Mit Sri Swamijis Rückkehr aus den USA fing quasi bereits am 17.5.2010 die Festzeit im Mysore Ashram an. An dem Morgen wurde parallel zur Sri Chakra Puja eine Chandi Homa gestartet, die sich bis in die frühen Mittagsstunden hinzog und bei der Sri Swamiji sicher 2 Stunden zugegen war. Es hieß, dass diese Homa vor allem für Sri Swamiji zelebriert wurde, der sich während der USA-Tour gesundheitlich wohl ziemlich verausgabt haben muss. Es waren extra Priester aus Bangalore erschienen, die die kraftvollen Mantren chanteten. Sri Swamiji hatte sich etwas verdeckt in den Hintergrund gesetzt und mit geschlossenen Augen teilweise die Mantren innerlich mitrezitiert und auch meditiert. Die langen abschließenden Opferungen führte Er dann selbst durch. Es war eine Seelenwohltat, Sri Swamiji mit geschlossenen Augen auf die Homa meditieren zu sehen, ein unvergleichlich internsives Erlebnis!
Am nächsten Morgen fand nach der Sri Chakra Puja durch Sri Balaswami die Einweihung des Silberjubiläums der Ashram Vedaschule statt. Es waren viele Priesterschüler aus verschiedenen Landesteilen gekommen und auch Vedagelehrte, die die Fähigkeiten der Schüler teilweise vor den versammelten Devotees testeten.
Während der Festlichkeiten fand eine ganze Kaskade von besonderen Ereignissen statt, wie sie bisher noch nie da war: Am 18.5. war neben dem Beginn des Silberjubiläums auch der Jayalakshmi Aradhana-Tag sowie Shankara Jayant-Tagi, Am 23.5. starteten die Geburtstagsfeierlichkeiten gleichzeitig mit dem Brahmotsava im Datta Venkateshvara-Tempel. Am 26.5. war Sri Swamijis englischer Geburtstagstermin ( der indische wird ca. 1 Monat später sein zum Jyeshtha Shuddha Ekadashi-Tag), zu dem die zentrale Pratyaksha Pada Puja zu Seinen Füßen stattfand und gleichzeitig auch der Haupt-Narasimha Jayanti-Tag. An 2 Terminen wurden Ehrentitel von Sri Swamiji an besondere Persönlichkeiten verliehen. Und Sri Swamiji bestieg yweimal den goldenen Audumbara Simhasana-Thron. Dadurch waren während der gesamten Zeit sehr viele indische Devotees im Ashram, und es waren permanemte Feierlichkeiten für ca. 2 Wochen, länger noch wie während des Navaratri-Festes. Sri Swamji war seit dem 17.5. jeden Tag morgens und abends für längere Zeit zum Darshan in die Prayer Hall und später die anderen Veranstaltungsorte gekommen.
Da am 18.5. ebenfalls Sri Jayalakshmi Matas Aradhana-Tag (Totengedenktag) war, wurden amschließend in der Dining Hall im Beisein der Devotees die entsprechenden Rituale zelebriert. Sri Swamiji setzte sich selbst an den Altar, um die Rituale zu den Mantrarezitationen durchzuführen. Er zog sich dabei Seinen dünnen Umhang über den Kopf wie zum Schutz. Anschließend stand Er auf und beim Schreiten in Richtung der nahegelegenen Ashramküche wandte Er plötzlich Seine Gehrichtung auf Chikkammas Rollstuhl zu. Chikkamma ist Sri Swamijis jüngste Tante von der Familie Seiner Mutter. Sie hatte sich während Sri Swamijis Kindheit ebenfalls viel um ihn gekümmert, nachdem Sri Jayalakshmi in Mahasamadhi gegangen war. Sie lebt seit vielen Jahren im Mysore Ashram. Vor einigen Monaten zog sie sich bei einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch zu und ist seitdem körperlich nicht mehr so fit und fast nur noch im Rollstuhl zu sehen. Sri Swamiji ging also auf sie zu und beugte sich tief vor ihr nieder, die etwas erhöht auf dem Rollstuhl saß. Er hatte noch den Umhang lässig über Seinen Kopf gezogen, was noch den Eindruck eines Dieners etc. verstärkte. Er setzte sich dann vor ihre Füße und massierte sie längere Zeit fest und ausgiebig, während Er mit ihr fortwährend in großer Intensität in Kannada sprach. Er gab ihr – wie mir schien – anstelle von Sri Jayalakshmi Mata diesen Dienst und Hilfen. Außerdem schien sie sicher auch öfters zu leiden. Die nächsten Devotees versammelten sich so nah um Ihn herum, dass sie sicher weniger als einen Meter von Ihm entfernt saßen, was Er erstaunlicherweise ohne weiteres zuließ. Er richtete auch verschiedentlich Seine Worte an die umstehenden und sitzenden Devotees.Die gesamte Szene dauerte sicher mehr als eine halbe Stunde. Er sagte u.a., dass alle Devotees nach Mysore gekommen seien und nur sehr wenige in den Ashram in Jayalakshmipuram, was doch bedauerlich sei. Gehe Er nach Jayalkshmipuram, würden alle Devotees dorthin kommen. Weiterhin ermahnte Er sinngemäß die Helfer und Verwandten um Chikamma, sich besser um diese zu kümmern. Er sehe beispielsweise, dass ihre Zehennägel nicht geschnitten werden etc. Heutzutage wolle niemand Seva tun für Seine Devotees. Fast alle kämen nur für Geld (um durch Sri Swamijis Darshan mehr materiellen Wohlstand zu erlangen), aber nicht aus Devotion.
Am gleichen Abend kam Sri Swamiji noch einmal zum Darshan in die reich geschmückte Dining Hall. Dort sagte Er u.a., dass Dharma (Rechtschaffenheit) nicht so leicht zu verstehen sei. Eigentlich sei es so einfach wie das Halten einer Kuh, deren Stall man regelmäßig sauber halte, ihr zu Fressen gebe und melke etc. Aber dass man sein Verhalten (in mehr sattvischer Richtung) ändere, sei tatsächlich ein schwieriges Unterfangen für die meisten Leute. Man sollte die Bhakti Mala regelmäßig lesen (das monatlich herausgegebene Ashrammagazin), dann würde man etwas über Dharma lernen. Man hätte dann zwar noch immer kein vollstänidges Wissen darüber, aber wenigestens ein wenig!
Am nächsten Abend fand eine Tanzvorstellung mit nur einem sehr guten Solotänzer statt zu einem Bhajan von Sri Swamiji und einem Instrumaentalmusikstück, welches das Trinken des Giftes im Ozean durch Gott Shiva vertonte. Es war eine ergreifende Aufführung. Danach sagte Sri Swamiji sinngemäß, dass wenn man sich einer Kunstrichtung oder spiritueller Fertigkeit zuwende, diese immer weiter trainieren solle, weil man sie sonst wieder verlerne. Es sei nicht gut, nur kurz bei Vorbildern zuzuschauen und danach etwas zu praktizieren. Man sollte es fortwährend tun. Er selbst würde täglich Sein Synthesizerspiel verfeinern.
Am Abend des 20.5.10 wurde Kleidung als jährliches Geschenk an alle Ashrambewohner in Sri Swamijis und Sri Balaswamis Präsenz verteilt. Sri Swamiji erschien zwar ziemlich spät, wirkte aber sichtlich gut gelaunt und verstand es bemerkenswert gut, ein Gefühl von Gemeinsamkeit unter den Ashrambewohnern entstehen zu lassen. Er erzählte einige Anekdoten. Im Mittelpunkt stand der Ashrampriester Sri Ganesh, der als Kind ein ziemlich ungezogener Junge gewesen sein musste. Nach Sri Swamjis Schilderungen war dessen Vater oft so erzürnt mit ihm, dass er ihn am liebsten öfter in den Straßengraben geworfen hätte. Ganesh sei auch eigentlich lieber im Mysore Ashram gewesen als zu Hause bei seiner Familie in Andrah Pradesh. Es seien einmal 3 Devotees in den Ashram gekommen und wollten Sri Ganesh mit zu einer Ausstellung nach Mysore City nehmen. Sri Swamiji riet ihnen allerdings davon ab und warnte sie. Sie ließen sich aber nicht bekümmern und meinten, mit Ganesh so gut umgehen zu könnne, dass er ruhig mitgehen könne. Es muss auch alles recht harmonisch verlaufen sein. Als sie dann später jedoch noch ein Riesenrad (in Mysore gibt es so etwas wie eine permanent betriebene Krimis in der Nähe der Pferderennbahn) betraten und sich in die Höhe hieven ließen, war es Ganesh schlecht geworden und er muss sich mindestens einmal ordentlich über den Sari von einer seiner Schützlingen übergeben haben bzw. auch aus der Höhe der Gondel hinunter zu den anderen – Sri Swamiji hatte sie gewarnt! Damit kam der sonst so harmonische Ausflug zu einem jähen Ende. Als Sri Swamiji die Szene auf dem Riesenrad vor den Ashrambewohnern ausmalte, kam es allerseits zu großer Heiterkeit. Ebenfalls Sri Ganesh muss die Geschichte gefallen haben, denn er erhielt später wohlgelaunt noch einen speziellen Segen von Sri Swamiji vor allen versammelten Ashrambewohnern. (Manchmal erzählt Sri Swamiji vordergründig ungünstige Eieignisse aus dem Leben von Devotees vor einem größeren Auditorium, um damit bestimmte Eigenschaften von ihnen forzutnehmen oder abzumildern.)
Zu den diesjährigen Geburtstagsfestlichkeiten waren insgesamt ca. 80 Devotees aus dem Ausland erschienen. Aus Mitteleuropa erschienen vor allem wegen Sri Swamijis bevorstehenden Besuch lediglich 5 aus Deutschland und 2 aus der Schweiz. Das war die geringste Teilnehmerzahl aus diesen Ländern seit mindestes 7 – 8 Jahren. Die meisten waren NRI aus USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE).
Während der Festtage fanden weiterhin ein regulärer Kriya Yoga Kurs und ein Trainigskurs für die, die bereits einen Kriya Yoga-Lehrer Trainigskurs besucht haben, statt.; rund um die Uhr 16 verschiedene Chaturmasa Ishtha-Homas auf der Paundarika Rangha Sthala-Bühne zum allgemeinen Wohlergehen der Menschen; am Venkateshvara Tempel fanden Sarpa Dosha Nivarana-Rituale statt für Leute mit ungünstigen karmischen Konstellationen.
Am 23.5.10 wurden die Geburtstagsfeierlichkeiten offiziell von Sri Swamiji in der Prayer Hall in Anwesenheit der Devotees eröffnet. Ein großer karnatischer Liederkomponist war 2 Tage vorher gestorben. Er hatte u.a. auch einige Lieder zu Ehren Sri Swamjis in Sanskrit und andere Sprachen komponiert. Während ein Stück von ihm gespielt wurde in der Prayer Hall, kamen Sri Swamiji Tränen der Rührung ob des sehr schönen Musikstücks, die Er sich mit einem Tuch abwischte. Dann ging Er in den Datta-Tempel, und man konnte Ihn noch etwas versteckt auf der Seite stehen sehen, sich weiterhin die Tränen abwischend.
Der Ministerpräsident von Karnataka erschien später in der Prayer Hall. Er erhielt einen speziellen Darshan von Sri Swamiji dort. Dieser sagte u.a., dasss Er Sri Swamiji herzlich zu Seinem Geburtstag gratuliere und hoffe, dass Sri Swamiji mindestens 100 Jahre alt werde. In Karnataka würde man sich bemühen die Vedas auch an die unterpriviligierten Klassen weiterzugeben. Er preiste Swamiji als musikalisches Genie, dessen Musik mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt sei.
Der Ashrampriester Vamshi Krishna Ganapati, der größtenteils zu den schwierigeren Ritualen im Ashram die vedischen Texte chantet, verlas, dass in diesem Jahr 103 der anwesenden Priesterschüler die diesjährignen Prüfungen bestanden hätten, was die höchste Zahl bisher gewesen sei, auch in der Qualität der Abschlüsse. Sri Swamiji sagte später, dass Er während der diesjährigen Feiertage nicht richtig schlafen könne, bzw. zu ungünstigen Zeiten aufwache (und deshalb körperlich/geistig nicht immer gut fühlt, aber trotzdem Seine Aufgaben verrichtet – sicher auch ein Hinweis an uns, bei wichtigen Anlässen Stärke und Durchhaltungsvermögen zu zeigen).
Am gleichen Abend weihte Sri Balaswami im Beisein der Devotees in der Nada Mantapam das Maha Yagna Homa zum Raksha Mantra (Om Aim Hrim Shrim Shiva Rama Anagha Datta Yanamaha) ein. Später wurden von Sri Swamiji erste Ehrentitel verliehen an besonders herausragende Devotees im kulturellen und öffentlichen Leben, die ebenfalls Sri Swamijis Mission substantiell unterstützen. Daneben wurden zur Eröffnung des Brahmotsava (jährliches Fest zum Bestehen einer religiösen Einrichtung) des Datta Venkateshvara Tempels im Ashram vedische Texte von Priestern gechantet.
Sri Swamiji führte zwischendurch eine lebhafte Diskussion mit Sri Balaswami im Hintergrund. Offensichtlich angeregt durch diesen Austausch sagte Er dann emphatisch, dass man seine Erfahrungen mit Sri Swamiji an andere Devotees weitergeben sollte, vor allem vor und während Seiner Geburtstagfeierlichkeiten. Fühlt Euch nicht zu scheu, dies zu tun! Was sind die Probleme, die Swamjis Präsenz (direkt bzw. auch indirekt) gelöst hat? Ihr müsst Eure Erfahrungen mitteilen. Wenn Ihr keine Erfahrungen habt, könntet Ihr wenigstens sagen, dass Euch das Ashramessen gut geschmeckt hat – das ist auch eine Erfahrung. Die Devotees sollten ihre Erfahrungen aufschreiben und an Ihn schicken, dies würde Ihn erfreuen! Warum seid Ihr alle noch bei Swamiji? Warum überweist Ihr seit mehreren Jahren (noch immer) monatlich Geld an den Ashram? Es gibt ähnliche Feste auch in anderen Tempeln und spirituellen Einrichtungen. Sharat Kumar, der für die Spenden des SGS Datta Seva-Programms neu im Mysore Ashram tätig ist, hatte sich bereiterklärt, die Erfahrungsberichte der Angels/NRI entgegenzunehmen und an Sri Swamiji weiterzuleiten..
Am 24.5.10 wurde am Morgen während der Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam das Homa zum Raksha Mantra zelebriert, an dem sehr viele Devotees partizipierten. Die teilnehmenden Devotees erhielten jeder einen Stapel kleiner Holzscheite und konnten diese beim Umkreisen des Homafeuers nach dem Purnahuti (letzte große Homaopferung) in das Homafeuer werfen. Das war ein sehr starkes Erlebnis für die meisten. Das Homa wurde in den nächsten Tagen jeweils morgens fortgesetzt.
Anschließend ging Sri Swamji zum Brahmotsava am Datta Venkateshvara Tempel. Er hielt dort später vor den versammelten Devotees eine offensichtlich sehr eingehende Rede, die aber nicht in englisch übersetzt wurde. Dort fand u.a. ein Homa statt, bei dem Sri Swamiji das Purnahuti ausführte. Kurz danach ging Sri Swamiji dort in eine Art Samadhi-Zustand im Stehen. Er wurde von vielen der dortigen Priester und auch Sri Balaswami so nah umringt, dass Er nicht umfallen konnte. Sri Balaswami setzte Ihn dann auf einen eiligst herbeigebrachten Stuhl,wobei Sri Swamiji dann wieder zurück in Sein Körperbewusstsein kam und noch etwas Auswirkungen aus dem anderen Bewusstseinszustand zeigte. Kaum hatte Er das Wachbewusstsein wieder erreicht, standen auch schon Devotees bei Ihm, um Ihm verschiedene persönliche Gaben zu überreichen. Selbst in diesen Zuständen bleibt Ihm nicht allzuviel Zeit, langsamer wieder zurückzukommen.
Am frühen Nachmittag kurz vor 15 Uhr fand sich Sri Swamiji vor den versammelten Devotees in der Nada Mantapam ein, um den ersten Erfahrungsberichten von Devotees zu lauschen. Ich wurde zwar von Sri Swamiji gerufen, die Headphones für die Übersetzung zu bringen. Prasadi, Sri Swamjis Sekretär übersetzte dann aber die Ausführungen des Devotees am Mikrofon nur sehr schleppend und ungenau, sodass niemand von uns etwas verstand. Für mich zeigten sich hier Sri Swamijis Avadhuta-Qualitäten, dass wir zu etwas angewiesen wurden, was dann aber überhaupt nicht kam, sondern vermutlich etwas anderes viel wichtiger war (vermutlich nur dabei zu sein in Sri Swamijis Präsenz und Seinen Darshan zu empfangen etc.). Natürlich kann man an solchen Eieignissen auch seine eigene Frustrationstoleranz ablesen und das Maß an Hingebung…
Diese Veranstaltung endete erst nach 17 Uhr. Und bereits gegen 19 Uhr ging es schon wieder weiter mit einem Konzert in der Nada Mantapam, bei dem Sri Swamiji ebenfalls zugegen war.
Als am nächsten Morgen (25.5.) die Devotees nach dem Purnahuti das Homafeuer umkreisten, um ihre geweihten Stöckchen zu opfern, drängten sich sehr viele Devotees gleichzeitig um das Homafeuer. Sri Swamiji, der das sah, war dann entsetzt und rief zunächst von der Bühne herüber, dass nur wenige Devotees und geordnet dort vorbeilaufen sollten (sicherlich ist es nicht ungefährlich so nahe bei der Feuergrube). Kurz darauf kam Er Selbst zum Homafeuer, um dort Anweisungen zu geben, wie die Devotees die Stöcke einwerfen sollte etc. Dann ließ Er Sich sogar einen langen Holzstab bringen, mit dem Er das Holz in dem Homafeuer zusammenstocherte, während die Devotees ganz nah hinter Ihm vorbeigehen konnten. Die Devotees wurden später dort angewiesen, bereits um 13.30 Uhr wieder in der Nada Mantapam zu erscheinen für die nächste Serie von Erfahrungsberichten. Und tatsächlich erschien ebenfalls Sri Swamiji beireits wieder um 13.30 Uhr in der Nada Mantapam, um dabeizusein. So früh war Er noch nie so kurz wieder um die Mittagszeit zur einer Veranstaltung zurückgekommen. Wir ausländischen Devotees wurden wiederum angewiesen, uns die Übersetzung anzuhören. Aber zuerst war niemand da, um dies zu tun. Und die junge Inderin, die sich später fand und zunächst vergeblich bemühte, meinte später, dass es nicht wert wäre, den Übersetzungen der Leute vor dem Mikrofon zu lauschen, da diese mehr über ihre Familie und Lebenszusammenhänge berichteten, als über ihre tatsächlichen Erfahrungen mit Sri Swamiji. Wir saßen dann bis nach 17 Uhr einfach nur dabei und konnten Sri Swamijis Darshan genießen.
Gegen 16 Uhr verließ Sri Swamji dann die Nada Mantapam. Aber anstatt sich in Sein Guru Nilayam zurückzuziehen, bereitete Er sich lediglich in Seinem Raum neben der Halle vor. Swami Ramdev vom Patanjali Yoga Peetha, Haridwar, der für ca. 2 Tage in Mysore sich aufhielt, kam zu Besich in unseren Ashram. Er ist ein großer Yogalehrer und sowohl in ganz Indien als auch im Ausland sehr berühmt. Seit Sri Swamijis Konzert in seinem Ashram in Haridwar, sieht er Sri Swamiji als seinen Vater und auch spirituellen Meister. Es war ein großes Ereignis, ihn mit Sri Swamiji und Sri Balaswami später auf der Bühne zu sehen. Baba Ramdev umarmte bei der offiziellen Begrüßung auf der Bühne Sri Balaswami und dann auch Sri Swamiji sehr innig. Danach ließ Er sich auch sofort zu Sri Swamijis Füßen nieder, um Seine Ehrenerweisung zu geben. Sri Swamiji war sichtlich erfreut, Ihn so begrüßen zu können. Er sagte später nach Baba Ramdevs kurzer einleitender Rede, dass nach dem Nada Bindu Upanishad, das wir (leider) nicht lesen würden, in jedem Teil des Körpers ein anderer (subtiler) Klang zu hören sei. Alle Devotees sollten ab heute (Nada- und Yoga-)Abhyasa praktizieren – dass sei Seine Order. Falls Ihr gesund bleiben wollt, müsst Ihr das Essen und auch die Gedanken kontrollieren. Baba Ramdev kenne die Zusammenhänge alle. Ihr solltet (sportliches) Gehen und Kriya Yoga praktizieren. Ihr müsst auch auf die Qualität Eurer Lebensmittel achten (wird in Indien noch wenig praktiziert). Je weniger Fett man am Körper habe, desto länger würde man leben. Man sollte keine Pickles (eingelegtes scharfes Obst etc.) und Salz zu sich nehmen. Vor allem das scharfe Essen in Verbindung mit Salz sei schädlich fur den Körper und produziere unangenehme Körpergerüche. Aber viele Devotees würden kein Abhyasa (weder sportliches noch spirituelles) praktizieren und lieber stundenlang mit anderen zusammensitzen und wie Quasselmaschinen sich austauschen. Welche Eindrücke Ihr vom Zusammensein mit Swamiji hattet ist wichtig. Jedermann sollte die Kontrolle über sein Prana haben (erhält man erst teilweise durch langjähriges intensives Kriya Yoga etc.). Der subtile Energiekanal „Ida” sei Nada und „Pingala” sei Yoga. Ramdev sei wie Sein Sohn (und dabei strich Er ihm liebevoll über den Kopf. Ramdev habe einmal (sogar) den Kopf in Seinem Schoß liegend geschlafen
Denkt nicht an Eure Schmerzen (die ein jeder von uns schon mal spürt). Macht Yoga und Eure Gesundheit wird sich verbessern. Wir sollten auch eigentlich nicht weinen – das sei wie eine Krankheit (in Indien geschieht dasl öfter). Heute ist ein guter Tag. Alles ist zufrieden und harmonisch. Das Wetter ist gut, die Atmosphäre in der Nada Mantapam auch. Die Musik, die ich spiele, solltet Ihr hören, da sie u.a. Euren Yogaprozess unterstützt. Falls Ihr den Kalyana Raga (von Swamiji) hört und anschließend eine Menge Chillies esst, glaubt Ihr, dass Ihr dann Eure Gesundheit und Wohlbefinden verbessert?
Nachdem Baba Ramdev die Nada Mantapam verlassen hatte, stellte sich Sri Swamiji noch an das Rednerpult und sprach weiter: Ihr wollte lieber Kaffee trinken als Amrit (den göttlichen Nektar, den man auf hohen spriituellen Ebenen im eigenen Körper spüren/trinken kann). Ihr solltet im Zusammensein mit Eurem Guru Ihn eher zum Lachen bringen, dann werden auch Eure Probleme sich verflüchtigen. Falls Ihr aber Swamiji Probleme bereitet, werden Eure eigenen Probleme eher zunehmen. Ich sagte zu Ramdev, dass Ich ins Himalaya gehen (mich dort zurückziehen) wolle. Aber Ramdev sagte mir „Nein, viele Leute können noch die Erleutchtung erhalten durch Dich”. Das ist (also) mein Karma (nicht ins Himalaya zu gehen). Verderbt nicht Swamijis (gute) Laune. Verletzt andere Leute und auch Swamiji nicht. Übt keinen Druck auf Swamiji aus (ob die von Ihm angedeuteten Entwicklungen sich auch wirklich einstellen werden). Setzt Euch hin und betet (darum).
Am Nachmittag gab es wieder Erfahrungsberichte von den Devotees in der Nada Mantapam in Sri Swamijis Präsenz. Es waren wohl die besten aller Nachmittage gewesen und wurden jeweils recht knapp gehalten. Von den Angels/NRI waren lediglich Trilokavati/Antje Fritz und Shakti Dave – der Sohn von Jitu Dave – mit ihren Erfahrungsberichten präsent gewesen.
Am gleichen Abend fand mit Sri Swamiji und Seiner Musikgruppe ein sehr schönes Konzert in der Nada Mantapam statt. Dabei spielte Er die Anfänge der Bhajans wie bei einem Instumentalstück in einem Seiner Konzerte. Am Ende sangen die Devotees dann „Happy Birthday to You”, da bereits nur 2 Stunden später Sri Swamjis offizieller Geburtstag begann.
Am 26.5.10 wurde Sri Swamijis Geburtstag offiziell gefeiert. Er kam nach der Sri Chakra Puja mit einem goldenen, leicht gemusterten Sari bekleidet auf die Bühne und bestieg nach dem Purnahuti den Goldenen Oudumbara Simhasana-Thron. Er setzte Sich dort die diamantenbestückte große Krone auf. Sofort kam Sri Balaswami, um in seiner üblichen, äußerst ästhetischen Weise zu Seinen heiligen Füßen die Pratyaksha Pada Puja (öffentlich sichtbare Verehrungsrituale der Füße oder des Fußwerks des Gurus) zu zelebrieren. Bei der Opferung von Blumen zeigte Sri Swamji dann eine Vielzahl von Mudras, die den Prana Mudras aus dem Kriya Yoga sehr ähnelten. Danach konnten die Ashrampriester Girlanden zu Seinen Füßen opfern, und einige Ehrengäste gaben besondere Geschenke an Ihn wie eine große Krone, edle Fingerringe etc.
Sri Swamiji ließ die Vielzahl von Girlanden eine geraume Weile auf sich sitzen, bevor Er sie ablegte, einschließlich Seiner Krone. Es erschien auch ein Ehrengast vor Sri Swamiji, der sich eine ganze Zeitlang mit Ihm unterhielt. Nachdem er Sri Swamiji eine große schöne Blumengirlande überreicht hatte, wurde ihm das Mikrofon überreicht. Er stellte sich als Dr. Anil Kumar vor. Er war der Hotelier vom „The Village Resort” nebenan, der sich mit Sri Swamiji/dem Datta Peetham Ashram fast 10 Jahre lang heftige Prozessgefechte geliefert hatte und Sri Swamiji als seinen ausgesprochenen Feind empfand. Sri Swamiji hatte noch vor 1 ½ Jahren Datta Jayanti verkündet, dass die Gerichtigkeit/Wahrheit in diesen Auseinandersetzungen siegen werde. Vor kurzem hatte sich Dr. Anil Kumar in seinen Ansichten dann gewendet und war zu einem Darshan von Sri Swamiji gekommen und hatte Ihm seine Kehrtwende und Entschuldigung versichert. Gleichzeitig hatte Sri Swamiji ihm sofort das umstrittene Stück Land als Gegengabe geschenkt. Dr. Anil Kumar sagte also in das Mikrofon, dass wenn man ein großes Buch zu nahe vor seinen Augen halte, es nicht lesen könne. Wir hatten einige Differenzen gehabt. Heute bin ich glücklich, so eine große Persönlichkeit wie Sri Swamiji meinen Nachbarn nennen zu können!
Es wurde dann verkündet,dass heute in Sri Swamijis Namen und dessen Unterstützung Annadanam (Speisung von Leuten) für 25 000 Leute in Ajmer an einer Moschee durchgeführt werde.
Sri Swamiji Selbst sagte dann u.a., dass heute ein sehr guter Tag sei! Alles passiere perfekt! Es sei auch der Narasimha Jayanti-Tag. Narayana Selbst war als ein Löwe (halb in Löwen-, halb in Menschenform) erschienen. Er nahm eine spezielle Geburt an und kam in Sekundenbruchteilen aus einem Pfeiler heraus.
Jeden Tag sollten wir den Sadguru-Trank trinken (In der Guru Gita wird diese Art des Tranks beschrieben, bei der man (geistig) das geopferte Wasser von den Füßen des Gurus von seinem Kopf aus in den Körper fließen lassen sollte, dass sich die Unreinheiten nach unten hin auswaschen). Ein großer Dämon würde in uns sitzen und Gift ausspeien (schlechte Gedanken, Worte und Tagen). Es benötige eine göttliche Inkarnation (eines Avatara – Sri Swamiji), der das Gift dann schlucke. Jeder Tag sei eigentlich eine neue Geburt für uns. Macht dieselben Fehler nicht fortgesetzt weiter. nur dann werdet Ihr gute Entwicklungen erleben. Beginnt ein neues Leben (mit dharmischen Inhalten). Ihr Leute lebt in solch einer Maya (Täuschung)! Das Prasadam, welches man in einem Tempel erhalte oder vom Sadguru sei nicht eigentlich nur eine geweihte Speise, sondern ein Symbol für die Erleutchtung (die Er uns damit gibt). Moksha (die Befreiung aus der Unwissenheit und dem Rad der Wiedergeburten) sei nicht so leicht zu erhalten! Ihr solltet dieses Wort nicht einmal in Euren Mund nehmen. Falls man darüber spreche, werde das alles unwahr. Leute, die Moksha erreicht hätten, würden einfach nicht mehr da sein/zurückkommen (in die Welt). Moksha sei ein sehr heiliges Wort. Die Gelehrten hätten es zuviel benutzt und dadurch verdorben. Ich bin Sat Chit Ananda (Sri Swamiji Selbst). Ich sage nun die Wahrheit! Niemand könne Moksha kontrollieren (wann es erreicht werden kann etc.) Stufe auf Stufe könne man es (langsam)verstehen/erreichen. Wir seien nicht fit, über Moksha zu sprechen! Das sei der Grund, warum der Sadguru ein schweigender Lehrer sei (silent teacher). Wir erhielten vom Sadguru keine (verbale) Reaktion auf Nachfragen zu diesem Thema. Aber wie geschehe dann die Erleuchtung? Etwas, das das Licht ist, ist sehr machtvoll und das dann (nach und nach) herauskomme (aus unserem Inneren). Es ist nicht nur einfach (wie) das Anschalten eines (Lampen-)Lichtes. Nichts ist da im Moksha (manifestiert). Wodurch wird es bewirkt? Was ist darin? Wir alle nennen es Moksha. Den Begriff zu sagen, ist eine Sache. Aber die Bedeutung sei nie richtig klar (zu verstehen)! Es ist wie das Unbegrenzte. Sind wir (denn) verrückt – fragt Ihr Devotees? Ja, Ihr seid verrückt! (Aus der Sicht eines Heiligen sind alle Menschen verrückt, die den Dingen der Sinne nachlaufen und sich daran erfreuen wollen.) Wir sollten niemals die Position eines Gurus einnehmen, sondern immer die eines Schülers (Shishya). Wir könnten nie sagen, dass wir alles wissen! Wieviele Geburten habe ich bisher gehabt – diese Frage kann ein normaler Mensch nicht beantworten. Ihr könntet mir vielleicht sagen, wieviele Stufen (der spirituellen Leiter) Ihr bereits emporgestiegen seid. Aber Ihr könntet mir nicht sagen, wieviele denn noch vor Euch liegen!
Ich will (eigentlich) nicht über Moksha sprechen. Das Träumen ist selbst ein Fehler. Ich bin (der und der /die und die), mein (Haus, Job, Auto, Ehefrau/Ehemann) – diese Verwirrung geht weiter und weiter und weiter…. Wo fing die Reise an (die erste Geburt in die Welt)? (Man hat dann eine Idee oder gar innere Erfahrung:)Von dort aus. (Dann aber) Nein nicht von dort, von dort! Nein, da ist noch ein anderer Ort (gewesen)…. Aber, wenn ich (Swamiji, über das Thema Moksha) nichts sage, ist der Student unglücklich. Ihr solltet zu diesem Thema Yoga Vasishtha lesen (Es gibt bereits 4 in Englisch übersetzte Bücher von Herrn Kuppa Krishna Murthy, dem Ashramgelehrten, zum Yoga Vasishtha), um (ein wenig) darüber zu verstehen. Falls jemand Vorträge über das Thema Moksha halte, ist das bestenfalls wie das Spielen in einem Kindergarten….Ihr lest so viele Bücher von verschiedenen Swamis (die einen oft eher verwirren mit ihren vielen unterschiedlichen Theorien etc.)… Seid vorsichtig! Vertut nicht Eure Zeit (mit sinnlosen Beschäftigungen)! Jede Minute ist kostbar! Jeder Hamsa (Atemzug) ist wertvoll!Macht Satsang! Unterhaltet Euch (dort und auch anderswo) über gute Themen. Happy Birthday to you all! Seid immerfort zufrieden (mit dem was Ihr automatisch erhaltet)! Ihr wollt alle (vollständige) Erfüllung (Eures gesamten Wesens)! (Dazu) solltet Ihr Swamiji Belehrungen verfolgen. Jede Handlung und Geste, wo Er hinschaue etc. habe eine Bedeutung!
Nach dieser Rede stieg dann Sri Swamiji ziemlich bald vom Thron und verließ die Nada Mantapam, ohne, dass die Devotees Ihm ihre Geschenke überreichen konnten wie an anderen Geburtstagen. Das sollte dann am Sonntag stattfinden.
Am gleichen Abend trat der bekannte Sänger,Kalyana Raman in der Nada Mantapam auf mit der Unterstützung von einigen Musikern. Er sag viele Lieder von Sri Swamiji. Als er dann Bhajans über die Gottheit Panduranga sang, tanzte neben dem Publikum auch plötzlich Sri Swamiji zu der Freude der Devotees.
Am 27.5. sagte Sri Swamiji kurz nach der Sri Chakra Puja, dass die Einnahme der Mahlzeiten auch Dharma sei, da der Körper sie benötige. Sadguru Seva sei der größte Seva, den man leisten könne. Ihr habt soviele Hindernisse in Euren Jobs, in der Familie etc. Wenn Ihr diese überkommt und dann in den Ashram fahrt, um hier Sri Swamiji zu helfen, sei das sehr verdienstvoll! Wir hätten (einige) Teufel in uns. Das Quirlen des Ozeans (ein altes Bild aus den Schriften, wo die Dämonen auf der einen und die Engel/Götter auf der anderen Seite mit der Weltenschlange den Ozean quirlen – den Geist der Menschen) ist notwendig. Zuerst käme Gift steige Gift aus dem Ozean herauf, zuerst sind es die Dämonen (in uns), die sichtbar werden. Erst später käme dann das Amrit (der göttliche Nektar an die Oberfläche).
Sri Swamiji sprach mehrere Male längere Zeit zu den versammelten Devotees in der Nada Mantapam. Es war der Tag des abschließenden Homas für das Raksha Mantra. Die Devotees, die das Homa gebucht hatten, saßen fast 3 Stunden lang nahe beim Feuer, während die Sonne gleißend auf das Dach der Halle schien. Nach dem Purnahuti gab Sri Swamiji auch schon ein neues neunsilbiges Maha Mantra für alle Devotees weltweit, das man bis zum nächsten Geburtstagsfest 2011 chanten solle: „Om Namo Hanumate Namaha”. Wir sollten es so oft wie möglich chanten und die Anzahl notieren und an den Ashram weiterleiten wie bei dem vorherigen Raksha Mantra. Es ist bekannt geworden, dass die Verehrung von Sri Hanuman so wichtig ist für die nächste Zeit, weil er u.a. dem Planeten Saturn sehr nahe stehe und dieser über längere Zeit eine Reihe ungünstiger Konstellationen mit anderen Planeten aufweise.
Am gleichen Abend fand das lange vorbereitete Konzert mit 108 Mrdangam-Spielern aus Tamil Nadu statt. Es war ein selten goßes Ereignis, die vielen Musiker auf der vollbesetzten Bühne zu sehen und zu hören. Man konnte meinen, dass lediglich 4 – 5 Mrdangams gespielt wurden, so sehr im Gleichklang spielten sie zu den Anweisungen des Dirigenten. Sri Swamiji, der auf die Bühne gekommen war, stellte sich in die Mitte hinter das Orchester wie zur Unterstützung des Ganzen.
Am 28.5. fanden den ganzen Morgen alle Veranstaltungen am Datta Venkateshvara Tempel statt. Es war der abschließende Tag des Venkateshvara Brahmotsava. Am gleichen Abend wurde ein Tepotsava (Floß-Fest) in dem Sapta Rishi Sarova (Ashram-Ritualwasserbecken) durchgeführt. Sri Swamji fuhr wie auch die Jahre vorher dabei auf Seinem eleganten Schwanenboot über das Wasser, das Idol von Lord Venkateshvara neben sich. Ich war etwas später dort erschienen und sah Sri Swamiji lediglich in bester Laune mit den Devotees singen. Er war fast in einem ekstatischem Zustand und wollte fast nicht mehr aufhören. Es war sehr intensiv, Sri Swamiji so involviert zu sehen. Was ich nicht mitbekommen hatte war, dass eine Weile vorher Sri Swamiji alle versammelten Devotees sehr laut, fast schreiend ausgeschimpft hatte, dass sie sich nur im Essen und Schlafen etc. kümmerten, dass sie nur den Sinnesgenüssen hinterherliefen, und dass die Devotees sich doch lediglich (damit) auf der Ebene des Muladhara befänden (auf der niedrigsten spirituellen Stufe). Wir seien aber selbst für unsere karmischen Handlungen verantwortlich (und nicht Er). (Bemerkung: Sri Swamiji muss öfters so drastisch kritisieren, um den Prozess der Reinigung zu intensivieren, dass überhaupt etwas geschieht. Selbst vergleichsweise sattwische Devotees benötigen manchmal solche Behandlungen, um sich noch weiter reinigen zu können.)
Am 29.5. fand nach der Sri Chakra Puja in der Nada Mantapma die GBS- und DYC-Konferenz aller Zentren weltweit statt, bei der Prasadi, Sri Swamijis Sekretär und Ashram Executive Trustee, zu Anfang bereits auf die nächsten großen Ashramereignisse hinwies: Parallel mit Sri Swamijis 69. Geburtstag im nächsten Jahr soll das 12. Brahmotsava des Venkateshvara Tempels ganz groß gefeiert werden. Weiterhin sollen nun schon die ersten Treffen der indischen GBS-Trustees stattfinden, um Sri Swamijis 70. Geburtstag für 2012 angemessen vorbereiten zu können, sodass dieses Fest für jeden teilnehmenden Devotee ein erinnerungswürdiges Ereignis sein werde. Anschlieüend sprach Sri Swamiji u.a., dass wir keine Fehler bei anderen, die bei Sri Swamijis Mission mithelfen, finden sollten. Man sollte auch nicht zum Mithelfen kommen und dann (über dieses und jenes) kritisieren, vor allem nicht Swamiji. Wie könnt Ihr Brahma, Vishnu und Maheshvara versuchen zu korrigieren? Ihr solltet darauf achten, dass der Mysore Ashram als der Mutter-Ashram mit allem gut ausgestattet ist, erst dann könnte man andere Zentren von Mysore aus unterstützen. Einige Devotees hätten für Sri Swamiji Probleme kreiert durch Ihr Kritisieren etc., was sehr schlecht sei! Ihr müsst solches Verhalten ändern! Beschwert Euch nicht! Falls Ihr 10 Lakhs Rupien (1 Million Rupien) zu Swamijis Füßen gebt, glaubt Ihr, dass Swamiji Euch für groß hält? Einge sagen, sie würden Swamiji kennen (was nicht der Fall ist!). Ein Beispiel: Einige Devotees spenden viel Geld für das Herstellen und Installieren einer Gottheit (geweihte Statue) in einem Tempel und kümmern sich auch noch darum, wer die Rituale daran ausführen sollte. Aber danach beachten sie die Gottheit fast nicht mehr und zeigten keine echte Verehrung. Man sollte auch die Steuern zahlen für das jeweilige Zentrum. Man sollte in den Satsangs und Zentren nicht gegeneinander kämpfen! Tauscht solche Leute gegen andere aus! Einige Devotees würden ein doppeltes Spiel spielen mit Ihm und Balaswami: Sie sagen Swamiji etwas und Balaswami etwas anderes. Aber wir fangen Euch wie Moskitos und Küchenschaben! Er tausche sich regelmäßig mit Sri Balaswami aus, wer was (Wichtiges) gesagt hätte von den Devotees. Alles passiert, um Euch zu polieren! Swamiji wird uns, während wir bei Ihm sind, degradieren, beschimpfen, beleidigen etc. und manchmal auch glücklich machen, und das nur, um Euch zu reinigen! Ihr macht so oft das Gleiche (Falsche), Ihr seid wie Steine (deren Form sich fast nicht ändern lässt). Weint nicht! Fühlt keinen Schmerz, wenn Ihr Euch Problemen gegenübergestellt seht. Eure Einstellung sollte sein: Wenn ich auch so viele Probleme habe, werde ich noch mehr glücklich sein, den Darshan von meinem Sadguru zu erhalten.
Am Abend gab es ein wunderbares Konzert von dem Veena-Musiker, R. Vishveshvaran, der am nächsten Tag einen Ehrentitel von Sri Swamiji erhalten sollte.. Jeder von ihm gespielte Ton auf der Veena war ein besonderer! Und auch sein Gesang war äußerst ausdrucksstark! Die Zeit während des Konzerts verging wie im Flug.
Am 30.5. bestieg Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja erneut den goldenen Thron und setzte Sich schließlich unter Beifall der Devotees die große Diamantenkrone auf..Dann zeigte Er viele verschiedene Mudras, die fast alle wie Abwandlungen des Abhaya-Mudra aussahen. Er sagte dann noch in Englsich, dass Er mit dem Verlauf der diesjähringen Festlichkeiten außerordentlich glücklich sei! Alles sei sehr gut verlaufen! Es fand dann die 2.Titelverleihung während dieser Geburtstagsfeierlichkeiten statt. Anschließend konnten die vielen anwesenden Devotees in langen Schlangen auf die Bühe kommen und Sri Swamiji ihre Geschenke überreichen. Alle paar Minuten ließ sich Sri Swamiji dann das Mikrofon geben und gab Hinweise, Erläuterungen etc. zur Freude der Devotees.
Zum Abend fand eine Programmänderung statt: Da die Titelverleihung vorgezogen worden war, gab es dann Zeit für eine Podiumsdiskussion zum Thema Musiktherapie mit einigen Experten/Forschern auf diesem Gebiet. Dabei gab es größtentiels äußerst interessante Darstellungen in der Regel mit Dia-/Videofilmvorführung., wie Musik in den verschiedenen medizinischen Bereichen eingesetzt werden kann. Einer der Ärzte erläuterte sehr anschaulich, dass man durch das intensive Chanten des Urlautes „Om” den Blutdruck um ca. 20 Punkte senken könne und dieser sich über die nächsten 4 – 5 Stunden in etwa auf diesem Wert halten könne. Eine Person chantete zur Veranschaulichung neben ihm in ein Mikrofon das „Om” in langsamem, sonoren Ton, während man auf der Leinwand die aktivierten Bereiche in seinem Gehirn sehen konnte. Es waren dazu besondere Elektroden an seinem Kopf angebracht worden. Jedoch warnte der Experte wie auch die anderen, dass Musiktherapie zur Unterstütung der Behandlungen eingesetzt werden sollte und die sonstigenTherapieverordnungen des Arztes befolgt werden müssten.
Sri Swamiji verkündete, dass Navaratri 2010 im Mysore Ashram stattfinden soll (und nicht in Vijayawada wie vorher immer mal wieder zu hören war. Vielleicht sollte man aber trozdem noch die offizielle Ankündigung im Kalender auf der Ashram Webseite abwarten).
Nach einer kurzen Pause nach diesem Programm erschien dann Sri Swamiji auf der Bühne zur Veröffentlichung Seines 1000seitigen Buches in Telegu über Musiktherapie in Zusammenhang mit den Wirkungen von Edelsteinen, Pflanzen, Planeten etc. Er hatte vorher mehrfach angekündigt, dass das Buch höchst interessant sei und die Fotos der abgebildeten Steine für sich selbst sprächen (ohne dass man den Text unbedingt dazu lesen/verstehen müsse). Zum Abschluss der gesamten Feierlichkeiten gab Sri Swamiji dann noch ein kürzeres Konzert „Kundalini Raga Sagara”. Dieses dauerte bis nach 22.30 Uhr. Während der gesamten 14tätgigen Festzeit hatte es erstaunlicherweise fast nicht geregnet. Aber nur eine halbe Stunde nach dem Konzert war es, als ob Sri Swamiji Seine Hand von den Wasserschleusen genommen hatte, und das gesamte umliegende Land wurde von einer dichten wohligen Regendecke bedeckt, welche sich erst nach Stunden wieder lichtete. Damit endeten die diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten von Sri Swamiji.
Sri Guru Datta – Pingala