Sri Swamiji war  wie geplant am 16. Februar von Seiner ausgedehnten Andrah Pradesh Tour im Mysore Ashram zurückgekommen. Bei Seiner Ankunft hatte Er verlauten lassen, dass vor allem der Aufenthalt in den letzten kleineren Orte extrem schwierig gewesen war. Trotzdem schien Sri Swamiji gut gelaunt zu sein und scherzte bei dem Einzug in die Prayer Hall auch mit einigen Devotees, die am Rande standen und Ihn begruessen wollten. Es hätte in diesen Andrah Pradesh-Orten beispielsweise öfter keine Elektrizität gegeben (in vor allem ländlischen indischen Gebieten wird tagsüber oft fast vollständig die Stromzufuhr abgeschaltet) neben anderen schwierigen Verhältnissen wie extreme Staubentwicklung in der Luft etc. So war es nicht verwunderlich, dass Sri Swamiji am Ankunftstag nur einen sehr kurzen Darshan vor dem Datta-Tempel in der Prayer Hall gab, ohne eine Rede zu halten und bereits nach 5 Minuten weiterzugehen in Sein Guru Nilayam. Die  nächsten 1 ½ Tage erschien Er denn auch gar nicht zu einem Morgen- oder Abend-Darshan. Es wurde bekannt, dass Er Sich sehr müde fühle und u.a. unter einer Halsinfektion litt (wegen der starken Staubbelastungen der letzten Andrah Pradesh-Stationen. (Tatsächlich waren aber auch viele der kleineren Orte in Sri Swamiji`s Tour-Mitte ebenfalls als extrem schwierig und staubbelastet zu bezeichnen, wie ich selbst nur bestätigen kann!).

Sri Balaswami sprach am Morgen des 16.2.12 nach der Sri Chakra Puja zu uns Devotees. Er forderte uns dann auf., gemeinsam mit Ihm das Pranava (Om) zu chanten. Dies sei normalerweise nicht erlaubt, öffentlich und mit jedermann zu chanten. Für Haushälter sei es eigentlich nicht geeignet, und nur in Verbindung mit anderen Mantra-Fragmenten wie beispielsweise dem Hamuman-Mantra „Om Namo Hanumate Namah“. Es habe einen starken Akzent der Entsagung, der normalerweise nur für entsagende Sadhakas geeignet sei. Aber er habe die Erlaubnis von Sri Swamiji dazu erhalten, das Pranava mit uns zu chanten. Es sei für alle Devotees wichtig, Entsagung (Vairagya) zu entwickeln. Das sollte allerdings graduell geschehen und nicht plötzlich. Wenn man sich für einige Zeit zwischendurch gerade mal nichtangehaftet fühle, sei das noch (lange) nicht Entsagung. Vairagya entwickele sich allmählich, wenn man die Anordnungen des Gurus über längere Phasen befolge. Man erhalte alles, wenn man sich mit dem Guru verbunden fühle: Bhakti, Jnana, Vairagya und Yoga (die innere Vereinigung mit dem Guru oder Gott). In der Interaktion mit dem Guru sei es wichtig, nicht nur die Äußerungen des Gurus zu hören, sondern auch auf dessen Handlungen zu achten, die bestimmte Aussagen haben (auf einer äußeren oder auch inneren Ebene). Das Om enthalte die 3 Silben A – U – M, die in der Reihenfolge für die grobstoffliche Ebene, die feinstoffliche und die kausale Ebene stehen. – Wir sangen dann längere Zeit mit ihm kraftvoll das Om. Wir sollten die Shivaratri-Tage optimal nutzen für unsere persönliche Entwicklung und uns möglichst an allen Ereignissen im Ashram beteiligen. Sri Rama repräsentiere das Herz oder den Atman in uns, Sita die Natur, und Hanuman verkörpere das (gereinigte) Prana in uns. Er vereinige Sri Rama mit Sita. Ihr solltet nicht versuchen, Sri Rama zu sein. Sri Rama seid Ihr ja bereits. Ihr solltet versuchen, Hanuman zu sein (Den Atman direkt zu erkennen oder zu erreichen/ zu sein, ist für normale Menschen fast nicht möglich. Sri Hanuman oder das Prana in uns hilft als Vermittler, den Atman zu erreichen. Man kann eigentlich nur mit der eigenen Prana Shakti im Körper spirituell arbeiten.)

Einige Tage vor Shivaratri kam Sri Swamiji dann zum Darshan morgens nach der Sri Chakra Puja  und gab eine kurze Rede. Er sagte dabei u.a., dass die Atmosphäre der Erde vollständig verunreinigt sei und wir deshalb das Mantra „Om Namo Hanumate Namaha“ chanten und auch weiterhin das Video der Shata Shloki Ramayana anschauen sollten. (Einschub: In Andrah Pradesh wurden während Sri Swamijis öffentlichen Darshans öfter Bilder auf eine Leinwand produziert, die ein großes graues Ozonloch über der Antarktis vor dem Beginn des Shata Shloki Ramayana-Videos zeigten und ein fasst geschlossenes viel kleineres, leicht dunkles Ozonloch nach dem Abspielnen der Shata Shloki Ramayana-Videos für einige Monate. Die Nasa könne sich dieses Phänomen nicht erklären, sagte Sri Swamiji dazu.) Andrah Pradesh sollte weiterhin stabilisiert werden, politisch und ökonomisch (Es gibt derzeit dort nach wie vor häufige politische Unruhen und starke Kräfte, die das Bundesland in 2 getrennte Gebiete aufteilen wollen).  Alles was Er an Handlungen ausführe und was Er habe, sei alles nur für uns! Auch verflucht zu werden, tansformiere sich später zu einer Gnade (spätestens, wenn man dann da hindurch gegangen ist). Wenn Ihr Euch gut fühlt, fühle auch Er sich gut….

Zum Shivaratri-Fest waren dieses Mal mindestens 130 Angels und NRI erschienen. Die Gäste aus Russland, Weißrussland und Ukraine bildeten dieses Mal die größte Gruppe mit 30 Anwesenden. Fast genauso viele NRI aus den USA und arabischen Emiraten waren erschienen. Die amerikanische Priesterin einer christlichen Kirche, die im vorletzten Jahr erstmals auf innere Eingebungen hin in den Ashram und zu Sri Swamiji zum Navaratri-Fest gekommen war, kam dieses Mal mit einer Gruppe von 12 Frauen aus den USA, die alle sehr viele Interesse und Offenheit für Sri Swamiji und die Ashram-Ereignisse mitbrachten. Sie erhielten daraufhin von Sri Swamiji, Sri Balaswami und den Ashramoffiziellen viel Aufmerksamkeit. Kali Ray war mit einer kleineren Gruppe ihrer Yoga-Schüler erschienen. Aus Mitteleuropa waren weniger Devotees gekommen: aus der Schweiz 8, aus Dänemark 6, aus Frankreich 6 und Deutschland 4. Dies ist sicherlich auf die kommenden Feste im Mysore Ashram zurückzuführen, wo dann viele Devotees aus diesen Ländern anreisen werden.
Es gab u.a. wieder einen Kriya Yoga-Kurs für Anfänger und Fortgeschrittene.
Sri Swamiji gab u.a. wegen Seiner gesundheitlichen Verfassung nur für die allerwichtigsten persönlichen Angelegenheiten der Devotees Einzeldarshans in Seinem Guru Nilayam. Ansonsten waren wir mit Seiner Präsenz bei den einzelnen Shivaratri-Veranstaltungen voll zufrieden.
Sri Balaswami seinerseits gab während der Morgenzeiten vor Shivaratri Darshan für Devotees und suchte speziell die Angels/NRI gezielt aus, denen er persönlichen Darshan in seinem Guru Nilayam geben wollte. Dieses auch direkt im Anschluss an die Shivaratri-Zeit.
Die Organisation der Übersetzungsanlage mit dem Verteilen der Kopfhörer während der Shivaratri-Haupttage gestaltete sich dieses Mal als etwas schwierig, da die Freiwilligen, die ihre Unterstützung zugesagt hatten, teilweise erst gar nicht erschienen waren oder einige sich nach kurzem Mithelfen wieder entfernt hatten.

Wir Angels waren alle in freudiger Aufregung, was uns das Shivaratri-Fest an Ereignissen bringen würde. Am 19.2.12 fand morgens nach der Sri Chakra Puja und einigen interessanten Buchveröffentlichungen  die Girija Kalyanam Puja statt – Hochzeit von Shiva mit Parvati. Das längere Ritual leitet in die Shivaratri–Rituale ein. Swami Manasa Datta nahm an den Rezitationen teil und erklärte die verschiedenen Puja-Abschnitte anschaulich in Englisch. Direkt danach gab es ein sehr eingehendes Konzert einer größeren Musikergruppe zum Girija Kalyanam-Ritual auf der Bühne der Paunka Rika Ranga Sthala vor der Prayer Hall, wo die verschiedenen Puja-Abschnitte klanglich dargebracht wurden. Das Zuhören war ein Ohrenschmaus für uns alle. Und Sri Swamijis längere Präsenz dabei führte viele von uns sicherlich zu ersten ekstatischen Erfahrungen des diesjährigen Shivaratri-Festes. Er hatte währenddessen auf die üblichen Absperrungen um sich herum verzichtet und zugelassen, dass u.a. viele Angels sehr nahe bei Ihm sitzen konnten.
Am gleichen Abend fand das alljährliche Gedenk-Konzert für die als heilig geltenden Komponisten Tyagarajan und Venkata Makhi auf der Pounda Rika Ranga Sthala-Bühne statt. Es waren dieses Mal nicht ganz so viele Musiker und Sänger auf der Bühne versammelt wie in den Jahren zuvor, da die Bühnenabmessungen nicht mehr zuließen. Sri Swamiji sprach nach dem Konzert zu uns Devotees, um uns u.a. auf das Shivarati-Fest vorzubereiten. Die Rede kann man bei Hira Duvvuri im „Facebook“ nachlesen.

Der Shivaratri-Morgen startete mit der Sri Chakra Puja von Sri Swamiji Selbst ausgeführt. Gleichzeitig wurde im Shiva-Tempel nebenan eines der Hauptrituale des Shivaratri-Tages durchgeführt, die überaus kraftvolle Rudra-Homa, an der auch viele Angels teilnahmen.  Nach einigen Buchveröffentlichungen sprach Sri Swamiji schließlich zu uns und startete Seine Ausführungen mit „Happy Shivaratri“. Wir wüssten nicht, was uns das Shivaratri-Fest an Ereignissen, Ritualen etc. präsentieren werde. Es seien alles wichtige Ereignisse. Alles erscheine uns vielleicht sonderbar. Um die Ereignisse zu verstehen, müssten wir von unseren vorgefassten Vorstellungen herunterkommen. Jedes Programm sei nur für uns! Ich habe keine Antwort auf Eure Fragen dazu. Ihr seid Swamiji’s Freunde, Anhänger oder Schüler – fein! Falls Ihr folgt (geistig und körperlich partizipiert an den Ritualen etc.), dann werdet Ihr alles oder das meiste verstehen. Jeder Moment sei wichtig und kostbar. Es sehe alles wie ein Drama aus (wie ein Schauspiel. – was mit mir als Devotee nur wenig zu tun hat – könnte manch einer denken). Das wäre aber ein Missverstehen, wenn man die Ereignisse hier so aufnehmen würde. Das wäre sogar eine Sünde, das so zu sehen. Shiva sei kristallklar. Shiva ist ohne Form und Qualität – Nirupa und Nirguna. Shiva sei wie der Spathika Linga (der durchsichtige Kristall-Lingam). Shiva sei der Vedanta-Weg. So wie der Lingam Akasha oder unsere Prana Shakti sei Shiva nicht gegenständlich. Prana ist nicht männlich oder weiblich. Shiva ist Mangalam – günstig/vielversprechend. Es ist das rituelle Verehren des Formlosen mit der Form (dem Shivalingam oder auch Bildern und Statuen von Shiva). Shiva und Parvati seinen das Formlose und das Formvolle. Dabei habe Shiva alle Verantwortung für das Formvolle an Parvati –die göttliche Mutter – übertragen. Die Hochzeit von Shiva mit Parvati sei keine menschliche Hochzeit im herkömmlichen Sinne. Es sei vielmehr die Einheit des Fromlosen mit der Form, die verehrt werde. Wir wollen (etwas) fühlen, etwas berühren (wir haben Schwierigkeiten, uns das Formlose vorzustellen, es zu erfahren oder selbt zu sein und benötigen/suchen eherdie Form). Om Nama Shivaya (die Anrufung der 5 Elemente steckt in diesem Mantra). Shiva ist auch die 5 Elemente, die 5 Gesichter/Köpfe (Pancha Mukha), die in alle 4 Himelsrichtungen und nach oben schauen. Shiva sei auch Linga Akasha.
Keine Konfusionen! Es gäbe während des Festes viele kleine Ereignisse und Rituale, die bei manchen einige Konfusionen auslösen könnten (mehrere Abhishekas am gleichen Ort; Ereignisse, die sich zeitlich überschneiden und an denen man eigentlich vollständig teilnehmen wollte etc.). Es werde ein großes Konzert (im September `12 in der Royal Albert Hall) in London stattfinden. Dazu wolle man heute Nacht erste Vorbereitungen treffen (ein Übungskonzert für London). Der Arzt sagte, dass Swamiji ruhen solle (wegen Seiner schwierigen gesundheitlichen Verfassung). Swamiji sagte aber (zu sich Selbst), dass Er (zu uns) sprechen und die Musik trainieren wolle (und so kann Er sprechen und musizieren….). Man solle sich an allen Ereignissen beteiligen. Falls Ihr partizipiert, bin Ich glücklich! Falls Ihr nicht partizipiert, bin ich nicht glücklich, und es gibt auch keine Segnungen (wenn man beispielsweise auch nicht das Shata Shloki Ramayana-Video anschaut, obwohl man Zugang dazu hätte)…..
Dann verkündete Prasadi, Sri Swamiji’s Sekretär, die nächsten wichtigen Ereignisse: Sri Swamiji´s 70. Geburtstag wird mit einem verkürzten Programm gefeiert werden. Während dieser Feierlichkeiten werde das neue Ashram-Hospital eingeweiht. Man solle es derzeit noch – je nach individueller Fähigkeit – großzügig unterstützen. Der Mekedatu-Ashram werde derzeit vom Bangalore Ashram verwaltet und werde in der nächsten Zeit Veränderungen/Erweiterungen erfahren. Dafür kann man ebenfalls dem Ashram finanzelle Unterstützung zukommen lassen. In Jayalakshmipuram werde das Haus von Sri Jayalakshmi und Narahari Theerta fertiggestellt und (ab Swamiji´s 70. Geburtstag  wie in einem Freilichtmuseum) zugänglich gemacht, so dass man heute sehen kann, wie Sri Swamijis Familie während Swamijis  Kindheit dort gelebt hatte. Die Bhakti Mala werde ab dem 70. Geburtstag  auf einer eigenen Web Page zugänglich sein.  Swamiji sagte dazu, dass Er glücklich über die Bhakti Mala sei. Sie sei Sein Kind, sie Sein Partner. Dann sprach Prasadi davon, wie es noch Zeiten ohne Telefon und Strom in den meisten kleineren Orten Indiens gab, und wie sehnlich die Devotees in den 70er Jahren Sri Swamijis Bhakti Mala erwartet hatten. Die Bhakti Mala-Ausgaben der ersten Jahre waren noch außerhalb des Ashrams gedruckt worden, später dann in der eigenen Ashram-Druckerei. Heute gäbe es 25 000 Bezieher der Bhakti Mala. Die Web-Bhakti Mala werde viele Erweiterungen erfahren, sodass man mit wenigen Mausklicken verschiedene Überblicke erhält, und auch viele andere zusätzliche Details, Berichte, Fotos etc. ansehen kann. Alle Ausgaben seit der ersten Bhakti Mala 1976 wären dann auf dieser Web Page zu finden. (Die Devotees, die einen lebenslangen Bhakti Mala-Bezug haben, können sich bei Mr. Murthy im Bhakti Mala-Büro per E-Mail melden und ohne Aufpreis für die Aufnahme in den elektronischen Bhakti Mala-Zugang registrieren lassen  – subscription_bhaktimala@dattapeetham.com  ).
Dann sagte Sri Swamiji:Falls Ihr diszipliniert seid, könnt Ihr nun zu Mir kommen und Prasadam erhalten. Es sollten aber nur die aufstehen und kommen, die auch diese Sevas gebucht haben. Die anderen sollten auf ihren Plätzen sitzen bleiben. Wenn auch die anderen aufstehen, die keines gebucht haben und zu Mir kommen wollen, werde ich fortgehen! Es liegt an Euch…
Dann sprach Sri Swamiji noch über die Pilgerreise nach Ayodhya. Man könne dort in langen Schlangen stehen und auf den Darshan der Gottheiten in den verschiedenen Tempeln warten. Aber das sei eigentlich nicht notwendig, da ja Swamiji da sei (Sein Darshan wiegt den aller Gottheiten auf und ist ausreichend!). Wo Ich meine Schritte hinsetze (u.a. in Ayodhya), da ist Ramas Ort. Wo ich Mich hinsetze, da ist Ramas königlicher Hof! Das ist einfaches Vedanta. Die keinen Glauben an Mich haben, sollen abgewiesen werden. Falls man keinen Glauben an den Guru habe, haben alle (anderen) Bemühungen keinen Zweck!
Einige sagten, dass sie nur ihre Augen schließen und sich nach innen wenden werden. (Sie wollen mit den äußeren Ritualen während Shivaratri nichts zu tun haben.) Aber dann komme vielleicht ein Dieb und nehme Euch Eure Kleidung (oder andere persönliche Dinge) fort, und Ihr öffnet später wieder die Augen und sucht verzweifelt danach und fühlt Euch schlecht! (scherzte Sri Swamiji dazu)
Direkt nach dem Verteilen des Prasadams an die vielen Sevakatas kam Sri Swamiji zum Sachchidanandeshwara-Lingam und führte mit einem Wasser- und Milch-Abhisheka in das Rudra-Abhisheka ein, das die Devotees anschließend selbst am Sachchidanandeshwara-Lingam durchführen konnten und was sich normalerweise stundenlang hinzieht. Es lohnt sich immer, nah dabei zu sitzen und sich darauf zu konzentrieren, da die Energie währenddessen beträchtlich ist.
Swami Manasa Datta unterstützte währenddessen mit Mantren die Brahmanengruppe, die auf der anderen Seite der Prayer Hall vor der Reihe der kleinen Tempeln durch Reiben mit Sandelholzstäben auf speziellen Steinen die Sandelholzpaste für die Shivaratri-Rituale herstellte. Am frühen Nachmittag begann er dann mit einer elaborierten Puja vor dem Nandi-Idol, das sich vor der Nada Mantapam befindet und lies die vielen dabeisitzenden Devotees durch das Nachsprechen der Mantren und speziellen Mudras partizipieren und so ein Gefühl intensiver Teilnahme herstellen. Direkt danach folgte ein längeres Ritual vor dem Mulikeshvara-Idol vor der Prayer Hall, dem Gott, der für die Beseitigung von ungünstigen karmischen Konstellationen steht und so für die Gesundheit der Devotees sorgt.
Am frühen Abend war dann der Einzug einer Brahmanen- und Priestergruppe, die die Wasserbehälter für die Abhishekas am Sachchidanandeshwara-Lingam zum Shiva-Tempel brachte. Anschließend kam Sri Swamiji ganz in weiß gekleidet dazu und startete mit den Abhishekas an diesem großen Haupt-Lingam des Ashrams. Der Platz vor dem Sachchidanandeshwara-Lingam war dieses Mal durch Barrieren von der Masse der Devotees abgegrenzt worden und lediglich für Video-Leute, die Presse und speziell geladenen Gästen zugelassen.
Prasadi erläuterte sehr klar nachvollziehbar während Sri Swamijis Übergießungen die einzelnen Schritte und Ingredenzien mit ihren jeweiligen speziellen Wirkungen für den Ausführenden und die hingegebenen Zuschauer der Rituale. Dabei standen solche Aspekte wie die Stabilisierung der Gesundheit und der Reinigung der Gedanken und des Intellekts im Vordergrund. Sri Swamiji führte diese Rituale sehr konzentriert und mit spielerischer Hingabe aus. Es war einfach pure Freude, dabeizusitzen und zuzuschauen! Zum Abschluss der fast eine Stunde dauernden Abhishekas von Sri Swamiji wurde dann mit dem Wasser-Abhisheka begonnen, das die spätere Teilnahme aller Devotees einleitete. Sri Swamiji war dieses Mal etwas durch die Absperrungen vor der Sachchidanadeshwara-Bühne vor dem Andrang der Massen der Devotees besser geschützt. Er schien denn auch entspannter als die Jahre zuvor auf Seinem Sitz die lange Schlange der Abhisheka-Teilnehmer an Sich vorbeiziehen zu lassen. (Beide Jahre zuvor hatte Er Sich wohl von aufdringlichen Devotees bedrängt gefühlt und war nach einiger Zeit in Sein Guru Nilayam verschwunden.) Zwei Angels waren vor allen anderen Devotees separat von Sri Swamiji zum Abhishekam gerufen worden, die mit Seiner vollen Aufmerksamkeit ihr Abisheka längere Zeit durchführen konnten. Die lange Schlange der Devotees endete erst nach vielen Stunden. Während der Abishekas durch die Devotees fand ein erstes begleitendes Konzert auf der Pounda Rika Ranga Sthala statt, wohin Sri Swamiji später ging, um dort zuzuschauen und die exquisiten Musiker nach deren Auftritt zu ehren. Es gab neben dieser Hauptveranstaltung noch einige andere Ritualplätze, die man besuchen konnte: Auf dem erhöhten Platz rechts neben dem Dattatreya-Schrein in der Prayer Hall, wo Sri Swamijis goldener Thron sonst steht, war ein Aufbau mit einem Rubin-Lingam installiert worden, an dem alle Devotees ein Wasser-Abhishekam durchführen konnten. Hinter dem Venkateshvara-Tempel fanden im dortigen kleinen Shiva-Tempel die ganze Nacht hindurch Abhishekas an den Lingams statt. Und natürlich konnte man wie üblich an allen anderen Tempeln den Darshan der jeweiligen Gottheiten haben.
Etwa gegen 23 Uhr begann das langersehnte „Übungskonzert“ von Sri Swamiji. Die Musiker waren zusammengesetzt aus Seiner üblichen Begleitgruppe und besonders bekannten Musikern, die auch mit bei dem Konzert in der Royal Albert Hall auftreten werden. Die dann einsetzende Musik war von Sri Swamiji und Seiner Begleitgruppe so ausgewählt und gespielt worden, dass man durch die Intensität eigentlich nicht müde werden konnte. Ich selbst hatte beispielsweise öfter mal für längere Zeit die Augen geschlossen, um intensiver zuhören zu können und war verwundert, wie viele innere Erfahrungen kamen ohne mich in einen schlafähnlichen Zustand absinken zu lassen. Jeder der Musiker war eine Klasse für sich und konnte durch verschiedene hinreißende Soli brillieren. Ein Effekt des Konzerts war unbestreitlich der Vorteil, dass Sri Swamiji nicht so viel sprechen und singen musste. Es war ein absolut grandioses Konzert und viel mehr als nur ein Vorbereitungskonzert für London gewesen! Anschließend wurden interessanterweise noch die verschiedenen technischen Aspekte der Tonfolgen etc. kommentiert von einem der nur zuhörenden Gastmusikern. Es wurde verlaut, dass Sri Swamiji teilweise Kompositionen präsentierte, wo Er nur 4 oder gar 3 verschiedene Töne spielte (auf verschiedenen Skalen). Jaytra Varanasi, der Violinist, ergänzte dann, dass Sri Swamiji sogar Kompositionen hat, wo Er nur mit ganzen 2 Tönen ein ganzes Musikstück entwickelt hat und gab kurz einige klangliche Beispiele dazu.
Nach dem Konzert und einer Ruhepause für Sri Swamiji startete Swami Manasa Datta mit den Ashram-Musikern auf der Paunda Rika Ranga Stahla begleitende Musik zu den startenden letzten Ritualen der Nacht von Sri Swamiji am Sachchidanandeshwara-Lingam. Das war hauptsächlich das sich lange hinziehende Mangala Arati am reich geschmückten Sachchidanandeshwara-Lingam. Als alle Lichtofferierungen vor dem verehrten Lingam beendet waren, schickte Sri Swamiji uns dann zur Einnahme des Frühstücks und zum Ausruhen in die Quartiere.

Am nächsten Morgen, dem 21.2.12, kam Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja zu einem ausgedehnten Darshan in die Prayer Hall. U.a. verteilte Er Prasadam an die Top-Viewers der Shata Shloki Ramayana, die gerade im Ashram waren. Sri Swamiji hatte auch vor Shivaratri Schreibhefte zum Hanuman-Likita (Schreiben des Hanuman-Mantras) verteilen lassen und wohl erwartet, dass während der langen Zeit der Shivaratri-Rituale viele Devotees sich beteiligen und auch mindestens ein Heft vollschreiben. Es hatte aber nur verhältnismäßig  weinige Devotees gegeben, die das so gemacht hatten. Es erhielten dann diese einen speziellen Darshan und Prasadam, die mindestens ein Schreibheft vollgeschrieben hatten. Es war glücklicherweise eine Angel-Devotee dabei, die ebenfalls den Darshan erhielt – aber kein Devotee aus dem Ashram. Sri Swamiji hinterfragte dann genau dieses: Warum hätte wirklich niemand von den 300 Bewohnern aus dem Mysore Ashram ein Heft vollgeschrieben. Viele von den Bewohnern hatten sich noch nicht einmal beteiltigt an dem Likita. Er ließ einzelne Ashrambewohner aufrufen und fragte ihn/sie direkt, warum sie sich nicht an dem Schreiben beteiligt hätten wie sogar den Elektriker und den Ashram-Manager.Sri Swamiji war empört darüber. Dies zeigt u.a. wie wichtig doch die speziellen Programme sind, zu denen Sri Swamiji spontan aufruft! Es gab dann nachträglich eine ganze Ashram-Frauengruppe, die zu Sri Swamiji ging und ihre Unterstützung zum nachträglichen Schreiben des Hanuman-Mantras zusicherte, was Sri Swamiji dann erfreut entgegennahm. Weiterhin rief Er zu einem neuen Programm auf, das „Share your food“ – Teile Dein Essen (mit anderen) genannt wird und auch im „Facebook“ nachzulesen sei. Man könne als gesunder Devotee jeden Dienstag eine Mahlzeit fortlassen und den dadurch gewonnen Geldbetrag entweder an Hungernde in der Umgebung weitergeben oder an den Mysore Ashram und den errechneten Jahresbetrag schicken mit dem obigen Namen des Programms, dass er hier an Hungernde weitergeben wird. Der Dienstag ist Swamijis und auch Sri Hanuman’s Geburtstag. Das solle dann 3 Jahre durchgehalten werden, oder bei einer zeitlichen Erweiterung auch 9 Jahre. Sri Swamiji brachte damit das Fasten in direkte Verbindung mit den ungünstigen Umweltbedingungen, die noch weitere 3 oder auch 9 Jahre anhalten werden. Duirch unseren Verzicht auf Essen hätte das günstige Auswirkungen auf die Umwelt! Nach einiger Zeit werde man sich an das Fortlassen einer Mahlzeit vor allem am Mittag oder abends gewöhnt haben, meinte Sri Swamiji dazu. Man könne auch die monatlichen freien Speiseverteilungen am Venkateshvara-Tempel finanziell unterstützen, was einen ähnlichen Effekt hat (Scheck an den Mysore Ashram. Als Begünstigten „DGBS Venkateshvara Nidhi“ eintragen. Infos dazu bei sdvtemple@gmail.com  ).
Sri Guru Datta – Pingala