Sri Swamiji kam bereits am 15.2.09 nachts, kurz vor 22.00 Uhr zurück in the Mysore Ashram und gab sichtlich strahlend und gut gelaunt sogar noch einen längeren Darschan für die versammelten Devotees in der Prayer Hall. Am nächsten Morgen kam Er wider Erwarten recht frühzeitig kurz nach 8 Uhr zur Homa und dem anschließenden Homa-Sevakarta-Darshan, um danach noch die Sri Charka Puja zu zelebrieren. Es war wie ein kleiner Test für die „Spätkommer“, die womöglich die Homa und den Darshan verpasst haben konnten. Tags darauf zelebrierte Er wiederum die Homa und Sri Chakra Puja selbst, da Sri Balaswami auf Tour war und nicht im Aschram. Dieses Mal kam Er aber erst viel später gegen 9.00 Uhr herunter. Am nächsten Tag wurde die Sri Chakra Puja dann von Sri Balaswami durchgeführt nach dessen Rückkehr, und Sri Swamiji gab den Homa-Sevakarta-Darshan und jedem der erfreuten Anwesenden auch noch das Puja-Theertam (von Seiner Puja geweihtes Wasser) persönlich in die Hand. Am gleichen Morgen wurde das neue Ashramgebäude mit Küche, Dining-Hallen und Sammelschlafunterkünften für indische Devotees eingeweiht. Dabei gab Sri Swamiji mit Seinen eigenen Händen Esssen aus für die Devotees. Leider hörten wir Angels erst zu spät von dieser Veranstaltung, da alle Hinweise in Kannada oder Telegu vorgenommen worden waren.
Am 19.2.09 startete das Rashtriya Sangita Utsava-Festival (Musikfestival) in der Nada Mantapam in der Anwesenheit von Sri Swamiji, Sri Balaswami und vielen spirituellen und Persönlichkeiten aus dem politischen und kulturellen Bereich. Einer der landesweit bekannten Musiker schlug bei der Einführungsrede vor, dass in Karnataka eine Musikuniversität gegründet werden sollte. Es wäre sein sehnlicher Wunsch. Es wurde dann bekannt, dass genau dieses den verantwortlichen Politikern bereits vorgeschlagen worden war, und Mysore wäre als Standort einer solchen Musikuniversität im Gespräch.
Die Musikdarbietungen der einzelnen Gruppen fingen meistens bereits morgens an und dauerten den ganzen Tag bis spät in die Nacht, teilweise bis nach 23.00 Uhr. Es war für uns alle ein großes Erleben, bereits schon morgens vor der Puja wujnderschöne Morgenragas zu hören. Viele von uns genossen auch, den ganzen Tag über die verschiedene Musikrichtungen in der Nada Mantapam zu erleben mit ganz großen indischen Musikern. Neben Musikern aus Karnataka waren auch viele Künstler aus Nordinidien mit Hindustani-Musik vertreten. Sri Swamiji war zu den musikalischen Programmen viel zu unterschiedlichen Zeiten zugegen und genoss die Musik sichtlich. Wir waren von Ihm aufgefordert worden, auch spät in der Nacht bei den Aufführungen zugegen zu sein, da viele der Devotees dazu tendierten, das Auditorium zu verlassen, wenn Sri Swamiji die Nada Mantapam verließ.
Am Morgen des 21. 2. sagte Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja u.a.., dass man beim Chanten von Mantren (z.B. Om Nama Shivaya) weniger die Töne im Hals formen sollte, sondern dass sie aus der Bauchgegend durch die entspechenden Nadis nach oben kommen sollten. Man sollte damit ruhig öfter experimentieren und dies erleben – praktiziert, praktiziert, praktiziert. Man muss sich auch für Seine Bhajans innerlich öffnen, um die Heilschwingungen spezifischer Bhajans zu erfahren. Ihr müsst selbst in Schwingung geraten. Sagt nicht: Ich habe es gemacht und habe keine Heilung erfahren. Ihr müsst es versuchen und Abhyasa tun (praktizieren). Seine Bhajans haben alle Beziehungen zu den verschiedenen Chakras im Körper. Er sei sehr erfreut mit den Musikdarbietungen des Musikfestivals. Die Musik, die dort gespielt werde, wäre Teil des indischen Samskriti (der indischen Lebensausdrucksweise). An die Inder gewandt sagte Er, dass sie von ihnen gewahrt werden sollte. Sie sei Teil des indischen Dharmas. Ein indischer Tempel sei vergleichbar mit dem Aufbau eines Körpers. Dharma ist auch Körper. Samskriti hat auch die Bedeutung von Körper. Er würde das später genauer erläutern…
Am 22.2. fing das Massensingen zum Todestag des karnatischen Sängerheiligen Tyagarajan bereits morgens in der Nada Mantapam an. Sri Swamiji spielte anfangs dazu einige Zeit Melodien auf Seinem Synthesizer. Er sagte, dass Er diese Musik Venkatamakhi (ein anderer karnatischer Sängerheiliger) widme. Anschließend wurden die bekannten Lieder von Tyagarajan gespielt und gesungen.
Am Nachmittal fand das Shivaratri vorbereitende Ritual: die Girija Kalyana Puja in der Nada Mantapam statt. Sie symbolisiert die Vereinigung von Shiva mit Parvati, Seiner göttlichen Gemalin. Swami Manasa Datta gab durch das Mikrofon vorher und während der Puja viele wertvolle Hinweise zu den Ritualen.
Dann erschien Sri Swamiji zeitig zur anschließenden Vorführung des Videos von Seinem Singapur-Konzert, das einige Wochen vorher stattgefunden hatte.
Die gesamte Nada Mantapam war für fast 2 Stunden in Swamijis himmlische Musik eingetaucht. Sri Swamiji saß in der vorderen Auditoruimmitte, umringt von den um Ihn sitzenden Devotees. Anschließend nach dem Video klatschten und pfiffen die Devotees begeistert. Swamiji nahm daraufhin ein Mikrofon und sprang förmlich auf Seine Beine. Er strahlte sichtlich und erklärte, dass Er nun verstehe, warum die Devotees so begeistert seien. Seine Bewegungen, wie Er die Finger über die Tastatur gleiten ließ, sahen in dem Video so einfach aus. Aber die Töne und Konzentration war sicher einzigartig gewesen! Es war alles pure Eingebung gewesen. So etwas etwas käme nicht wieder! Es sei auch das erste Mal wieder seit langem gewesen, dass Er sich ein Video von einem Seiner Konzerte vollständig angeschaut hätte. Normalerweise habe Er keine Zeit dazu und suche die entsprechenden CD`s und Videos nach einem kurzem Check aus für eine Veröffentlichung.
Sri Swamiji schickte uns anschließend zu einem kurzen Nachtmahl in die Dining Hall, sodass wir wenig später das nächste Programm im Sapta Rishi Sarovar verfolgen konnten. Es wurden Sequenzen aus dem Tepotsavam aufwendig gefilmt, weshalb Sri Swamiji am Anfang mehrfach durch das große Eingangstor schritt und sich dann in das Schwanenboot auf dem Wasser setze.
Insgesamt waren zu dem diesjähringen Shivaratri-Fest etwas über 100 Devotees aus 14 nichtindischen Ländern erschienen. Die indischen Amerikaner bildeten mit fast 30 Devotees die größte Gruppe. Schweizer und Deutsche waren dieses Mal nur mit 15 Devotees vertreten. Das neugebaute große Gebäude neben der ehemaligen Dining Hall wird ebenfalls Ramashankara Kutira genannt. Wir dinierten jedoch in dem alten, umgebauten Dining Hall-Gebäude, wo den Angels und NRI„s eine größere Halle für die Mahlzeiten zur Verfügung steht.
Vor und während Shivaratri fand ein dreitägiger Kriya Yoga-Kurs u.a. in Englisch statt, den auch einige ausländische Devotees besuchten.
Shivaratri fing am 23.2. bereits früh morgens mit einem Abhisheka am Sachchidanandeshvara-Lingam (dem Hauptlingam im Aschram) statt. Die weiteren Morgenprogramme fanden in der Nada Mantapam statt. Die dortige Rudra Homa startete bereits kurz nach 7 Uhr und wurde von den meistens Devotees als energetisch sehr stark erlebt. Die Sri Chakra Puja wurde von Sri Swamiji auf der Bühne der Nada Mantapam zelebriert. Anschließend setzte Sich Sri Swamiji auf einen großen Silberstuhl und gab Seine morgendliche Shivaratri-Ansprache. Er sagte u.a.: Die Puranas (heiligen indischen Schriften) führten aus, dass man mit dem Guru und dem Shiva-Lingam so viele Shivaratri-Feste verbringen sollte wie möglich! Wir sollten bei diesem Fest so viel wie uns möglich mitmachen. Wir wüssten nicht, was die Verdienste dafür seien. Wir folgen nur den Aufforderungen des Sadgurus!
Vor allem in diesem Jahr seien die Planetenkonstellationen nicht günstig. Man könnte sie auch als anders als sonst bezeichnen, nicht gut oder schlecht. Diese Konstellationen wurden von Sri Swamiji als „wackelig – shaky“ bezeichnet, die Planeten seien nicht in der Balance. Falls die Erde nur sehr leicht geschüttelt würde, entstünden jedoch Erdbeben und andere Katastrophen großen Ausmaßes, wie auch andere Probleme. Einige sagen, wir sollten unsere Erde und auch Planeten beschützen. Das ist sicherlich eine gute Intention. Aber mit welcher Qualität ist die Frage. Qualität ist immer besser als Quantität. Es ist weniger wichtig, dass man z.B: viele Gebete und Mantren chante. Die Höhe der Konzentration ist wichtig, die Qualität der spirituellen Übungen (Abhyasa). Falls man zu einer Mahlzeit nur 10 löffelvoll zu sich nehme sei das oft ausreichend. Wenn man Amrita zu sich nehme, reiche auch nur ein Löffel voll davon. Auf einer anderen Ebene ist dies auch so mit dem Darshan beim Guru. Dristhi Patha ist eigentlich ausreichend als Darshan. Den Guru umarmen und küssen zu wollen müsse nicht sein. Einige Devotees hätten gerne, dass Swamiji sie auf der Schulter oder dem Rücken reibe, wenn sie dort Beschwerden hätten (was jedoch sehr egoistisch sei). (Sri Swamiji spielte auf der Bühne recht anschaulich einen Devotee, der seinen problematischen Rücken Sri Swamiji zuwendete, dass dieser ihn dort brühre, massiere etc.). Nur 1 Chapati zu essen reicht oft. 100 Chapaties zu sich zu nehmen bedeutet lediglich, dass der Doktor oder das Hospital viel Energie (viel Geld) erhalte – und nicht der Esser. Drishti Anugraha (Gnade durch den Blick des Gurus) sei ausreichend – nicht einen großen Lingam oder andere Dinge von Sri Swamiji zu erhalten! Das sei auch der Grund, warum Er häufig die Namensliste der Devotees mit Seinen Augen durchgehe (um ihnen Seine Gnade zuteil werden zu lassen – schon das ist ausreichend).
Nehmt so viel wie möglich an allen Programmen teil! Weil Ihr einen Körper habt, solltet Ihr auch physisch an den Programmen partizipieren. Swamiji nahm ebenfalls eine Körper an…
Schaltet alles (Eure Sinne) ab (während des Shivaratri-Festes hier). Hört nicht auf alle Eure Karmas (die ihr in der Vergangenheit getätigt habt oder zukünftig ausführen werdet),vergesst alles! Entspannt Euch, das ist genug. Falls Ihr irgendetwas z.B. in Eurem Heimatland vor der Anreise nach Indien vergessen habt, denkt nun nicht mehr weiter darüber nach. Es gibt Devotees, denen Dinge z.B. am Flughafen verlorengingen, die sich aber damit beruhigten, dass sie Sri Swamiji nach der Anreise sehen würden. Sie vergaßen dann alles, als sie Swamiji sahen (und waren damit gesegnet).
Swamiji habe Sich während der Shivaratri-Vorbereitungen ziemlich müde gefühlt. Jedoch nach nur kurzem Anschauen des Singapur-Konzerts in der Nada Mantapam, habe Er Sich wieder erholt gefühlt. Wann immer Ihr Euch müde fühlt, denkt an den Guru und Ihr werdet Euch wieder frisch fühlen. Diese Vibrationen sind sehr kraftvoll. Denkt an ein Geschehen zwischen Euch und Sri Swamiji und die vorübergehende Müdigkeit wird verschwinden. Alle Probleme werden aufgelöst werden mit der Gnade von Swamiji. Heilung jeder (leichteren) Krankheit geschieht normalerweise automatisch auch ohne den Einsatz von Medikamenten. Mit Swamijis Gnade erfahrt Ihr Heilung selbst ohne Euer Wissen, dass eine Krankheit sich bereits kurz vor dem Ausbruch befindet! Swamiji (und Seine kraftvolle Energie) wirft schlechte Karmas aus unserem subtilen Körper heraus. Dies ist eine automatische Erscheinung. In diesem Zusammenhang wirkt Swamiji wie eine (der indischen) Gottheit(en), (die man für Heilung von schlechten Karmas, Krankheiten etc. im Tempel aufsucht und verehrt).
Nach dem Morgen-Darshan in der Nada Mantapam fing das Rudra Abhisheka in der Prayer Hall am Sachchidanandeshwara-Lingam an. Dort konnte man selbst an den Lingam alle großen Rituale wie die Übergießungen etc. allein durchführen. Entsprechend ist die Energie dort sehr hoch. Und nur dabeizusitzen und zuzuschauen ist schon sehr kraftvoll.
Später versammelten sich die Devotees in dem Tempel vor dem Sachchidanandeshvara-Lingam und draußen seitlich vor dem Lingam, um möglichst nahe dabeizusein, wenn Sri Swamiji mit den ersten Abhishekas beginnen würde. Es wurden Infoblätter an die Angels verteilt mit der mystischen Geschichte um Brahma und Vishnu, die darum wetteiferten, wer der Größte sei. Shiva, der in der Form einer Lichtsäule erschien, wurde von ihnen schließlich als unendlich erkannt und akzeptiert. Die zweite Geschichte auf dem Infoblatt, die von Markandeya handelte, erzählte Sri Swamiji später während Shivaratri-Nacht von der Bühne aus, während Er die Geschichte mit der entsprechenden Musik untermalte.
Sri Swamiji kam schließlich nach dem Einzug einer Brahmanengruppe, die die Abhisheka-Behälter auf ihren Köpfen trugen und mit Pauken und Trompeten erschienen. Er schritt majestätisch ganz in weiß gekleidet einschließlich Seines Stirnbandes zum Sachchidanandeshvara-Lingam und begann mit den Abhishekas. Später berichtete Er an Ort und Stelle vor Kameras und Mikrofonen der Presse und Fernsehsendern wie der Sachchidanandeshvara-Lingam von Ihm in einem kleinen Ort bei Mysore, tief in einem Acker vergraben, gefunden wurde.
Dann setzte sich Sri Swamiji auf einen großen Stuhl an der Seite neben dem Lingam, um Platz zu geben für uns Devotees, die wir nun unsererseits mit den Wassertöpfen den Lingam begießen konnten, während Sri Swamiji stundenlang dabeisaß und zuschaute. Dieses Ritual zog sich für mehrere Stunden hin und war sicher eines der Hauptereignisse der Shivaratri-Nacht. Anfangs fühlte Sri Swamiji sich sichtlich irritiert, als die Devotees von allen Seiten versuchten, auf die Lingam-Plattform zu gelangen. Erst, als einige freiwillige Helfer den Zugang eindämmten, ließ der Druck der Menge schließlich nach und Swamiji entspannte sich wieder. Er hat schon mehrmals betont, dass Er überhaupt nicht mag, wenn bei spirituellen Festen die Devotees sich in der Menge gegenseitig nach vorne etc. schubsen und drängen.
Einige glückliche Devotees wurden von Ihm zu sich gerufen und erhielten aus einem Silberbehälter einen besonderen Stein oder Kettenanhänger etc., den Er dort jeweils aus Vibhuti (heiliger Asche) herausmaterialisierte. Später ging Sri Swamiji nach draußen, wo auf der Paundarika Ranga Sthala-Bühne (Bühne für vedische Rituale) Musikgruppen spielten und ebenfalls ein kurzes Theaterstück aus der Shiva-Mystik aufgeführt wurde.
Dann nach einer Ruhepause von Sri Swamiji in Seinem Guru Nilayam (Wohnhaus des Gurus) kam Er gegen halb drei in der Nacht zurück auf die Bühne, um dann die letzten Stunden der Nacht uns mit Shiva-Bhajans und der Markandeya-Geschichte wach und konzentriet zu halten. Zum Ende hin sang Er schließlich mit allen von uns das Mantra: Om Aim Hrim Shrim Shiva Rama Anagha Dattaya Namaha), während alle begeistert rhythmisch dazu klatschten und einige Devotees begeistert dazu tanzten.
Gegen 5.30 Uhr endete Sri Swamiji die Bhajans, um das abschließende Managala-Arati vor dem reich verzierten Sachchidanandeshvara-Lingam durchzuführen. Damit endete die diesjährige Shivaratri-Nacht.
Während der Tage um Shivaratri hatte es keine besonderen Ereignisse der Angels mit Sri Swamiji gegeben wie z.B. ein Darshan-Schwimmen mit Ihm im Sapta Rishi Sarova-Ritualbecken etc. Jedoch gab Sri Swamiji 2 Tage nach Shivaratri den ganzen Morgen lang Pada Puja- und Interviewmöglichkeiten für alle Angels und NRIs (Inder, die ihren Wohnsitz im Ausland haben). Dieses Ereignis wog dies sicher voll auf. Am nächsten Morgen empfing Sri Balaswami noch eine größere Gruppe von Angels zu einem längerern Darschan in seinem Haus. So hatte jeder aus dem Ausland angereiste Devotee die Gelegenheit, Seinem Sadguru und Seinem Nachfolger mindestens einmal auch physisch besonders nah sein und mit ihnen austauschen zu können.
Sri Guru Datta – Pingala