Sri Swamiji hatte Seinen geplante Mahur-Aufenthalt für Anfang Februar `14 im Süden Maharastas abgesagt, kurz darauf allerdings für eine kleinere Blitz-Andrah Tour zugesagt. Diese Tour sollte eigentlich erst am 21. Februar abgeschlossen werden mit der dortigen Einweihung des neuen Jayalakshmi Mata-Brindavana (tempelähnliches Gebäude der Mutter von Sri Swamiji gewidmet) in Jayalakshmipuram. Sri Swamiji hielt Sich aber nur sehr kurz dort auf und verkürzte die Einweihung drastisch, um bereits am 19. Februar `14 wieder im Mysore Ashram zurück zu sein. Als Grund für die vorzeitige Abreise nannte Er später die Staubemissionen im dortigen Gebiet.

 

Als Sri Swamiji im Mysore Ashram ankam, trug Er eine Brille aus Seinem Auto aussteigend und schritt langsam, entspannt und lächelnd durch die große Schar der wartender Devotees. Er hielt Sich nur ganz kurz in der Prayer Hall vor dem Dattatreya Tempel auf, um dann bald in Sein Guru Nilayam zu gehen.

 

Am darauffolgenden Sonntag morgen, 23.2.14, begann eine Jna Na Bha Yoga-Konferenz noch vor dem Beginn der Sri Chakra Puja. Sri Swamiji, der dann später dazu kam, sagte sinngemäß, dass man im Mysore Ashram eigentlich einmal jährlich eine solche Konferenz stattfinden lassen sollte. Der erste Tag startete mit dem Thema Jnana und Vorträge über das Kenopanishad. Am gleichen Tag kam Sri Swamiji abends zu der Bhajanveranstaltung in die Prayer Hall und sprach zu uns Devotees u.a., dass Seine Gesundheit seit der Andrah PradeshTour nicht gut sei. Es sei dort viel Staub (in der Luft) gewesen. Es habe auch viel Eile/Gedränge bei den Programmen und Devotees gegeben. Sein Hals sei seit 3 Tagen in nicht mehr guter Verfassung, und Er leide etwas seitdem. Auch habe Er leicht erhöhte Körpertemperatur durch die Infektion. Trotzdem wolle Er nun mit etwas leiserer Stimme versuchen zu singen. Dann präsentierte Sri Swamiji eine Art Sprechgesang, bei dem der Text anscheinend wichtiger war als die Melodie. U.a. sang Sri Swamiji, dass Hanuman mit Form und auch formlos sei. Hanuman sei u.a. wie ein übermütiger (mischievous) Junge. Nur den Namen von Hanuman zu chanten, sei wie ein heiliges Bad zu nehmen. Ihr solltet die Varana Geeta chanten. Betet nicht, dass diese Geburt Eure letzte sein sollte. Seid Ihr qualifiziert, einen solchen Wunsch zu äußern? Ihr solltet darum beten, die Eignung dazu zu erlangen. Die meisten Devotees hätten die notwendigen Voraussetzungen nicht dafür! Man sollte eher darum bitten: (Lieber Gott) Lass mich immerfort ein Bhakta von Lord Hanuman sein. Lass mich immerwährend zu Hanumans heiligen Füßen sein…. Kühe seien sehr heilig. Alles an der Kuh ist verehrungswürdig. Es ist eine Sünde sie zu töten, wie das heutzutage oft getan wird. Auch nur über das Töten von Kühen zu sprechen, sei schon eine Sünde!.. Nach bereits einer ¾ Stunde beendete Sri Swamiji Seine Bhajanveranstaltung.

 

Am 24.2.14 gab es morgens zur Sri Chakra Puja-Zeit einen Konferenz-Vortrag zum Thema Yoga, leider ohne Simultanübersetzung. Ashrampriester Vamshi fasste anschließend die wichtigsten Punkte des Vortags in Englisch zusammen. Man sollte vor allem Tapas (spirituelle Übungen), Svadyaya (das Studium der Schriften und über uns selbst) praktizieren und alle Ergebnisse aus unseren Handlungen Gott offerieren.

 

Am Morgen des 25.2.14 gab es einen Konferenzvortrag zum Thema Bhakti speziell aus den Narada Bhakti Sutras. Reine Liebe ohne Erwartungen führe letztlich zur Befreiung von Unwissenheit und Leiden.

 

Am gleichen Abend fand eine Frage-und-Antwort-Veranstaltung zur Gna Na Bha Yoga Konferenz statt, die von Sri Balaswami geleitet wurde. Dabei wurde u.a. aus dem Publikum die Frage aufgeworfen, wie wir Devotees mit offensichtlichen Sündern umgehen sollten. Einerseits sollte man ja schlechten Umgang meiden, andererseits sollte man auch wiederum Leute mit schlechten Tendenzen nicht verurteilen…. Es wurde dann sinngemäß eine Antwort gegeben, die Sri Swamiji Selbst einmal angeraten hatte: Man sollte die Sünde vom Sünder separieren. (Man kann also die sündige Tat einer Person sicherlich ablehnen, sollte aber die Person selbst nicht verurteilen.) Sri Swamiji sehe in Seinen Devotees auch immer nur die guten Tendenzen und ignoriere oft die schlechten Seiten. Sri Balaswami sagte in dem Zusammenhang, dass wir Menschen grundsätzlich von 4 Faktoren bestimmt werden: 1. Unseren Samskaras (Tendenzen zum Denken und Handeln aus früheren Leben) 2. Unseren Lehrern 3. Unseren Lebensbegleitern (Freunde, Eltern, Guru etc.) und 4. Unserem freien Willen (der unser bester Faktor sei). Wir hätten einen freien Willen von Gott erhalten, uns für gute oder schlechte Taten zu entscheiden. Ebenfalls Sri Swamiji gebe uns volle Freiheit für unser Denken und Handeln. Es liege also an uns selbst, wie wir mit den Dingen umgehen. Wir sollten nicht Gott für unsere Handlungen verantwortlich machen. Was der Guru einem auftrage zu tun, sollte man in jedem Falle tun! Falls man als Devotee mindestens zu 90 % das tue, was Er uns aufgetragen habe, würde der Guru die Verantwortung für den Devotee übernehmen – nicht vorher. Was immer wir tun, werde vom Guru beobachtet, sei die beste Einstellung. Wir sollten unserer Verantwortlichkeit nicht ausweichen/uns daraus flüchten, indem wir denken, dass Gott oder Guru alles tue (was man selbst gemacht hat) und Ihn damit verantwortlich machen! Falls wir in der Lage seien, unseren Intellekt völlig an Gott zu überantworten/offerieren, dann sei Er verantwortlich. Aber dieser Zustand sei sehr schwierig zu erreichen. Die richtige Balance in allem zu finden, sei Yoga.

 

Es wurde weiterhin die Frage gestellt aus dem Publikum, warum wir den Atman, der doch angeblich überall und vor allem in uns selbst sei, nicht wahrnehmen könnten. Darauf wurde von dem Gelehrtenteam geantwortet, dass Gott nicht verschieden von uns sei! Er sei nicht nur in den Tempeln oder am Pujaplatz etc. zu finden. Er sei vor allem in uns selbst. Das allerdings zu erfahren, benötige viel Bereitschaft und Einsatz von uns… Zu einer Wortmeldung aus dem Publikum zur gleichen Frage antwortete Sri Balaswami kurz, dass die fragende Person „hier“ sei, und das bedeute, dass auch Gott „hier“ sei… Sri Swamiji war leider nicht während der Veranstaltung physisch präsent.

 

Am 26.2.14 gab es am Morgen zur Sri Chakra Puja einen letzten Vortag zum Thema Yoga mit u.a. der Repräsentation der verschieden Koshas wie Annamaya Kosha (Körperhülle, die aus der Nahrung resultiert), Pranamaya Kosha (Hülle, die aus den Körperenergien besteht), Manomaya Kosha (Hülle unseres niederen Geistes), Vijnanamaya Kosha (Hülle unseres höheren Geistes, der Buddhi) und Anandamaya Kosha (Hülle der reinen Glückseeligkeit). Alle diese Hüllen seien die Funktionen des Brahman.

 

Sri Swamiji war nach der Sri Chakra Puja nur kurz für das Homa Punahuti unten in der Prayer Hall erschienen und nach dem Segnen einiger weniger Devotees auch gleich wieder in Sein Guru Nilayam gegangen. Allerdings konnten einige wenige glückliche Devotees Ihn noch vor der Sri Chakra Puja für kurze Zeit draußen oben auf einem Seiner Seitenbalkone sehen, wie Er mit zwei Papageien interagierte. Er sprach intensiv mit ihnen, und einer der Papageien versuchte tatsächlich, jeden Laut von Sri Swamiji in seiner Art zu artikulieren. Das war recht erheiternd. Sri Swamiji gewährte uns wohlwollend diese Minuten der Begeisterung und feuerte den Papagei mit immer wieder neuen Worten und Geräuschen an. Schließlich lächelte Er uns Zuschauern zu und ging dann wieder nach drinnen.

 

Am gleichen Morgen startete einige Zeit nach der Sri Chakra Puja die Girija Kalyana Puja (rituelle Hochzeit von Shiva und Parvati) in der Prayer Hall. Swami Manasa Datta war auch zugegen und sang zwischendurch einige zugehörige Sanskrit-Passagen. Sri Balaswami erschien dann zum Ende hin für die letzten Opferungen und das Mangala Arati.

 

Am Abend fand das Tyagaraja und Venkatamaki Aradhana statt in der Nada Mantapam, wo zur Verehrung und Gedenken an vor allem den großen Komponisten Tyagaraja 5 seiner Kompositionen gesungen und auf Instrumenten begleitet wurden. Sri Swamiji war währenddessen dort zugegen, ging aber auch gleich nach dem Ereignis zurück in Sein Guru Nilayam.

 

Zum diesjährigen Shivaratri-Fest waren ca. 170 Devotees aus dem Ausland erschienen, womit dieses Fest außer Datta Jayanti 2012 (Hanuman-Einweihung im Mysore Ashram, wo über 400 ausländische Devotees gekommen waren) seit Datta Jayanti 2008 die meisten ausländischen Besucher anzog. Es war damit das bestbesuchte Shivaratri-Fest überhaupt, gemessen an der Besucherzahl aus dem Ausland. Die Anzahl war so hoch, da viele kurz nach Shivaratri auch nach Rameshvaram mit Sri Swamiji fahren wollten. Es kamen 21 Devotees aus Malaysia, 18 aus Trinidad und 17 aus Kanada (wegen einer Doppelhochzeit) sowie ca. 40 aus den USA. Einige kamen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und nur wenige aus Südafrika, Oman etc. Aus der Schweiz waren 10 Devotees vertreten, aus Deutschland 9 und aus Dänemark 8. Es war auch wieder die neue japanische Devotee in den Ashram gekommen, die bereits zum 71. Geburtstagsfest von Sri Swamiji präsent war. Sie sollte dieses Mal ein Piano-Konzert geben.

 

Prasadi gab mir kurz vor Shivaratri den Hinweis, dass auf Anweisung von Sri Swamiji hin, Angels lediglich wenige Tage vor den Ashramfesten anreisen sollten und auch erst dann, wenn Er Selbst dort präsent ist. Oft ist Sri Swamiji einige Zeit vorher auf Tour und kommt erst wenige Tage vor einem Fest in den Ashram zurück. Dann ist es in Ordnung,wenn man am gleich Tag anreist, höchstens 1 – 2 Tage vorher. Möchte man aber noch früher anreisen aus gewichtigen Gründen, sollte man eine spezielle Erlaubnis einholen (mail[at]dattapeetham.com).

 

Bereits einige Tage vor Shivaratri fand ein regulärer Kriya Yoga-Kurs statt mit relativ wenigen teilnehmenden ausländischen Devotees statt.

 

Am 27.2.14 begann morgens früh die Rudra Homa in der Nada Mantapam. Etwas später führte Sri Balaswami die Sri Chakra Puja dort aus. Zum Purnahuti erschien Sri Swamiji und offerierte die letzten Opferungen ins Homafeuer. Anschließend kam Er zurück auf die dortige Bühne und leitete den 4. Geburtstag von Puttu Gam ein mit einer längeren Rede, die auch die zentrale Shivaratri-Botschaft war. Sri Swamiji sprach über Puttu Gam, indem Er noch einmal den Namen Seines zentralen Internet-Botschafters erläuterte („Puttu“ steht für den Kose-Namen Seiner Mutter Sri Jayalakshmi Mata und „Gam“ ist das gängigste Bijakshara von Sri Ganapati). Swamiji habe durch Puttu Gam viele Fassetten von Dharma den Devotees übermittelt durch kleine Geschichten, Atma Katha (Lebensgeschichte von Puttu Gam) etc…. Das Monumental-Epos Maha Bharata enthalte alle Botschaften, die ein Devotee oder Sucher benötige für Seine spirituelle Entwicklung (und sollte immer wieder studiert werden) … Swamiji habe 25 der Videos, die vor kurzem von Devotees eingesendet worden waren, ausgesucht. Die Namen der Devotees wurden verlesen, die unter den 25 von Ihm meist geschätzten Videos waren. Als erster Name wurde Brahma aus Berlin erwähnt. Ansonsten war noch eine russische Devotee unter den 25 verlesenen Namen – sonst meist indische Devotees. Swamiji sagte dann dazu, dass Er keine Preise (prices) vergebe, aber die jeweiligen Devotees bzw. deren Leistungen preise (praise – das war ein Wortspiel in Englisch), was das eigentlich Wertvolle sei…. 

 

2002 hatte Kuppa Krishna Murthy, der Ashramgelehrte, ein neues Ashtotara Namavali (108 Verehrungsnamen) für Sri Swamiji komponiert. Unter diesen Namen tauchte dann einer auf, der Ihn als derjenige pries, der alle 7 Kontinente bereist hätte. Als Swamiji ihn später dann befragt hätte, warum er so einen Namen kreiert habe, sagte Kuppa Krishna Murthy, dass es sein Wunsch sei, dass Swamiji alle 7 Kontinente bereisen würde. Und u.a. um auch Kuppa Krishna Murthys Wunsch zu erfüllen, habe er die Antarktis-Tour unternommen (und damit alle 7 Kontinente bereist)…Zwischendurch sprach dann Sri Balaswami und gab den lustigen Hinweis, dass die Devotees doch bitte sich nun nicht wünschen sollten, dass Sri Swamiji alle 9 Planeten besuchen solle, da Er Sich gegebenenfalls tatsächlich dazu gedrängt fühlen würde. Er wies dann auch auf eine neue Internetseite hin www.sgsdattadeepam.com, die alle Ebenen des spirituellen Wissens enthalte (Es ist eine Art kleine spirituelle Universität mit Kursangebot etc.).. Später sagte Sri Swamiji noch, dass er solange sprechen werde, wie Seine Stimme mitspielen würde, sonst würde Er dann schweigen. Er würde immerfort reisen und komme zum Mysore Ashram lediglich, um Seine Gesundheit zu regenerieren. Wir müssten darauf achten, dass Er Seine Gesundheit erhalte…. Viele Leute sagten, dass „Facebook“ kein gutes Medium sei. Doch Swamiji habe „Facebook gereinigt“. Nun sei es an uns Devotees, dieses Medium in einer guten Weise zu gebrauchen….

 

Später fand u.a. das Rudra Abishekam am Sachchidanandeshvara Lingam im Seitenanbau der Prayer Hall statt, bei dem die Devotees selbst das Abishekam mit den verschiedensten Ingredienzien durchführen können, und das energetisch äußerst intensiv ist.

 

Bereits am frühen Nachmittag war die Brahmanengruppe gemeinsam in der Prayer Hall aktiv, die das Sandelholz für die späteren Abhishekas an speziellen Steinen zu Paste rieb. Swami Manasa Datta saß dabei und leitete die Gruppe mit lautem Chanten und Singen an. Seine Gesundheit ist leider noch immer nicht zufriedenstellend, aber auch nicht besorgniserregend. Hin und wieder war er zu den Bhajanabenden gekommen, um dort mit zu singen und eine Abschlussrede zu halten. Ansonsten hält er sich weitgehend den Ereignissen im Ashram fern und empfängt nur hin und wieder Devotees in seinem Raum.

 

Sri Swamiji kam dann am Abend erst relativ spät nach 19.30 Uhr zum Sachchidanandeshvara Lingam, um dort das zentrale Abhishekam auszuführen. Er startete auch gleich mit den Übergießungen. Dieses Mal führte Er die jeweiligen Opferungen an Sachchidanandeshvara nur jeweils einmal kurz durch mit Essenzen wie Wasser, Milch, Joghurt, Saft und/oder Honig, Sandelholzpaste etc. Anschließend nahm Er wieder auf Seinem Peetham Platz (spezieller Stuhl in der Nähe des Lingams). Wir Devotees konnten dann die Abhishekas am Sachchidanandeshvara Lingam in direkter Nähe zu Sri Swamiji durchführen. Nach einigen geladenen Gästen schoben sich auch gleich alle in dem Vorraum sitzenden Angels mit der Menge in Richtung Lingam. Glücklicherweise gab es nicht so viel Gedränge, dass Sri Swamiji Sich gestört fühlte (Er mag es nicht, wenn die Devotees sich drängeln und vor allem nicht in Seiner direkten Nähe!). Er blieb dann auch längere Zeit bei dem Lingam sitzen, um den intensiven Prozess zu beobachten und die Devotees zu segnen.

 

Zu einer späteren Stunde war Er noch einmal spontan und unerwartet zum Sachchidanandeshvara Lingam gekommen, und die Devotees, die gerade dort saßen waren die Glücklichen, die aus nächster Nähe mit erleben konnten, wie Er ein weiteres spezielles Abhisheka zelebrierte bzw. dort sitzen blieb und zuschaute bei den weiteren Abhishekas. Als nach der ersten Musikgruppe, die draußen auf der Paundarika Ranga Sthala-Bühne ihr Musikprogramm absolviert hatte, der Star-Gast der Shivaratri-Nacht kam, ging Sri Swamiji dann auch gleich zu einem abgegrenzten Zuschauerbereich, wo Er das gesamte Konzert bis zum Ende mit erlebte. Das war der Perkussionist Mani Shankar, der in Indien wegen seiner unorthodoxen Spielmethoden weit bekannt ist. Er war mit einer eigenen Begleitgruppe erschienen. Mani Shankar setzte bei seiner Aufführung dann auch alle möglichen Schlag- und Klanginstrumente ein, die von einer Elektromandoline und einer Doppelorgel sehr virtuos begleitet wurden und das Publikum stets aufgeweckt und vergnügt das Konzert verfolgen ließ. Auch Sri Swamiji lächelte/lachte öfter über die manchmal unverhofften Rhythmus- und Klangereignisse. Zwischendurch ließ Mani Shankar beispielsweise für einige Zeit ein kleines Glöckchengehänge erklingen, das er dann abschließend in ein Wassergefäß hielt, was dann eine ganz besondere Klangfärbung erzeugte. Etwa in der Konzertmitte hatten sich die Musiker über einen großen Schalenkoffer hergemacht, den sie rhythmisch mit Schlagstöcken virtuos bearbeiteten. Später lud Mani Shankar auch eine junge Frau ein (vermutlich seine Tochter), sich bei dem Klangereignis zu beteiligen. Das Publikum und auch Sri Swamiji waren begeistert, und man bemerkte eigentlich nicht, dass die Gruppe sicherlich mehr als 3 Stunden ohne Pause gespielt hatte. Anschließend gab es eine längere Pause, bei der Sri Swamiji wieder in Sein Guru Nilayam ging. Dann wurde ein kurzes Kuchipudi-Tanzereignis von nur einem Tänzer präsentiert. Und in der anschließenden Pause wurden Videos, MMS etc. von Sri Swamiji auf den Leinwändflächen gezeigt. Zum abschließenden Maha Mangala Arati erschien Sri Swamiji nicht mehr, und Sri Balaswami führte dieses sehr ästhetisch durch, um danach noch Prasadam für einige Sevakartas zu verteilen. Sri Swamiji hielt Sich während der gesamten Zeit in Seinem Guru Nilayam auf, um Seine Körperkräfte zu schonen für das nächste Großereignis, das nur ein paar Tage später in Rameshvaram stattfinden sollte. Er hatte dann später in Rameshvaram dazu gesagt, dass wenn Er während der Shivaratri-Nacht zum Shiva-Bhajansingen für längere Zeit zu den Devotees zurück gekommen wäre, das Rameshvaram-Programm sicherlich abgesagt worden wäre (Nach wie vor litt Er noch etwas unter der Halsentzündung.).. Gegen 6.30 Uhr am Morgen des 28.2.14 war die Shivartri-Nacht dann zu Ende. Und wir Devotees konnten direkt zur Dining Hall gehen, um dort unser Frühstück zu uns zu nehmen.

 

Am 28.2.14 war am Morgen erst einmal Ausruhen angesagt, und es waren nur relativ wenige Devotees auf den Beinen. Am Abend fand sehr kraftvolles Bhajansingen in der Prayer Hall statt, zu dem Sri Swamiji jedoch nicht erschien.

 

Am 1.3.14 kam Sri Swamiji erst nach der Sri Chakra Puja zur Einweihung und dem Beginn des Taiwanesisch-Indischen Bonsai-Meetings auf die Bühne der Paunda Rika Ranga Sthala, wo Er längere Zeit verblieb. Am Abend des gleichen Tages gab es in der Nada Mantapam ein Pianokonzert der Japanerin Yoko. Ihr war zurest zugetragen worden, ein Konzert auf dem kleineren Piano in der alten Kriya Yoga Halle zu geben. Nachdem sie dieses inspiziert und ausprobiert hatte, gab sie Prasadi aber zu verstehen, dass ihre Kompositionen lediglich zur Vertonung auf einem Grandpiano geeignet seien. Sri Swamiji stimmte ihrem Wunsch dann zu, und sie bereitete sich die letzten 2 Tage auf dem Grandpiano intensiv auf das Konzert vor. Sri Swamiji saß während des gesamten Konzertes fortwährend entspannt auf einem Stuhl auf der Bühne in Yokos Nähe. Das Konzert war tatsächlich ein großes Ereignis für uns Zuhörer – Inder wie Westler. Yoko spielte auschließlich ihre eigenen Kompositionen mit Ausnahme von Shiveti Shaureti (von Sri Swamiji komponiertes Ashramgebet) am Anfang. Es war eine Demonstration der Konzentration, spielerischer Perfektion und Hingabe. Bei dem Darshan bei Sri Swamiji am nächsten Tag hatte Er ihr gesagt, dass Er während ihres Spielens zu einem anderen Planeten gereist sei. Und ihr wurde sogar angeboten, dass man im Namen des Ashrams eine CD mit ihren Kompositionen veröffentlichen könnte.

 

Am 2.3.14 fand nach der Sri Chakra Puja der 2. Teil des Bonsai-Meetings statt, das wiederum bis zum späten Nachmittag dauerte.

 

Am 3.3.14 reisten die meisten Angels entweder nach Hause in ihre jeweiligen Länder oder nach Rameshvaram zum Guru Sannidhi (Verweilen in der Nähe des Gurus), während Sri Swamiji Selbst erst am 4.3.14 nach Rameshvaram aufbrach.

 

Rameshvaram Guru Sannidhi

 

Rameshvaram liegt im äußersten Südosten Indiens und gilt für Hindus als einer der heiligsten Stätten in Indien neben Varanasi, Puri, Badrinath und Dwaraka. Hier wurde nach dem Epos Ramayana zu Ramas Zeit die Brücke von Sri Rama nach Sri Lanka gebaut, um so seine Armee gegen die von dem Dämonen Ravana zu führen, der Ramas Gemalin Sita nach Sri Lanka entführt hatte. Der Ramanathaswami Tempel ist der zentrale Tempel mit dem dortigen Jyotirlingam. Rameshvaram wird sowohl von Vaishnavas wie auch Shaivas verehrt (was auch an dem Namen des Tempels „Ramanathaswami“ deutlich wird).

 

Zum Rameshvaram-Ereignis mit Sri Swamiji waren 160 – 170 Angels und NRI gekommen, die meisten vom Mysore Ashram und andere für nur wenige Tage direkt von ihren Heimatländern zum Veranstaltungsort. Damit war das Guru Sannidhi fast so gut besucht wie jenes in Haridwar/Hrishikesh 2001, wo gleichzeitig auch Shivaratri gefeiert wurde. Die Malaysier stellten dabei die größte Gruppe mit ca. 70 Devotees. Glücklicherweise war Sri Swamijis Gesundheit so stabil, dass Er zu dem großen Ereignis anreisen konnte. Nachdem die ersten Angels von dem Rameshvaram-Programm gehört hatten und absehbar war, dass es von Angels gut besucht würde, kam die Idee, Bharat International Travels (BIT) zu fragen, ob sie für uns die Anreisen organisieren könnten, was diese auch gleich zusagten. Und man war dort sehr großzügig mit dem Arrangieren der Reisen. Teilweise wurden diese sogar von BIT vorfinanziert, sodass die Tickets für Zug und ggfs. Flug rechtzeitig verfügbar waren. Hätten die Angels das vom Ausland aus selbst organisieren müssen, wäre das kaum möglich gewesen. Auch der Chennai-Ashram zeigte sich sehr entgegenkommend und akzeptierte teilweise Bezahlungen der von ihnen gebuchten Hotelzimmer und der Registrationsgebühr am Veranstaltungsort selbst. So konnten doch recht viele Angels sich zu der Teilnahme entschließen. Alle Devotees konnten vor der Pilgerreise ihren Namen und Geburtsdatum auf ein weißes, großes Vastram (Tuch) schreiben, das dann später von Sri Swamiji kurz getragen, in Rameshvaram ins Meer getaucht und später in Kashi von dem Ashrampriester Vamshi im Ganges versenkt wurde.

 

Bei der Ankunft in Rameshvaram waren die Hotelunterkünfte oft noch nicht klar, da zwischendurch viele Veränderungen eintraten hinsichtlich der Zimmerverteilungen. Mit etwas Geduld bekam dann jeder von uns ein recht zufriedenstellendes Zimmer, meistens mit einem anderen Angel zusammen. Die Kooperation unter den Angels war gerade zu dieser Veranstaltung vorbildlich gewesen.

 

Sri Swamiji kam erst am Abend des 4. März aus Madurai angereist und erschien nach einer kürzeren Pause gleich am zentralen Veranstaltungsplatz, wo bereits tausende Devotees auf Ihn warteten. Dieser Veranstaltungsplatz war wie prädestiniert für die Großveranstaltung. Es stand dort ein sehr großer weißer Neubau für das Guru Nilayam, weiteren Räumen und einer Halle. Es war vielleicht der schönste Großbau auf der Hauptstraße in Richtung Ramanathaswami Tempel. Auf den Außenflächen hinter dem Gebäude waren große Freiflächen, wo man eine noch größere Veranstaltungshalle provisorisch errichtet hatte. Daneben waren weitere Flächen für die Küche und Dining Hall genutzt worden. Man schätzte von Seiten der Veranstalter, dass fast 4 000 Gäste zu dem Sannidhi gekommen waren, registrierte Teilnehmer gab es ca. 1 200 aus Indien und dem Ausland. Entsprechend waren fortwährend alle Sitzplätze bis auf die letzte Reihe besetzt, und teilweise saßen etwa ab der Mitte der Sannidhi-Tage indische Gäste auch an Stellen, wo sie Sri Swamiji während der Veranstaltungen gar nicht mehr sehen konnten. Für Angels hatte man keine Plätze in der Veranstaltungshalle extra freigehalten etc., aber durch das zeitige Erscheinen der meisten von uns, waren die Angels meistens in den vorderen Sitzreihen anzutreffen. Da kein Ashram-LKW nach Rameshvaram fuhr und auch in den Autos nur wenig Platz war, hatte es bei dem Transport der Übersetzungsanlage Probleme gegeben. Letztlich endschied Sri Swamiji dann, dass die Headphones nicht mitgenommen werden sollten. Während der ersten Willkommens-Veranstaltung (Swagatam) mit Sri Swamiji sagte Er u.a. auf Englisch sinngemäß, dass es eine besondere Gnade sei, dass wir mit Ihm hier nun in Rameshvaram für einige Tage sein könnten. Es sei spirituell ein sehr wichtiger Ort, und es erwarte uns für die nächsten Tage ein reichhaltiges Programm. Wir konnten nur mit dem Segen unserer Vorfahren nach Rameshvaram kommen, und dass es nicht Sein eigenes Tun gewesen wäre oder basierend auf unseren eigenenVerdiensten aus früheren Zeiten… (Die meisten vonSri Swamijis Reden in Rameshvaram sind wieder auf www.dattavani.org nachzulesen.)

 

Am 5.2.14 sollten sich alle Devotees bereits vor 6 Uhr morgens an dem Bade-Ghatt am Meer, Agni Teertham, hinter dem Haupttempel einfinden für ein rituell reinigendes Bad und von dort aus weitere 22 Wasserstellen innerhalb der Tempelmauern aufsuchen, um dort jeweils weitere rituelle Bäder zu nehmen. Es war eine sehr intensive Szenerie, das endlose Meer vor der aufgehenden violetten Sonnenscheibe zu sehen. Uns Devotees war zuvor nicht mitgeteilt worden, dass diese 22 Teerthams sich über einen recht großen Tempelbezirk verteilten, und man musste sicherlich fast 3 km durch die Tempelanlage laufen, um alle Teertham-Segnungen zu erhalten. Es waren bereits neben vielen Datta-Devotees auch viele andere Gläubige zu den Wasserstellen gekommen, weshalb die Schlangen vor den Teerthams entsprechend lang waren. Anschließend konnte man noch Darshan beim zentralen Jyotilingam haben. Wir Devotees mussten uns beeilen, um rechtzeitig zur Puja wieder am Veranstaltungsort zurück zu sein, die Sri Swamiji dort auf der Bühne Selbst zelebrierte. Sri Balaswami sprach zu uns Devotees nach der Puja und sagte auf Englisch u.a., dass der spirituelle Ort Rameshvaram bereits vor dem Rama Avatara vorhanden war. Rama bedeutet Seeligkeit, Ananda. Rameshvaram sei auch ein Ort der Gottesliebe (Bhakti Sthanam) und ein Ort des Seva (Seva Sthanam), sowie auch ein Platz der absoluten Hingabe (Sharanagati Sthanam). Dasharatha gab hier in Rameshvaram seinen Segen an Rama (seinen Sohn). Rameshvaram ist also auch ein Ort, wo man die Segnungen seiner Vorfahren erhalten kann.

 

Später sprach dann Sri Swamiji Selbst und sagte u.a., dass Asana Siddhi (das langandauernde Sitzen in einem speziellen Yogasitz wie Padmansana, Siddhasana, Sukhasana etc.) sehr wichtig und die Basis für Selbstkontrolle sei. Asana Siddhi könne leicht erreicht werden durch das (aufrechte und grade) Sitzen für einige Stunden in Sadgurus Präsenz (mit konzentriertem Zuhören Seiner Diskurse oder der Meditation). Mit Asana Siddhi könne man alles erreichen, gute Gesundheit, das melodische Singen von Bhajans, spirituelles Wissen etc. Ihr könnt sitzen und Pranayama praktizieren. Das sei Hanuman. Wenn Ihr dieses praktiziert, führt Ihr letztlich den Buddhi mit dem spirituellen Herz zusammen, was auf einer anderen Ebene bedeute, Sita wieder mit Rama zu vereinen. Das sei das Ramayana. Sri Swamiji klatschte dabei in Seine Hände und sagte: „Finished!“ (meint, dass das – in Kurzform – eigentlich die Bedeutung des gesamten Ramayana ist). Die Abendveranstaltung war wie die nachfolgenden relativ spät erst gegen 22 Uhr zuende. Anschließend konnte man jeweils noch das Abendessen zu sich nehmen, was durch die Vielzahl der Devotees u. U. mit längerem Warten verbunden war (für Angels und VIPs gab es einen separat abgeteilten Dining-Platz, der aber leider nur relativ wenige Sitzplätze hatte).

 

Am frühen Nachmittag des gleichen Tages sollten sich alle Devotees zum Darshan am Jyotirlingam im Ramanathaswami Tempel einfinden, wo Sri Swamiji dann am Parvathaneni Ambal Tempel, der der göttlichen Mutter geweiht ist, in der Nähe Darshan geben sollte. Zuerst wurde gesagt, dass die hellhäutigen Angels nicht alle in einer Gruppe in den Tempel gehen sollten, um etwaige Abweisungen von orthodoxen Sicherheitsbediensteten zu vermeiden (Darshan am Jyotilingam ist offiziell ausschließlich Hindus gestattet). Später gab es den Hinweis, dass alle Angels sich vor den anderen Devotees dort einfinden sollten, um als Erste den Darshan am Jyotirlingam einschließlich Sri Swamiji zu haben. Da nicht alle Angels darüber informiert worden waren, standen z.B. die Malaysier, Inder aus England und Trinidad mit den anderen Indern in der sehr langen und sich nur langsam vorwärtsschiebenden mindestens 2 – 3 km langen Schlange. Diese wurden von mir dann später dort informiert und zum Darshan nach vorne gewunken. Dort wurde zum ersten Mal klar, wie viele Devotees von Sri Swamiji in Rameshvaram waren. Fast die gesamte Menschenschlange vor dem äußeren Tempeleingang bis hin zum Jyotirlingam bestanden fast nur aus Seinen Devotees. Jedoch wurde zunächst verlautbart, dass Sri Swamiji nicht zum Darshan kommen würde und wir zügig zum Jyotirlingam weiter schreiten sollten. Wir konnten dann den erhabenen Darshan des Heiligtums nur kurz genießen. In nächster Nähe wurden am Lingam gerade Umbauarbeiten durchgeführt, die den Darshan etwas behinderten. Erst später, als einige von uns bereits Richtung Tempelausgang eilten, wurde mitgeteilt, dass Sri Swamiji gerade in den Tempel gekommen sei und in einem der langen Gänge Darshan gab. In größter Eile liefen wir dann zu der Stelle, wo Sri Swamiji dort auf einer Seitenerhöhung im Tempelgang an einem Pfeiler lehnte. Wir Devotees skandierten dann spontan im Chor: „Jai Kapisha, Hanumanta…“ Das war der krönende Abschluss der Darshanserie im dortigen Tempel.

 

Am Abend gab es sehr schöne und teilweise neue Bhajans mit Sri Swamiji und Seiner Begleitgruppe. Dabei stellte Sri Swamiji vor allem einen neuen Shiva-Bhajan im Folklorestil vor, dessen Text von Prasadi jeweils am Ende einer Strophe auf Englisch vorgelesen wurde. Am Ende einer jeden Strophe des Bhajans stellt Sri Swamiji in dem Bhajan-Text eine spezielle Frage an die Bhajansingenden und die Zuhörer. So fragt Er u.a. warum Shiva so komplizierte Abläufe Seiner Lebensgeschichte kreiere, äußerlich aber so einfach und asketisch wirke, obwohl Er das doch in keinster Weise tun müsse…. (Mit diesen Fragen regt Sri Swamiji die Devotees zum tieferen spirituellen Nachdenken und Analysieren an). Bevor Er die Bhajanveranstaltung beendete, sagte Er sinngemäß u.a. in Englisch, dass es nicht gut wäre zu denken, man sei „fertig mit dem Leben“ (fed up) und möchte sterben…. Man sollte sich seiner Lebenssituation zuwenden und kämpfen! Ihr kämpft gegen so viele andere Leute. Warum solltet Ihr nicht auch gegen Euch selbst kämpfen?! …Gott schaut nur nach Euren Karmas ( Er handelt nicht gegen oder für uns…). Gott sei nur ein/der Zeuge! Der Guru sei ebenfalls nur ein Zeuge (aller Geschehnisse einschließlich unserer schwierigen Karmas. Und wir sollten keine spezielle Hilfe erwarten von ihm zur Umgehung einer schwierigen Lebenssituation.).

 

Am Morgen des 6.3.14 fand bereits früh das kraftvolle Rudra Homa statt, bei dem die Devotees die Feuerzeremonie aus nächster Nähe beobachten konnten. Fast alle Angels waren entsprechend früh zu dem Homa gekommen und partizipierten als Sevakartas oder meditativ. Erst kurz vor 11 Uhr wurde das Purnahuti von dem gerade auf der Bühne erschienen Sri Swamiji durchgeführt. Anschließend blieb Er noch recht lange auf der Bühne und hielt zum Abschluss eine sehr eindringliche Rede – zumeist in Telugu – bei der er vor allem betonte, dass wir selbst für unser Karma verantwortlich seien und nicht Er. Wir sollten alle Widerwärtigkeiten des Lebens mutig angehen und eigentlich trotzdem dabei glücklich sein/bleiben. (Ihn nach Erleichterungen von schwierigem Karma zu bitten, würde unserer karmischen Bilanz nicht zugute kommen). Natürlich würde Er helfen/unterstützen. Man brauche aber ihn aber nicht ausdrücklich physisch um Hilfe zu bitten – stille Gebete darum sollten ausreichend sein!

 

Dann begann das Abhisheka seitlich vor der Bühne an dem aus Mysore mitgebrachten Kristalllingam. Da ich befürchtete, dass durch die Masse der herandrängenden Devotees zum Abhishekam viele Angels evtl. vor einem frühen Anstehen abgeschreckt würden, bat ich den Hauptverantwortlichen der Rameshvaram-Veranstaltung, in Erwägung zu ziehen, die Angels evtl. zuerst zum Abhishekam zu rufen, was dieser leider ablehnte. Aber nur ca. 10 Minuten später, nachdem dann Sri Swamiji das Abhishekam als erster durchgeführt hatte, verkündete Er durch das Mikrophon, dass die Angels zuerst zum Abhishekam kommen sollten! Das Abhisheka an dem Lingam zog sich dann recht lange hin. Sri Swamiji legte nach einiger Zeit eine kürzere Pause ein und kam dann auf die Bühne zurück, um die Devotees, die das Abhishekam bereits zelebriert hatten, mit einem langen und mit geweihtem Wasser benetzten Wedel durch Berühren des Kopfes zu segnen. Im Anschluss gab es die erste längere Pause seit 2 ½ Tagen sehr dichten und jeweils langstündigen Programmereignissen. Das Samarpana (Überreichen von Geschenken) der Devotees an Sri Swamiji fand an dem Abend nicht statt. Dafür gab es eine Bhajanveranstaltung mit Sri Swamiji. Dabei sagte Sri Swamiji u.a., dass wir permanent vorsichtig sein sollten, einen Fehler zu begehen (und evtl. eine Sünde mit entsprechendem Karma begangen zu haben). Er wisse alles (sei allwissend)! Keine Zweifel (von Euch Devotees am Sadguru). Ich bin Brahman, Ihr seid ebenfalls Brahman…. Es gebe so viele Gesichter, so viele Bhavas (innere geistige Zustände)…Jeder von Swamiji komponierte Bhajan sei nicht nur ein Bhajan mit schöner Musik und einem Text, wo nur der Name Gottes erwähnt wird; jeder Bhajan von Ihm sei eine Botschaft, eine Lehre für die Devotees. Er gebe Botschaften durch Seine Bhajans. Alle (Seine) Bhajans hätten verschiedene Aussagen, seien wie verschiedene Upanishaden. Letztlich sei da nur ein Brahman. Aber es gebe unterschiedliche Geschmacksrichtungen….

 

Später sagte Sri Swamiji sinngemäß, dass es einen Datta Teertham gebe ca. 4 – 5 km weit von Rameshvaram entfernt, der sehr reinigende Wirkung habe. Bereits zu Ramas Zeiten wurde dieser angewiesen, dort ein rituelles Bad zu nehmen, was Sri Rama dann auch tat. Wir könnten das Rama Teertham ebenfalls besuchen für ein Bad. Es gebe im Ramanathaswami Tempel auch einen Hanuman-Lingam (den dieser auf geheiß Ramas vom Himalaya gebracht haben soll). Prasadi sagte dazu, dass Sri Swamiji Darshan bei dem Hanuman-Lingam hatte, bevor Er weiterging zu dem Jyotirlingam, der von Sri Rama installiert worden war…. Ihr versäumt etwas in Eurem Leben: Seht Euch die Ereignisse mit Sri Swamiji auf Facebook an und Puttu Gam. Ihr versäumt dieses wieder und wieder. Damit verspielt Ihr Eure Zeit/Euere Lebensspanne etc. Was kann ich dann dafür?…

 

Am nächsten Tag gab es tagsüber kein Programm. Und die Devotees konnten z.B. nach Dhanushkodi fahren zu einem Meerbad in schöner Strandumgebung, oder auch den Ramanathaswami Tempel besuchen für reinigende Bäder bei den Teerthams oder/und den Darshan am Jyotirlingam. Sri Swamiji Selbst nutzte den freien Tag, um zum Agni Teertham zu gehen für ein rituelles Meerbad und zum Jata Teertham etwas weiter entfernt.

 

Am Abend kam Sri Swamiji bereits gegen 19.30 Uhr auf die Bühne, wo Er in einer mit sehr schönen Blumenverzierungen geschmückten großen Schaukel Platz nehmen konnte. Dann wurden einige Abschlussreden in verschiedenen Sprachen gehalten und sowohl den Helfern der Veranstaltung als auch Sri Swamiji unter großem Applaus gedankt für das reichhaltige Programm mit Ihm an diesem heiligen Ort. Zum Schluss sprach Sri Swamiji noch, leider so gut wie nicht in Englisch. Aber wer sich auf die subtile Ebene konzentrieren konnte, stellte fest, dass Sri Swamiji die ganze Zeit besonders viel Gnade und Kraft ausstrahlte – die Essenz dieser Veranstaltung! Und zum Abschluss konnten alle Devotees noch einmal an Sri Swamiji vorbeigehen und Ihm ein Samarpana überreichen. Das waren größtenteils verschiedene Knabbereien, die die Devotees dann selbst mitnehmen konnten als Prasadam von Sri Swamiji.

 

Am nächsten Morgen verließ Sri Swamiji erst gegen 9.30 Uhr den Veranstaltungsort, um direkt nach Mysore zurückzufahren. Der Kashi-Besuch war kurzfristig abgesagt worden. Sri Swamiji trug eine Brille, und als Er zu Seinem Auto kam und einstieg, ließ Er das Autodach öffnen und stellte Sich segnend aufrecht in den Wagen, um beim Fortfahren noch die begeisterten Devotees segnen zu können. Damit endete das sehr reichhaltige und segensreiche Sannidhi mit Sri Swamiji in Rameshvaram.

 

Sri Guru Datta – Pingala