Sri Swamiji hatte Seine für Anfang Dezember 2010 geplante Auslandsreise aussetzen müssen, u.a. wegen einer starken Bronchieninfektion. Er war für mehrere Tage nicht einmal zu einem Darshan am Morgen oder am Abend in der Prayer Hall zu sehen gewesen. Und genau gleichzeitig hatten erstaunlicherweise auch viele Angels eine Atemwegsinfetion bekommen. Erst nach ca. 1 ½ Wochen war Er wieder soweit gesundet, dass Er zu den Devotees sprechen konnte. Er gab dann längere Darshans im Ashrammuseum und im Bonsaigarten, um u.a. darauf aufmerksam zu machen, dass diese Ashrambereiche ebenfalls von den Devotees besucht, genutzt und auch unterstützt werden sollten.
Mehrere Tage vor dem Beginn des Datta Jayanti-Festes sagte Er dann morgens in der Prayer Hall u.a., dass man sein Ego von Avidya (der inneren Unwissenheit) und seiner Innocenz separieren und dann das Ego fortlassen/sein lassen sollte. Das sei hilfreich, um dann seine Unwissenheit (nach und nach) zu verstehen. Mit dem Festhalten des Egos sei das schwieriger. Falls man nur an den Erhalt des Körpers und äußere Dinge denke, wäre das eigentlich kein wirklicher Erhalt seiner selbst (sondern eben nur der äußeren Persönlichkeit). Man sollte sich für eine Stunde (öfter mal) hinsetzen und analysieren: „Wer bin ich? Warum bin ich in diese Welt gekommen?” und ähnliche Fragen stellen (adhyatmische Fragen). Wenn man nur herumsitzen würde, ohne Selbstanalyse (und anderen sprirituellen Übungen) würde der eigene Geist und die Indriyas schnell ein Chaos verursachen. Diese wollten dann beispielsweise was zu essen, was zu lesen, was rauchen etc. Dann würden die Indriyas sich daran heften (und weitere innere Verwirrungen auslösen)… Zuviel essen, rauchen, trinken…..
Die 7. GnaNaBhaYoga-Konferenz wurde einen Tag später als geplant, am 16.12.10, eröffnet mit dem Bereich „Jnana”. Ein Gelehrter, der vormals ein Vedaschüler des Ashrams war, hielt den Hauptvortrag über Advaita Vedanta(nondualistische Sichtweise) in Telegu, was leider nicht übersetzt werden konnte.
Sri Swamiji sagte später u.a. dazu größtenteils in Englisch, dass Vedanta der wirkliche Zustand unseres Lebens sei.Viele Europäer würden Vedanta praktizieren. Er habe insgesamt 4 Vedanta-Kurse Selbst abgehalten in Europa (Dänemark, England). Der Pandit wurde von Ihm aufgefordert mehr Vedanta-Lektionen im Ashram (und den zugehörigen Instituionen) anzubieten. Insgesamt 120 Lektionen gäbe es. Vedanta aus der Madhavacharya-Richtung (dualistische Sichtweise) würde ähnliche Inhalte mit nur anderen Begriffen behandeln (ebenfalls die des Ramanuja – qualifizierter Nondualismus. Auch aus diesen Bereichen hatte es Vorträge während dieser Konferenz gegeben). Später sagte Er noch, dass die große Maya (Täuschung, dass die Welt real ist, wie wir sie mit den Sinnen wahrnehmen,) die kleine Maya verschlinge, der große Fisch den kleinen fresse. Mit großer Maya meine Er beispielsweise Tsunamis und andere Naturkatasrophen, die Teile unserer Umgebung (so wie wir sie uns gestaltet haben und schätzen)vernichten  Wir seien etwa in der Mitte des Kali Yugas (der dunklen, unrechtschaffenen Zeitepoche), wo der Mensch meistenteils schlechte Qualitäten habe. Glaubt nicht, dass alles so okay ist, wo Ihr gerade seid und was gerade passiert in der Welt (auch wenn alles so normal aussieht)! Die heutigen Menschen brauchten alle natürlichen Ressourcen auf… Hört die Tanpura, Tanpura Tanpura. Die, die bei dem Trommelschlag der Tanpura zuhören, werden den Ozean überqueren. Hört nur auf das „Tala”.(Struktur des Rhythmus). Wenn Ihr diesen Klängen zuhört, werden alle Eure Sünden fortgewaschen. Wir sollten die Lebensgeschichte von Avataren wieder und wieder lesen (insbesondere die von Sri Swamiji). In der 7. Generation der Devotees, die dieses tun, wird ein Heiliger wie Swamiji geboren werden. Kinder lernen von ihren Eltern. Wenn diese gute Werke tun, werden auch deren Kinder gute Werke verrichten. Die Leute werden körperlich schwach, wenn sie 40 Lebensjahre passiert haben. Sie bekommen lose Zähne. Aber sie chanteten trotzdem nicht „Hare Rama, Rama Rama, Hare Rama, Krishna Hare”. Wir sollten uns diesbezüglich verändern! Singt Bhajans, macht Namasankeertan. Swamiji hatte eine Infektion im Halsbereich. Er hatte eine andere Stimme in Sich hineingenommen. Wenn man genau hinhöre, könne man es vielleicht hören. Aber es ist nicht Seine originale Stimme. Wenn die Infektion vorbei ist, werde es wieder Seine alte Stimme sein. Er praktiziere Lambika Yoga, wodurch dieses möglich sei. Mit Nada oder auch Namasankeertan werden alle Körperteile gesünder werden. Sogar Eure Haut wird mehr scheinen.

Am 17.12.10 wurde in Indien Vaikunta Ekadashi gefeiert, der wichtigste Ekadashi-Tag im Jahr, bei dem man im Venkateshvara-Tempel durch das Nordtor direkt in den Vishnu-Himmel (Vaikunta) eintreten kann. Sri Balaswami zelebrierte bereits gegen 4 Uhr morgens das einleitende Abhisheka an Lord Venkateshvara. Etwas später kam Sri Swamiji und öffnete das Nordtor im Tempel, sodass dort Er Selbst und die nachfolgenden Devotees Eintritt haben konnten. Er blieb dann recht lange im Sanktum Saktorum, und die vielen Devotees konnten in einer dieses Mal sehr geordneten Schlange am Venkateshvara-Idol und Sri Swamiji vorbeischreiten. Später am Morgen gab es nach der Sri Chakra Puja in der Prayer Hall einen interessanten Vortrag von einem Pandit in Englisch zum Thema Adwaita Vedanta. Der Vaikunta Ekadashi-Tag wurde noch durch den gleichzeitigen Bhagavad Gita Jayanti-Tag (Geburtstag der Bhagavad Gita) erhöht. Er sprach über den letzten Vers der Bhagavad Gita, wo Sri Krishna Arjuna am Ende der Unterweisung auffordert, alle Pflichten und Anhaftungen beiseite zu lassen und sich nur Ihm hinzugeben, um die letzte Vereinigung (Moksha) zu erreichen. Die letzte Stanza stehe als „Shakti” (bestimmender, energiegebender Faktor) für die gesamte Bhagavad Gita. Es sei die wichtigste Stanza der gesamten Bhagavad Gita.
Dann erläuterte er allerdings die Bedingungen, die erfüllt sein sollten, wenn man zu diesem letzten Schritt ausholt, alles hinter sich zu lassen: Nur mit einem Guru kann man die Todlosigkeit – ewiges Leben/Moksha – erreichen. Man solle zuerst seine Pflichten (Swadharma) erfüllen. Nicht durch Sannyasa (keine Arbeiten mehr zu tun/sich physisch mit nichts mehr einzulassen). Man sollte seine gesellschafttlichen/individuell notwendigen Handlungen ausführen, ohne Ergebnisse daraus zu erwarten. Man sollte bei allem versuchen, nicht angehaftet zu bleiben. Handlungen sollten getan werden nur mit den Gedanken an Gott und nicht auf die sinnlichen Objekte gerichtet. Die 9 verschiedenen Arten von Bhakti sollten durchlaufen werden (die aufeinander folgen) mit dem letzten Schritt der vollkommenen Hingabe – Atmaniveda. Es folgen währenddessen die inneren Schritte: Ich bin Sein – Er ist mein – und ganz zum Schluss: Ich bin (selbst) der einzige Gott. Habe man alle diese Schritte beachtet, könne man den letzten in der Bhagavad Gita genannten Vers beherzigen – eben alle Pflichten hinter sich zu lassen und sich nur Ihm zuzuwenden.
Am gleichen Abend wurde ein „extrem persönliches Programm” angekündigt. Sri Swamiji saß dazu in der Prayer Hall neben einer Leinwand, wo verschiedene Sparten von „Facebook” zu sehen waren. Er sagte dann, dass die Leute verschiedene schlechte Dinge über „Facebook” sagten, z.B. dass die Bilder und Texte, die dort abgebildet seien, schlecht wären etc. Das ist richtig. Swamijis Meinung dazu ist aber (auch), dass man damit (durchaus) gute Belehrungen verbreiten kann. Es sei ein gutes System für gute Meinungen. Auch die verschiedenen Internetangebote wären als grundsätzlich positiv einzuschätzen, wenn sie indiesem Geiste genutzt würden. Sri Swamiji stellte dann wie auch in der Vergangenheit Seine verschiedenen Angebote bei „Facebook” auf der Leinwand dar wie die „Puttu Gam”-Seite und die dort befindlichen Videos und Sparten.

Zum diesjähringen Datta Jayanti-Fest waren über 140 Devotees aus dem Ausland erschienen, darunter die meisten aus den USA. Von diesen waren auch einige europäischer Abstammung. Kali Ray war dieses Mal mit einer größeren Yoga-Studentengruppe erschienen, von denen viele aus Russland und der Ukraine kamen. Ebenfalls Malaysier waren mit 17 Devotees zahlenmäßig gut vertreten. Aus England kamen immerhin 11 Devotees, obwohl schon relativ viele bereits zum Ati Rudra Yaga gekommen waren.  Deutsche und Schweizer waren trotz des bald darauffolgenden Weihnachtsfestes, bei dem auch Sri Swamiji und Sri Balaswami anwesend waren, in geringerer Anzahl (7 und 6)zugegen.

Vom 17. – 19.12.10 fand ein Training fuer Kriya Yoga-Lehrer statt, dass täglich 9 Stunden dauern sollte und an dem einige Angels teilnahmen, die dann leider nicht viel von dem Datta Jayanti-Programm mitbekamen. Bereits vorher gab es vorbereitende Übungsstunden für die, die diesen Kurs absolvieren wollten zum Auffrischen ihrer Kenntnisse. Die Vorbereitungen und der Kurs fanden in dem neu für Kriya Yoga eingeweihten Raum im oberen Geschoß des Ashram Hospitals statt.
Weiterhin gab es die alljährliche Oudumbara Guru Datta Diksha zu absolvieren, die allerdings erst während des letzten Datta Jayanti-Tages verstärkt von den Devotees durchgeführt wurde (verschiedene Einschrändungen beim Essen, Schlafen, Sprechen etc.).

Am ersten Datta Jayanti-Tag, 18.12.10, sagte Sri Swamiji kurz nach der von Ihm durchgeführten morgendlichen Puja, zu den versammelten Devotees auch großteils in Englisch, dass wir ein Verhalten wie ein Tier hätten (beschäftigen uns zuviel mit niederen Bedürfnissen). Selbst die Kuh schreie nach mehr Gras, wie Amma (die göttliche Mutter) sage. Aber sie erhalte nur Gras von niederer Qualität. Wir hätten zuviel Ego. Unsere ewigen Duskussionen (um alles Mögliche und Unmögliche) seien unerwünscht und verschwendeten nur unsere Zeit. Wir wüssten dies eigentlich und haben es bereits (öfter) gehört. Wir würden auch zuwenig Sadhana ausüben. Wenn wir es dann endlich tun wollen, ist keine Zeit (mehr). Wieviele Male habt Ihr das Ramayana gelesen? Habt keine Zweifel – analysiert Eure Situation (selbst) und trefft die Entscheidungen dann. Aber analysiert nicht gerade bei einem Diskurs (z.B. von Sri Swamiji). Das wäre falsch, da man dann die Ausführungen nicht mehr weiterverfolgen könnte – macht es im Nachhinein. Man solle zuerst den Ausführungen zuhören und dann analysieren. Versucht, Euch alles (mitgeteilte Wissen) anzueignen. Arjuna bekam gegenüber Sri Krishna Zweifel, warum dieser immer „I am ….” sagte und glaubte, dass da doch etwas Ego bei Sri Krishna im Spiel war. Aber dieser meinte damit Sein universales „Ich”, nicht nicht ein begrenztes Ego-ich. Arjuna war während der Bhagavad Gita-Belehrung Sri Krishnas mitten im Schlachtfeld und auch seinen Familienangehörigen gegenübergestellt, sodass er verwirrt war und nicht richtig zuhören konnte. Er stellte dann Fragen, die Sri Krishna in Seinen Belehrungen beantwortete. Und Arjuna fragte Ihn daraufhin verwirrt, dass er nicht viel verstanden hätte, und ob Sri Krishna ihm noch einmal die Belehrungen geben könnte. Dies tat Sri Krishna dann tatsächlich später, als Er bei Arjuna im Palast neben ihm saß. Dort war Arjuna aber mit vielen Dingen aus der Reichspolitik und den Dienern, Ministern etc. beschäftigt, sodass er eigentlich noch mehr abgelenkt wurde als auf dem Schlachtfeld. Und plötzlich sagte Sri Krishna schließlich „Mangalam” (was soviel wie „Ende” bedeutet). Und wiederum hatte Arjuna nicht so viel von dem Inhalt gehört bzw. verstanden. Wenn also selbst Arjuna, der große Verehrer von Sri Krishna nicht richtig folgen konnte bei dessen Belehrungen, was sei dann mit uns durchschnittlich devoten Anhängern in dieser Hinsicht zu erwarten! In Guru Sannidhi (in der Präsenz des Gurus) wären die Unterweisungen sehr leicht zu verstehen. Zuhause in unserer Familie würden wir mehr Verwirrungen/Störungen erleben und uns nicht so leicht auf Belehrungen konzentrieren können. Auch hier im Ashram seien die Devotees oft nur 10 Minuten aufmerksam (und ihr Geist würde dann abschweifen).
Swamijis Puja-Ritual sehe so einfach aus wie Er mit den Blumenketten hantiere und die Lichter schwenke etc. Aber Swamijis Puja ist tatsächlich Yoga. Wir Devotees würden das allerdings so nicht wirklich sehen.
Dann sprach Sri Swamiji lange Zeit über Reinlichkeit. Sie sei das erste Gebot. Das erste, was man im Ashram lernen sollte wäre, dass man hier seinen Raum selbst reinigen sollte. Danach sollte man die Gegend um sich herum säubern. Man könnte/sollte auch den Abfall von den Ashramwegen aufheben und in die vorhandenen Behälter werfen etc.

Am 19.12.10, dem 2. Datta Jayanti-Tag, sprach Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja vor dem Dattatreya-Tempel sitzend zu uns. Es waren überaus eindringliche Ausführungen, die so nur der größte Meister Selbst geben kann. Er sprach ganz entspannt, aber mit einer ungeheuren Autorität, Kraft und Intensität! Es war sicherlich Seine zentrale Botschaft zu Datta Jayanti: Gott habe keine bestimmte Zeiten und Orte (wo Er sich zeige etc.)  Wenn Gott auf die Erde kommt, wird Er als spezielle Inkarnation geboren. Welche Form Er dann auch immer annehmen wird, es ist dann Seine spezielle Inkarnation. Sri Dattatreya wurde im (indischen) Monat Margashirsha und mit dem Nakshatra Kritika geboren. Alle 3 Tage während dieser Zeit seien günstig. Er vereinige in Sich Brahma, Vishnu und Shiva. Von Ihm ging riesiges Wissen aus. Selbst Yatishvaras (höhere verwirklichte Meister) würden Namaskara vor Ihm ausführen. Im Zusammenhang mit Lord Datta seien die Bäume Ashvata und Oudumbara besonders erwähnenswert. In ihnen sei Dattatreya Selbst wohnend. Die Berge, der Ozean etc. sind alle Präsentationen Gottes. Die gesamte Schöpfung sei Gott Selbst. Wir könnten uns sehr glücklich schätzen, dass wir Swamiji sehen. Die mit unstetem Geist hätten sündenvolle Dispositionen. Sri Datta hätte nur adhyatmische Wege (wie Er sich zeige und lehre). Für die Befreiung (Moksha) gebe es kein Ende. Sie sollte auch für zukünftige Generationen sein. Während der Shivaratri-Zeit zeige Er sich als Shiva, während Navaratri als Sri Devi (wie das Sri Swamiji Selbst macht). Wenn Er Puja zelebriere, sehe das für einige lustig aus – wie ein Avadhuta.
Vor einigen Tagen hatte Swamiji Sich tagsüber besondere Kleidung, Schmuck etc. angelegt. Und die Devotees, die dabei waren, fragten sich, was der besondere Anlass sein würde – vielleicht der Besuch eines hohen Gastes oder ein offizieller Besuch außerhalb etc. Aber Swamiji sei dann ins Bett gegangen und habe geschlafen. Swamiji weiss dann manchmal nicht, was Er tue (Er macht es spontan mit der Eingebung). Manchmal will Er auch nur mit einem Dhoti (langer Beinrock) bekleidet erscheinen. Fragt nicht, warum Er das mache. Einmal wollte Er auch ganz ohne Bekleidung erscheinen. Die Leute fragten Ihn dann, sich doch zu bekleiden…. Was habe das alles für eine Bedeutung? Aber solche Verhaltensweisen hätten ein inneres (vernünftiges) Geheimnis. Er nehme beispielsweise durch solche sonderbaren Verhaltensweisen viele Sünden Seiner Devotees auf Sich! Wenn Er jemanden beschimpfe/beleidige, dann segne Er sie (eigentlich) damit. Dies sei (dann) Gottes Spiel (Leela). Wir sollten alle versuchen (erst einmal), Papageien zu werden (die die Wörter ihres Halters nachplappern, auch ohne sie zu verstehen). Dann könnten wir erst anfangen, Swamijis Leelas untereinander zu diskutieren – nicht jetzt. Ihr seid jetzt nur Moskitos, Hunde, Schweine etc. weil Ihr nur durch Eure Sinne lebt. Ihr solltet Euch selbst analysieren (in adhyatmischer Weise). Dann werdet Ihr Euch selbst verstehen. Wir könnten nicht (viel) Alkohol trinken und uns dann normal verhalten, was Sri Dattatreya tun könne. Wir würden uns dann unangemessen verhalten. Wir könnten auch kein Gift nehmen. Sri Datta kann das tun. Wir verstünden volle Glückseeligkeit (Ananda) nicht. Aber wir sollten versuchen, das vollständig zu verstehen (erfahren)… Engel (Devas), Dämonen und menschliche Wesen erhielten Upadesha (Initiation) von Sri Dattatreya. Er ist Paripurna (vollständig, komplett), und Er und Seine Spiele sind sehr schwierig zu verstehen. Bis zu Eurem Tode müsst Ihr in Eurem Boot gleiten (dem Körper und Geist/Verstand). Man könne den Atman fühlen. Wenn Ihr Ihn fühlt – das ist die Wahrheit! Warum separiert Ihr (fortwährend)? Täglich habt Ihr unterschiedliche Gedanken und Fragen/Zweifel.
Am Anfang kreiere Sri Datta nur Zweifel. Zum Beispiel hatte Pingala Naga so viele Zweifel und Fragen (an Sri Dattatreya). Sri Datta lachte nur und sagte, er solle seine Augen schließen. Als er das tat, legte Ihm Sri Dattatreya Seine Hand auf den Kopf (zur Übertragung der vollen Guru Shakti – Hasta Masta Samyoga). Und Pingala Naga begann in Ananda/Brahma Jnana zu schwimmen. Aber dann stoppte er diesen Vorgang und sagte sich selbst: „Nein, ich will diese Glückseeligkeit und selbst Brahma Jnana nicht, weil ich Sri Datta dann nicht mehr dienen kann. Und wer sollte das dann tun?” Es gab auch einen Schüler von Sri Shankaracharya, der immer dessen Kleidung wusch. Und einmal türmte er sich die gerade gewaschene Kleidung auf den Kopf (um sie besser tragen zu können). Und während kleine Rinnsale von Wasser von der Kleidung auf sein Gesicht herunterflossen, erzeugten sie einen beginnenden Brahma Jnana-Zustand. Aber der Schüler sagte; „Ich will dieses Brahma Jnana nicht. Denn dann kann ich die Kleidung meines Gurus nicht mehr waschen, und es wird niemanden mehr geben, der dieses tut.”
Wir hätten alle schlechte Gedanken. Wir sollten (deshalb) in Bhakti Marga prakizieren. Was Gott entschieden hat, sollten wir tun – nicht unsere Ego-Wünsche (versuchen zu tun).
Pingala Naga, Kartavirya und Parashurama erhielten so viel (spirituelles) Wissen von Lord Dattatreya. Der Sahaja-Zustand ist zu erlangen (in dem man in dem höchsten Zustand ist und gleichzeitig die einem zugedachten Arbeiten und Pflichten spontan ausführt). Wenn Euer Geist gereinigt ist und alle Zweifel und Gedanken verschwinden, dann habt Ihr Datta Jayanti (in Euch) – Happy Birthday to you!
Wir sollten ebenfalls Mitglieder bei You Tube werden, um die Videos von Sri Swamiji sehen zu können.

Am gleichen Nachmittag sprach Sri Swamiji über Seine Halsinfektion und dass daraufhin verschiedene Auslandsreisen gestoppt worden waren. Ihr könnt mir schenken was Ihr wollt. Ich esse (davon vielleicht) nur eine Schokolade. Es ist meine Sache, was ich esse, und Eure, was Ihr (mir) schenkt/gebt. Auch Sri Rama und Sri Krishna hatten Bauchschmerzen und andere körperliche Probleme, weil sie einen Körper angenommen hatten (die physische Ebene ist nie perfekt).
Venkateshvara sei immer im Dhyana. Nur donnerstags schaue Er auf die Devotees, die sich vor Ihm zum Darshan anreihen – sonst seien Seine Augen bedeckt. Er zeige damit Sein Mitgefühl.
Die menschliche Form ist eine sehr schwierige Form. Die Devatas versuchen diese zu meiden. Es sei ein schwieriges Leben mit so vielen Problemen. Man könne dann die Zeit etc. nicht kontrollieren. Wir hätten die Arishadvargas (die 6 inneren Feinde: Kama, Krodha, Lobha….) in uns. Wir sollten unser Leiden glücklich annehmen, wenn wir diese ungünstigen Einflüsse zuließen. Falls Ihr Sannyasa (keine Anhaftung) praktiziert, okay (dann werdet Ihr davon nicht geplagt werden). Aber falls Ihr z.B. eine Verheiratung mit einem Partner wollt – „diese besondere Person ist mein guter Freund” – das ist (dann) Maya (Täuschung/Verblendung). Ihr habt keine Kontrolle über Euer Essen, Trinken etc. Dann habt Ihr auch das (daraus resultierende) Karma zu erleiden. Ihr habt (z.B.) so viel gegessen von allen möglichen Menü-Varietäten, aber Ihr werdet dann ärgerlich mit Eurem Guru …..
Warum weint Ihr (wenn Ihr in schwierige Lebensbedingungen geratet) – das ist keine Lösung (Eurer Probleme). Stellt Euch Eurem Karma frohgemut. Das, was Ihr gesät habt, werdet Ihr ernten. Der Sadguru werde nicht Eure Karmas auf Sich nehmen! Das zu glauben, ist ein Mißverständnis!
Als Sri Swamiji dann später in dem Sanktum Sanktorum des Datta-Tempels vor dem Arati saß, wurde Vamshi, der Ashrampriester von Ihm beauftragt, zu uns zu sprechen. Er sagte, dass Sri Swamiji sehr froh sei, dass alle Seine Anweisungen befolgen würden. Wenn wir von Ihm aufgefordert werden, zum Museum, Bonsaigarten, Musiktherapieraum etc. zu gehen, würden wir Devotees das tun und auch Mitglieder bei den dortigen Einrichtungen werden. Er sei sehr zufrieden damit! Damit zeigten wir, dass wir echte Devotees seien. Sri Swamiji sei nicht nur der Guru der Menschen, sondern auch der der Devas und Tiere. Als Sri Swamiji beispielsweise bei der Einweihung der neuen Musiktherapiehalle auf dem Sessel saß, lag Er für längere Zeit in Trance. Als die Kameraleute dann ein Foto machen wollten von Ihm und auf den Auslöser drückten, waren sie (später) erstaunt, Es kam ein spezielles und unerklärliches Licht. Sri Swamiji habe ihnen dann im Nachhinein erklärt, dass dies ein himmliches Wesen gewesen wäre, das von Ihm dort Darshan erhalten hatte.

Am 3. Datta Jayanti-Tag (dem Haupttag, 20.12.10), an dem das Taila-Abisheka (Ölübergießung an der Statue von Kalagni Shamana Datta) im Vordergrund stand, gab es vorher noch eine Ansprache von Sri Swamiji, die aber nicht mehr diese Intensität und Inhalt hatte.Wir wurden von Ihm dabei vor allem aufgefordert, an dem Tag die Oudumbara Guru Datta Diksha zu praktizieren. Abends gab es neben dem traditionellen stimmungsvollen Tepotsavam (Floßfestival im Sapta Rishi Sarovar – dem Ashramritualbecken) später das abschließende Mangala Arati in der Nada Mantapam, bei dem Sri Swamiji in einem Meer von Lichtern Sri Dattatreya huldigte. Als anschließend schon die Mehrheit der Devotees gegangen waren, öffnete sich plötzlich die Flügeltür zu Sri Swamijis Pianoprobenraum in der Nada Mantapam, und Sri Swamiji zeigte sich dann dort noch einmal für längere Zeit den noch ausharrenden überraschten Devotees, einen klangvollen Raga spielend.

Am Abend des 21.12.10 kam Sri Swamiji u.a. in die Prayer Hall für längere Zeit und setzte Sich in der Nähe des Sachchidanandeshvara Lingams an den dortigen Registrationstisch für die Facebook-Anmeldungen. Die Devotees konnten dort ein Formblatt ausfüllen, Foto anfertigen lassen und Mitglieder und Freunde bei Facebook, Puttu Gam und Datta Peetham werden. Es war eine sehr familiäre, freudige Atmosphäre mit vielen Devotees, die kamen und gingen und auch ganz nahen physischen Kontakt mit Sri Swamiji haben konnten.

Zum Weihnachtsfest sollten noch ca. 50 ausländische Devotees als Gäste anwesend sein, weshalb ein größeres Programm geplant wurde, an dem ca. 20 Angels aktiv mitwirkten. Die Vorbereitungen zeigten sich wie üblich etwas schwierig und mit einigen Konfusionen, was vermutlich aber immer so sein muss. Als wir am Abend der Aufführung gegen 19.20 Uhr unsere letzte Einstimmungsprobe abgeschlossen hatten und auf  Sri Swamiji warteten, kam Er erst gegen kurz vor 20 Uhr und Sri Balaswami einige Minuten später in die Prayer Hall. Er war ganz ernst und strahlte eine riesige Energie und Autorität aus, sodass ich den Eindruck hattte, dass unsere kleine Gruppe wie nur ein winziges Partikel in Seiner strahlenden Präsenz war. Er setzte Sich dann gleich zu Anfang direkt neben die Sri Krishna-Statue an eine Säulenseite der Prayer Hall. Sri Krishna wird „Krista” ausgesprochen in der Kannada-Sprache, was „Christ” auf Englisch sehr nahe steht. Außerdem ist die Lebensgeschichte Sri Krishnas mit der von Jesus in vielerlei Hinsicht ähnlich.
Wir hatten ein reichhaltiges Gesangsprogramm vorbereitet mit oft nur einer Strophe der verschiedenen Weihnachtslieder, die jeweils genau an der Stelle gesungen wurden, wo sie in die Weihnachtsgeschichte passten. Die Weihnachtsgeschichte wurde von Eshwari aus den USA in Englisch und Sharat Kumar vom Mysore Ashram in Kannada verlesen. Neben den englischen Weihnachtsliedern gab es auch 2 deutsche und 2 russische Lieder, die von einer russischen Devotee allein vorgetragen wurden. Dabei legte Sri Swamiji Seinen Kopf entspannt zurück und schloss Seine Augen. Dies wiederholte Er mindestens zweimal und zeigte, dass Ihm diese Stellen besonders gut gefielen. Manini aus der Schweiz, die unseren Chor trainiert hatte mit Unterstützung von Jairajh Maharajh aus Kanada, sang zwischendurch mit ihrer Schwester Rashmi ein zweistimmiges sehr schönes Duett. Jairajh Maharajh begleitete uns auf einem Elektropiano. Zu 2 Liedern tanzte Sangeetha aus der Schweiz die betreffenden Szenen der Weihnachtsgeschichte. Chinkurali aus Holland projizierte währenddessen als Weihnachtsmann verkleidet verschiedene passende Weihnachtsbilder auf eine Leinwand. Dann sangen wir einen Medley (eine Liedmixtur, die vom Rhythmus und ein wenig vom Text her zusammenpassten). Zum Schluss sang eine kleine Gruppe der Ashramkinder mit Unterstützung von Chaya (Dänemark) und Eshwari aus den USA 2 kürzere Lieder und nahmen unseren Medley auf, in den dann ebenfalls das Publikum einstimmte. Dann verkündete Sri Swamiji Seine Botschaft zu diesem Anlass. Er sprach anfangs sehr leise und war nicht einfach zu verstehen. Sri Balaswami, der direkt hinter Ihm saß, schloss fast die gesamte Zeit seine Augen, um besser lauschen zu können. Sri Swamiji sagte sinngemäß, dass alle großen Inkarnationen große Schwierigkeiten gehabt hätten bei Ihrer Geburt. Swamiji Selbst hätte auch Schwierigkeiten gehabt bei Seiner Geburt. Sri Krishna hätte beispielsweise verschiedene Mütter gehabt, die sich untereinander stritten um Ihn. Sri Rama hätte am Anfang Seiner Kindheit große Probleme gehabt bis Er 14 Jahre alt war. Ja, Er lebte in einem Palast, aber hatte trotzdem große Schwierigkeiten erdulden müssen.
Warum ist das so? Die Inkarnationen würden das so Selbst auswählen. Es wäre Ihr Wunsch und Ihre Bestimmung, durch verschiedene große Schwierigkeiten zu gehen.
Der Monat Dezember sei ein ganz besonderer Monat mit den Geburtstagen von vielen großen Heiligen wie Sri Dattatreya, Jesus Christus, der Bhagavad Gita (man könnte hier sagen der 2. Geburt Arjunas) und vielen anderen. Es sei sehr kalt während dieser Zeit. In Europa sei das in Ordnung. Aber in Mysore würden die Leute sehr leiden, u.a. gerade jetzt an Halsinfektionen. Zur Zeit könne niemand hier „Jai Guru Datta” sagen, sondern lediglich husten. Sri Swamiji räusperte Sich daraufhin geräuschvoll und hustete, was dann viele Devotees ebenfalls taten und feststellten, dass sie gerade auch eine heisere Stimme hatten. Das war recht lustig! Dann erschien noch Swami Manasa Datta als 2. Weihnachtsmann verkleidet auf der Szene mit einer Gruppe von Ashram-Priesterschülern und tanzte im Stepschritt zur Medley-Musik mit den Ashramboys auf Sri Swamiji zu, was wegen der verschiedentlich unbeholfenen Schritte der Vedaboys recht lustig aussah. Nach einigen Runden verteilte Sri Manasa Datta dann an das Publikum aus seinem Sack Stofftiere und Chinkurali unsere Süßigkeiten. Es wurde dann noch ein Weihnachtskuchen von Pushpa zu Sri Swamiji gebracht, den Er anschnitt. Und ganz zum Schluss verteilte Sri Swamiji Seine Geschenke an uns: Saris an die weiblichen und Wollschals an die männlichen Angels. Damit klang das diesjährige Weihnachtsfest aus.
Sri Guru Datta – Pingala