Am 10.2.10 wurde kurz nach der Sri Chakra Puja in der Prayer Hall auf unerwarteter Weise ein westliches Jazzstück von einer CD gespielt. Wir Anwesenden waren natürlich alle erstaunt über die ungewöhnliche Musik. Es stellte sich dann heraus, dass es von Karakudi R. Mani, dem bekannten Mrdangam-Musiker und dessen Musikgruppe mit internationaler Besetzung arrangiert worden war. Die Devotees, die mit Sri Swamijis Musik gut vertraut sind, erkannten vielleicht das Stück „Aiyappa, Aiyappa” wieder, dass da gerade spielte. Sri Swamiji zeigte sich anschließend erfreut über Seine neu vertonten Bhajans, die im westlichen Jazzstil aufgenommen worden waren. Er sagte dazu u.a., dass es besondere Musik sei unter dem Begriff „East meets West” (östliche/indische Musik trifft westliche Musik). Er gebe den Auftrag an Karakudi R. Mani für die musikalische Arrangierung von 70 Seiner Bhajans (vermutlich im Zusammenhang mit Seinem 70. Geburtstag, der in gut 2 Jahren ansteht – Er hatte zu Sri Swamijis 60. Geburtstag bereits 60 Seiner Bhajans aufgenommen). Der Ashram werde sich auch der neuen Abspieltechniken bedienen wie I-Pot etc. Es würden auch neue Bhajans aufgenommen, zu denen man Körperübungen machen könne mit schwungvollen und rhythmischen Bewegungen (Sri Swamiji führte das dann anschaulich aus, indem Er rhythmisch sang, die Devotees im Takt klatschten und Er dabei die Arme gymnastisch im Takt hob und senkte …).
Ihr solltet jeden Tag versuchen, mindestens 1 Stunde lang Sri Swamijis Musik zu hören. Das ist Eure Heilung! Das ist mein Upadesha an Euch, hört Euch die Musik regelmäßig an!
Wenn Devotees heute ein Problem haben und Swamiji um Hilfe fragten, sei es morgen vielleicht weg, aber am darauffolgenden Tag käme dann ein neues Problem (endlose Reihe von karmischen Abläufen – Wenn wir selbst versuchen, etwas gegen die (z.B. körperlichen) Probleme zu tun, können wir die Lösung der Probleme günstig beeinflussen und nicht notwenigerweise den Sadguru um Hilfe ersuchen.). Unser Nervensystem werde günstig verändert durch das Hören von Swamijis Musik. Ihr könnt zu allen möglichen Gelegenheiten Swamijis Musik hören, während verschiedener Tätigikeiten und auch im Schlaf.
Am gleichen Morgen gab Sri Swamiji Pada Puja-Möglichkeiten für alle im Ashram anwesenden Devotees, die auch die bereits angereisten Angels wahrnahmen (später nach Shivaratri gab es noch eine weitere).
Für den gleichen Abend hatte man das Gesangsprogramm zum Tyagaraja-Todesgedenktag (Aradhana) vorgezogen.
Am 11.2. nach der Sri Chakra Puja saß Sri Swamiji noch länger zu uns gewandt auf Seinem Sri Chakra Puja-Sitz, während Prasadi die Geschichte von dem neuen Shiva-Lingam erzählte, den Sri Swamiji bei Seinem letzten Besuch in Varanasi entdeckt und mit in den Mysore Ashram gebracht hatte. Sri Swamiji hätte die kraftvollen Schwingungen des Lingams auf einer Autofahrt durch die äußerst engen Straßen in Varanasi empfangen und hatte vor dem kleinen staubigen Geschäft gehalten, um nach der Quelle zu forschen. Der Geschäftsbesitzer bzw. dessen Vater hätten zunächst nur einfache Statuen Sri Swamiji vorgeführt. Dann hätte dieser aber nach einem besonderen Idol gefragt, das nicht von ihnen gezeigt worden war. Die Besitzer waren verwundert, aber gingen dann auf Sri Swamijis Nachforschung ein, und es kam ein schwarzer Lingam zum Vorschein mit einer besonderen Formation, die aussah wie eine um ihn gewundene Schlange. Ihm wurde dieserLingam schließlich von den Besitzern geschenkt. Dieser Shiva-Lingam sollte nun zu Shivaratri allen Devotees vorgeführt und verehrt werden.
Dann sprach Sri Swamiji auch noch und wiederholte, dass Musik von Seiner Seite her zukünftig auch mit verschiedenen Rhythmen für verschiedene Mantren komponiert werden wird, um die Devotees bei diversen Körperübungen zu unterstützen. Falls man gehe, habe es einen anderen Körperrhythmus als wenn man z.B. schwimme oder sich auf das Schlafen vorbereite. Man sollte von der Dattapeetham-Seite her auch solcher Art von Musik für Gymnastik und Körperübungen entwickeln, um auch die Devotees anzusprechen, die sonst ungünstigere Musik im Zusammenhang mit den Übungen hörten. Man sollte seinen Geist ausbalancieren, den Körper und die Sinnesorgane. Man sollte nicht immer an Kaffeetrinken etc. in unsystematischer Weise denken. Gebt Euer Geld nicht dem Arzt (wenn man wegen unzureichender Bewegung oder ungünstiger Lebensweise karnk wird), gebt es Swamiji (z.B. für die Heilungs-Musikprojekte etc.). Haltet Eure Gesundheit in einer guten Verfassung. Steckt Euch einen Ohrhörer auf eine Seite ins Ohr und geht 10 – 15 Runden (Swamjis Musik hörend) hier im Ashram. Fühlt Euch frei hier im Ashram. Schlaft auch gut hier und kehrt ausgeruht wieder in Eure Orte zurück.
Am gleichen Morgen fand die zentrale Giri Kalyana Puja statt, der alljährlich zu dieser Zeit stattfindenden rituellen Hochzeit von Shiva und Parvati. Parallel konnte man am späten Morgen von sich selbst und Sri Swamiji und einem gesponsorten Bonsai-Baum Fotoaufnahmen im Bonsaigarten machen lassen, um mit einer Spende die weiteren Bonsaigarten-Projekte zu unterstützen. Weiterhin gab es seit dem 10.2.10 einen 3tägigen Krya Yoga.Kurs, neben Kannada und Telegu auch in Englisch. Es war auffällig, dass Sri Swamiji die Devotees sehr aktiv und involviert während der recht kurzen Shivaratri-Festzeit im Ashram sehen wollte.
Am gleichen Nachmittag fand ein Treffen von allen Devotees mit Sri Swamiji in der Nada Mantapam statt, die den Ashram mit regelmäßigen Spenden unterstützen. Nach einer Rede dort von Sri Swamiji an die Devotees, ging Er anschließend durch die langen Reihen und ließ sich Seine gesegneten Füße von allen Devotees einzeln berühren, während Er dabei den jeweiligen Devotee vor sich mit einem stoffumwickelten Stab leicht auf den Kopf tippte (kleine Energieübertragung). Dieser Pada Sparsha-Darshan zog sich ganze 1 1/2 Stunden hin.
Am gleichen Abend fand ein Konzert mit den Malladi-Brüdern mit Unterstütung von anderen bekannten Musikern statt, die neue Kompositionen von Sri Swamiji mit bestimmten Tonfolgen darboten. Die Besonderheit einzelner Musikstücke wurden dem Publikum in Telegu von den Musikern erläutert. Während des Konzerts saß Sri Swamji mit Sri Balaswami und wenigen der engsten Helfer an Seinem Platz in der Nada Mantapam umgeben von Absprerrgestellen, da sich wohl seit einiger Zeit Devotees während der Konzerte immer näher an Ihn herangesetzt hatten. Das Konzert endete erst kurz vor 22 Uhr. Und Sri Swamiji war danach sogar noch in der Prayer Hall zu sehen, um sich dort persönlich von den Shivaratri-Vorbereitungen zu informieren und letzte Arrangements selbst zu veranlassen.
Zum Shivaratri-Fest waren insgesamt knapp 120 Devotees aus dem Ausland erschienen. Aus Malaysia, woher bei dem letzten großen Fest ganze 67 Devotees gekommen waren und wo Sri Swamiji in Kürze auch hinreisen wird, kamen lediglich 2 Devotees. Aus der Schweiz 19, aus Deutschland 10. Es waren auch viele, vor allem neue russische Devotees erschienen trotz Absage einer ganzen Gruppe (insgesamt ca. 24), die allerdings zum großen Teil außerhalb Ihre Plätze reservieren mussten. Die russischen Gäste wurden vermutlich unbewusst davon angezogen, dass Sri Swamiji Russland und die Ukaraine voraussichtlich Anfang Juli 2010 besuchen wird.
Am 12.2. fing der Shivaratri-Tag früh gegen 7 Uhr an mit dem gewohnten Freitags-Venkateshvara Abishekam. Etwa gleichzeitig startete das zentrale und sehr kraftvolle Maharudra Homa in der Nada Mantapam, an dem auch viele Angels teilnahmen. Nach 8 Uhr kam dann Sri Swamiji in die Nada Mantapam, um dort an dem mit wunderschönen Blumengestecken verzierten Altar die morgendliche Sri Chakra Puja zu zelebrieren. Er war einschließlich Seiner Haarbinde ganz in Weiß gekleidet und wirkte wie Shiva selbst, allerdings in Seiner sanften Form. Es umgab Ihn gut spürbar eine starke Aura von großer Stille. Nach der Puja legte Er sich ein dünnes, rosafarbenes Tuch um die Schultern wie um sich wieder mehr der Außenwelt zuwenden zu können.
Es gibt noch etwas Interessantes zu erwähnen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Sri Swamjis Kannada Hanuman Chalisa CD, die dann stattfand: Mr. Jaganmohan Rao war der Vorsitzende des Gnana Bodha Sabha in Vijayawada, der sich viel dort für Sri Swamiji und den Ashram eingesetzt hatte. Er war schon einige Jahre über 70 und hatte Sri Swamiji schon einmal gesagt, dass er bereit sei zu „gehen” (sterben). Sri Swamiji hatte ihm aber gesagt, dass es noch zu früh sei. Er wollte eigentlich nicht zu dem Shivaratri-Fest gekommen sein. Irgendjemand hatte ihn jedoch kurz vorher angerufen und gefragt, zum Mysore Ashram zu kommen. Er hatte sich dann wie dorthin gezogen gefühlt. Sri Swamiji hatte ihm kurz vorher einen dunkelroten Seidendhoti und einen gleichfarbigen Seidenumhang geschenkt. Während der CD-Veröffentlichung stand Mr. Jaganmohan in dem dunkelroten Umhang gekleidet dann plötzlich auf, ging nach vorne vor die Bühne, hob die Arme langsam wie bei einer Umarmung und fing allein langsam und gefühlvoll zur Musik zu tanzen an (Er war ein großer Hanuman-Upasaka – jedoch war dieses Tanzen vor dem Publikum für ihn eher recht ungewöhnlich) bis die Musik verstummte. Sri Swamji ließ dieses wortlos zu. Dann setzte Mr. Jaganmohan Rao sich wieder auf seinen Platz zurück. Kurz nach dem Shivaratri-Fest hatte er abreisen wollen. Aber Sri Swamiji fragte ihn daraufhin, noch 2 Tage länger im Ashram zu bleiben. Und am Morgen es 15.2., 2 Tage nach Shivaratri verstarb er plötzlich als er noch im Mysore Ashram war, wie man sagte, eines natürlichen Todes. So war sein Wunsch erfüllt worden und auch zu einem besonderen Fest und an einem geheiligten Ort – ein wahrlich großer Segen!
Seine folgende Shivaratri-Botschaft verkündete Er ausschließlich auf Telegu. Es sei ein Familiendiskurs gewesen für die vielen Telegu-Devotees, wie Er uns zum Schluss kurz in Englisch erklärte. Entsprechend freundlich und lebhaft gestaltete Er Seine Ansprache. Er sagte dabei u.a., dass die Devotees tagsüber ein wenig essen und auch einen kurzen Mittagsschlaf halten könnten, wer sich sehr müde oder schwach fühle. Jedoch sollten wir die kommende Shivaratri-Nacht versuchen, nicht zu essen und zu schlafen. Weiterhin gab Er den Hinweis, mit dem Begriff wie „Guru” sorgsamer umzugehen (In Indien sagen die Leute schon mal schnell: „Hey Guru, gib mir mal eben …” oder es wird auch ähnlich der Begriff „Swami” verwendet.) Diese Titel seien besonders ehrwürdige und würden bei einer leichtfertigen Verwendung entwürdigt werden. Er erzählte weiterhin die Geschichte, wie der Sachchidanandesvara-Lingam in den Ashram gekommen sei (kann man ausführlich in Seiner Life History nachlesen). Es sei auch herausgefunden worden, welcher alte Tempel in grauer Vorzeit dort gestanden hatte, wo der Lingam gefunden wurde. Und auch das (kleine) Königreich und der zugehörige König, der u.a.den Lingam verehrte. Alle diese Fakten seien bei Nachforschungen bekannt geworden und sollen irgendwann in Kürze auch in Buchform publiziert werden. Später verkündete Sri Swamiji, dass die Devotees insbesondere das Silberjubileum der Ashramveda-Schule unterstützen sollten, physisch, mental und besonders finanziell.
Kurz vor der Mittagszeit begann das Maharudra Abisheka für die Devotees am Sachchidanandeshvara Limgam, die diesen besonders zu Shivaratri selbst verehren wollten. Viele Angels nahmen allein oder mit ihren Familien zusammen daran teil, während man auch nur dabeisitzen konnte, um zuzuschauen. Auch wenn Sri Swamiji nicht zu diesem Ritual anwesend war, war die Energie doch sehr fein und äußerst stark – ein tatsächlich durchdringendes Erlebnis!
Während der späten Mittagszeit hatten sich die aus Europa anwesenden Devotees in der alten Kriya Yoga-Halle versammelt, um Sri Swamiji offiziell für das Guru Purnima-Programm in Geseke einzuladen. Sri Swamiji erschien dann wohlgelaunt und sehr zugänglich wirkend dort auch recht bald und sagte zu den Versammelten u.a., dass zu Guru Purnima nach der indischen Tradition üblicherweise vier Generationen von Gurus (Guru Parampara, die ununterbrochene absteigende Linie der Gurus)verehrt würden: der Parapara Guru, der Paramaguru, der Sadguru und der Guru. Es sei wie bei den Familiengenerationen so: der Ur Urgroßvater, der Urgroßvater, der Großvater, der Vater. Es gebe viele Gurus. In allen Betätigungsfeldern wie Musik, Schule etc. sei der Lehrer der Guru. Aber nur der Sadguru gebe Segnungen. Man spreche verkürzend von der Guru Puja, die man als Devotee darbringe. Aber tatsächlich müsste es eigentlich „Sadguru Puja” heißen. Sri Balaswami sei z.B. ein Guru (auf dem spirituellen Feld; hier erwähnte Er auch Manasa Datta aus dem Mysore Ashram als Guru). Aber es gebe eben nur einen Sadguru, und das sei Swamiji Selbst. ………Sri Jayalakshmi Mata sei in diesem Zusammenhang der Paramaguru. Wer dann der Parapara Guru sei, brauchte uns nicht zu kümmern.
Die Helfer in Geseke sollten sich ihrer jeweiligen Verantwortlichkeiten widmen. Kreiert keine Störungen (bei dem Ablauf dort), keine Auseinandersetzungen. Ihr ladet als Gast den Sadguru ein. Viele Devotees würden andere fragen, warum Swamiji Deutschland als Gastland für die Guru Purnima-Festlichketen ausgesucht hätte. Das seien meistens die indischen Leute, die so fragten (in Deutschland gibt es nur wenige indische Devotees und auch keinen Datta-Tempel oder Ashram – die Antwort darauf weiß nur Sri Swamiji Selbst). Die Gäste und Helfer in Geseke sollten den Anweisungen der Verantwortlichen dort folgen, Er nannte in diesem Zusammenhang besonders Shabari, Antje und Dhyani. Swamiji habe bereits ein detailliertes Programm (mit den Organisatoren) aufgestellt. Man sollte sich dort an den Veranstaltungen erfreuen. Es sei wie ein Familienfest. Falls es bei den Veranstaltungen mal eine Konfusion gebe (im Programmablauf etc.), sollte man sich nicht darum sorgen.
Gegen 6 Uhr startete mit Pauken und Trompeten der Einzug der Brahmanengruppe mit den ersten großen Wasserkrügen auf ihren Köpfen für das Abishekam am geheiligten Sachchidanandeshvara Lingam. Danach erschien auch gleich Sri Swamiji auf der Lingam-Plattform. Es ist das zentrale Ereignis der gesamten Shivarati-Nacht im Mysore Ashram und wird von allen Devotees mit der größten Konzentration und Gebeten etc. verfolgt.
Sri Swamiji zeleberierte die Abishekas mit verschiedenen Essenzen wie auch die Jahre zuvor. Dieses Mal wurden sogar Krüge mit geschnittenen Bananenstücken Sachchidanandeshvara dargereicht. Insgesamt dauerte das äußerst intensive Ereignis etwas kürzer als die Jahre zuvor. Sri Balaswami löste dann Sri Swamiji nach einiger Zeit bei den Abishekas ab. Später erhielten die dortigen Priester und Brahmanen die Möglichkeit, die Abishekas weiterzuführen. Anschließend kamen einige extra geladene VIPs an die Reihe und dann alle anderen Devotees, während Sri Swamiji von Seinem Platz aus auf der Lingam-Plattform nordöstlich des Lingams zuschaute.Die meisten Angels waren bereits vorher im Tempelraum gewesen und konnten recht bald ihr persönliches Abisheka dem Lingam darreichen.
An einem von Sri Swamiji aus dem Himalaya-Gebirge georderten und dort neu hergestellten wunderschönen fünfgesichtigen Neela Mani Shiva Lingam starteten die Abishekas für alle Devotees neben dem Dattatreya-Tempel, wo die Menschenschlange bis zum frühen Morgen nicht abriss. Der von Sri Swamiji in Varanasi gefundene schwarze Lingam war in nächster Nähe aufgestellt worden.
Der Zustrom der Devotees auf den Sachchidanandeshvara Lingam war immens dicht gedrängt. Und Sri Swamiji gab nach einiger Zeit Anweisungen, die Devotees nur noch in einer Schlange von Einzelnen durchzulassen. Aber selbst das erschien Ihm anscheinend bald zu irritieren, und Er verließ Seinen Platz auf der Plattform, um leichtfüßig in Richtung Datta Tempel zu verschwinden.
Kurze Zeit später erschien Er bei den Musikern draußen auf der Paunda Rika Ranga Sthala-Bühne (wo normalerweise die vedischen Zeremonien wie Homas etc. stattfinden). Diese sangen und spielten seit geraumer Zeit neue Kompositionen von Sri Swamiji. Das sind vor allem speziell anrangierte Tonfolgen. Sri Swamiji genoss sichtlich die großartige Musik der Künstler. Besonders die nachfolgende Musikgruppe glänzte durch den großartigen Sänger, O.S. Arun, der Sri Swamijis Kompositionen äußerst kraftvoll und virtuos vortrug. Selbst nachdem Sri Swamiji die Bühne wieder verlassen hatte, um eine Ruhepause einzulegen, blieben die Zuhörer ergriffen von der großartigen Musik auf ihren Plätzen.
Einige der Angels waren zum Datta Venkateshvara Tempel gegangen, um dort bei den über mehrere Stunden sich hinziehenden Abishekas an Lord Venkateshvara dabei zu sein. Sie wurden von ihnen als sehr intensiv dort erlebt.
Gegen 1.30 Uhr erschien dann Sri Swamiji bereits wieder zurück auf der Bühne der Paunda Rika Ranga Sthala, um die nachfolgenden Stunden gemeinsam mit allen Devotees die Nacht durchzuwachen und – zu singen. Zwischendurch erzählte Er den anwesenden Devotees noch einmal die gesamte Geschichte in allen Einzelheiten, wie der Sachchidanandeshvara Lingam in den Ashram gekommen sei. Dr. Phanisri, Sri Swamijis Leibarzt, der ebenfalls Sri Swamijis Bhajangruppe mit seinem Flötenspiel unterstützte, besorgte die vorzügliche Simultanübersetzung über die Kopfhöreranlage (zwischendurch stoppte er auch schon mal mitten im Satz, weil er kurz weggenickt war). Sri Swamiji sang vor allem altbekannte Shiva-Bhajans und hielt uns damit wach und glücklich. Er soll zum Ende des Bhajan-Singens gesagt haben, dass die Devotees sehnlich auf das große Shivaratri-Fest warteten. Dann, wenn es da und man mittendrin sei, warte man sehnlich darauf, dass es zu Ende gehe (wegen der Anstrengungen gegen die Müdigkeit, den zeitweiligen Hunger, die Enge zwischen den Devotees etc.). Wenn es dann (endlich) zuende gegangen sei, ersehne man dann wenig später bereits das nächste Shivaratri-Fest. Bereits gegen 4.45 Uhr stoppte Sri Swamiji Sein Bhajan-Singen und begab sich zu den letzten Ritualen am Sachchidanandeshvara Lingam, dem Maha Mangala Arati. Nachdem das große Schlussritual zuende gekommen war, forderte Er uns auf, ein Bad zu nehmen und etwas zu essen. Wer dann noch Zeit habe, könne auch etwas schlafen, oder man könnte auch durchwachen bis zur nächsten Nachtruhe.
Am Abend des 13.2.10 fand zunächst die Sri Chakra Puja gegen 18.00 Uhr statt von Sri Balaswami zelebriert. Dann strömten die Devotees zur Nada Mantapam um den nächsten Höhepunkt des diesjährigen Shivaratri-Festes beizuwohnen, dem Klavierkonzert von Sri Swamiji. Er Selbst kam erst gegen Viertel vor acht Uhr auf die Bühne, wollte aber nicht sprechen, und überließ die Ansagen Swami Manasa Datta und Sri Kuppa Krishna Murthy, dem Ashramgelehrten. Es war ein Team von professionellen Dokumentarfilmern geordert worden, deren Aufnahmen später als DVD zu sehen sein werden. Sie hatten eigens einen riesig langen Schwenkarm vor der Bühne installiert, um von Sri Swamiji und Seinem Spiel fließende Aufnahmen von allen Seiten vornehmen zu können. Dann startete das sicherlich einzigartige Konzert mit einem einzigen Klavierstück unseres großen Meisters. Anfangs strich bzw. streichelte Er nur über die Tasten wie um das Klavier auf Sein Spiel einzustimmen. Er spielte tatsächlich über eine Stunde bis Punkt neun Uhr ohne Pause und verarbeitete in Seinem Spiel verschiedene Seiner Bhajankompositionen zu einem virtuosen Ganzen. Die gesamte Darbietung war einzigartig und hielt uns Devotees gespannt während der gesamten Zeit auf unseren Plätzen. Die Zeit verstrich wie im Fluge angesichts der großartigen Darbietung. Zwischendurch wechselte Sri Swamiji auch virtuos verschiedene Spielstile, man könnte sagen von indischer über westlich klassischer Musik bis sogar hin zu jazzartigen Klängen  Es ist eine ganz neue Art des Hörens und Konzentrierens, was da verlangt ist. Als der Uhrzeiger in der Nada Mantapam dann auf Punkt neun Uhr zeigte, strich Sri Swamiji über die letzten Kalviertasten und stoppte dann schließlich. Jeder Devotee starrte gebannt auf seinem Platz, was nun passieren würde. Keiner fing zu klatschen an. Alle schienen die Luft anzuhalten.. Sri Swamiji bewegte sich ebenfalls nicht am Klavier und saß kerzengrade aufrecht mit geschlossenen Augen weiterhin vor den Tasten, in höchster Konzentration. Das dauerte sicher einige Minuten so und war sehr ungewöhnlich. Dann kippte Er leicht nach vorn, wobei einige der Tasten leicht berührt wurden. Er war dann mit Seinem vorneübergekippten Körper mit dem Kopf an die Klavierkante gelehnt und verblieb so wiederum einige Minuten. Ebenfalls nun klatschten die Devotees nicht, noch waren sonst irgendwelche Geräusche zu vernehmen. Man wusste nicht, ob es vielleicht eine Art Verbeugung Sri Swamiji vor dem Klavier und der Musik war oder etwas ähnliches. Dann aber eilte Dr. Phanisri von hinten um die Bühne herum auf Sri Swamiji zu und einige andere Helfer. Niemand wusste so richtig, was passiert war. Erst als Sri Balaswami an seinem Platz dann anfing, stehend zu klatschen, erklang ein Ozean von Klatschgeäuschen und auch schrillen Pfiffen und Begeisterungsrufen etc. Erst dann kam Sri Swamiji wieder zu sich, richtete sich auf und drehte sich glücklich lächelnd dem Publikum zu. Die gesamte Szene war gefilmt worden und hatte noch 10 Minuten gedauert. Sri Swamiji schien dann wieder im physischen Hier und Jetzt zu sein und spielte noch „Raga Ragini Devi Mangalam” als Abschluss kurz an, um dann ganz zu stoppen und wiederum eine Welle von Klatschen, Pfiffen und Freudenrufe der Devotees über sich ergehen zu lassen. Es war sicherlich das unvergessliche Ereignis des diesjährigen Shivaratri.
Am Tag danach rief mich Sri Swamiji während des Morgen-Darshans zu sich und sagte mir, dass mit Ihm alles in Ordnung gewesen ist (während und nach dem Klavierkonzert). Er sei sehr glücklich. Er hätte hundertausend Nachfragen von besorgten Devotees wegen Seiner Gesundheit erhalten. Diese seien aber alle unbegründet! Die langjährigen Devotees wüssten, welcher Art das Geschehen (Seiner Trance) gewesen sei. Man könne das auch nachlesen in Seiner Life History. Er trug mir auf, dies allen Angels zu sagen, was ich hiermit vornehme…..
Sri Guru Datta – Pingala