“Die menschliche Geburt ist zu uns gekommen als Gottes grösstes Geschenk. Werfen wir es nicht weg aus Unwissenheit.” Sagt Sri Swamiji.

Eine der zwei wunderbarsten Geschenke, welche die Menschheit vom Allmächtigen erhalten hat, ist der menschliche Körper, und das zweite ist die Lebensspanne. Wie effizient wir diese zwei Instrumente für den Dienst am Herrn durch unablässige nützliche Aktivitäten im Dienst an der Menschheit einsetzen, hängt davon ab, wie wirkungsvoll wir Prioritäten setzen bei den Tätigkeiten unseres Lebens und wie wir unsere Zeit einteilen können.

Sri Swamiji ist tatsächlich kaala purusha (die Zeit) Selbst. Er ist ein Phänomen ohne Anfang und Ende. Er ist unteilbar, ohne Verzerrung oder Zerstörung. Sogar in menschlicher Form ist Er ein lebendes Beispiel für eine Person, welche ihre Zeit produktiv einsetzt. Wenn wir Seinen Tagesablauf beobachten, ist es fast ein auf die Minute eingeteiltes Programm. Sein Programm wird Jahre voraus festgelegt und im Wesentlichen auch eingehalten. Jedes Programm und jeder Anlass ist für irgendeinen Devotee wichtig und hat einen Einfluss auf das Leben eines Menschen, einer Familie, einer Gemeinschaft, Gesellschaft oder Nation und ihrer Kultur.

Er hat kaum Zeit zu schlafen in diesen Tagen. Es ist Seine Philosophie, dass unablässige Aktivitäten sein müssen, solange Leben im Körper ist. Er hat es nicht gern, wenn ihm jemand eine Pause vorschlägt. Er entgegnet sofort: „was Pause? Ich bin in diese Welt gekommen, um irgendeine Aufgabe zu erfüllen. Ich werde arbeiten, solange dieser Körper es erlaubt und umfallen, wenn er aufhört. Da gibt es keine Ruhepause dazwischen.” Er praktiziert, was er predigt.

“Die Pflicht des Menschen ist es, zu arbeiten und Dharma (Rechtschaffenheit) zu praktizieren und nicht auf dessen Früchte zu schauen. Arbeit ist Verehrung.” Ein Mensch, der dauernd in intensiven Aktivitäten engagiert ist und der ohne Interesse an den Früchten seiner Arbeit und mit Nicht-Anhaftung arbeitet, kann als Karma Yogi im eigentlichen Sinn bezeichnet werden” sagt Sri Swamiji.

Wenn Niemand da ist, der Ihn in Frage stellt, wenn Er Niemandem über Seine Termine und Sein Programm Rechenschaft ablegen muss, wenn er Niemandem gefallen muss, warum dann beobachtet Sri Swamiji ein dicht gedrängtes Programm und beachtet einen Zeitplan?

Es ist deshalb, weil Sri Swamiji mit Körper, Herz, Geist und Seele den Mitgliedern der Datta-familie verpflichtet ist. Er wünscht, jeden Moment Seines Lebens zu benützen, um etwas Konstruktives für die Menschheit zu tun, sie physisch zu heilen und spirituell anzuheben.

Um auf die Bedürfnisse Seiner Devotees einzugehen, ist Er immer aufmerksam und Er antwortet auf ihre Anrufe und fliegt zu ihnen in Seiner subtilen Form, ganz gleich welche anderen Verpflichtungen Er hat. Denn Seinen Devotees zu dienen ist die erste und wichtigste Seiner Prioritäten. Das sind vielleicht die einzigen Gelegenheiten, bei denen Er von Seinem Programm abweicht.

Einmal, vor mehr als 20 Jahren, war Er auf einem Besuch in Pondicherry, und war beim Bhajan-Singen auf der Bühne. Plötzlich ging Er während mehr als einer Stunde in Trance. Nach einer Stunde sagte Er zu den Versammelten, dass alles in Ordnung sei und es keinen Grund zur Sorge gebe. Niemand verstand, was Sri Swamiji sagte. Niemand konnte verstehen, über was Er sprach. Dann, als Sri Swamiji die allgemeine Verwirrung realisierte, sagte Er: „Ich war in der Schweiz während der letzten Stunde, weil eine der Datta Devotees Geburtswehen und andere Komplikationen hatte. Ich war dort, um ihr zu helfen. Jetzt ist sie sicher. Mutter und Kind sind gesund.” Jedermann war überwältigt, als sie sahen, was Sri Swamiji getan hatte.

Stellt euch nur Seine Aufmerksamkeit auf die Sorgen Seiner Devotees vor, Seine Bereitschaft, sich anzustrengen, um Seinen Devotees Trost und Wohlgefühl zu geben, und Seinen Eifer, weit zu reisen, in physischer und subtiler Form, um bei denen zu sein, welche Ihn brauchen und Seine Hilfe mit nicht wankendem Glauben erwarten!

Sein eigener Komfort und Sein Wohlbefinden kommen bei Ihm am Schluss. Seine erste Priorität sind Seine Devotees und ihr Wohlbefinden.

Jeder Schritt Sri Swamijis hat eine innere Bedeutung. Jede Bewegung hat eine tiefere Wichtigkeit. Jede Seiner Handlungen hat einen gewichtigen Sinn. Wie beiläufig, fröhlich oder scherzend Er scheinen mag, nichts, was Er sagt oder tut, darf von den Devotees leicht genommen werden, weil Er dabei immer unsere guten und schlechten Zeiten im Sinn hat.

Einmal in Bangalore während eines Hausbesuchs bei einem treuen Devotee, sah Sri Swamiji im Familienalbum des Gastgebers das Photo des Kindes ihrer Nachbarn. Die Eltern des Kindes waren keine Devotees. Sri Swamiji sagte den Gastgebern, dass Er dieses Kind sehen wolle. Das wurde den Eltern übermittelt. Aber da sie keine Devotees waren, nahmen sie diese Weisung sehr beiläufig und sie waren nicht wirklich beunruhigt. Später sie zogen nach Chennai um.

Die Tage vergingen und sie vergassen Sri Swamiji. Eines Tages, nach etwa drei Monaten, litt das Kind an einem leichten Keuchen und plötzlich erstickte es, während es seine Morgenmilch trank. Die Welt stand still für die Eltern. Es war ihr einziges Kind. Sie waren erschüttert. Sie wussten nicht, was sie getroffen hatte. Sie konnten nicht glauben, dass sie ein so plötzliches Unglück so hart getroffen hatte. Sie kamen mit der Trauer nicht zurecht und konnten die Situation nicht akzeptieren. Sie wussten nicht, was sie tun sollten.

Später kehrten sie nach Bangalore zurück. Ihr früherer Nachbar sagte ihnen, dass sie das Kind zu Sri Swamiji hätten bringen sollen, als Sri Swamiji es sehen wollte. Vielleicht hätte Er es gerettet. Auf jeden Fall war jetzt nichts mehr möglich.

Sie mussten ihre Tragödie annehmen. Der Nachbar bestand darauf, dass sie wenigstens jetzt Swamiji sehen sollten und um die Kraft beten, ihre Trauer zu ertragen.

Mit diesen Worten nahm sie der Nachbar mit nach Mysore. Sie bedauerten, dass sie die bedingungslose Liebe und Teilnahme Sri Swamijis für ihr Kind nicht verstanden hatten. Unglücklicherweise warten weder Zeit noch Flut auf einen. Hätten sie Sri Swamijis Nachricht zur richtigen Zeit verstanden, hätten sie ihre Tochter nicht verloren. Sie beteten, dass sie ihnen wieder geboren werde. Sie beteten zu Sri Swamiji um Seinen Segen. Mitleidsvoll segnete Sri Swamiji sie, und innerhalb eines Jahres wurde ihnen ein anderes Mädchen geboren. Sie gaben dem Kind den gleichen Namen. Das Kind ist jetzt etwa 12 Jahre alt und es geht ihm gut. Sie behandeln das Kind wie Sri Swamijis Prasadam und immer seit diesem Vorfall widmeten sie sich in Gedanken, Worten und Taten dem Dienst an Sri Swamiji. Sie sind so ergeben, dass allein schon die Erwähnung von Sri Swamijis Namen ihnen Tränen in die Augen treibt, aus lauter Liebe und Dankbarkeit zu Swamiji.

Sri Swamiji scheint immer auf Ausschau nach Leuten zu sein, welche Hilfe brauchen und ungefragt schreitet Er zur Hilfe. Das ist Seine Sorge für die Menschheit. Nur wegen dieser Teilnahme findet Er es nötig, Seine Zeit gut einzuteilen, damit kein Moment vergeudet und ohne Zweck verbracht ist. Wenn Sri Swamiji keine äusseren Verpflichtungen hat, praktiziert Er Musik, sodass Sein Team Perfektion erreicht. So wie die Übungsstunden voranschreiten, lernen die ausgewählten Begleiter ihre Lektion und erfahren die Gnade von Sri Swamiji und fühlen sich gesegnet. Es ist auch eine Therapiestunde für sie.

Wenn jemand Sri Swamiji aufmerksam beobachtet, realisiert er, dass Sri Swamiji immer voll Energie ist. Wenn ein bestimmtes Quantum Energie verbraucht ist, füllt Er es wieder auf mit Yoga, Dhyaana, Musik oder Gebeten und kommt zurück wie eine Blume, um wieder einige Stunden im öffentlichen Dienst zu verbringen. Wie gut Er Sein Leben und Seine Zeit managt! Er lehrt uns durch Sein Beispiel.

Aktivität ist das Wesentliche im Leben, und edle Aktivitäten bringen uns näher zu Gott.

Unwissenheit, Faulheit und Selbstsucht zerstören oft die Aussichten von Menschen, die Gegenwart und Macht Gottes zu erfahren. Dafür müssten sie sich in dauernden Aktivitäten ohne Erwartung von Anerkennung und jeglicher anderer Art von Früchten aus solchen Taten engagieren.

Swamiji sagte einmal: „Jedermann hat eine Armbanduhr am Handgelenk, aber niemand hat Zeit für irgendetwas Wichtiges. Du fragst irgendjemanden, ob er spazieren geht, ob er regelmässig betet, ob er seine Mahlzeiten regelmässig einnimmt, ob er zu seinen alten Eltern schaut, ob er seine Haushaltpflichten erfüllt, ob er regelmässig eine ärztliche Untersuchung hatte, ob er seinen Kindern beim Studium hilft?.Sofort kommt die Antwort: wo ist die Zeit? Ich kann die Zeit dafür nicht finden.”

Da der Tag nur 24 Stunden hat, sollte jede Person lernen, die Zeit wirkungsvoll einzuteilen, um ein volles Leben zu führen” sagt Poojya Swamiji.

Wenn wir unseren Swamiji so lieben, wie wir sagen, dann müssen wir bessere Manager unserer Gesundheit, unserer Leben, unserer Zeit und unserer Probleme werden, indem wir uns von Ihm inspirieren lassen und Seinem Beispiel folgen! Das grösste Geschenk, das wir Sri Swamiji geben könnten, wäre es, unsere Zeit und unser Leben so zu führen, dass Er stolz auf uns ist. Wir würden die Last auf Sri Swamiji reduzieren, wenn wir lernten, unsere Leben besser zu führen.

Jai Guru Datta