! Zum Brahmotsava kam Er täglich mindestens ein- bis zweimal, um den Ritualen beizuwohnen.
Am 21.05.07 forderte Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja die anwesenden Devotees auf, auch den Datta Venkateshvara Tempel mindestens einmal täglich zu den Brahmotsava-Zeiten zu besuchen. Er selbst sei auch Sri Venkata Ramana (ein Name von Sri Venkateshvara).
Dann sprach Dr. Subash Kak, der Computer-Wissenschaftler, der tags zuvor mit dem Titel Vishwa Hindu von Sri Swamiji geehrt worden, war ca. 1 Stunde zu dem Auditorium in der Nada Mantapam über die Mysterien, die sich hinter der sichtbaren Welt verbergen. Er zog dabei Erkenntnisse aus den verschiedenen Bereichen der Astronomie, Architektur, Mathematik, Zahlenmystik und auch den Veden heran. Dabei rezitierte er einige Verse aus den indischen heiligen Schriften. Er verglich beispielsweise die 6 indischen philosophischen Systeme (die 6 Darshanas) mit den Wänden eines Raums. Dabei habe man beispielsweise die Decke dem Vedanta zugeordnet.
Anschließend sprach der Ehrengast, Ayurveda-Doktor Dhanvatari Acharya, der tags zuvor den Titel Ashtana Vidhvan erhalten hatte. Er sagte u. a., dass bei vielen der ernsthaft praktizierenden Ayurveda-Ärzte der Kodex existiere, die medizinische Praxis ohne Erwartung an Geldleistungen durchzuführen. Ein Part der medizinischen Praxis sei für das Dharma (die Rechtschaffenheit), ein Part für die Freundschaft (zwischen Arzt und Patient) und ein Part für die Übung (practice).
Sri Swamiji sagte anschließend, dass Dr. Kak sehr gut die Vergleiche der verschiedenen Wissenschaftssysteme erklärt habe und dahinter eine enorme intellektuelle Leistung stehe. Er stellte den Ausführungen von Dr. Kak allerdings entgegen, dass man zu seiner eigenen Seele nur mit der Gnade des Gurus komme. Wir müssten die Beziehung mit Sri Swamiji intensivieren. Man sollte auch die Einstellung haben, dass mein Wohlergehen auch das Wohlergehen der anderen bedeute.
Habe man Probleme, sei das gar nicht so schlecht, da die Probleme da sind, um uns zurück auf den Weg (zu Gott und Guru) zu bringen. Wünsche/Bedürfnisse könnten erfüllt werden oder nicht, letztlich muss man die spirituelle Praxis (Sadhana) annehmen. Man sollte nicht sagen, dass man sich gelangweilt fühle. Devotees von Swamiji würden keine Lasten des Lebens spüren. Sie lernten allen Problemen positiv zu begegnen. Ihr habt hier (in diesem Ashram und mit Sri Swamiji) den richtigen Platz erreicht. Es sei auch nicht schlimm, wenn man in einem oder zwei Fächern (in Swamijis unsichtbaren Belehrungen) versagen würde. Er würde dann den Devotee ermutigen und nur sagen: „Mach einfach weiter….!”
Svayam Shakti (die eigene innere Shakti) kann nicht in wissenschaftlichen Worten erklärt werden. Sie ist in uns und auch im Außen. Wir müssen uns alle ein wenig mit dem Wissen beschäftigen, das wie ein (unendlicher) Ozean ist. Wir (die Gelehrten Indiens) müssten uns mit seinem Wissen (dem westlichen wissenschaftlichen Wissen Dr. Kaks) ein wenig auseinandersetzen, und er mit dem unsrigen. Jeder muss ein kurzes Bad in dem Ozean des Wissens vornehmen.
Es gäbe schlaue Leute, die ihr Passwort (das zu den inneren Schätzen führt, dem Atman) sich nur merken. Andere schreiben es auf und verstecken es in einem Safe. Manche verlieren dadurch das Passwort oder vergessen es. Unter Tausenden von Wortmöglichkeiten gebe es eigentlich nur 40, die man tatsächlich anwenden würde. Ein intelligenter Dieb wüsste das und würde nur diese 40 Wörter lernen, um dann an das richtige Passwort zu kommen (und so den Schatz stehlen).
Einige Devotees und Leute aus dem öffentlichen Leben versuchten, Swamiji zu bedrängen, dass Er doch medizinische Kollegien (colleges) gründen solle. Aber Swamiji habe das abgelehnt. Er hätte dann nämlich keine Zeit mehr, Sri Chakra Puja zu zelebrieren und auch nicht, um sich um Seine Devotees persönlich zu kümmern. Meine Schüler können solche Schulen eröffnen. Die Schüler könnten ihrerseits keine Sri Chakra Puja wie Sri Swamiji (vor all den Devotees) verrichten.
Am gleichen Tag startete ein Kriya Yoga-Lehrertraining für 6 Tage, das größtenteils in englischer Sprache abgehalten wurde, an dem aber nur wenige Angels teilnahmen. Am 24.5. wurde ein regulärer Kriya Yoga Kurs von 3 Tagen durchgeführt mit teilweise englischen Belehrungen.
An den Nachmittagen waren die Ashramstrassen voller Kinder, die dort an den Sportwettkämpfen teilnahmen wie Zielwerfen, Weitwurf etc. Am 24.5. starteten auch die Bhajan-Wettbewerbe in der Nada Mantpam jeweils an den Nachmittagen.
Am 22.5.07 wurde nach der Sri Chakra Puja am Morgen verlesen, dass Sri Swamiji besorgt sei um die Verkehrssicherheit Seiner Devotees und der Leute allgemein auf den (indischen) Straßen. Er gab verschiedene Regeln aus, an die sich Seine Devotees halten sollten wie beispielsweise nicht zu schnell zu fahren (besser hinter jemandem herzufahren, als unbedingt vorweg sein zu müssen). Man sollte auch nicht zu viel involviert sein in Swamijis Musik, in den Kassetten und CD’s herumsuchen und dabei den Verkehr vergessen bei der Autofahrt. Auch sollte man unbedingt ohne Alkohol fahren. Eine anwesesende hohe Polizeirepräsentantin der Polizei von Chennai wurde von Sri Swamiji direkt aufgefordert, jeden Morgen nach der Puja in der Nada Mantapam etwas zu den Verkehrsregeln  zu erklären. Die Besorgnis von Sri Swamiji ist auch nicht unbegründet, wie tags darauf zu erfahren war. Die Polizeibeamtin verlas beispielsweise, dass Indien zwar nur mit 1 % Anteil an allen Verkehrsmitteln weltweit habe, aber dennoch 6 % aller Verkehrsopfer aus Indien kämen (Dies wirft ein Licht darauf, wie unsicher die indischen Straßen sind!).
Dann verlas Prasadi, Sri Swamijis Sekretär, die Projekte des Mysore Ashrams:
–         Der Saptarishi Sarovar (Ashramteich, wo jeweils das Floßfestival zu den Ashramhauptfesten mit Sri Swamiji stattfindet) wird gerade neu angelegt für viele Zuschauer und soll bis Datta Jayanti fertig sein.
–         Die Ashramküche und Dining Hall wird erweitert und soll später die doppelte Anzahl Besucher und Ashrambewohner beköstigen können. Die Bauarbeiten werden noch geraume Zeit andauern.
–         Um den Mekedatu-Ashram (an dem Platz, wo Sri Swamiji geboren wurde) haben sich einige der urstämmigen Leute angesiedelt. Die nächste Schule ist einige Kilometer weit entfernt, und Sri Swamiji hat deshalb beschlossen, den Kindern dort Basisbeschulung zu ermöglichen. Es soll eine Schule direkt auf dem Ashramgelände gebaut werden.
Für alle 3 der genannten Projekte kann man sich melden und Unterstützungen in irgendeiner Form leisten. Man kann sich für finanzielle Hilfe an accounts@dattapeetham.com  per e-mail wenden.
Sri Swamiji wollte selbst zu den Projekten, vor allem der Schule in Mekedatu beisteuern. Er hatte beschlossen, 5 Seiner Pullover, die Er vor allem auf Auslandsreisen getragen hatte, zu versteigern. Dies sollte in den nächsten Tagen erfolgen.
Sri Swamiji hatte auch noch einmal alle Devotees aufgefordert, an dem Schreiben der Datta-Namen teilzunehmen (Sri Datta, Sri Datta Sri Datta ….). Viele der Devotees hätten sich noch nicht daran beteiligt, und es würden viele Datta-Namen bis Datta Jayanti benötigt!
Dann wurden die Kriya Yoga-Aktivitäten verlesen. Einige Kriya Yoga-Lehrer haben vor allem in den Zentren von Sri Swamiji wie Hyderabad, Vijayawada etc. Klassen für interessierte Leute abgehalten. Isgesamt etwas über 10 000 Leute seien in den Genuss der Kriya Yoga-Belehrungen gekommen. Swamiji sagte, dass Europa, Trinidad und wohl auch die USA später damit nachfolgen werden.
Dann wurde von Swamiji auf die Erwerbsmöglichkeit von Anhängern mit den Kavachas (Schutzschild) von Ashta Lakshmi und Sri Dattatreya hingewiesen. Wenn man sie trage, soll das materielle Armut beseitigen. Die anwesenden Devotees konnten auch direkt solche am Buchladenstand erstehen und sie von Sri Swamiji in der Nada Mantapam segnen lassen. Auch für die anderen Seva-Prasadams standen die Devotees lange an und Sri Swamiji gab lächelnd allen einzeln einen kurzen Darshan.
Am 23.5.07 fand nach der Sri Chakra Puja das Diabetes Camp mit Dr. Vinod aus England und verschiedenen anderen Ärzten aus Indien statt, bei dem Sri Swamiji und auch Sri Balaswami den ganzen Morgen über in der Nada Mantapam dabei waren und rege teilnahmen.
Epidemologisch gesehen leiden derzeit in Indien ca. 20 % an Diabetes, mit und ohne Komplikationen, Tendenz drastisch steigend. Damit liegt Indien an der Weltspitze. Vor einigen Jahren hatten nur ca. 5 % unter der Krankheit zu leiden.
Als Risikofaktoren seien u.a. erbliche Dispositionen maßgeblich, aber auch falsche Ernährung/Übergewicht und  akuter Bewegungsmangel. Dr. Vinod führte aus, dass mindestens eine halbe Stunde schnelles Gehen ausreiche, um genügend Bewegung zu haben und überschüssige Kalorien verbrennen zu können und damit das Risiko um 50 % zu reduzieren. Weiterhin sollten die Mahlzeiten lediglich nur zur Hälfte aus Reis bestehen etc. (hoher Anteil an Kohlenhydrate) und nur wenig Salz. Ein indischer Arzt sagte es ganz drastisch: Je länger der eigene Hosengürtel sein müsste, um die Leibesfülle zu umsprannen, je kürzer sei die jeweilige Lebensspanne!
Sri Swamiji sagte dazu später u.a.: Gesundheit ist Wohlstand (health is wealth)! Man sollte ein möglichst natürliches Leben führen. Der unsichtbaren Energie hätten wir zu folgen! Dann würden wir gesund und lebendig sein. Man müsste die 6 inneren Feinde wie Ärger, Lust, Anhaftung etc. bekämpfen/besiegen, um auch physisch gesund bleiben zu können! Er sagte, dass viele der Inder, die im Ausland leben und arbeiten, oft große Teile ihrer Einkünfte ausgeben müssten für die Eltern in Indien, die an vielen Krankheiten leideten, um diese medizinisch versorgen zu können. Wenn man beispielsweise in den Mysore Ashram komme, um längere Zeit hier zu leben, müsste man ein selbständiges, eigenverantwortliches Lebens führen und auch die Anweisungen der Ärzte befolgen (und nicht auf Sri Swamiji abwälzen wollen wie das vielleicht einige Ashrambewohner erhoffen).
Swamiji habe Seine Diabetes melitus seit über 35 Jahre ohne Medizin unter Kontrolle, ohne an Komplikationen zu leiden. Das sei u.a. deshalb, weil Er die 6 inneren Feinde unter Kontrolle habe, sich auch körperlich fit halte und vorteilhafte Essgewohnheiten pflege.
Insgesamt gesehen waren diese Veranstaltungen während der Geburtstagsfeierlichkeiten teilweise recht physisch, mit besonderem Augenmerk auf das körperliche Wohlergehen und Vermeidung von Unfällen, Krankheiten etc.
Am Abend vor dem Konzert mit Clara Moreau wurde Sri Swamiji ein lustiger großer Blumenhut für Frauen von einigen indischen Devotees in der Nada Mantapam überreicht. Sri Swamiji gab sich damit in eine offensichtliche Frauenrolle und strich einige Male die nach vorne stehenden Blumen elegant nach hinten. Sri Swamiji sprach dann noch kurz über Clara Moreau, die eine Devotee aus Frankreich ist und in den Mysore Ashram eingeladen worden war, ein Konzert zu geben. Er erzählte, wie sie zu Ihm gekommen sei als Straßensängerin und sich mit Swamijis Segen in eine allseits anerkannte Musikerin entwickelt habe. Sie spielte dann mit ihrem Akkordeon vor der voll besetzten Nada Mantapam und begann das Konzert mit einem Ganapati Bhajan von Sri Swamiji. Zum Schluss endete sie mit dem Devi-Bhajan „Amba Bhavani Sharade”, den sie ohne Instrument sang.
Obwohl sie allein auf dem Akkordeon spielte und sang, war die Musik sehr intensiv und konnte jeden Zuhörer persönlich ansprechen. Es waren sowohl Liebes- als auch Trauerlieder dabei. Obwohl die indischen Zuschauer sicherlich nichts von den Texten verstanden, da sie auf französisch sang, waren aber doch begeistert vor allem über die lustigen Lieder mit Claras ausgeprägter Mimik und virtuosen Stimmlagen.
Nach dem Konzert und einer indischen Klamaukeinlage in der Nada Mantapam fing es plötlich heftig an zu regnen. Sri Swamiji nahm das Mikrofon und sprach dann sehr schnell zu den versammelten Devotees, wie um sie und auch den Regen zu beruhigen. Er ging dann mit dem schnurlosen Mikrofon auf die Bühne und sprach dort weiter, u.a. davon, dass Sadhana notwendig sei um letztlich Moksha (die Befreiung) zu erreichen. Auch mit den physischen Training, um Diabetes melitus zu vermeiden, sei das ebenso: Wir müssten die Instruktionen der Ärzte befolgen.
Die Natur würde sich selbst ausbalancieren. Auch Katastrophen wie Tsunamis etc. seien letztlich auf eine Art gut, weil sie etwas ausgleichen würden (was in Ungleichgewicht geraten war).
Wenn man zu Hause ist und nur an weltliche Dinge denke bzw. mit ihnen beschäftige, werde man krank. Wenn man aber an Swamiji und den Ashram denke, werde alles einfacher sein.
Wenn man dann hier im Ashram ist, sei man oft nicht konzentriert auf die Dinge, die wir tun sollten. Wir seien oft müde, obwohl wir (ausreichend) schliefen (meint, dass wir nie wirklich wach sind). Dann sagte Sri Swamiji schließlich, als der Regen immer heftiger wurde, dass er wohl nicht schnell aufhören würde und man das akzeptieren müsse.
-Pingala