Datta Stava-Unterweisungen von Sri Swamiji zur Mondfinsternis, 17.10. u.18.10.2005
Sri Ganesha Yanamaha Sri Sarasvat Yainamaha Sri Pada Vallabha Narasimha Sarasvati Sri Guru Dattatreya Yanamaha Kurz nach Navaratri ’05 gab es am 17.10.2005 zum Vollmondtag eine partielle Mondfinsternis (moon eclipse). Diese war von groesserer Bedeutung, da genau 2 Wochen vorher bereits eine Sonnenfinsternis (sun eclipse) eingetreten war. Sri Swamiji instruierte die Devotees, bereits ab Mittag nichts mehr zu essen und um 4 Uhr nachmittag in die Prayer Hall zu kommen, wo Er spezielle Unterweisungen geben wollte. Als Sri Swamiji dann in der Prayer Hall erschien, ordnete Er sofort an, dass alle auslaendischen Devotees dort Kopfhoerer der Simultan-Uebersetzungsanlage erhielten und sich auf einer Seite vorne zusammensetzten. Es wurden Videoaufnahmen gemacht fuer einen indischen Fernsehsender. Diejenigen, die unter Hustenanfaellen litten, sollten sich nach hinten setzen oder die Prayer Hall verlassen, ebenfalls die Eltern mit kleinen Kindern. Sri Swamiji war ziemlich ernst. Niemand wusste vorher, dass Sri Swamiji Essenzen aus dem Datta-Stava (dem wichtigsten Ashram-Gebet) mit vielen Eraeuterungen und praktischen Beispielen erklaeren wuerde. Normalerweise erlaeutert Sri Swamiji lediglich zu Datta Jayanti Auszuege aus dem Datta-Stava. Es entstand eine freudige Spannung im Publikum. An 2 Tagen gab Sri Swamiji diese Unterweisungen, insgesamt ca. 4 Stunden. Zusatz: Das Datta-Stava wurde vor vielleicht 100 Jahren von Sri Vasudevananda Sarasvati, auch bekannt in ganz Indien unter dem Namen Tembe Maharaj, gedichtet. Er galt als eine sehr kraftvolle Inkarnation Sri Dattatreyas. Sri Swamiji besuchte bereits oefters Sein Samadhi (Grab eines Heiligen) in Gujarat. Sri Swamiji erlaeuterte, dass das spirituelle Herz auf der rechten Seite liege wie eine geschlossene Lotosbluete. Im guenstigsten Fall koenne man sagen, dass mein Herz mit Paramatman (der hoechsten Seele) verschmolzen ist (das heisst, die menschliche Individualitaet im Hoechsten bleibend aufgegangen ist). Wenn man sich dem Guru (fuer Unterweisungen, Pada Puja etc.) naehere, sollte man sich vor Ihm bis auf die Erde verbeugen. Eine halbe Verbeugung auf den Boden sei dabei fuer Maenner nicht ausreichend. Sie sollten Shashta-Namaskar [mit allen 6 Gliedern: Stirn, Kinn, Armen (Haenden) und Beinen (Fuessen)] ausfuehren. Frauen sollten sich nicht so niederlegen (wird als unpassend gesehen), sondern sollten sich nur halb bis auf die Erde verbeugen (nur mit den Fuessen und Knien auf den Boden kauern und dem Kopf dabei ebenfalls den Boden beruehren). Dabei sollte man die Handflaechen ueber dem Kopf zusammenfuehren. Einfach nur vor dem Guru zu stehen und die Handflaechen zu falten, reiche nicht aus! Weisheit sollte nur empfangen werden auf eine reine Art. Der Vorspann des Datta-Stava: “Sri Ganesha Yanamaha, Sri Sarasvat Yainamaha …” sei sehr wichtig und sollte so oft wie moeglich gechantet werden. Mit diesem Vorspann begruesse/verehre man die Parampara (die Tradition der speziellen Gurulinie von Dattatreya ueber Sri Pada Vallabha und Sri Narasimha Sarasvati). Diese Tradition der Parampara zu akzeptieren mit dem Vorgebet, sei sehr wichtig. Wenn man sich dem Guru naehere 1. mit der richtigen Einstellung, 2. dem Chanten des (Guru-)Mantras und sich wie oben angedeutet verbeugt, kann man den Guru/ Sri Swamiji nach hoeherem spirituellem Wissen fragen. Man sei dann bereit fuer die Upadesha (Unterweisung). Einige sagten, man braucht nicht nach irgendetwas beim Guru zu fragen. Es waere dann wie eine Separation zwischen ihnen und dem Guru. Der Guru sei in der Lage, Dich auch ohne Fragen zu segnen (mit spirituellem Wissen etc.) Vorher Sadhana (spirituelle Uebungen) auszuueben sei natuerlich guenstig. Welche Sadhana man auch immer ausgeuebt habe, sei aufgezeichnet/gespeichert. Es ist das spirituelle Bankkonto, dass man mit Sadhana auffuelle. Dann koenne man auch “Geld” abheben! Ihr must Sadhana dafuer ausueben. Wenn man sich mit einem reinen Geist auf die Essenz der Guru Gita konzentriere, erhalte man Segnungen (des Gurus). Spirituelle Wuensche sollten von den weltlichen getrennt werden. Viele sagten, es sei nicht moeglich, Sadhana so zu praktizieren, wie sie in der Guru Gita erfordert wird. Jede Upasana (Verehrung) sei die Verehrung des Gurus. Smartrgami hat die Bedeutung, dass, wenn man an/ueber Sri Dattatreya/den Guru denkt, Er vor einem erscheinen wird. Beschuetze mich bzw. meine Familie, ist die eigentliche Bedeutung von Samrtrgami Sano’vatu. Er ist jenseits aller Dinge. Tatsaechlich gibt es keinen Namen fuer Ihn (Sri Dattatreya, der das Absolute repraesentiert). Der Name wird von den Eltern gegeben. Die Segensgabe (boon) fuer Anasuya und Atri ist Dattatreya. Datta ist das Geschenk/Present an Anasuya und Atri (Sri Swamiji machte hier ein Wortspiel mit dem englischen Ausdruck present/presence.) Die Prae-senz von Datta wurde vorher bereits erspuert/erschaut (pre-sense). Die Segensgabe an Anasuya und Atri (in der Form von Dattatreya) war bereits vorbestimmt. Falls man immerfort in der Gegenwart/im Praesenz (andere Bedeutung von dem englischen present/presence) verbleibe, sei das die beste Busseuebung (Tapas), die man machen kann. Anasuya und Atri sagten, dass sie sich Dattatreya als Kind wuenschten. Die Engel wussten bereits vorher, dass Dattatreya diesen Namen erhalten wuerde, bevor das Geschenk (Datta als Kind) gegeben wurde. Ramana Maharishi (grosser indischer Brahmajnani/Heiliger) sagte, dass Er, der (im Herzen) scheinen wuerde, Dattatreya genannt werde. Datta ist Prampara (die Gurulinie) des Grossen Sehers (Maharishi) Atri – “Datta Atreya”. Atreya ist (hier) ein Gotra (geburtliche Herkunft/Linie), aber tatsaechlich sei Er jenseits der Form. So – wie sollte man also ein namenloses Prinzip benennen? Smartrgami bedeute immer hier/praesent zu sein; gerade hier. Denk an Ihn (oder an das Prinzip Datta) und Er ist (bereits) hier! Die Energie, die Ihr spueren koennt (bei der Anrufung Dattas), ist im Kern des Herzens. Was ist ein Gebet? Eine lebendige Vibration/Schwingung. Ihr betet (ein echtes Gebet) im Herzen. Wenn Ich (Sri Dattatreya) komme, sollte jeder gluecklich sein. Gluecklichsein ist eine Form. Aber tatsaechlich ist Er formlos. Ihr betet im Herzen. Lass den ganzen Ashram gluecklich sein. Lass das ganze Land gluecklich sein (Das reiche eigentlich noch nicht aus!) Lass das ganze Universum gluecklich sein, ist die innere Bedeutung von einem echten Gebet im Herzen. Man muesste den Umkreis seines Wunsches nach Gluecklichsein sehr erweitern: Lass jeden gluecklich sein, ist das Prinzip! Ihr solltet nicht (nur) fuer Eurer eigenes Gluecklichsein beten! Dieser/unser Koerper ist gemacht fuer Aufopferung. Falls man einen Feind habe, sollte man sich auch sein Glueck erwuenschen. Das reine Wesen in uns haette eine aufopfernde Einstellung. Normalerweise ist keine Unterteilung/Unterscheidung (in Gut und Boese) in Eurem Geist. Unterscheidung (Viveka) sei lediglich da, um die guten Dinge auszuwaehlen. Selbst wenn ich Selbstsuechtigkeit in Dir sehe, wuensche ich Dir trotzdem alles Gute, Gluecklichsein etc. Jedermann muss gluecklich sein – falls jemand vor Euch an Hunger leide, sei man z.B. nicht gluecklich. Falls man etwas wissen will (ueber jemanden), muesse man 1. den Namen gebrauchen und 2. die Form (desjenigen). Aber falls Er keinen Namen oder eineForm habe…? Falls man ueber die Form spreche oder nachdenke, komme (automatisch) ein Name. Falls man ueber einen Namen nachdenke, komme (auch) eine Form. Man benoetige eine Form, um ein Gefuehl/ eine Vorstellung zu haben. Trishirsha – Datta habe 3 Gesichter. Falls man einige Energie um eine Person sehe, glaubt nicht sofort an (die Heiligkeit der Person) die Person! Im Norden Indiens verehre man Leute, die einen langen Bart haetten. Im Sueden Indiens solche, die uebernatuerliche Kraefte besaessen. Die Leute glauben normalerweise an eine Person, wenn sie Mahima habe (uebernatuerliche Kraefte). Falls jemand viele Leute um sich habe oder einiges Wissen zeige, ist er dann ein Guru oder Mahatma? En Mahatma ist jemand, der eine unendliche Seele habe! Er ist (ein) grenzenloses Wesen. Er ist lediglich ein Zeuge (der Ereignisse um ihn). Alles ist Ihm bekannt. Die grenzenlose Seele wird angerufen am Anfang des Datta-Stavas. Varadam meint Erfuellung verschiedener Wuensche/Beduerfnisse Seiner Devotees. Er wird aber nur das geben, was das beste fuer Seine Devotees ist und nicht diesen und jenen geaeusserten Wunsch erfuellen. Beispielsweise wuerde eine Mutter ihrem Baby kein Messer zum Spielen geben! Falls Ihr wollt, dass Er erfreut ueber Euch ist, muesst Ihr Euch Ihm hingeben (surrender)! Man sollte auch nicht bei jeder kleinen Schwierigkeit sofort nach Sri Dattatreya rufen. Man muss zuerst seine eigene Kraft solange nutzen, wie sie noch da ist. Nur wenn sie verlorengegangen ist, kann/sollte man um sofortige Hilfe Dattatreyas anrufen. Ihr muesst im Rahmen Eurer eigenen Moeglichkeiten kaempfen, dann koennt ihr spaeter um Hilfe fragen! (Beispiel von Draupadi aus dem Mahabharata, die zuerst selbst versuchte, ihren Sari festzuhalten, als der Daemon ihr diesen vom Koerper wickeln wollte, um sie vor allen blosszustellen. Erst, als sie nicht mehr weiterwusste und ihre Unfaehigkeit in dieser Situation einsah, liess sie ihren Sari los und erhob beide Arme, um nach Sri Krishna zu rufen.) Wenn jemand alles an Shiva aufgegeben hat, dann wird Er kommen, um einen zu beschuetzen. Daya ist jemand, der die Pein anderer nicht tollerieren kann.. Jemand, der die Pein anderer wie seine eigene fuehlt, ist mitfuehlend. Alles, was gut fuer mich ist, sollte auch gut fuer alle anderen sein. Jemand, der einige Freunde und einige Feinde habe, koenne nicht universal sein. Diese Einstellung sei begrenzt und daher nicht richtig (dharmisch). An dieser Stelle wollte Sri Swamiji am ersten Tag Seine Ausfuehrungen abbrechen. Nur unter instaendigem Bitten von Professor Krishan Kumar setzte Er Seine Erlaeuterungen fort. Dina Bandhu heisst, dass Dattatreya ein Freund der Notleidenden/die sich graemen ist. Er helfe den Leidenden, auch wenn sie sich Ihm nicht hingegeben haben. Diese haetten dann Verdienste aus anderen Leben. Der Mahatma hat zu geben! Er gebe Leuten mit vielen Suenden und solchen mit weniger. Er zeige Mitleid mit jedermann. Sarva Raksharam heisst, dass Er alle beschuetzt. Jedoch sollte man nicht glauben, dass Seine Handlungen in diesem Zusammenhang willkuerlich seien. Es gibt eine versteckte Bedeutung in Seiner Handlung – sie ist nicht sinnlos! Ihr muesst verstehen, dass der Zustand, in dem Ihr seid von anderen Zeiten herruehrt, initiiert von Euch selbst. Wenn man keinen Glauben an den Guru habe, solle man auch nicht nach der Befreiung fragen. Der Guru wuerde Euch dann lediglich in eine Nervenheilanstalt schicken! Vibhu(m) heisst, dass Er allwissend ist. Er ist ueberall praesent. Zwischendurch versuchte auch jemand zu uebersetzen, der leider nur wenig Erfahrung damit hatte und fast nicht zu verstehen wa, wodurch eine kleinere Luecke entstand. Fortsetzung 18.10.2005: Dattatreya ist tatsaechlich Brahman. Er kenne die rechtschaffenen Wege, denen man folgen sollte. Er sei die Personifikation der Dharma Shastras (heiligen Texte ueber rechtschaffenes Handeln). Er kenne die Regeln, die von jedermann zu befolgen seien. Er propagiere diese im gesamten Universum. Bhakta Kirti Vivardhanam meint, dass der Ruhm eines Devotees langsam im Laufe der Zeit zunehme. Er gebe den Devotees spirituellen Auftrieb und die Erfuellung ihrer materiellen Beduerfnisse ohne das Wissen derselben Devotees. Er gibt, was die Devotees wirklich benoetigen, nicht alle Wuensche wuerden von Ihm erfuellt werden. Gnade ist proportional der Veehrung (des Gurus oder Gottes). Und wir wuessten nicht, wann und wem Er (sie) gebe. Die richtige Einstellung sei: Gebe (mir), was Du geben willst! Parallel mit dem Geben von Gnadengaben, gebe Er auch Wissen ueber das Dharma (rechtschaffene Lebensweise) etc. 6.Shloka (Vers): Jedermann habe Probleme auf seine/ihre eigene spezifische Art – auch die Reichen und Intelligenten und auch die harten Kerle (tough guys). Weil man in vergangenen Leben Suenden begangen haette, sei man nun als Bettler geboren worden. Jedoch wuessten diese Leute meistens nicht den Ursprung ihrer Misere und begingen mehr Suenden (in diesem Leben) und muessten dann mit einer noch niedrigeren Geburt im naechsten Leben rechnen. Nur der Sadguru kann Euch aus diesem (Teufels-)Kreis herausholen. Suende ist wie eine dunkle Grube. Sie ist wie Treibsand, in den man versinken koenne. Der Guru/Dattatreya zieht Seine Devotees aus dem Loch heraus bzw. trocknet den Treibsand aus. Er gebe Jnana Deepa (das Licht des spirituellen Wissens). Shani (Saturn) und Ketu (absteigender Mondknoten) werden nicht zulassen, dass er (der Suender im tiefen Loch) gute Taten tut – dies sind Planeten, die mit unguenstigem Karma identifiziert werden. Er gibt dann (aus Verzweiflung) alles auf (Job, Familie etc.), sei dann in dem Fall aber keine Entsagung! Ein anderer Suender ist immer eifersuechtig und spricht auch immer darueber. Wenn er dann so eifersuechtig (ueber andere) redet, begehe er Suenden damit. Dann muesste man (darueber) Dhyana (Meditation) ausfuehren. Der Koeper sei wie einTempel, und man sollte ueber den Koerper nicht negativ reden oder ihn verfluchen. Man sollte die richtige mentale Einstellung entwickeln. Wir muessten den Suendigen die Vorteile von Gott/ der Gottesverehrung erklaeren. 3 Arten von karmischen Problemen gebe es: 1. Adhyatmika Tapa (Tapa heisse Hitze oder auch Wuensche/Beduerfnisse) – Mentale Probleme. Es gebe auch spirituelle Wuensche. Viele Leute wollten vedantisches Wissen erlangen. 2. Adiboutika Tapa – Individuelle Probleme des Koerpers, z.B. durch Schlangen entstanden, auch durch Naturkatastrophen etc.. 3. Adidevika Tapa – Vergangenes Karma (Agama Karma), z.B. Verfluchung durch uebermenschliche Wesen (Goetter, Engel, Daemonen etc.) Man sollte nicht sagen, wieviel Geld man habe. Die Person, die dieses erfahren haette, werde einen spaeter dann nach Geld fragen. Lord Datta laesst einen aus all den Wuenschen/Bduerfnissen heraussteigen (uplifting). 7. Shloka: Datta ist der jemand, der uns aus allen Suenden heraussteigen laesst. Menschliche Wuensche/Beduernisse bestuenden aus 2 Gruppen 1. Man moechte alles das haben, was neu ist. 2. Alle Schwierigkeiten und Traurigkeiten sollten weggehen. Alle weltlichen Angelegenheiten sollten weggehen, sei ein starkes Verlangen/starker Wunsch. Wenn wir nicht wuessten, was wir eigentlich tun, sei das auch falsch. Die Empfindung des (eigenen) Egos sei eine Sadhana-Krankheit. Es gebe 8 Arten von Problemen, die sich in den allgemeinen Lebenssituationen einstellen koennten: – Man werde von seiner Familie getrennt (gehe z.B. in ein anderes Land etc.) – Armut – Nichts zu essen zu haben – Man muesse auf Nahrung/sein Essen warten – wegen Krankheit etc. – Feinde zu haben – Darauf zu warten, dass andere Probleme bekommen – Andere sind unfreundlich zu einem – Niemand unterstuetze einen Das Datta-Stava sei sehr brauchbar im Kali-Yuga (eisernes Zeitalter, wo die Menschen nur wenig Gott verehren und viel suendigen). In Momenten von Schwierigkeiten muss man an Datta denken, der einem sofort helfe. 8. Shloka: Was ist das Ziel des Lebens? Das finale Gebet (an Datta) sollte sein: Bitte! Dieses Leben ist wie eine Bindung (an die Welt). Es ist Maya (Illusion); manchmal gut und manchmal schlecht. Die Welt ist so verwirrend, auf und ab. Bitte, erloese mich von der Bindung (an das Leben in der Welt). Tod und Geburt gehen weiter und weiter, an verschiedenen Plaetzen. Ein neu verheiratetes Ehepaar habe das Gefuehl, dass sie bereits Freunde seit so vielen Geburten seien. Das ist (aber nur) Anhaftung (an den Ehepartner). Nach ein paar Jahren trennt Ihr Euch dann wieder. Wir verstuenden die grundlegenden Prinzipien von Geburt und Tod nicht! Dattatreya kann den (Teufels-)Kreis brechen. Dass ein Leben in einer Ehe nur Samsara (Kreis der Wiedergeburten in Nichtwissen) sei, ist aber (auch) nicht richtig. Wir haetten unsere eigene Welt, die samsarisch ist. Das weltliche Leben sei wie ein Baum mit so vielen Zweigen. Ueberhaupt ins Leben gekommen zu sein, ist selbst wie ein Krebsleiden. Findet das Medikament, um da herauszukommen! Findet den Schalter. Wenn man ein Leben annehme, dann habe man (automatisch) ein weltliches Leben! Auch das Leben eines Sannyasin (Entsagenden) zu leben, sei Samsara, genauso wie das eines Yogi! Sie haben auch ein Leben (in der Welt) angenommen, seien so ebenfalls im samsarischen Leben! Ihr wolltet dieses Leben, also bekamt Ihr es! Janma Samsara (Kreis der individuellen Wiedergeburt der Seele) ist wie ein Cakra (ewig kreisend). Einige Leuten denken, dass sie nicht sterben sollten. Aber ein Sadhaka (ein Mensch, der sein Leben nach den spirituellen Uebungen ausrichtet) sollte denken, dass er keine Wiedergeburt erfahren sollte! Betet, dass Ihr keine Wiedergeburt haben werdet! Wir koennen nicht fuer 800 Jahre leben! Denkt solche dummen Gedanken nicht! Nur Daemonen beten/bitten darum! Stattdessen betet, dass Ihr keinen (spirituellen) Tod haben werdet. Namdeva (indischer Heiliger aus dem Mittelalter) wollte keine Wiedergeburt. Er betete, dass er kein neues Leben annehmen wollte oder wenn er schon wiedergeboren werden muesste, dieses im Kreis von Sadhakas geschehen sollte. Was Euch niederfesselt, ist die Geburt. Ihr koennt dem (physischen) Tod (auch) nicht entrinnen! Man kann einer Geburt nicht entfliehen. Sie ist eine Bindung. Diese muss zerschlagen werden. Sri Dattatreya brennt den Kreislauf von Geburt und Tod nieder. Erlaubt keine Preisung (Eurer Person)! Ihr bekommt Ego-Gefuehle/-Vorstellungen durch Preisungen. Mentale Freude sei mehr als die durch die Sinnesorgane. Aber wer erfaehrt dies alles? Du selbst bist die wirkliche Freude. Das Kontemplieren des du in Du (oder ich in Ich) ist der wonnevolle Zustand! Dieser Zustand werde auf Euch uebertragen (von Dattatreya). Dein Swarupa (Dein innerstes Sein)ist der wonnevolle Zustand. Und dieser Zustand sei die Befreiung (Kaivalya). Nishre (im Shloka) meine Moksha. Nishreyasa Padam beziehe sich auf Datta, der alle Modifikationen in uns hervorbringe. Datta selbst ist das Ziel. Wie kommt das? Der Ton ist der Topf (Tontopf). Und der Topf ist der Ton. Ihr werdet wie Dattatreya. Man denke dann: Zu allen Zeiten bin Ich Dattatreya! Die, die denken, dass sie wie Dattatreya sind, seien die, die Befreiung erreichen. Ich bin Dattatreya; derjenige, der das fortwaehrend kontempliere, werde selbst Dattatreya. Alles werde in Dattatreya aufgehen – das ist Befreiung! 9.Shloka: Phala Shruti macht Aussagen ueber die Verdienste des Chantens der Verse – hier werden die Fruechte genannt, die man mit dem Chanten des Datta Stavas erhaelt. Es ist wie beim Besuch eines Tempels, wenn man etwas Prasadam erhalte. Einige seien ueberenthusiastisch. Sie sagten: Ich moechte gar nichts haben – keine Verdienste durch das Chanten. Dass Ihr keine Verdienste haben wollt ist zwar okay, aber chantet trotzdem den Phala Shruti mit! Er sei ein Teil dieser Sadhana. Auch die meinten, sie haetten keine Wuensche oder Beduerfnisse, haetten welche. Beispielsweise von Geburt und Tod loszukommen, sei auch ein Wunsch! Chantet mit Konzentration das Datta-Stava. Ihr braucht nicht nach irgendetwas zu fragen/keine Wuensche zu aeussern – chantet nur das Datta-Stava. Dann kommen die Gnadengaben (boons) von allein! Vergesst Eure Wuensche! Dattatreya ist Euer (spirituelles) Herz! Also, wenn Ihr Ihn ruft, ist Er sofort da! Ich befragte im Nachhinein noch Swami Manasa Datta zu den oben genannten 2 Beduerfnissen und 8 Problemen, um diese genauer zu unterscheiden. Wie aus Sri Swamijis Ausfuehrungen deutlich werden duerfte und von Swami Mansa Datta bestaetigt wurde, ist, dass das Datta-Stava mehr als nur ein Gebet oder Lobpreisung Dattas, sondern der Versuch ist, sich seinem eigenen Selbst, seiner Seele (Atman)zu naehern und letztlich mit Ihr eins zu werden. Sri Guru Datta – Pingala PS.: Triviales noch zum Schluss. Es war zu beobachten, dass mit dem Anfang des Navaratri-Festes die bis dahin taeglichen Regenfaelle aufhoerten und eine ziemlich trockene und heisse Zeit folgte (mit Ausnahme des Vijaya Dasami- Tages, wo einige reinigende Schauer fielen). Als dann auch der letzte auslaendische Gast gen Bangalore abgereist war, setzten bald sehr heftige Regenfaelle in Karnataka ein, sodass z.B. grosse Teile von Bangalore unter Wasser stehen, der Strassenverkehr an vielen Stellen nur noch schleicht oder ganz gestoppt ist. Die Strasse nach Mysore ist durch Ueberflutungen ganz gesperrt bzw. nicht moeglich zu befahren, auch Zugfahrten wurden ausgesetzt.