Sri Swamiji hatte für Ende dieses Jahres und die ersten Wochen und den nächsten eine extensive Andrah Pradesh-Tour geplant, bei der Er so gut wie jeden dortigen Ashram besuchen wollte für mindestens einen Tag. Die Tour sollte früh, kurz nach Datta Jayanti starten Dann fingen aber Anfang Dezember dort Unruhen an, vor allem in Hyderabad. Sri Swamiji zeigte sich sehr bewegt/besorgt ob der Ereignisse dort. Dort wollen viele Leute mit politischem Druck, Demonstrationen und Blockadeaktionen ein separates Bundesland aus Teilen von Andrah Pradesh (Telangana genannt) herauslösen.
Sri Swamiji sagte dann wegen der Schärfe der Auseinandersetzungen Seine Abreise kurzerhand ab, lies aber noch offen, ob Er nicht doch noch ein paar Tage später abreisen würde, u.a. nach Malaysia. Jedoch blieb Er dann weiterhin im Mysore Ashram sogar bis nach Neujahr inklusive Seinem Neujahres-Darshan, den Er seit vielen Jahren ohne Unterbrechung im Vijayawada-Ashram gefeiert hatte.. Wir Devotees hier waren natürlich hoch erfreut, dass Sri Swamiji auch zu Weihnachten da sein würde und bereiteten unser Programm entsprechend ausgeweitet vor. Wir waren vor Weihnachten ca. 13 Angels vor allem aus Europa. Später kamen noch einige dazu, der Großteil indische Amerikaner, die jedoch nicht in dem Weihnachtsprorgramm präsent waren.
Am Heiligenabend  konnten wir dann im Beisein von Sri Swamiji und Sri Balaswami unser Programm in der Prayer Hall vorführen, die festlich mit großen Weihnachtssternen und 2 verzierten Weihnachtsbäumen links und rechts am Datta Tempel geschmückt war. Wir hatten vorher 5 Weihnachtslieder eingeübt, aber auch auch den Ashram-Bhajan „Shiveti Shaureti” und dem „Vater unser”-Gebet in 4 verschiedenen Sprachen – englisch, deutsch, französisch und russisch. In der Programmmitte trug Trilokavati aus Deutschland die Weihnachtsgeschichte im Erzählstil in englisch vor, die von Swami Manasa Datta parallel übersetzt worden war, sodass ein jeder in der Prayer Hall leichteren Zugang zu den Ereignissen um Christi Geburt herstellen konnte. Sheetal Persad aus Kanada begeitete die Weihnachtslieder auf seinem Elektropiano.
Nach einem vielleicht etwas verzagtem Anfang kamen wir etwa nach dem 1. Weihnachtslied gut in Fahrt, die Devotees klatschten nach jedem Stück, und Sri Swamiji lächelte entspannt.
Dana Gita aus der Schweiz, die eine professionelle Sängerin ist,  war für ein paar Tage aus Mumbai in den Ashram gekommen und stellte ein bewegendes Solostück vor.
Sri Balaswami wurde von Sri Swamiji gebeten, für Ihn eine Weihnachtsbotschaft für die Devotees zu geben, da Er etwas an einer Halsentzündung litt.
Sri Balaswami, der augenscheinlich nicht darauf vorbereitet war, hielt jedoch eine bemerkenswerte Rede, bei der er u.a. sagte, dass es viele Übereinstimmungen gebe zwischen den großen Heiligen auf der ganzen Welt. Er hätte sich gefragt, wie Jesus so berühmt und bekannt werden konnte, dass Ihn heutzutage jeder Mensch auf der Welt kenne. Ihm sei dann klar geworden, dass Jesus – auch wie Sri Swamiji – ein großer Verehrer Seiner Mutter gewesen sei („We cannot imagine how great His dovotion for His Mother was!”) (Heutzutage wird Jesus Mutter auch Mutter Gottes oder Heilige Maria genannt und von vielen Christen neben Jesus hoch verehrt).  Auch die indischen Sanskritschriften besagten, dass man seine Mutter und die Göttliche Mutter verehren solle. Deshalb würde man wohl auch „Mary Christmas” (Tonliche Übereinstimmungen mit Merry Christmas) sagen. Christus würde in der Kanada-Sprache „Krista” ausgesprochen, was dem Namen Krishna sehr verwandt sei. Und er habe sich auch bei dem Ausdruck „Christmas” gefragt, welche Bedeutung dieser im indischen Sprachgebrauch haben könnte. Da kam es ihm wie der Blitz, dass das „..mas” in dem Christmas-Wort sehr dem indischen Wort „Masa – Monat” ähnliche und daher das gesamte Wort bedeuten könne, der Monat in dem Christus geboren sei.Wir Devotees sähen keinen Unterschied zwischen Jesus Christus und Sri Swamiji. Sie seien eins….
Zum Ende unseres Programms spielte Sheetal Persad bekannte Bhajan-Variationen auf seiner Steel Pan (Musikinstrument aus der Karibik), bei denen die Devotees begeistert im Takt dazu klatschten, während wir im Publikum Süßikgkeiten verteilten. Swami Manasa Datta erschien dann auch unerwartet als Santa Claus verkleidet mit einem Säckchen voller Süßigkkeiten auf der Szene, die er in unvermeidbarer Manier in die Kinderschar warf, die sich um ihn herum gruppierte.
Bevor Sri Swamiji die Prayer Hall verließ wurden wir Angels noch alle zu Ihm gerufen und erhielten jeder einen Schal als Prasadam von Ihm umgelegt. Santa Claus erlaubte sich sogar, Sri Swamiji auf Seinem Bauch zu reiben und Ihm liebevoll am Bart zu ziehen, was Sri Swamiji lachend versuchte abzuwehren.
Wir Angels wurden dann noch in bewegender Weise von vielen Ashrambewohnern und indischen Gästen alle mit persönlichen Weihnachtsgrüßen bedacht, bevor wir uns zu einem opulentem Weihnachtsschmaus in die neue VIP-Dining Hall verabschieden konnten.
Sri Guru Datta – Pingala