Szenarien vor dem Navaratri-Fest
Nach der Sommerzeit im Ausland war Sri Swamiji Mitte September zu Seiner ersten größereren Ashram-Tour in Indien nach Machilipatnam und Vijayawada unterwegs zum Ganapti Chaturti Festival. Am Abend vor dem Haupttag sprach Er vor vielen tausenden indischen Devotees mindestens 1 Stunde von Seiner Europa-Tour, die 6 Wochen vorher zuende gegangen war. Und vor allem sprach Er über die Ereignisse in Geseke. Ihm hatte vor allem die große Disziplin und Ruhe unter den westlichen Devotees gefallen. Er muss gesagt haben, dass Er immer wieder über diese Ereignisse dort sprechen könne, aber es bleibe eine Veranstaltung, für die Er keine Worte habe!!!
Vor allem zum Guru Purnima-Fest in Geseke muss Er ganz besonders glücklich gewesen sein mit den Vorbereitungen  dazu und der ausgeprägten Disziplin unter den Devotees, und dass die westlichen Devotees die Guru Gita so wie in Indien gesungen hätten etc.
Nach dem Konzert in München, Schloss Nymphenburg, wollte Sri Swamiji schon sofort die Halle verlassen haben, war aber wie gefesselt durch die unglaubliche Stille der Devotees, nachdem der letzte Ton verklungen war. „Es herrschte eine „Pindrop Silence für längere Zeit!”, so wie Er begeistert sagte.  Und auch von dem weißen Schwan, der nach dem Konzert wie auf Ihn gewartet haben muss auf dem Schlosssee, und Seine Interaktionen mit diesem Schwan, war Er begeistert gewesen. Sri Swamiji erzählte alle diese Passagen mit ausgeprägter Mimik und  Gestik, um anzudeuten, wie sehr Ihm das alles gefallen habe! Natürlich ließ Er dann zwischendurch einfließen, dass so eine Stille und Disziplin in Indien leider nicht möglich sei …
Sri Swamiji sagte dann auch in Vijayawada, dass Er eine „Mauer” zwischen  sich und den Devotees ziehen wolle (um nicht immer physisch für die Devotees präsent zu sein). „Warum lasst Ihr Mich nicht einfach gehen nach der Beendigung des Rituals?”, muss Er dort gesagt haben. Wenn man versuche, Ihm nachzureisen, um Ihn so oft wie möglich (physisch) zu sehen, reduziere man die Energie von Sri Swamiji (meint, dass man Ihn dann als physisches Wesen sieht, zu dem man eine physische Beziehung haben kann und reduziert dann gleichzeitig Seine kosmische Bedeutung auf eine lokale herunter). Er saß denn am Tag vor Ganapati Chaturti zum Gauri Swarna Vrata-Prasadamverteilen hinter dem Devi-Tempel, wo nur die Ihn sehen konnten, die gerade in der langen Schlange bei Ihm angelangt waren.
Zurück im Mysore Ashram bot Sri Swamiji zur Freude der anwesenden Devotees neuntätige Belehrungen mit  Bhajans zur Guru Gita an, die für einen Fernsehsender aus Karnataka aufgezeichnet wurden. Es waren sehr kraftvolle Belehrungen. Jeder Satz und Bhajan von Ihm war wie eine Einweihung! Er sagte dabei u.a., dass ein Devotee versuchen sollte, in Seiner Präsenz die Guru Gita insgesamt siebenmal zu hören. Diese seien dann besonders gesegnet. Er hielt sich sehr eng an die bereits vorhandene Guru Gita-Publikation, die mit einigen erläuternden Hinweisen existiert. Die bereits anwesenden ausländischen Devotees waren äußerst erfreut, dass alle Ausführungen von Sri Swamiji in Englisch übersetzt wurden. Man konnte eine jeweilige Zusammenfassung dazu im Facebook (Internet) nachlesen.
Zwei Tage vor Navaratri ehrte Sri Swamiji nach der morgendlichen Sri Chakra Puja zwei der fortgeschrittenen Ashram Vedaschüler, von denen einer Sri Swamijis Großneffe väterlicherseits ist, mit dem Ehrentitel „Ganapati” nach einer erfolgreich bestandenen Veda-Prüfung. Dabei erzählte Er auch kurz einiges von Vamshi Krishna Ganapatis Geschichte, der ebenfalls ein „Ganapati”-Priester mit hohen Rezitationsfähigkeiten ist. Dieser sei als kleiner Junge Mitte der 80er Jahre in Machilipatnam mit dessen Vater zum dortigen Datta-Ashram gekommen, um Bhajans zu singen. Sein Vater sei den Bhajans sehr zugetan wie auch sein Sohn,Vamshi. Dieser wollte damals ein Sänger werden  Swamiji hatte jedoch seine inneliegenden Fähigkeiten sofort erkannt und den Jungen zum Zuhören und Rezitieren von Veda-Versen aufgefordert. Vamshi habe dabei ein phänomenales Gedächtnis gezeigt und viele Verse ad hoc nachsprechen können. Nun sei Vamshi ein großer Veda-Priester mit vielen Fähigkeiten und diene Swamiji und dem Ashram außergewöhnlich viel.
Weiterhin gab Er bereits die ersten Anweisungen für die Devotees zu Navaratri: Danach sollten die Mitarbeiter der Ashramkantine höhere Hygienevorschriften bei höheren Preisen einhalten, sodass niemand durch die Einnahme von Speisen dort Verdauungsprobleme bekäme. Weiterhin lud Er ein zur Unterstützung verschiedener Ashramprojekte wie Annadanam (kostenfreies Speisen im Ashram), SGS Datta Seva, Unterstützung des Ashrammuseums und der Ashramschulen in Mysore. Dann warnte Er auch vor dem Rauchen auf dem Ashramgelände und selbst vor den Ashramtoren. Die Reinheits- und Verhaltensgebote seien während Navaratri besonders streng, wie Er betonte. Würde jemand dabei gesehen werden, sollte man ihn/sie filmen/fotogrfieren dabei und vor Sri Swamiji bringen.
Auch am Morgen vor Navaratri sprach Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja noch einmal längere Zeit zu uns, teilweise auch länger in Englisch. Dies war größtenteils ein gehöriges Schimpfen über schlechte Qualitäten von uns Devotees (und zu unserem Wohl): Einige Devotees wunderten sich über die Verehrung der Göttin Kali. Diese hätte (z.B) eine Girlande von Totenköpfen um den Hals. Falls Ihr Angst/Abscheu davor habt, dann seid Ihr selbst Dämonen (Rakshasas). Sie zeige sich so bzw. behandele die Menschen so aus Mitleid und Liebe (um die schlechten Qualitäten in uns und letztlich unser Ego töten zu können). Sattvische Leute hätten Kali gern. Sie würde immer (nur) die Leute segnen. Warum schaut Ihr nach den schlechten Qualitäten? Ihr studiert nur die falschen Dinge! Euer Geist geht immer zu den dummen Sachen!  Warum schaut Ihr nicht nur nach den sattvischen Dingen? Leute, die falsch liegen (die sich oft falsch verhalten und verdrehte Ansichten etc. haben), sind ebenfalls Swamijis Schüler. Ihr solltet nur nach Euch selbst schauen (nicht auf andere, die vielleicht einige größere Schwierigkeiten haben). Entwickelt die Freundschaft (mit Swamiji weiter). Eines Tages werde ich Euch entlassen (die, die immer wieder kritisch über Swamiji denken und reden), nicht nur physisch, sondern auch auf der inneren Ebene – seid vorsichtig!!! Einige Handlungen (von Sri Swamiji) verstünden wir nicht. Manche Devotees meinten, sie wüssten alles. Aber das sei überhaupt nicht so. Die mit ihrem spirituellen Stand zufrieden seien, wollten nur kleinere Lektionen (von Swamiji), schnelles Moksha… (Man sollte immer bereit sein, mehr zu lernen über Sri Swamiji und Seine (inneren) Qualitäten. Falls Ihr geistigeVerwirrung habt, würde Swamiji nur sanft reagieren (um die Devotees nicht noch weiter zu irritieren). Ihr habt viel Tamas in Euch und Rakshasa-Qualitäten (die es zu bekämpfen gilt)….
Am gleichen Abend wurde die Vastram Diksha (Einweihung der Rituale mit dem Verteilen der speziellen Kleidung für die Initiierten) in der Nada Mantapam für alle Ritviks (die die Rituale durchführen) zelebriert. Dabei wurden sogar dem Ashram-Küchenpersonal Vastrams von Sri Swamiji überreicht (Das Zubreiten der Ashramspeisen ist auch ein Ritual und sollte mit dem Chanten von Mantren etc. begleitet werden, so wird die Qualität der Speise energetisch angehoben.) Sri Swamiji sagte dabei, dass sich viele Leute wunderten, warum Sri Swamiji Navaratri nicht in einem der vielen durchaus auch größeren Ashrams in Andrah Pradesh feiere, z.B. in Hyderabad oder Vijayawada gäbe es räumliche Voraussetzungen dafür. Er Selbst hätte aber größtenteils Mysore dazu ausgesucht. Mysore sei einer der 18 Shakti Peethas (besondere Kraftplätze der Mutter Gottes) mit dem Chamundi Hügel und dem Chamundeshvari Tempel auf dessen Spitze. Es sei ein sehr heiliger Platz mit dem altehrwürdigen Tempel auf der Anhöhe. Auch wüssten die Leute beispielsweise nicht, wie der Begriff Gnana Bodha Sabha (Bezeichnung der Vereinigungen, die Sri Swamijis Mission in Indien – vor allem in Andrah Pradesh – verbreiten) zustande gekommen sei. (Später kam Professor Krishan Kumar ans Mikrofon und erzählte uns genau diese Geschichte, wie Sri Swamiji Anfang der 70er Jahre im Delhi-Satsang, der eine Bezeichnung/Namen für seine Gruppe suchte, einen neuen Bhajan mit diesem Begriff komponiert hätte und danach die bestehenden Satsang-Vereinigungen aufgefordert hatte, eben diesen Namen zu verwenden.). Er schimpfte dann auch über uns Devotees, dass wir uns (spirituell) nicht verbessern würden. Wir würden stattdessen über relativ unwichtige Dinge nachdenken/grübeln und tratschen. Er würde beispielsweise 100 gute Dinge sagen und vielleicht daneben eine Sache erwähnen, die für die Devotees etwas schwierig zu verstehen sei. Aber genau diese würden wir uns heraussuchen und uns darüber auslassen, anstatt nur über die guten Dinge nachzudenken! Das sei unser schlechter Geist. Man sollte sich darüber schämen, und auch Er Selbst sei beschämt über solche Tendenzen bei Seinen Devotees!

Navaratri 2010 im Mysore Ashrama
Zum diesjährigen Fest waren insgesamt ca. 125 Devotees aus dem Ausland erschienen, und damit war es das von Angels bestbesuchte Navaratri-Fest seit Ashrambestehen. Dabei waren die Devotees aus den USA wieder (knapp) die größte Gruppe – NRI zusammen mit den hellhäutigen Devotees. Darunter war eine Amerikanerin, die eine Priesterin einer christlichen Kirche in den USA war und innerlich ohne verherige Kenntnisse nach Mysore und Sri Swamiji geführt wurde.  Aus Malaysia waren dieses Mal 20 Devotees anwesend, aus der Schweiz 15 und Deutschland (wegen der Guru Purnima-Veranstaltung in Geseke) nur 8. Zum ersten Mal waren auch 3 indonesische Devotees aus Jakarta erschienen. Neben Kriya Yoga, das dieses Mal nur morgens und dafür an 6 Tagen durchgeführt wurde, gab es auch Musiktherapie in der neuen Musiktherpiehalle im 3. Stock der umgebauten Ramashankara Kuteera. Dort sollte zunächst Sri Swamijis 2. Aufnahmestudio entstehen. Das Konzept wurde aber später wieder verändert. Man kann sich dort passend zu seinem Geburtsstern, dem Geburtstag und den Leiden, die man hat, speziell passende Musik von Sri Swamiji aussuchen und in entspannter Atmosphäre über Kopfhörer anhören. Es sind dort sehr komfortable Polstersessel aufgestellt, mit denen man den Sitz verstellen kann, von gerade sitzend bis liegend.

Am 8.10.10 (1. Chakra, Sri Gowri-Tag) fand zunächst morgens früh das Abhisheka im Sri Datta Venkateshvara Tempel statt. Sri Swamiji kam dann wie zu den bisherigen Navaratri-Feierlichkeiten üblich von Seinem Guru Nilayam herunter zum Dattatreya Tempel in der Prayer Hall, um von dort über einen wunderschönen Blumenteppich Richtung Nada Mantapam zu schreiten. Wie gewöhnlich zu diesem Anlass schien Er in einer meditativen Geisteshaltung zu sein. Er zelebrierte die Kumari Puja bei den 16 jungen Mädchen in der Nada Mantapam, die als Emmanationen der Devi verehrt werden, und anschließend die Sri Chakra Puja. Dann begann Er mit den Avarana Pujas. Und Er zelebrierte tatsächlich auch diese so ausführlich wie die Jahre zuvor, 9X 9 Runden um den Devi-Altar. Dabei zu sitzen und nur konzentriert zuzuschauen war ein besonders intensives Erlebnis für jeden von uns! Man kann dabei die Zeit und alle persönlichen Angelegenheiten vergessen, die uns sonst geistig so gefangen nehmen.
Auch die anderen Rituale wie die Devi-Homa, das Managala Arati und das Dolotsavam (nach den Ritualen das Schaukeln der Devi in den Schlaf ) wurden wie die Jahre zuvor durchgeführt. Anschließend verteilte Sri Swamiji am frühen Nachmittag das Prasadam an alle Devotees, die Sevas gebucht hatten.
Am Abend gab es früh Bhajansingen, zu dem Sri Swamiji ab ca. 18.30 Uhr dazukam.
Es wurden vorher wieder die neuen Bhajantexte von Sri Swamiji an die Angels verteilt, sodass man sie mitsingen konnte. Dazu wurde sogar noch und zum ersten Mal das ziemlich aufführliche Skript von den Dingen verteilt, die Sri Swamiji an dem Abend sagen würde!
Zu dem Gowri-Aspekt erzählte Sri Swamiji u.a. die bekannte Geschichte, dass die Mutter Gottes einmal die schwarze Gestalt der Göttin Kali annahm (schwarz ist u.a. die Farbe von Tamo-Guna und auch der Dunkelheit in uns). Shiva schaute auf Kali und machte Witze über Sie wie etwa „Oh, schwarze Dame (Lady)”. Göttin Kali wurde dadurch irritiert und machte daraufhin intensives Tapas, um sich von der schwarzen Farbe zu befreien. Sie wurde bald strahlend hell, worauf auch Ihr Name „Gowri” hinweist. Gibt es einen Grund für Shivas seltsames Verhalten? Tatsächlich tötete Er damit indirekt die Dämonen, denn durch das intensive Tapas von Göttin Kali wurden auch alle (Ihre/unsere) Dämonen getötet.
Warum schreit ein jedes Baby „Amma” oder „Mama” etc. Das „a” in den Namen sei für die Babies ein so natürlicher Laut wie auch das „m”.
Es gäbe viele Namen für Sri Devi. Aber wenn man nur „Sri Mata” sage, sei das ausreichend, Sri Devi zu verehren…(In diesem Namen stecken viele Bedeutungen) Wir wurden anschließend wie jeden Abend nach dem Bhajansingen von Sri Swamiji noch zum Venkateshvara Tempel geschickt zum Managala Arati um 20 Uhr.
Anschließend gab es noch das Bhajantraining von Devi-Bhajans mit Sheetal Persad von Canada wie jeden Abend.

Am 9.10.10 (2. Chakra, Sri Rajarajeshvari-Tag) zelebrierte Sri Swamiji alle Avarana Pujas in der kompletten Ausführung wie bereits am Tag zuvor, jedoch etwas schneller als üblich, sodass Er bereits vor 12 Uhr alle Avarana-Pujas abgeschlossen hatte. Zum Homa und Annarachana (Speisengabe an Sri Devi) trug Sri Swamiji einen wunderschönen hellgrünen Sari. Bei dem ausführlichen Annarchana hatte Er eine ganz besonders intensive Strahlung der Reinheit, die vor allem von Seinem Gesicht ausging, und eine himmlische Schönheit, die nicht von dieser Welt war. Es war fast „umwerfend”, das Schauspiel zu beobachten!
Am Abend begann wieder relativ früh, bereits gegen 17 Uhr das Bhajansingen, zu dem Sri Swamiji später dazukam. Er sprach dann u.a. davon, dass Sri Rajarajeshvari mehr der König der Könige ist als die Königin der Könige (meint, Sie hat die volle Macht über alle weltlichen und himmlischen Herrscher). Sie wird ebenfalls „Shiva Kameshvari” genannt. Manmatha, der Gott der körperlichen Lust, weckte Shiva aus dessen Meditation auf, sodass Er zur Erzeugung von Nachkommenschaft animiert werde. Shiva wurde wütend darüber und öffnete Sein 3. Auge, woraufhin Manmatha zu Asche verbrannt wurde. Shiva Kameshvari erweckte Manmatha daraufhin zu neuem Leben, um auch die weitere Schöpfung zu ermöglichen.

Am 10.10.10 (3. Chakra, Sri Durgilakshmi-Tag) zelebrierte Sri Swamiji wiederum alle 9 x 9 Avaranas und hatte auch schon vor 12 Uhr allen Altarumkreisungen abgeschlossen. Wegen dem Sonntag waren recht viele Devotees erschienen, die fast alle bestimmte größe Sevas gebucht hatten und Sri Swamiji verteilte ziemlich lange Prasadam an die langen Menschenschlangen. Jeder Devotees erhält dabei einen sehr individuellen Darshan von Ihm der von nur einem kurzen Lächeln bis über den Austausch einiger Informationen etc. reicht. Jederman ist glücklich nach einem solchen Darshan!
Am Abend konnten zu den Bhajans leider keine Übersetzungen stattfinden, weil keine Freiwilligen für den Headphone-Seva da waren. Allerdings war das Skript von Sri Swamiji so umfangreich, dass dieses fast ausreichte: Der Name „Durga” sei sehr kraftvoll. Nur durch das Rezitieren des Namen „Durga” wird man angstfrei und mutig. Wenn man die Kontrolle über die Sinne verliere, und der Verstand nicht mehr funktioniert, erinnert Euch an „Durgamba” (Mutter Durga), und alle Dinge werden automatisch ins Lot gebracht.

Am 11.1010 (4. Chakra, Sri Meenakshi) verkürzte Sri Swamiji die Avarana-Umkreisungen etwas und hatte somit bereits einige Zeit vor 12 Uhr die Avarana-Pujas abgeschlossen. Zwischendurch war auch der Vorhang vor dem Devi-Altar für längere Zeit heruntergelassen worden, und es hatte eine längere Pause gegeben.
Am Abend war zu der Bhajanzeit wiederum keine Übersetzung möglich, obwohl sich Devotees für diesen Seva gemeldet und auch die Headphones gebracht hatten. Es war ein Missverständnis entstanden, da sie einen falschen Informanten befragten und dieser ihnen sagte, dass da kein Übersetzer vorhanden sei, und auch Sri Swamiji nicht (viel) während der Bhajanzeit reden werde. Jedoch war genau das Gegenteil der Fall! So schauten viele Angels etwas irritiert während Sri Swamijis längerem Diskurs und konnten sich nur auf Seine Gestalt konzentrieren. Andererseits hatte dieses Missverständnis auch den Effekt, dass sich mehr Angels bewuss wurden, dass man selbst etwas tun muss, wenn man beispielsweise eine Übersetzung haben möchte. Und nach den Bhajans kamen tatsächlich einige mehr, die nun mithelfen wollten.
Sri Swamiji sagte nach der Textbeschreibung u.a., dass die Mutter Gottes allen Geschöpfen sehr zugeneigt ist. Sie ist eine Mutter. (Also) beschützt Sie Ihre Kinder in allen möglichen Weisen.  Deshalb heiße sie auch Vishwamata (Mutter des Universums) und „Jagaddhatri” (Die die Welt aufrechterhält.) Jagat ist definiert als das, was permanent in Bewegung oder veränderlich ist. Alles, was sich bewegt oder verändert, basiert auf einer unbeweglichen, unveränderlichen Energie. Diese Energie wird Jagadamba (Universelle Mutter) genannt.

Am 12.10.10 (5. Chakra, Sri Parashakti) fand zunächst ein spezielles Abhisheka an der Padmavati-Statue im Sri Datta Venkateshvara Tempel statt, weshalb Sri Swamiji erst ca. ½ Stunde später von der Prayer Hall aus zur Nada Mantapam startete. Er verkürzte die Avarana-Pujas wiederum jeweils um einige Runden. Es wurden später kleine Zitronen an Sri Devi geopfert, die dann an die Devotees verteilt wurden.
Am Abend wurden erwartungsgemäß die Headphones verteilt und Sri Swamijis Reden in Telegu und Kannada übersetzt. Der Meisterviolinist Dr. L. Subramaniam war erschienen und nahm als einer der Musiker teil. Sri Swamiji kommentierte Seine Bhajans u.a. so: Es gibt nichts in der Welt, das nicht mit Energie erfüllt sei. Die 5 Elemente hätten ebenfalls eingebettete Energie. Die 5 Elemente würden jedoch als „Jada” (nicht lebendig) bezeichnet. Selbst hier gibt es in ihnen eine Energie, die sie antreibe. Diese Energie sei Parashakti (wörtlich: die höchste Energie). Wir sollten erkennen, dass diese Energie allwissend ist. Ebenfalls in unserem Körper gebe es die 5 Dhatus (Prinzipien), die den Shakti-Aspekt repräsentierten; Charma (Haut), Rakta (Blut), Mamsa (Fleisch), Medas (Gehirn), Asthi (Knochen). Die anderen 4 Prinzipien repräsentierten den Shiva-Aspekt: Majja (Knochenmark), Veerya (Spermien), Prana (Lebensenergie) und Jeeva (Einzelseele). Die Kombination von Shiva und Shakti in diesem Sinne formiere den Körper. Diese Kombination der Prinzipien sei ebenfalls der Modus Operandi für die Schöpfung des Universums.
Nach dem Kamikagama Shastra (heilige Schrift) gibt es ein weiteres Prinzip neben den 9 vorher erwähnten, das als 10. Element genannt wird – Parashakti. Die erwähnten 9 Elemente arbeiteten durch die Energie von Parashakti. Die 9 Elemente würden zerstört, sobald der Körper zerstört werde. Aber das 10. Element sterbe nicht. Das sei der Atman. Das Sri Chakra mit seinen 9 Chakra-Ebenen repräsentiere die 9 Dhatus. Der Bindu (höchste Punkt in der Spitze) im Sri Chakra sei das 10. Prinzip – Parashakti. Wenn man sich ausschließlich auf den Bindu konzentriere, würden alle 9 Elemente unter die Kontrolle des spirituellen Praktikers kommen. Er erhalte ebenfalls Atma Jnana (Das Wissen um sein Selbst). Der Atman sollte verstanden werden!
Bei der Verehrung von Parashakti (als Bindu im Sri Chakra) werde der Geist im Intellekt (Buddhi) aufgelöst, und der Intellekt löse sich im Atman auf.  Dieser Zustand wird „Paranishta” genannt. Diesen Zustand gewähre (bei der Verehrung letztlich) Mutter Gottes Parashakti. Dies nenne man auch „Selbstverwirklichung”. Die Mutter sei immer seelig. Sie möchte auch, dass jeder auf der Welt die gleiche Seeligkeit erfahre. Sie werde auch als „Nityatripta” (fortwährend zufrieden und seelig) bezeichnet. Tatsächlich wäre sie nicht zu erfreuen, in welcher Form oder mit welchen Dingen auch immer man Sie verehre. Sie sei auschließlich erfreut, wenn Ihr Devotee Ihr Phänomen verstehe (d.h. kontemplativ mit Ihr eins wird).Dann spreche Parashakti in unserem Geist „Ich bin mit Dir!”. Sie gebe uns (dann) auch die Erfahrung Ihrer Präsenz zu allen Zeiten… Wenn man jemandem helfen wolle, brauche man nur eben zu helfen und muss nicht dieses und jenes über die Person wissen.
Sri Swamiji zählte bei dem Singen des Bhajans „Srim, Srim, Srim” die Anzahl der Sanskritlaute auf, um anzuzeigen, wieviele diese pro Vers zu- und abnähmen (komponiert im Vraja Bandha, der wie eine Pyramide aussieht, wenn man ihn Vers für Vers untereinanderschreibt.) Dann fragte Er zwischendurch, wer den Bhajan komponiert hätte. Als die Devotees riefen „Sri Jayalakshmi Mata”, sagte Sri Swamiji Selbst: „Yes, Puttuji (Sri Jayalakshmis Rufname in ihrer Herkunftsfamilie), es ist großes Wunder!” Jeder Devotee erhält seine Lernprogramme von Sri Swamiji. Und so sagte Er auch laut ins Mikrofon zum Schluss – als alle Devotees nach dem Bhajan laut applaudierten – zu Dr. L. Subramaniam: „Schau, das sind alles Deine Fans!” (Aber natürlich waren es Sri Swamijis Devotees und „Fans”.)

Am 13.10.10 (6. Chakra, Sri Vishalakshi) startete Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja erst nach längerer Pause mit den Avarana-Pujas, führte jedoch alle 9 x 9 Runden aus.
Am Abend zu den Bhajans belehrte Sri Swamiji uns u.a., dass die weit offenen Augen von Vishalakshi uns lehrten, die gesamte Welt mit großzügigem/tolerantem Geist zu sehen. Das Sehen als Sinn habe eine große Bedeutung auch in der spirituellen Tradition (z.B. Darshan – das Ansehen eines Heiligen; Drik – der alleinige Seher – das Selbst etc.). Wir sollten ebenfalls großzügig sein z.B. beim Verteilen von Speisen (Annadanam hat in Indien eine sehr tiefe/große Bedeutung). Wir sollten die Leute, die ausschließlich zum Essen kämen (aber sonst vielleicht nichts tun) nicht schlecht behandeln beim Austeilen des Essens. Man sollte auch großtügig das Essen verteilen, das man hätte und freundlich fragen, ob der geladene Gast genug hätte, noch andere Zutaten bräuchte etc., evt. auch etwas von seiner eigenen Speise abgeben und nicht zurückhalten davon. Man sollte mit den Speisen selbst gut umgehen und nicht einen Teller (mit Speisen) werfen (wenn man zornig ist). Man sollte auch eigentlich keine Speise fortwerfen oder etwa sagen, dass das Essen schlecht schmecke, wenn man gerade seinen Teller mit dem Essen in der Hand halte.
Mit Ihrer gnadenvollen Vision beschütze die Mutter Gottes jedes Atom in der Welt. Sie versorge die Ameisen mit Nahrung und Lebewesen, die selbst in Steinen zu finden seien. Ihre Gnade sei gleichermaßen auf alle verteilt. Die Mutter Gottes habe die Kapazität, alle und alles zur gleichen Zeit zu sehen. Die Leute, die die Gnade von Vishalakshi hätten, würden ebenfalls die Kraft der Visualisation erlangen. Das allgegenwärtige Bewusstsein (Chaitanya) zu erlangen sei nicht möglich mit einer herkömmlichen Visualisation. Nur die außerordentliche Visualisation hätte keine Begrenzungen und könnte dieses Bewusstsein wahrnehmen. Jemand, der großzügig ist, sei frei von Ego und Verlangen und sei voll von Mitgefühl und Tugenden. Jemand, der in dem Zustand von Turiya (dem 4. Zustand, wo er/sie als Erleuchtete/r immerfort im göttliche Bewusstsein ist), hat diese Attribute. Solche Heiligen würden fortwährend in ihren Herzen über Vishalakshi kontemplieren. Kurz nach dem morgendlichem Aufwachen sollte wir das Bild von Swamiji vor unseren Augen haben und uns nicht Ärger, Trauer etc. hingeben.
Einige Leute hätten innerlich sehr viel schlechte Energie und Gedanken. Wenn sie irgendwo zu Besuch kämen, würden sie äußerlich vielleicht lächeln, aber innerlich schlechte Gedanken hegen. Die Pflanzen in dem Haus könnten da vertrocknen, und sogar der (heilige) Tulasi-Strauch würde eingehen.
Zum Schluss lobte Er die versammelten Angels, dass sie (größtenteils) stetig bei den Navaratri-Ritualen dabeisäßen und konzentriert zuschauten. Sie vergäßen Hunger und Durst und andere Unanehmlichkeiten. Dann mimte Er, wie einige der geweihten Navaratri-Rezitatoren im Hintergrund vor sich hingähnten und ihre Münder bewegten, aber ihr Geist eigentlich woanders sei bzw. schlafe. Ebenfalls die Devotees vom Aufnahmeteam sähen manchmal mit weit offenem Auge in die Linse, schliefen dabei aber im Stehen (diese ganzen Äußerungen wurden von freudigem Lachen aller Devotees in der Nada Mantapam begleichtet).

Am 14.10.10 (7. Chakra, Sri Sarasvati) kamen sehr viele Devotees in den Ashram. Der Sarasvati-Tag ist ein besonders wichtiger, da die Göttin die Geberin von Lernerfolg bei allen Studien ist sowie die Gewährerin von weltlichem und spirituellem Wissen und auch der Sprache. Sri Swamiji vollführte bis zum Mittag lediglich 3 volle Avaranas. Er trug durchweg weiße Saris mit einem weißen Stirnband und wirkte überaus strahlend.
Auf Anweisung von Sri Swamiji verkündete Prasadi gegen Mittag in den indischen Sprachen und Englisch, dass die Devotees ihre persönlichen Daten wie Adresse, Mailadresse, Geburtsdatum, Telefonnummer etc. nicht an andere im Ashram oder auch außerhalb anvertrauen sollten. Selbst an Ashrambewohner sollten diese nicht weitergegeben werden. Ebenfalls im „Facebook” (Internet) sollten die Devotees vorsichtig sein und nicht jeden und jede als Freund aufnehmen, auch wennn die aufgeführten Personen von der Datta-Familie stammten. Lediglich, wenn man sie gut kenne, wäre das in Ordnung. Sri Swamiji sagte das Gleiche etwas später und fügte noch hinzu, dass im Kali Yuga selbst solche allgemeinen persönlichen Daten nicht an andere weitergeben werden sollten. Im „Facebook” Datta Peetham und Puttu Gam als Freunde auszuwählen sei ausreichend. Nicht einmal im Ashram sollte man ausgeprägte Freundschaften mit den Ashrambewohnern anknüpfen. Er oder der Ashram übernehme keine Verantwortung, wenn bei einer zu offenen Handhabung von persönlichen Daten etc. ein Missbrauch geschähe.
Gegen 14.30 Uhr wurden alle Devotees wieder in die Nada Mantapam zu einem besonderen Konzert geladen, bei dem Sri Swamiji auch die verbleibenden Avaranas ausführte.
Am Abend segnete Sri Swamiji vor den Bhajans wie jedes Jahr zu diesem Anlass üblich alle Musikinstrumente, die Musiker zu Ihm auf die Bühne brachten. Er spielte dann allein für längere Zeit sehr sanfte Weisen auf Seinem Synthesizer. Später sagte Er u.a., dass die Göttin Sarasvati die manifestierte Form von unendlichem Wissen sei. Auf Sie zu meditieren vernichte alles Verlangen und Unwissenheit. Sie sei auch die Göttin des Pranas. Die Veden proklamierten sie als „Pranashakti Sarasvati”. Es gebe eigentlich keinen Unterschied zwischen Prana und Nada. Sie seinen untrennbar. Der Verstand, das Wissen und die Sprache sind alles Manifestationen von Sarasvati.
Im Ramayana repräsentieren Kumbhakarna, Ravana und Vibhishana die universellen Kräfte: Tamas, Rajas und Satva. Kumbhakarna und Ravana vollzogen spirituelle Übungen, um Gnadengaben von Brahma zu erhalten. Nachdem Ravana viele solcher Gaben erhalten hatte, die gefährlich für die Gesellschaft sein könnten, wollte Kumbhakarna Gott Brahma sogar nach noch mehr solcher zerstörerischer Kräfte fragen. Brahma las dessen Gedanken aber rechtzeitig und meditierte über über die Göttin Sharada, dass sie hier helfe. Die Göttin stand also auf der Zunge von Kumbhakarna, als dieser gerade nach den Gnadengaben fragten wollte. Er sagte daraufhin: „Gewähre mir sehr guten Schlaf”… und fing zu gähnen an. Brahma gewährte daraufhin sofort diesen Wunsch. Durch die Veränderung des Geistes von Kumbhakarna beschützte Göttin Sarasvati so die Welt. Sie ging auch in Vibhishanas Geist und löste bei ihm aus, dass dieser sich Sri Hari (Vishnu) hingab. Man sollte eigentlich nicht nach Gnadengaben fragen. Sie seien alle gefährlich und erzeugten oft den Fall des Devotees durch eine Zunahme von Ego wie dies im Fall von Kartavirya geschah, der nach vielen Siddhis fragte und daran letztlich scheiterte. Ohne die Gnade der Mutter Gottes wird ein Mensch leblos. Er wird dann nicht einen Schritt vorwätsgehen können. Sie gewähre auch das Wissen der Selbstverwirklichung. Sarasvati befinde sich u.a. auf der Zunge. Das ist der Grund, warum die Worte, die man spricht, wie Perlen sein sollten – gut gewählt, rein und sanft. Dann würde man automatisch von den anderen respektiert.  Einige Leute gewinnen bei einer Lotterie bei 10 Rupien Einsatz 100 Rupien. Anstatt sich damit zufrieden zu geben, setzen sie nun alles auf einen noch höheren Gewinn und verlieren evtl. alles. Sie hätten nicht einmal das Geld, wieder nach Hause zu kommen. Sie sollten doch zufrieden gewesen sein mit dem Gewinn der 100 Rupien!
Die anwesenden Devotees waren durchweg begeistert während des gesamten Bhajanabend, und das Programm endete erst gegen 21.30 Uhr.

Am 15.10.10 (8.Chakra, Sri Candi) absolvierte Sri Swamiji bis Mittag wiederum lediglich wenige Avaranas und ab dem frühen Nachmittag die weiteren. Nach dem Dolotsavam gab Er Seine Navaratri-Verkündung durchweg in Englisch, die man auf der Web Page der DYCs Germany und Switzerland nachlesen kann unter „Swamijis Reden – Ratschlag an Kriya Yoga Studenten, 17.10.10″ (http://www.dattayogacenter.org/index.php?ste=717 .)
Während der Abendbhajans konnten wir Devotees Süßigkeiten Sri Devi überreichen. Später nach der Musik stand Sri Swamiji noch lange bei der Devi-Schaukel, wo der Devi-Statue die Süßigkeiten dargereicht wurden. Es schien eine wichtige Handlung zu sein, und Sri Swamiji forderte alle Devotees auf, daran teilzunehmen.
Bei den Bhajans sagte Er u.a., dass wir versuchten, die Inkarnation von Mutter Gottes zu versthen und die Philosophie dahinter. Wo sei Sie zu finden? Wie sehe Sri Devi aus? Niemand, nicht einmal die Veden könnten diese Fragen beantworten. Auf die Frage, ob Mutter Gottes tatsächlich exixtiere, muss man dies bejahen, da ohne Sie keinerlei Energie in der Welt wäre. Alles würde stehen bleiben.
Erfahrung sei der einzige Weg, sie zu erkennen. Bei der Verehrung von Sri Devi könnten wir Ihren Darshan erhalten. Wir sollten jedoch dabei balanciert bleiben und nicht versuchen, wie Heilige zu wirken – seid vorsichtig. Wir werden Sie (dann) sehen als die Aspekte von Zeit und Ort. Der Zeitaspekt wird manifest in Handlungen (Kriya), der Ortaspekt in der Form. Der Zeitaspekt habe 3 verschiedene Arten (Varga, Pada, Mantra). Und auch der Ortaspekt habe 3 Arten (Kala Tattva, Bhuvana, Desha). Die Mutter Gottes werde manifest durch diese 6 Fassetten. Alle Schwingungen (Spandana), Tanz (Nartana), zyklischen Phänomene (Arvatanam) und Energie/Bewusstsein (Chaitanya) sind ihre manifesten Formen. Solange wir diese nicht verstehen, ist es schwierig, über Mutter Gottes Chandi bescheid zu wissen. Die Ernsthaftigkeit, mit der wir den Pfad zu Mutter Gottes verfolgen, drückt sich in Bhakti aus. Dieses Bhakti muss wahrhaftig sein. Chandika ist jemand, der ärgerlich mit den Nicht-Hingegebenen ist. Chandi vernichtete die Dämonen Chanda und Munda, so erhielt Sie den Namen Chamunda. Als Mutter Gottes Chandi aus der der Feuerstelle hervorkam, war sie sehr wild/grimmig und unerträglich anzusehen. Nur solch eine schreckliche Eigenschaft kann das Unrechtmäßige in der Welt zerstören. Sie nimmt eine wohlgesinnte Disposition ein, sobald Rechtmäßigkeit hergestellt ist. Jemand, der die Gnade der Mutter Gottes Chandi erlangen will,  sollte ungetrübte Hingabe zu Ihr haben. Für diese erscheine Sie in angenehmer Weise. Ansonsten sei Sie wild/gimmig.  Jedermann sollte mit der Gnade der Göttin, seinen Ärger und Verlangen kontrollieren (lernen).

Am 16.1010 (9. Chakra, Sri Shakti Durgi-Tag) fand die sehr karftvolle Chandi Homa früh am Morgen statt, die bis zum Mittag zelebriert wurde. Mit diesem Ritual werden die schlechten Kräfte in der Welt und in uns vernichtet. Später sagte Sri Swamiji u.a., dass die nächste Nacht sehr günstig für spirituelle Übungen sei. Deshalb könne man gegen Mitternacht aufsein und Sri Devi mit Ihren Namen verehren. Er nannte die Nacht „Kalaratri”. Ihr solltet Euch (wenigstens) etwas verändern (als Devotees von Swamiji). Welchen Zweck hätte die Freundschaft mit Swamiji, falls man nichts lerne dabei? Ihr müsst (etwas) lernen durch Seva (am Guru)….
Am Nachmittag erschien der Ministerpräsident Yedurappa von Karnataka mit einem riesigen Autokonvoi im Ashram. Es war ein kurzer besonderer Empfang für ihn im Beisein der Devotees in der Nada Mantapam vorbereitet worden.
Während der Abendbhajans verkündete Sri Swamiji u.a., dass Durgas Bedeutung die einer Festung sei. Sie beschütze die Devotees wie eine Festung. Es gebe eine Geschichte im Kenopanishad, wo die Götter den Sieg über die Dämonen als ihre eigene große Tat feierten. Es erschien ein Yaksha (himmlisches Wesen). Die Götter schickten Gott Agni zu ihm. Dieser brüstete sich auf verschiedene Weise. Als der Yaksha ihm jedoch einen Grashalm hinhielt, dass dieser ihn verbrenne, vermochte er das nicht. Der beschämte Agni zog sich daraufhin zurück. Als nächstes wurde Gott Vayu geschickt, der sich brüstete, dass sich alles nur durch ihn bewege auf der Welt. Als der Yaksha ihn fragte, ob er das Grasblatt vor ihm bewegen könne, war er aber nicht dazu in der Lage und zog sich ebenfalls zurück. Als nächster wurde dann Indra, der Götterkönig selbst von den Göttern zu dem Yaksha geschickt. Als dieser sein Ego völlig ablegte und den Yaksha preiste, veränderte der Yaksha seine Form, und es erschien Sri Devi Selbst als Göttin Himavati. Jedermann ist ein Kind vor der unendlichen Energie von Shakti Durgi. Man muss sich vor der allwissenden Energie verbeugen, dann (erst) werde die Mutter Gottes einen von der Anhaftung an weltliches Leben befreien.

Am 17.10.10 (Vijayadasami, Purnakala Rajarajeshvari) wurden die Kokosnüsse von den während der vorherigen 9 Tage verehrten Kalashas (Silbertöpfe mit verschiedenen Pflanzenkeimen darin) genommen, die gekeimten Pflanzengräser herausgenommen und von Sri Swamiji auf dem Sri Devi-Altar geopfert.
Unser Angelchor, der mit Sheetal Persad die Tage vorher Bhajans trainiert hatte, kam wie durch ein Datta-Lila zu einem Einsatz. Prasadi, der persönliche Sekretär von Sri Swamiji, war 2 Tage lang vorher praktisch nicht zu erreichen gewesen. Erst an dem letzten Morgen konnte ich fast wie durch eine Wunder eine telefonische Verbingung zu Prasadi herstellen und nach einer Auftrittsmöglichkeit für uns Angels fragen. Bis dahin war für alle sehr ungewiss, ob es überhaupt zu solch einer Möglichkeit kommen könnte. Und Prasadi sagte sofort, dass es tatsächlich eine solche gäbe, nämlich in (nur) einer halben Stunde während der Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam. Ich versuchte daraufhin Sheetal Persad und die Angels, die mitgeübt hatten, sofort zu informieren. Und obwohl die Zusage für uns alle recht überraschend kam, saßen doch eine halbe Stunde später ca. 30 Angels vor der Bühne der Nada Mantapam, um ihre eingeübten Bhajans zum besten zu geben. Die Aufführung wurde wieder über www.yogasangeeta.org weltweit übertragen und von unzähligen Devotees und Interessierten angeschaut. Nachdem sich der Vorhang vor dem Altar geöffnet hatte, strahlte uns Sri Swamiji längere Zeit mit dem freundlichsten Lächeln an! Wir sangen insgesamt 8 Bhajans. Und nach dem Applaus zu urteilen, war die Präsentation für das Publikum durchaus hörenswert gewesen.
Am gleichen Morgen sprach Sri Swamiji längere Zeit zu allen in der Nada Mantapam versammelten Devotees, was uns später über Kopfhörer nachträglich übersetzt wurde. Die wichtigsten Punkte waren dabei wohl, dass wir uns auf den Bindu konzentrieren sollten und nicht auf die Wellen, die sich darum bilden (meint u.a. auch, dass man sich mehr auf sein Objekt der Konzentration, den Guru etc. ausrichten sollte, als auf die Fülle der Ereignisse darum herum). Man könnte als Devotee nur vorwärts kommen durch Guru Seva für Sri Swamiji (und dabei ist neben den finanziellen Sevas auch vor allem der physische Seva gemeint). Die Aspekte der Guru-Schüler-Beziehung sind aber so vielfältig, dass es ein Buch mit 1000 Seiten brauchte, um diese zu beschreiben. Später ließ uns Sri Swamiji noch ausrichten, dass alle Angels im „Facebook” (Internet), Freunde von Puttu Gam werden sollten. (Er gibt dort viele interessante Botschaften etc.)
Am Nachmittag fanden bereits gegen 16.00 die Bhjanas mit Diskurs von Sri Swamiji statt. Dabei sagte Er u.a., dass die Devotees, die sich mit ihrer ganzen Person und finanziellen Möglichkeiten dem Seva am Guru widmeten, gesegnet seien.
Besonders viele Devotees waren währenddessen anwesend, um die Höhepunkte des diesjährigen Navaratri-Festes im Mysore Ashram zu verfolgen. Sri Swamiji spielte nach einiger Zeit etwas rhythmischere Bhajans, und das Publikum war sofort so begeistert, dass alle laut pfiffen, vor Begeisterung johlten und viele nach vorne vor die Bühne zum Tanzen stürmten. Es war eine äußerst ausgelassene Stimmung. Sri Swamiji versuchte daraufhin, die Devotees eher zu beruhigen und spielte nur hin und wieder etwas schnellere Weisen, die sofort mit begeistertem Rufen und Pfiffen und Tanzen begleitet wurden. Erst als Sri Swamiji Sein Programm beendete, ebbte die freudig geladene Stimmung der Devotees langsam ab.

Am 18.10.10 (Ekadashi) gab es noch die abschließende Shanti Homa, die das Navaratri-Fest nach dem Sieg über die dunklen Kräfte abrundet. Sri Swamiji sprach dann noch einmal längere Zeit vor allem zu den versammelten indischen Devotees über die Kontrolle der Sinne, die Notwendigkeit, Kriya Yoga zu praktizieren und ein Freund von Datta Peetham und Puttu Gam im „Facebook” zu werden.
Damit endete das diesjährige überaus ereignisreiche Navaratri-Fest.

Hier noch eine Vorschau: Prasadi verkündete, dass vom 25 – 27. Februar`11 ein großer Kriya Yoga Kurs im Bangalore Ashram stattfinden wird, das ist ca. 1 Woche vor Shivaratri 2011. Da er die Ankündigung in Englsich gemacht hat, kann man davon ausgehen, dass auch Angels daran teilnehmen können. Allerdings sind die Räumlichkeiten und vor allem die Unterbringungsmöglichkeiten dort etwas begrenzt.
Sri Guru Datta – Pingala