Sri Swamiji kam am 18.4.09 nach der Sri Chakra Puja – von Sri Balaswami zelebriert – in die Prayer Hall. Er zeigte sich gut gelaunt und strahlte uns mit Seinem unvergleichlichen Lächeln an. Nach einigen witzigen Bemerkungen darüber, dass wir Devotees uns hinsetzen und Ruhe bewahren sollten, setzte Er sich auf Seinen silbernen Stuhl vor den Kalagni Shamana Datta Tempeleingang und hielt eine längere Rede über Yoga und Gesundheit. Hier sind einige Merksätze dazu aufgeführt:
–         Man sollte morgens früh aufstehen (4 – 5 Uhr) und neben Kriya Yoga auch Bewegungsübungen/Hatha Yoga (Zügiges Gehen – wird mittlerweile hier im Ashram morgens früh von vielen praktiziert, Surya Namaskar etc.) praktizieren. Die Bewegungsübungen zu absolvieren sei ein Muss, um tagsüber körperlich und geistig fit zu sein! Kriya Yoga sollte ernsthaft und regelmäßig geübt werden. Insgesamt sollte man ein gutes Atmen pflegen (tief, langsam und gleichmäßig).
–         Man sollte sich um eine gute Körperreinheit bemühen (mindestens zweimal am Tag duschen – vor allem in Indien).
–         Man sollte vor den Übungen ca. 4 Gläser Wasser trinken, um den Magen-Darmtrakt gut durchzuspülen. Die das nicht gewohnt sind, können die Wassermenge langsam erhöhen. Man sollte täglich auf etwa 10 Gläser Wasser kommen (was bei einem 200 ml-Glas etwa 2 l Wassermenge entspricht). Insgesamt sollte vor allem Wasser als Flüssigkeit getrunken werden.
–         Kaffee könnte man trinken. Allerdings wäre es gut, nur einmal am Tag eine Tasse mit etwas Milch und wenig Zucker zu sich zu nehmen. Milch als Getränk sollte man soweit wie möglich meiden. Schwarzer Tee ohne Milch und Zucker sei durchaus vorteilhaft für die Gesundheit (enthält viele günstige Wirkstoffe). Davon aber nur wenig trinken, vielleicht 1 oder 2 Tassen täglich. In den schwarzen Tee könnte man etwas Zitrone geben. Kaffee und Tee fördern auch die Verdauung, die zweimal täglich sein könnte, um den Darm leer und sauber zu haben.
–         Beim Essen sollte man Mitahara beobachten – wenig essen, nur soviel, dass man gerade satt ist; kein scharfes Essen. Mit Öl bzw. Fett sollte man beim Zubereiten der Nahrung sehr sparsam umgehen.
–         Bei den Yogaübungen könnte man u.a. auch den „Schmetterling” (Butterfly) praktiziern, der eine gute Vorbereitung für die schwierigeren Sitzhaltungen ist wie Padmasana etc. (Man setzt sich aufrecht auf den Boden/die Sitzmatte und winkelt die Beine an, sodass die Fußsohlen einander berühren. Die Knie läßt man dabei so weit wie möglich in Richtung Boden sinken. Nach einiger Zeit kann man die  Knie in Richtung Boden wippen lassen, was die Dehnung in den Knien und im Becken erhöht. Dabei darauf achten, dass der Oberkörper aufrecht und grade bleibt.) Ein weiterer günstiger Effekt ergibt sich durch diese Übung auch für die Nieren. Insgesamt sollte man sich um eine gute Yoga-Sitzhaltung bemühen (die auch später für höhere Yogaübungen güngstig sind.) Auch Frauen sollten relgelmäßig Hatha Yoga praktizieren (was vor allem an indische Frauen adressiert war).
–         Bei einem Aufenthalt im Mysore Ashram sollte man seine Zeit dort sinnvoll gestalten und neben den üblichen Programmen auch etwa eine Stunde täglich (vor allem physischen) Seva leisten wie Papier und Plastik aufheben von den Ashramwegen etc.
Sri Swamiji hat sich vermutlich u.a von Seinem Aufenthalt in Ram Devs Zentrum (Dieser ist berühmt durch seine Hatha Yoga-Belehrungen, die überall in Indien in den Medien angepriesen werden; seinen Namen erwähnte Sri Swamiji in der Rede auch kurz) in Haridwar zu diesen Überlegungen über Gesundheits- und Yogaübungen inspirieren lassen. Sri Swamiji hatte dort vor ein paar Tagen u.a. ein Konzert gegeben.
Hier noch die Bemerkung, dass Sri Swamiji mit Seinen Ausführungen die Gesunden unter uns angesprochen hat. Die Devotees, die in einem Bereich unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden, sollten dort sicherlich die ärztlichen Vorgaben befolgen.
Sri Guru Datta – Pingala