Sri Swamiji hatte seit Ende Oktober 2017 nicht mehr den Ashram verlassen. Am 3. November starteten die Nakshatra Ishti-Homas, die offiziell für die Stützung des Weltfriedens und zur Teilnahme und Buchung des persönlichen Nakshatra der Devotees zelebriert wurden (dauerten bis zum 8. Dezember). Das Besondere bei der Anordung der 4 Homa-Feuerstellen war, dass eine Feuerstelle rund und eine weitere die Form eines Halbkreies hatte. Die Feuerstellen und waren nebeneinander auf besondere Weise versetzt auf der Paunda Rika Rangha Sthala-Bühne angeordnet. Ein größerer Feuerplatz befand sich ein ganzes Stück entfernt von diesen weiter vorne vor der Bühne. Sri Swamiji war an den ersten 2 Tagen jeweils zum Purnahuti gegen Mittag erschienen und hatte es Selbst ausgeführt. Ab dem 3. Tag kam Er dann nicht mehr, und Sri Balaswami zelebrierte das Purnahuti. Sri Swamiji war anschließend Live in einem aufgestellten Bildschirm zu sehen gewesen, wo Er jeweils eine kurze Ansprache an die Devotees hielt. Er war nicht mehr gekommen, da Er die Tage vorher den Rauch der Homafeuer eingeatmet und daher eine Halsentzündung erlitten hatte. Auch bei weiteren Darshans am Wochenende hielt Er sich weitgehend zurück und ließ ausschließlich seine Begleitgruppe für die Bhajans spielen bzw. Sri Balaswami Darshans geben. Erst mit dem Start des Ati Rudra Yagas am 15.11.17 kam Sri Swamiji wieder zu den Purnahutis hinzu und führte sie Selbst aus. Anschließend umkreiste Er viele Male die aufgestellten Wasserbehälter (Kalashas) mit den dekorierten Kokosnüssen darüber, während wir Devotees schweigend zuschauen konnten. An den letzten Ati Rudra Yaga-Tagen umkreiste Er sogar jeweils viele Male die gesamten 15 Homafeuer, was vermutlich ein mehrere Kilometer langer Marsch für Seinen Körper war. Ein 11tägiges Ati Rudra Yaga war bereits im Herbst 2010 schon einmal im Mysuru Ashram zelebriert worden. Damals waren die 11 Homafeuerstellen ebenerdig installiert worden, sodass die Devotees näher bei den Feuern sitzen und meditieren konnten. So konnte sich ein jeder leichter auf die Mantren und Opferungen in die Feuer konzentrieren. Allerdings waren bei dem Ati Rudra Yaga 2010 die Dekorationen eher einfacher gewesen und hatten da einen mehr „dörflichen“ Charakter gehabt (die Anordnung und Auswahl der Farben und Dekorationen). Dieses Mal waren die Homafeuerstellen höher gebaut worden, sodass diese nur auf den rings herum aufgerichteten Plattformen erreicht werden konnten. So hatten nur die Priester und Priestergehilfen die Möglichkeit, direkt an die Homafeuer zu gelangen. Dadurch wurde mehr physische Distanz erreicht (vielleicht aus Sicherheitsgründen?). Die Konzentration für die Devotees auf die Homarituale war durch die räumliche Distanz aber auch etwas erschwert gewesen. Der Aufbau der gesamten Homa-Anlage erschien gegenüber der von 2010 professionell und klar in der Anordnung, allerdings auch wieder mit sehr bunten Verzierungen. Die Homazeremonien starteten jeden Morgen früh, bereits kurz nach 6.30 Uhr. Meistens war besonders Ashrampriester Vamshis Stimme zu hören, der bei beiden Homaritualen die hauptsächlichen Chants absolvierte und damit täglich für mehere Stunden teilweise mehrstündiges schnelles Rezetieren ohne Unterbrechungen meisterte – so wie zu sehen war, aus dem Gedächtnis und ohne eine Vorlage der jeweiligen Texte vor sich zu haben. Das war eine schirr unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass diese Art der Homa-Veranstaltungen so selten ausgeführt werden (das Nakshatra Ishti Homa sogar nur alle 75 Jahre innerhalb einer Organisation) und damit auch diese speziellen Mantras.
An den Abenden während des Ati Rudra Yaga sang meistens ein bekannterer Sänger oder Sängerin in Begleitung von Sri Swamijis Musikgruppe in dem Halbkreis der Homafeuer, während Sri Swamiji manchmal längeren Darshan gab. Teilweise spielte und sang Er auch Selbst, so vor allem an den letzten Abenden des Yagas. Da die Musikanlage bei den Homaplätzen nicht optimal war, verlegte Er Seine musikalischen Darbietungen in die Nada Mantapam, wo bessere Bedingungen gegeben sind. Dadurch ging leider auch der Devotee-nähere Kontakt etwas verloren. In der Nada Mantapam leitete Sri Swamiji uns u.a. zu einer Meditation an. Er bezeichnete Meditation als immens wichtig für jeden von uns im spirituellen Prozess. Wir sollten uns dabei ledigliche auf die Ein- und Ausatmung konzentrieren und auf nichts anderes. Er sagte dann sinngemäß, dass der Level der Mediationstiefe durch die Absorption ermessen werden kann, die der Meditierende erreicht. Ein Zeichen von sehr tiefer Meditation sei, wenn der Übende keine Sinnesreize aus seiner Nähe mehr wahrnimmt und selbst auch Berührungen auf seinem Körper nicht mehr. Eine solche Konzentration und Absorption sollte man schließlich erreichen. Weiterhin sollte man nur leichte Mahlzeiten einnehmen. Wenn man reichhaltig gegessen hätte, solle man ca. 3 Stunden warten mit einer (ernsthaften) Meditation. Wenn man nur eine leichte Mahlzeit hatte, könne man auch bereits nach 1 Stunde eine Meditation beginnen. Man könne auch Ohrenstöpsel benutzen für die Meditationspraxis, da es manchmal etwas lauter um uns herum zugehe… Weiterhin gab Sri Swamiji zu bedenken, dass man regelmäßige medizinische Grunduntersuchungen (des Herzens etc.) vornehmen lassen solle. Einige meinten, dass sie verschiedene spirituelle Stotras, das Lalita Sahasranama und ähnliches chanteten und deshalb gesund seien und dies auch blieben. Das sei aber dumm, so etwas zu glauben. Man könne jederzeit krank werden bzw. irgendwelche gesundheitl. Beschwerden bekommen…
Am Sonntag, 26.11.17, fand nach der Sri Chakra Puja die abschließenden Homarituale an den Ati Rudra Homagruben statt. Der riesige Platz innerhalb des Halbkreis der Homafeuer war vollbesetzt mit den Devotees, die an den letzten Ritualen teilnehmen wollten. Sri Swamiji kam recht früh dorthin und umkreiste zunächst die dekorierten Kokosnussbehälter sehr oft, die eine Art Altar zu den Ati Rudra-Homafeuern darstellten. Anschließend führte Er das Purnahuti an der 11. und letzten Homagrube aus. Darauf folgend kam gleich auch das Purnahuti an dem Nakshatra Ishti-Platz. Dann umkreiste Er noch viele Male alle Homafeuer auf dem vorher mit Fussmatten ausgelegten Weg, was vermutlich wiederum ein kilometerlanger Fussmarsch für Ihn war.
Am gleichen Abend gab es erfreulicherweise eine Frage-und Antwort-Veranstaltung mit Sri Swamiji in der Prayer Hall mit teilweise englischen Erläuterungen Sri Swamijis und danach sehr kurz noch Bhajans mit Sri Swamiji (1-2 Bhajans). Die Veranstaltung kann auch im Internetkanal Live Stream vonYoga Sangeeta angeschaut werden.
Am 29.11.17 fand morgens eine Versammlung/Konferenz von Veda-Gelehrten in der Prayer Hall statt (Veda Sammelan – in Hindi oder Veda Sabha – in Sanskrit). Sri Swamiji segnete die Versammlung mit Seiner Präsenz und auch mit einer Rede bei der viele der Angels anwesend waren. Auch die Tage danach noch versammelten sich Priester im alten Dattatreya Tempel, um dort vedische Texte zu chanten. Gegen Mittag fanden wieder die Purnahutis beider Homarituale statt, wo Sri Swamiji wie bereits vorher alle Homafeuerstellen viele Male umkreiste, während wir Devotees Ihm dabei zuschauen bzw. auf die Homas konzentrieren konnten. Am gleichen Abend gab es wiederum eine Musikvorführung von Devotees im Halbkreis der Homafeuerstellen. Anschließend gab Sri Swamiji noch ein Konzert/Bhajans in der Nada Mantapam.
Am 30.11.17, dem Bhagavad Gita-Jayanti-Tag nach indischem Kalender, fand während der Sri Chakra Puja das Singen der Bhagavad Gita von Kindern aus dem Ashram und Mysore statt. Sie chanteten zunächst 9 Kapitel und nach einer kurzen Pause die weiteren 9 Kapitel der Bhagavad Gita, teilweise in der Präsenz von Sri Swamiji. Die gesamte Gita wurde von den Kindern in recht schneller Abfolge ohne Vorlage, nur aus dem Gedächtnis gechantet. Anschließend auch noch die Gita Sara (Kurzform des Bhagavad Gita-Inhalts von Sri Swamiji getextet und die Melodie komponiert). Später schloss sich ein Symposium mit Veda-Gelehrten an, die Vorträge über die Entstehung der Welt aus moderner wissenschaftlicher und vedischer Sicht hielten. Ashram-Priester Vamshi kommentierte/moderierte die Konferenz und gab eine sehr gut verständliche Zusammenfassung über die Thematik der Vorträge. Zunächst sprachen die Vortragenden in English, wurden von Sri Swamiji aber später aufgefordert, in Kanada zu sprechen. Da niemand für Übersetzungen in der Prayer Hall zu finden war, konnten diese nicht übersetzt werden. Nach den Purnahutis an den Homafeuerstellen und dem Verteilen des Prasadams sowie einer kurzen Mittagspause wurden die Vorträge in der Prayer Hall gleich weiter geführt. Am gleichen Abend fanden Bhajans in der Prayer Hall statt, wo Sri Swamiji uns schon mal mit Dattatreya-Bhajans auf das Fest vorbereitete.
Zum diesjährigen Datta Jayanti-Fest waren insgesamt ca. 100 Devotees aus dem Ausland gekommen. Davon waren die Devotees mit indischen Wurzeln sehr in der Überzahl. 17 Devotees aus Malaysia, 11 Devotees aus Trinidad, 8 aus Kanada und 9 aus UK waren die Devotees, die zu den „Angels“ zählen, aber indische Wurzeln haben. Ca. 30 NRI kamen aus den USA und einige wenige aus Neuseeland, Australien, Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur. Aus Mitteleuropa kamen so wenige Devotees wie noch zu keinem Ashram-Fest der letzten Jahre. Aus der Schweiz und Deutschland waren jeweils nur 2 Devotees vertreten, aus Frankreich, Dänemark, Holland jeweils 1-2, aus Russland immerhin 6 (inkl. 2 Kleinkinder). Dies war sicherlich auf die beiden vorher sehr gut besuchten Ashramfeste (Diamond Jubilee und Navaratri) zurück zu führen.
Die Kriya Yoga-Schule erfuhr einige Umbauarbeiten, die kurz vor dem Datta Jayanti-Fest abgeschlossen wurden. Es wurden ein regulärer Kriya Yoga-Kurs und ein Lehrer-Trainings-Kurs durchgeführt, an denen einige Angels teilnahmen.
Am 1.12.17 wurde sowohl Hanuman Jayanti als auch der erste Tag von Datta Jayanti gefeiert. Weiterhin dauerte die Feierlichkeit zum Bhagavad Gita Jayanti an. Es war ein Tag mit so vielen, vielleicht vorher nie dagewesenen großen Ereignissen, die fast im Stundentakt stattfanden. Als erstes wurde frühmorgens eine Einweihung in die Audumbara Guru Datta Deeksha durchgeführt für die Devotees, die daran teilnehmen wollten (Versprechen, sich verschiedenen Beschränkungen zu unterziehen während der Deeksha-Zeit – im Programmtext als Dattatreya Yaga angemerkt). Fast gleichzeitig wurde von Sri Balaswami die Hanuman-Statue im Hanuman Tempel unter der riesigen Karya Siddhi Hanuman Statue mit einem Abhishekam verehrt. Später übernahm Sri Swamiji ein Mangala Arati im dortigen Tempel. Kurz vorher hatte Er noch die Raksha-Bändchen, die an die ein Hanuman-Seva buchenden Devotees verteilt werden sollten, handvollweise auf die Hanuman-Statue geworfen.
Später zelebrierte Sri Balaswami die Sri Chakra Puja im Dattatreya Tempel und startete gleich anschließend mit dem Panchabhishekam an dem Dattatreya-Idol. Vor dem Anfang konzentrierte er sich noch längere Zeit mit geschlossenen Augen im Tempel sitzend auf das bevorstehende Datta-Abhishekam. Das folgende Abhishekam wurde von Sri Balaswami hingebungsvoll ausgeführt, war allerdings viel kürzer als alle bisher stattgefundenen Abhishekas an einem vorherigen Datta Jayanti-Fest. An dem 1. Morgen des Datta Jayanti-Festes waren seltsamerweise noch nicht so viele Devotees in der Prayer Hall gewesen. Der hintere Teil der Halle war noch weitgehend leer gewesen. Nach einer kürzeren Pause erschien Sri Swamiji im Dattatreya-Tempel und zelebrierte ein kurzes Ritual mit einem Arati am Dattatreya-Idol. Erst dann nahm Er vor dem Tempel an einem herbeigebrachten kleinen Reishügel platz für das Punya Smarana (Erinnerung an die verstorbenen Devotees dieses Jahres). Seine Kleidung wirkte betont einfach mit der rotorangen Kappe auf dem Kopf, die Er nun öfter bei den Ritualen trägt, sowie Seinem rotorangen Sari. Er formte zunächst mit der rechten Hand kleinere Reisbälle, die Er auf einen Teller legte. Wie bereits im letzten Jahr wurden Ihm später 2 schwarze Papageien (die schwarze Farbe ist in dem Fall durchaus so zu deuten wie auch in der westlichen Kultur, als Farbe des Todes) überreicht, die Ihn bei dem Ritual unterstützen sollten. Er fütterte sie zunächst mit einem Stück Apfel. Die Papageien turnten teilweise auf Seinem Arm und Seinen Schultern und sogar auf dem Kopf herum. Währenddessen verlas Prasadi die Namen der in diesem Jahr verstorbenen Devotees, von denen mindestens 2 aus der Schweiz stammten. Insgesamt waren das vermutlich weit über 100 Namen. Normalweise repräsentiert gekochter Reis bei solchen Ritualen aber auch in der Yogaphilosophie den physischen Körper (Annamaya Kosha). Mit diesem Ritual gedenkt Sri Swamiji besonders den verstorbenen Seelen, die sich für Ihn bzw. die Dattapeetham-Organisation eingesetzt hatten. Kaum hatte dieses Ritual geendet, als die Devotees auch schon weiter zum Miterleben des Purnahutis bei dem Nakshatra Ishti-Homa des betreffenden Tages aufgerufen wurden. Nach dem dortigen Purnahuti durch Sri Swamiji und einem anschließenden Darshan für Devotees, die Sevas gebucht hatten, wurde eine Mittagspause eingelegt.
Die Devotees waren aufgefordert worden, sich für das folgende Ereignis bereits um 16 Uhr am Veranstaltungsort einzufinden, obwohl der tatsächliche Beginn erst um 18 Uhr sein sollte. Dies war die wiederholte Einweihung der 3D-Videoprojektion des Hanuman Chalisa Chants auf der großen Karya Siddhi Hanuman Statue beim DattaVenkateshvara Tempel, die bereits während des Navaratri-Festes inoffiziell eingeweiht worden war und seitdem kontinuierlich an den Wochenenden abends vorgeführt wurde. Der Filmproduzent Mani Shankar hatte mit einem Technikerteam diese 3D-Show zusammengestellt. Zu der offiziellen Einweihung am 1. Dezember war der ehemalige indische Vizepräsident L.K. Advani aus Nordindien geladen worden, der auch lange Zeit Vorsitzender der BJP-Partei war (und damit nach wie vor sehr viel Einfluss in der politischen Öffentlichkeit Indiens hat). Die Sicherheitsvorkehrungen waren sehr stringend, viel Sicherheitspersonal sorgte für einen gesicherten Ablauf des Ereignisses. Und nicht allzuviele Devotees konnten zu dem Veranstaltungsort gelangen. Darüberhinaus fing es vorher auch noch zu regnen an, und die Devotees waren während der Einweihung einem leichten Nieselregen ausgesetzt (einige hatten sogar ihren Regenschirm aufgespannt, da das Sicherheitspersonal eine Überdachung kurz vorher abgebaut hatte – vermutlich aus Sicherheitsgründen). Viele Devotees hatten die Veranstaltung vor der Paundarika Ranga Sthala-Bühne gesehen, wo eine Videoprojektionsfläche aufgestellt war. Die Einweihung selbst war nur sehr kurz mit der anschließenden Vorführung der 3D-Show auf der Hanuman-Statue… Und schon ging es in der Prayer Hall weiter, wo Sri Swamiji auf die Devotees wartete. Da nun alle Devotees kommen konnten, war die Prayer Hall entsprechend voll. Es entstand trotz der vielen Devotees eine sehr schöne, familiäre Atmosphäre dort. Sri Swamiji saß dieses Mal fast direkt bei den Devotees seitlich vom Dattatreya-Schrein und ehrte (wie bereits zum Navaratri-Fest vorgenommen) die Verantwortlichen für das Entstehen der Videoprojektion, Mani Shankar und sein Team, von dem jeder einzeln längere Zeit vor Sri Swamiji erschien. Prasadi hielt dann eine aufschlussreiche Rede, bei der er die Einzigartigkeit des Projekts lobte (keine andere Organisation hat bisher eine solche 3D-Show in dieser Weise zusammenstellen können). Schließlich wurde in Sri Swamijis Präsenz die Video-Show auf einer Leinwand an der Rückseite der Prayer Hall vorgeführt. Und natürlich waren alle Devotees begeistert und gaben am Ende rauschenden Beifall! Damit kam der sehr ereignisreiche Tag zu seinem Ende.
Am 2.12.17, 2. Datta Jayanti-Tag war das Programm nicht gar so dicht gedrängt, startete allerdings wiederum früh mit der Einweihung in die Audumbara Guru Datta Deeksha in der Prayer Hall durch den Dattatreya Priester, Rama Shastri. Anschließend fand die Sri Chakra Puja in der Prayer Hall von Sri Balaswami zelebriert statt. Gleich anschließend kam er zum Dattatreya Tempel und vollzog das Ksheerabhishekam (Milchübergießungen) über das Idol. Das abschließende Mangala Arati zelebrierte Sri Swamiji dann kurz an der Dattatreya-Murthy. Anschließend hielt Er eine längere Rede vor dem Dattatreya-Idol. Danach sollten die Devotees zur Nada Mantapam kommen. Da es der letzte Tag des Bhagavad Gita Jayanti war, wurde eine Krishna Puja in der Nada Mantapam durchgeführt von Sri Swamiji. Er hatte zu diesem Anlass Seine kleine goldene Krishna-Statue aufstellen lassen, von Seinem persönlichen Pujaplatz im Guru Nilayam hergebracht. Er erklärte uns später, wie gesegnet wir Devotees seien, die Seine Krishna Puja mit dem extra herbeigebrachten Krishna-Idol bewundern konnten. Nur wenig später fand wiederum ein Nakshatra Ishti-Purnahuti auf der Paundarika Ranga Sthala-Bühne statt.
Am gleichen Abend gab es nach einem Rathotsavam (Wagenumzug mit einer Dattatreya-Murthi) einen Bhajanabend mit Sri Swamiji und Seinen Musikern in der Nada Mantpam. Jedoch war zunächst eine Vertreterin der Mysore City Coorporation (Stadtverwaltung) auf der Bühne bei Sri Swamiji und sprach kurz mit Ihm. Prasadi und Sri Swamiji erklärten dann recht ausführlich, was es mit dem „Swaccha Mysuru“ (reinigt Mysuru/haltet Mysuru sauber) auf sich hat. Sri Swamiji hätte die Schirmherrschaft über dieses Projekt übernommen. Mysruru war für mehere Jahre als die sauberste Stadt Indiens tituliert worden,dann im letzten Jahr aber auf den 5. Platz abgerutscht. Die Stadtverwaltung und Vertreter aus dem öffentlichen Leben in Mysuru wollen erreichen, dass die Stadt wieder zur saubersten Stadt Indiens ernannt wird.Insbesondere wiesen Prasadi und Sri Swamiji auf ein App für Smart Phones hin, dass den Namen „Swachata-MoHUA“ trägt. Wir Devotees in der Nada Mantapam hatten dann etwas Zeit, diesen App auch gleich auf das Smart Phone zu laden, was allerdings nur bei einigen erfolgreich klappte.Man kann in Mysuru nun an jedem Ort Stellen, die nicht sauber seien inspizieren und mit dem Smart Phone Fotos aufnehmen und diese an Swaccha Mysuru schicken (bzw. diese Stelle selbst reinigen, wenn möglich). [Einige Tage später war Sri Swamiji dann tatsächlich mit 2 Bussen voller Devotees durch Mysuru gefahren, um verschiedene Plätze dort zu besichtigen und ggfs. zu reinigen oder den Zustand festzuhalten und an andere Stellen weiter zu leiten.] Danach verteilte Sri Swamiji noch Preise an diejenigen Devotees, die die letzten Tage das Datta Stava kontinuierlich gechantet hatten – die Devotee mit dem ersten Preis hatte nicht weniger als 1700 Datta Stavas in den letzten 2 Tagen gechantet, was unglaublich viele sind! Erst nach diesen Einschub und einer kurzen Rede von Ihm startete Sri Swamiji dann Sein Musikprogramm und spielte und sang zuerst den altbekannten Bhajan „Dattatreya Trimurti Rupa“. Am Ende des Bhajans blieb Sri Swamiji allerdings dabei und sang kirtanartig einzelne Textteile und Mantren mit den Devotees. Dann nahmen die gesungenen Mantren zu dem Bhajan aus Seinem Mund immer schnellere Form an, und die Devotees mussten sich schon sehr anstrengen, um Sri Swamijis Geschwindigkeit beim Mitsingen beibehalten zu können. Und nicht, dass Sri Swamiji dann nach ein paar Minuten stoppte, nein, Er wurde noch schneller – nicht mitzukommen für uns Devotees, endlos schien es, wurde Er dann noch immer schneller. Viele Devotees klatschten mit erhobenen Armen im Takt dazu. Aber so lange wie Sri Swamiji da sang, war das nicht mitzumachen. Er war völlig aufgegangen in dem Schnellsingen. Und es gab sooooooooooooooooooooooooo viel Energie……! Der „Dattatreya Trimurti Rupa“-Bhajan dauerte dadurch fast 15 Minuten! Später kam noch ein kirtanähnliches „Narayane“-Singen von Sri Swamiji und einige Synthesizer-Klänge dazu, bevor Er das Bhajanprogramm mit einem Kakadaratri-Bhajan abschloss.
Am 3.12.17, Vollmond und Datta Jayanti-Haupttag, wurde bereits früh eine Einweihung in die Audumbara Guru Datta Diksha und später die Sri Chakra Puja von Sri Swamiji Selbst in der Prayer Hall durchgeführt. Dabei war die Moola Virat Dattatreya-Statue von Seinem privaten Pujaaltar herbei gebracht und auf dem Devi-Altar zur Sri Chakra Puja aufgestellt worden (was nur einmal im Jahr zum Datta Jayanti getan wird). Sri Swamiji übergoß während der Puja-Zeit länger ein kleineres Dattatreya-Idol und Saligramas (heiliger Stein mit Vishnu-Qualitäten) auf einem Teller daneben mit Milch aus einem speziellen Silberlöffel. Er verrichtete die Opferungen mit großer Sorgfalt und starkem Ausdruck! Währenddessen chanteten die Ashrampriester Verse aus allen 4 Veden (was nur sehr selten vorgenommen wird). Die Puja ist sehr schön auf dem Live Channel von Yoga Sangeeta zu sehen. Nach der Sri Chakra Puja gab es noch einige Anweisungen von Prasadi, bevor es mit dem Thaila (Sesamöl) Abhishekam am Dattatreya-Idol im Tempel weiter ging. Ashram-Priester Vamshi chantete die dazugehörigen Sanskrit-Verse.
Nach dem Thaila Abhishekam hielt Sri Swamiji vor dem Dattatreya Tempel eine längere Rede. Er sprach u.a. davon, dass Inder häufig sich von den ausländischen Verlockungen angezogen fühlen und gerne ins Ausland gehen wollten. Viele Ausländer dagegen wissen die spirituellen Angebote zu schätzen und würden dafür nach Indien kommen. Die indischen Leute würden sich hauptsächlich von materiellen, flüchtigen Dingen angezogen fühlen. Man sollte das Thaila Abhishekam so ausführen, dass man denkt, man würde Sri Swamiji das Öl offerieren – mit dieser inneren Hingabe. Die Devotees sollten sich in der Schlange hinten anstellen und nicht versuchen, zwischendurch ungeordnet in die Prayer Hall zu gelangen. Man sollte auch nicht in der Schlange drängeln und sich Zeit mit dem Warten lassen. Das würde uns größere spirituelle Versdienste ermöglichen. Die Rede hielt Sri Swamiji zum Ende hin mit sehr viel Effee und Ausdruck. Kurz nach dem Ende Seiner Rede wurden spezielle Datta-Sukties von Sri Swamiji gesungen von einer CD eingespielt. Sri Swamiji hörte diesen schweigend aber sehr lebhaft zu. Er lächelte dabei viel zu den Devotees herüber und schien gut gelaunt zu sein. Nachdem dieses geendet war, wurden die Devotees gebeten, die Prayer Hall zu verlassen, sodass nur die hereinkommen konnten, die in der Schlange anstanden für das Thaila Abhishekam an dem Dattatreya-Idol vor dem Dattatreya Tempel. Sri Swamiji war noch längere Zeit gleich daneben und schaute meistenteils zu, wie ein jeder seinen Ölbecher langsam über Dattatreya ausgoss. Manchmal unterhielt Er sich mit Seinen Helfern um Ihn oder auch mit den Devotees in der Schlange.Vom Kerala Ashram war der Haupt-Satsang-Sänger mit den Satsang-Musikern wie auch die Jahre vorher am Datta Jayanti-Haupttag gekommen und spielte/sang überaus eingängige Dattatreya-Bhajans, während die Devotees in der mehr als 100 m langen Schlange langsam zu Dattatreya vorrückten. Die Musikvorführung war sehr ausdrucksvoll und erhebend!
Am gleichen Abend gab es zunächst gegen 18 Uhr das Punahuti des Nakshatra Ishti-Homas mit Sri Swamiji. Gleich danach fand das Teppotsavam (Floß-Festival) im Saptarishi Sarovar-Ritualbecken statt im Beisein der Devotees. Und nicht viel später kam Sri Swamiji in die Nada Mantapam, um zunächst eine längere Rede zu halten und dann Bhajans zu singen. Er hatte sich Seine Haare hinter dem Kopf zusammengebunden und sah aus wie ein „Rishi aus alter Zeit“ Schließlich folgte das abschließende stimmungsreiche Singen der Kakadaratri-Bhajans von jedem Wochentag. Dazu wurden alle Gheelichter hinter Sri Swamiji auf der Bühne entzündet und die sonstigen Bühnenscheinwerfer abgedunkelt. Später setzte sich Sri Swamiji hinter die Lichter und ließ Seine geheiligte Präsenz auf die Devotees wirken. Aber der Abend war noch nicht zu Ende, und Sri Swamiji ließ sich noch einmal das Mikrophon geben, um längere Zeit zu uns zu sprechen. Erst dann schloss das lange Programm des Tages ab.
Am nächsten Morgen fand ab ca. 7 Uhr eine Mantra-Einweihung von Sri Swamiji für die Devotees statt, die sich vorher dafür angemeldet hatten. Sehr viele Devotees versammelten sich daür in der Nada Mantapam und waren für Stunden mit Sri Swamiji zusammen, um dann nach Erhalt einesMantras einzeln bei Ihm Darshan haben zu können.
Aber die ganz große Überraschung kam noch für uns Angels an dem Tag nach Datta Jayanti als Sri Swamiji uns in den frühen Nachmittagstunden zu einem speziellen Darshan rief. Viele Angels waren noch im Ashram. Und die auf die Schnelle nicht erreicht werden konnten, erfuhren wie durch Zufall oder Eingebung von dem Treffen, und schließlich waren tatsächlich alle ausnahmslos bei Ihm gewesen. Wir konnten in Seinem Interview-Raum länderweise zu Ihm gehen und erhielten sogar die Möglichkeit einzeln vorzukommen und Fragen zu stellen oder Ihm kurz etwas zu geben oder zu sagen und Seine Padukas zu berühren! Er nahm Sich recht viel Zeit für uns alle! Das war wohl ein ganz besonderes Geschenk zum Abschluss dieses großartigen Festes!
(Ich habe nur wenig aus Sri Swamijis Reden geschrieben, da ich erwarte, dass noch Übersetzungen zu den Reden bei www.Dattavani.org kommen werden, die auf jeden Fall genauer den Inhalt der Reden wiedergeben.)
Hier noch einige Zeilen zu Swami Manasa Datta: Er lebt nach wie vor in seinem Raum in der Manasa Kuteera. Und er benötigt noch weitreichende medizinische Versorgung und ist noch recht geschwächt. Er läuft auch manchmal draußen vor seinem Raum auf und ab, benötigt aber Hilfe durch einen Assistenten oder/und Rollstuhl bei Besuchen in der Prayer Hall etc. Man kann ihn wohl besuchen und sich mit ihm unterhalten, was er auch begrüßt. Man sollte aber die Besuche kurz halten und ihn nicht zu stark beanspruchen mit Dingen, die man ihm erzählen möchte.
Sri Guru Datta – Pingala