Während des Ati Rudra Yaga, das übrigens so intensiv und reinigend war, dass viele von uns Angels für mehere Tage krank waren mit Erbrechen, Durchfällen und Kopfschmerzen, kündigte Sri Swamiji Kriya Yoga-Unterweisungen für 2 Nachmittage an. Die Interessenten sollten sich vorher im „Facebook” unter Datta Kriya Yoga registrieren lassen, wozu extra ein spezieller Counter mit Computern in dem Prayer Hall-Vorraum eingerechtet worden waren..
Hinzu zu den eigentlichen Yoga-Übungen gab Sri Swamiji noch u.a. folgende Unterweisungen, die Er auch großteils in Englisch formulierte: Einige Devotees klagten über Schwindelgefühle während ihrer Kriya Yoga-Praxis. Er könne das nicht verstehen! Er hätte das analysiert und gefunden, dass ihre Beschwerden nicht durch das Kriya Yoga selbst käme. Es seien vielmehr solche Faktoren wie keine ausreichende Kontrolle über die Essgewohnheiten (zuviel, das Falsche und zur falschen Zeit etc.) und ähnliche Verhaltensweisen. Wir sollten auch nicht für Stunden an einem Stück Kriya Yoga oder Meditation (Dhyana) praktizieren – höchstens 40 Minuten (pro Sitzung) würden ausreichen. Pranic Healing (Heilen mit Prana und verwandten Techniken der Energiekörperarbeit) geschehe (vornehmlich)durch Atemarbeit. Die Devotees, die Kriya Yoga ernsthaft praktizieren wollten, sollten (vor allem in Indien) ihre Kleidung selbst waschen und selbst ihr Essen  zubereiten (soweit das möglich ist).
Falls man feststelle, dass man allein sei (keinen Partner oder Freunde habe), sollte man glücklich sein. Es sei kein Tapas (spirituelle Übung), sich nach der Unterstütung von physischer Hilfe zu sehnen. Wir bekämen ein leuchtendes Gesicht, wenn wir alle Hausarbeiten selbst verrichten und ein wenig Hatha Yoga (und natürlich auch Kriya Yoga) praktizieren würden. Macht Euren Familienmitgliedern im gleichen Haushalt keine Probleme, seid keine Feinde für die im gleichen Haushalt wie Ihr selbst. Wir sollten immerfort Feinde unseres Körpers sein (und damit sind auch die Gelüste nach Sinnesfreuden gemeint). Man sollte den Körper angemessen behandeln, esst wenig, keine Faulheit/Bequemlichkeiten. Manche Devotees haben viele Ausreden, um Yogaübungen zu vermeiden, Unpässlichkeiten etc.  Sogar wenn Ihr schlaft, könnt Ihr Kriya Yoga praktizieren.
Am Morgen sollte man sich zuerst waschen und danach 2 Gläser Wasser trinken (abhängig natürlich von der Größe der Gläser). Verschiedene Zusätze im Essen sollten vermieden bzw. sparsam eingesetzt werden wie beispielsweise Salz. Man sollte aber andererseits auch nicht um ein mehr sattvisches Essen Zuhause mit den anderen kämpfen, wenn das so nicht zubereitet wird, sondern eher das zu sich nehmen, was eben zubereitet wurde. Man sollte Joghurt essen, nur wenig Kartoffeln (wie Sri Swamiji bemerkte, befinden sich Kartoffeln in vielen zubereiteten Speisen wie beispielsweise Chips) und ganz wenig Zwiebeln und Knoblauch. Man könnte die Zwiebeln ja entfernen aus seinem Essen, wenn sie von den Köchen im Haushalt hineingegeben worden waren. Heutzutage gäbe es viele giftige Lebensmittel, die sehr schlecht für unser System seien (dazu gehören sicherlich solche Snacks , die mit vielerlei Zusätzen behandelt werden wie Chips, verschiedene Süßigkeiten etc.). Grundsätlich sollte man die Lebensmittel nicht lange lagern in seiner Wohnung (vor allem im heißen Indien problematisch), sondern sich von frischen Lebensmitteln ernähren.
Redet nicht viel, nur das, was nötig ist! Die erste Disziplin im Yoga sei, denkt immer an das Gute – nie an die schlechten Dinge. Man sollte auch nur an das Gute von anderen und sich selbst denken. Wir sollten die verschiedenen Ereignisse und Herausforderungen des eigenen Lebens analysieren und dann selbst die notwendigen Entscheidungen treffen, und nicht Swamiji über die kleinen Dinge befragen. Falls man Krankheiten habe, sollte man trotzdem nicht die Yogaübungen einstellen.
Gehen/Wandern (als Bewegungsübung für den Körper) sei gut. Falls die Glieder steif seien, sei das ein Zeichen, dass man keine Übungen für die Beine mache.
Wenn man Hatha Yogaübungen praktiziere gebe es oft kleine Unanehmlichkeiten, oder sogar leichte Schmerzen, die man aber weniger beachten sollte.
Man könnte während der Hatha Yogaübungen eine (leichte) Hose tragen. Swamiji trage auch Selbst eine Pyjamahose während Seiner Hatha Yogaübungen.
Bei den Vyayama-Übungen würden der Köprer, der Geist und die Indriyas/der Buddhi – die 3 Körper – aktiviert, was dem Datta-Prinzip entspreche. Deshalb nenne Swamiji diesen Yoga auch Datta Kriya Yoga.

Am nächsten Tag (20.11.10) sagte Sri Swamiji während der Kriya Yoga-Unterweisungen am Anfang, dass wir die beiden Gebete „Sadguru Paduka Dhyana Shloka” (Sri Bhuyuta Sri Hari Chihnitabhyam…)und „Prayer to Devi” (Muladharam Tatha Svadhishthananca Manipurakam..) auswendig lernen und regelmäßig vor dem Beginn von Kriya Yoga rezitieren sollten. Die Kriya Yoga-Organisatoren gäben nach diesem und auch anderen Kursen keine Zertifikate. Solche seien wohl eher nur zum Aufbewahren in einer Tasche (meint, dass sie für die Praxis keine Bedeutung haben). Ihr müsst Eure Indriyas (die Sinne) und den Buddhi (höhreren, intuitiven Verstand) verbessern – nur das sei wichtig und nicht das Sammeln von Zertifikaten. Es befänden sich viele Vikaras (die 6 inneren Feinde: Kama, Krodha, Lobha etc.) in uns. Kriya Yoga sei kein Vedanta, aber es hilft Euch bei der Suche nach dem Atma (der inneren Seele).
Die Kriya Yoga-Lehrer würden oft zwar Belehrungen geben, aber selbst nicht viel Yoga praktizieren.
Man sollte 4 – 5 Übungen, die gut für den Köper sind, aussuchen und Mitahara (Kontrolle des Essens) einhalten, dann würde die Gesundheit sich verbessern. Man sollte um 5 oder 5.30 Uhr morgens anfangen mit der Yogapraxis. Dann bekäme man gute Gesundheit, und gegen 22.00 Uhr oder 22.30 Uhr spätestens zu Bett gehen. Wenn Swamiji Selbst einmal erst gegen 23.00 Uhr ins Bett gehe, habe Er ebenfalls etwas Mühe, früh aufzustehen.
Sri Swamiji gab dann Seinen eigenen Fall als Beispiel, dass Er nach der Operation am rechten Oberarm Schwierigkeiten mit Seiner unteren Wirbelsäule hatte. Dies lag daran, weil man dort ein großes Stück Knochen herausoperiert und in den Oberamknochen eingesetzt hatte. Er habe trotz der großen Probleme und Schmerzen weiterhin Seine Yogaübungen praktiziert, sie aber etwas abgewandelt auf Seine Bedürfnisse hin. Man sollte das auch so machen, also nicht mit der Yogapraxis aufhören, sondern mit verschiedenen Anpassungen weiterüben (natürlich kommt es auf sicherlich auf die Art der Krankheit und die praktizierten Yogaübungen an!). Heute habe Er an dieser Stelle wegen Seiner fortgesetzten täglichen Yogaübungen keine Beschwerden mehr!
Sri Guru Datta – Pingala