Sri Swamiji war entgegen vorherigen Ankündigungen doch noch einmal vor den Geburtstagsfeierlichkeiten ins Ausland gereist – dieses Mal nach Singpur für ca. 10 Tage und kam am 17.5.15 wieder in den Mysore Ashram zurück. Sri Swamijis Gesundheitszustand konnte erfreulicherweise in den letzten Monaten als äußerlich gesehen recht stabil bezeichnet werden. Er war nach Singapur u.a. für eine allgemeine Untersuchung Seines Gesundheitzustandes gereist. Die Tests schienen zufriedenstellende Ergebnisse gebracht zu haben. Daneben gab es dort u.a. auch öffentliche Darshans und Programme mit Sri Swamiji, die die Singapur-Devotees und die Malaysischen Devotees wahrnahmen. Die Malaysier waren dieses Mal die hauptsächlichen Organisatoren der Veranstaltungen dort, dieses u.a. da Kuala Lumpur, wo die meisten von ihnen wohnen, nur wenige Kilometer von Singapur entfernt liegt und sie eine viel größere Anzahl von Devotees aufweisen als die aus Singapur.
Mitte Mai 2015 fand noch während Sri Swamijis Abwesenheit zunächst ein jährlich stattfindendes Schülerprogramm und das Upanayana für viele brahmanische Jungen statt (Initiation mit dem Gayatri-Mantra und der heiligen Brahmanenschnur). Der Ashram war zu dieser Zeit voller Familien mit vielen Kindern. Vom 17. – 21. Mai fanden die Veda-Examina mit mehr als 400 Veda-Schülern aus vielen Teilen Südindiens statt. Der gesamte Ashram war während dieser Zeit erfüllt von dem Chanten der Lehrer und Schüler in den verschiedenen Veranstaltungsorten. Weiterhin wurden Veda Sabhas durchgeführt (Austausch/Diskussionen mit/über vedisches Wissen durch intensives Chanten etc.)
Bei Seiner Rückkehr hatte Sri Swamiji Sich eine Halsentzündung zugezogen, die sich aber nicht so auswirkte, dass Er nicht mehr sprechen konnte/wollte. An den nachfolgenden Morgenden kam Sri Swamiji jedesmal zunächst nur auf den Vishnu Darshan-Balkon und spätere Tage sogar zu längeren Darshans in die Prayer Hall herunter, die Er am kleinen Darshan-Fenster den Devotees einzeln gab. Dabei nahm Er sich auch für viele Devotees sehr viel Zeit und besprach teilweise eingehender ihre persönlichen Probleme mit ihnen. Abends kam Er manchmal während der Abend-Bhajans auf den Vishnu Darshan-Balkon zur Freude der bereits vielen anwesenden Devotees.
Am 20.05.2015 fand die Einweihung und Übergabe eines kleinen Devi-Tempels in einer ärmeren Arbeiterkolonie in Mysore statt. Dort wohnen vor allem Straßenkehrer. Der Ashram hatte den Tempel eigens für diese Leute erbauen lassen bzw. gesponsert. Sri Swamiji segnete die Leute dort mit Seinem Darshan und einer Rede. Ebenfalls zu dem Anlass wurde eine Massenhochzeit mit 25 Hochzeitspaaren aus dieser Kolonie organisiert, denen Sri Swamiji das Mangala Sutra (goldener Anhäger für die Braut) und verschiedene Geschenke überreichte. Weiterhin wurden mehrere tausend Gäste während der Veranstaltung mit einer Hauptmahlzeit versorgt. Nur wenige ausländische Devotees konnten an dem Ereignis teilnehmen.
Am 21.05.2015 gab es bereits eine erste Einweihung des Neuanbaus des Ashram-Museums am frühen Nachmittag in der Präsenz von Sri Swamiji und Sri Bala Swamiji. Dort ist nun auch die Nandi Ashram-Bücherei untergebracht worden, die vorher auf der 1. Etage der Veda-Schule beheimatet war, deren Betrieb aber in den letzten Jahren eingestellt war u.a. wegen eines fehlenden Bibliothekars. Es war zu hören, dass Sri Swamiji kurz nach der Eröffnung zum Shuka Vana gegangen war, gefolgt von einer Gruppe von Kindern der Ashrambesucher, die Ihm später mitgebrachte Rosenblüten zu Füßen legten. Dies hatte offensichtlich Sri Swamijis tiefe Rührung hervorgerufen.
Am Morgen, 23.05.2015, sang bzw. chantete die Bala Datta-Kindergruppe des Mysore Ashrams einige der Ashramgebete und auch einige bekanntere Bhajans von Sri Swamiji während bzw. auch nach der Sri Chakra Puja. Sri Swamiji kam Selbst relativ früh gegen 9.15 Uhr dazu und setzte Sich auf einen Stuhl innerhalb der Umbrüstung des Dattatreya-Schreins, um den Kindern interessiert zuzuhören. Nach diesem Programm stellten die Kinder noch einzelne Dattapeetham-Webseiten vor in zumeist englischer Sprache, was recht lustig war, vor allem wenn die kleineren von ihnen mit ihrer Kinderstimme plötzlich mitten in dem auswendig gelernten Texten stecken blieben und versuchten, sich da irgendwie herauszuwinden. Sie konnten sich jeweils dem rauschenden Beifall der versammelten Devotees sicher sein. Anschließend konnten die Kinder einzeln zu Ihm kommen und erhielten eine kurze spirituelle Unterweisung von Sri Swamiji ins Ohr geflüstert, die sie in Sein Ohr wiederholen sollten. Das sah fast wie ein kleiner Kuss aus den Sri Swamiji ihnen da gab… Dann hielt Sri Swamiji eine längere Rede, die auch bei www.dattavani.org nachzulesen ist. Er verkündete u.a. wieviele Devotees die Fotos von Sri Swamijis neuer Facebook Page „Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji“ https://www.facebook.com/SriSwamiji angeschaut hätten und wieviele „Likes“ und Kommentare es bei den einzelnen Fotos gab. Ergänzt werden kann hier noch zu Seiner Rede, dass Sri Swamiji sagte, wir Erwachsenen sollten so unbeschwert wie die Kinder werden. Wir seien mit sehr vielen Dingen geistig gleichzeitig beschäftigt und könnten uns so nur schlecht ausschließlich auf Ihn konzentrieren…
Zu dem diesjährigen 73. Geburtstagsfest von Sri Swamiji kamen ca. 60 Devotees aus dem Ausland. Davon waren dieses Mal nur sehr wenige aus Mitteleuropa erschienen. 5 aus Deutschland, 1 (eigentlich Ashrambewohnerin) aus der Schweiz, 2 aus Holland, 1 aus Dänemark, 2 aus Russland, 4 aus England, dafür aber immerhin 7 aus Malaysia (obwohl Sri Swamiji vor kurzem bei ihnen in Singapur war) und ca. 40 NRI vor allem aus den USA.
Diese relativ geringe Anzahl von ausländischen Devotees hängt sicherlich mit Seinen vielen letzten Besuchen im Ausland zusammen und auch dem kommenden langen Aufenthalt in Dallas, USA.
Wie zu allen Hauptfesten des Mysore Ashrams wurde auch dieses Mal ein Kriya Yoga-Kurs für englischsprachige Devotees angeboten. Weiterhin gab es eine Reihe kleinerer Programme, vor allem für die indischen Kinder wie Quiz-Wettkämpfe und ähnliche Veranstaltungen…
Am 24.05.15 begannen Sri Swamijis Geburtstagsfeierlichkeiten. Parallel wurde an diesem Tag das Subramaniam Shashti gefeiert – der 6. Tag des indischen Kalenders. Bereits früh morgens startete die Gruppe der Devotees mit dem Kavadi Seva (Tragen von Wassertöpfen für das Subramaniam Abhishekam) bis hin zum Subramaniam-Schrein hinter dem Datta Venkateshvara Tempel. Sri Swamiji und Sri Bala Swamiji waren beide während des Abhishekas zugegen und segneten die Devotees. Ab 8 Uhr startete das Akhanda Hanuman Chalisa Chanting in der Nada Mantapam. Sri Swamiji zelebrierte die Sri Chakra Puja und saß anschließend noch eine Zeitlang mit den versammelten Devotees in der Nada Mantapam für das Hanuman Chalisa Chanting. Dieses wurde nach einer längeren Zeit von Ihm unterbrochen, und Er hielt eine längere Rede an uns Devotees gerichtet, die leider nicht übersetzt werden konnte, die man aber bei www.dattavani.org nachlesen kann. Danach wurde das Hanuman Chalisa weiter gechantet in der Nada Mantapam bis am Nachmittag ca. 16.30 Uhr.
Um ca. 18.00 Uhr startete die Einweihung der Venkateshvara Brahmotsavam-Feierlichkeiten mit einer Venkateshvara Puja, zelebriert von Madavacharya, dem Hauptpriester des Datta Venkateshvara Tempels und einigen unterstütztenden Priestern. Sri Bala Swamiji war dort von Anfang an zugegen. Sri Swamiji kam erst mit Abschluss der Puja. Zeitgleich fanden ebenfalls Einweihungs-Rituale im Datta Venkateshvara Tempel statt. Nach Seinem Eintreffen auf der Bühne gab Sri Swamiji auch gleich eine Rede an Seine Devotees gerichtet, in der Er wiederum auf die bekanntesten Ashram-Webseiten zu sprechen kam. Verschiedene Fotos, die von Sri Swamiji Selbst und dem Internet-Team gepostet worden waren, ließ Sri Swamiji auf eine Leinwand werfen und gab die Anzahl der „Likes“ bekannt. Das Hanuman Kumbha Abhisheka-Foto von der riesigen Statue in Trinidad hatte die meisten „Likes“ erhalten, insgesamt 300 000! 5,6 Millionen Facebook-Benutzer hatten das Foto angeschaut/angeklickt! Er wies später in Seiner Rede noch einmal auf die Wichtigkeit hin, das Hanuman Chalisa so oft wie möglich zu chanten. Unsere Erde sei aufgebracht und würde weinen/schreien. Die Sonne würde ebenfalls wie die 9 Planeten weinen/schreien. Wir fürchteten uns vor den Tsunamis und grossen und kleinen Kriegen etc. Die Menschheit leide/viele Menschen leiden…Deshalb sollten wir so oft wie möglich das Hanuman Chalisa chanten…
Am Morgen des 25.05.15 fingen bereits früh gegen 8 Uhr die Rituale des Brahmotsavams im Datta Venkateshvara Tempel statt und Sri Swamiji verrichtete bereits gegen 9 Uhr die Sri Chakra Puja Selbst in der Nada Mantapam. Anschließend war eine kleine Pause, in der der Pandit Rani Deekshitulu aus Andrah Pradesh auf der Bühne Sri Swamijis Beziehung zu den Vögeln mit der unserigen zu Ihm verglich. Letztlich arbeite Sri Swamiji bei uns Devotees auf Chitta Shuddi (einen reinen Geist) hin, wenn wir uns Ihm hingeben und Guru Seva leisten. Während Rani Deekshitulu noch sprach, kam Sri Swamiji von hinten hinzu, stellte Sich hinter Seinen silbernen Thronstuhl und beugte Sich nach vorn, Sein Kinn auf den Stuhl gelehnt und lauschte dessen Ausführungen. Gleich nach dieser Rede kam Er um den Thronstuhl herum, setzte Sich darauf und startete Sein Prasadam-Darshan für einige Sevakartas von verschiedenen Ritualen. Später erzählte Er wie auch zu Srimati Jayalakshmi Matas Aradhana-Fest in der Ashram-Dining Hall vor wenigen Wochen Seine Einweihung in ein Hanuman-Mantra durch Seine Mutter, die Ihn dabei sehr streng und asketisch behandelt hatte. Er musste u.a. auf dem Dach des Hanuman-Tempels in Bommeparti 3 Tage verbringen mit fast nur weniger, flüssiger Nahrung, von Seiner Mutter bereitgestellt. Er habe diese Prozedur ohne Murren ertragen und erhielt zum Abschluss das Mantra von Seiner Mutter, die Ihn danach dann sehr liebevoll und fürsorglich behandelte.
Am gleichen Abend gab es ein besonderes Konzert: 4 berühmte Violinisten sollten in einem Quartett mit Begleitmusikern in der Nada Mantapam zusammen spielen. Mysore Nagaraj, Dr. Mysore Manjunath, Vidwan Ganesh & Vidwan Kumaresh hatten sich als musikalisches Hauptthema einen Bhajan von Sri Swamiji ausgesucht, den sie in einem unvergleichlichen Ohrenschmaus Sri Swamiji, Sri Bala Swamiji und dem Publikum darbrachten. Auf spektakuläre technische Fingerakrobatik hatten die Musiker erfreulicherweise verzichtet und brillierten stattdessen mit einfühlsamen Harmonien, die einfach zum „Hinschmelzen“ waren. Nach dem Konzert wurden die Musiker von Vinod aus Deutschland geehrt und von Sri Swamiji gesegnet.
Am 26.5.15 war Sri Swamijis englischer Geburtstagstermin. Er zelebrierte Selbst die Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam. Anschließend sprach Sri Bala Swamiji zuerst zu uns Devotees. Eine Gruppe von Brahma Kumaris waren gekommen, um bei Sri Swamiji zu Seinem Geburtstag einen Darshan zu erleben. Sie wurden von Sri Bala Swamiji in seiner Rede begrüßt. Er sagte u.a. weiterhin, dass nach Sri Swamiji, der Tag ein glücklicher Tag sei, an dem wir das Licht des spiriutellen Wissens erlangen würden (die anderen „glücklichen“ Momente oder Tage sind nicht wirklich glücklich, da das Glück jeden Augenblick verschwinden kann bzw. sogar ins Gegenteil umschwenken kann). Danach sprach Sri Swamiji zu uns und sagte u.a., dass die Abwesenheit von spirituellem Wissen Dunkelheit sei. In der Minute, in der unser Ego besiegt wird, werden wir glücklich sein (oder auch: Ab dieser Minute werden wir glücklich sein, da anschließend das Glück nicht mehr fortgehen wird). „Ich (Swamiji) bin nicht geboren worden und werde auch nicht sterben! Ich bin ewig! So ist es nur Euer Geburtstag, den Ihr da mit Swamiji feiert (und nicht meiner)!“… Dann wurde Sri Swamiji eine riesige Blumengirlande überreicht, die nach dem Umlegen bei Seinen Körperbewegungen lustig um Seinen Körper bis auf den Boden baumelte. Gleichzeitig verstärkte Er dieses Bild noch, indem Er der Girlande noch mehr Bewegung gab. Schließlich wurde Ihm noch der unveremeidliche große Geburtstagskuchen vorgelegt mit Untermalung durch „Happy Birthday“-Musik von einer CD, den Sri Swamiji dann anschnitt und an einige Devotees in Seiner Nähe reichte. Gleichzeitig kamen einige Ashramkinder mit Trauben voller bunter Luftballons zu Ihm auf die Bühne. Sri Swamiji schaute dann seelig-freudig zwischen den Luftballons zu uns Devotees herüber, und wir Devotees stimmten in die „Happy Birthday“-Musik mit ein. Nach einiger Zeit des Hochgefühls verließ Sri Swamiji uns dann (physisch), indem Er zum Bühnenausgang schritt, um später mit Seinem Elektromobil über die Verbindungsbrücke zurück zu Seinem Guru Nilayam zu fahren.
Am gleichen Abend gab es wiederum ein Konzert, dieses Mal mit ca. 20 Musikern, vor allem Violinisten. Der Hauptmusiker war allerdings ein Harmonium-Spieler. Man konnte die Musik fast als experimental bezeichnen. Es wurden verschiedene Musikstile und Melodien zu einem reich Klangteppich verknüpft, der die Zuhörer zum verwunderten Lauschen anhielt.
Am Morgen des 27.05.15 wurde morgens bereits früh gegen 8.45 Uhr die Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam zelebriert, die auch relativ schnell zu Ende war. Anschließend gab Sri Swamiji Einzel-Darshans am Darshan-Fenster der Nada Mantapam zuerst den Devotees, die an dem Tag abreisen würden. Diese hatten dort die Möglichkeit, Ihm ein Geburtstagsgeschenk zu überreichen. Danach konnten auch allen anderen zu Ihm kommen. Natürlich formte sich eine sehr lange Darshan-Schlange, die bald durch die gesamte Nada Mantapam reichte, und die Darshans dauerten bis kurz vor der Mittagszeit.
Am Abend fand ein hörenswertes karnatisches klassisches Konzert in der Nada Mantapam statt in der Präsenz von Sri Swamiji und Sri Bala Swamiji.
Am 28.05.15 hatte es kurz nach Mitternacht ein heftiges Gewitter mit starken Winden für lange Zeit gegeben, sodass der Strom für Stunden ausfiel. U.a. deshalb startete die Sri Chakra Puja, zelebriert von Sri Bala Swamiji relativ spät. Und Sri Swamiji erschien direkt anschließend, um einigen wenigen Sevakartas auf der Nada Mantapam Bühne Einzel-Darshan zu geben. Dann sprach Er zu uns und sagte u.a., dass Er ein neues Papageiengehege plane, in dem ausschließlich Sun Conures beheimatet werden sollten. Diese Papageien sprächen normalerweise nicht. Aber Sri Swamiji habe sie zum Sprechen gebracht… Es gebe mittlerweile 100 Sun Conures in dem Haupt-Shuka Vana. Die Vögel waren vor kurzem zur besonders gefährdeten Art erklärt worden. Und Sri Swamiji verkündete, dass in einigen Jahren in der freien Wildbahn gar keine Sun Conures mehr existieren würden. Dann hätte man aber im Ashram noch eine größere Population dieser Papageien in einem geschützeten Umfeld.
Dann versteigerte Sri Swamiji einen mit Papageienbildern verzierten Schirm in der Nada Mantapam. Das höchste Angebot war 105 000 Rs für diesen und ging an eine Devotee aus Andrah Pradesh.
Anschließend verkündete Sri Swamiji Sein neues Projekt, dass mindestens 10 000 Video-Aufnahmen gemacht werden sollten von uns Devotees während wir das Hanuman Chalisa chanteten. Alle Devotees sollten bereit sein, sich daran zu beteiligen. Die Aufnahmen werden im Mysore-Ashram erfolgen. Als Probe wurden die ersten Devotees, die sich gemeldet hatten bei ihrem Hanuman Chalisa-Chanten auf der Nada Mantapam-Bühne aufgenommen. Viele dieser Aufnahmen erwiesen sich im Nachhinein als unbrauchbar, da die Devotees entweder die falsche Melodie gesungen oder öfter gestottert/sich wiederholt hätten beim Singen der Verse.
Am gleichen Abend fand das Datta Venkateshvara Tepotsavam (Floss-Festival) im Saptarishi Teertha (Ashram-Ritualbecken) statt. Neben Ihm die Utsava-Idole von Venkateshvara und Padma Devi umrundete Sri Swamiji dabei den Teertha in Seinem Schwanenboot mehrmals langsam. Stimmungsvoll wurde das Ereignis von vielen farbigen Leuchten und Lämpchen unterstützt.Dabei sprach Er zu den anwesenden Devotees durch ein Mikrophon, was leider nicht übersetzt werden konnte.
Am 29.05.15 kamen am Morgen noch recht viele indische Devotees neu angereist. Zunächst fanden die letzten Brahmotsavam-Rituale im und um den Datta Venkateshvara Tempel statt, und Sri Swamiji kam relativ früh zu dem Platz, umgeben von einer großen Menge von Devotees. Das gesamte Ereignis zog sich über Stunden hin. Und Sri Swamiji verrichtete das Maha Mangala Arati erst gegen 12 Uhr dort.
Am spätenNachmittag begann die von allen herbeigesehnte Pratyaksha Pada Puja (öffentliche Pada Puja) zu Sri Swamijis heiligen Füßen, nachdem Er auf dem Goldenen Audumbara Simhasana (Goldener Thron) Platz genommen hatte. Die Nada Mantapam war bis auf den letzten Platz ausgefüllt. Der Ashrampriester Vamshi hielt eine kurze Ansprache mit einigen Anweisungen an uns und begann dann langsam, den Pada Puja-Text zu chanten. Sri Swamiji gab dem Priester Vamshi Seinerseits zwischendurch einige Anweisungen, wie er die Pada Puja chanten sollte. Dann begann der Ablauf der Pada Puja. Die rituellen Handlungen zu Sri Swamijis Füßen wurden von Sri Bala Swamiji in sehr ästhetischer Weise durchgeführt. Sri Swamiji setzte zunächst einen mehr ernsten Gesichtsausdruck auf. Alle Seine Körperbewegungen schienen besonders betont und meditativ zu sein. Während der Namenrezitationen formten sich Seine natürlichen Hand- und Fingerbewegungen auf der rechten Seite automatisch zu Mudras und rhythmischen Zeichen. Seine linke Hand lag teils nach oben geöffnet entspannt auf Seinem rechten Bein. Sein Gesichtsausdruck verriet ein tiefes Nach-innen-gehen und höchste Konzentration. Sri Bala Swamiji reichte Ihm nach den Abhishekas an Seinen Füßen mit verschiedenen Essenzen und den Fußwaschungen eine riesige Blumengirlande, und Sri Swamiji zeigte uns Devotees nach dem Umhängen derselbigen das ermunternde Abhaya Mudra (das soviel wie „Fürchtet Euch nicht“ [Ich werde Euch beschützen/unterstützen, sodass Ihr nicht ewig in diesem Samsara bleiben müsst] oder auch „Macht weiter mit Eurer Sadhana“ bedeutet). Nachdem Er Sich dann ein Stirnband umgebunden hatte- wohl zum Schutz gegen die drückende Kante – setzte Er Sich die gereichte Diamantenkrone auf, die Er lediglich zu Seinen Geburtstagsfeierlichkeiten trägt und dort nur bei der Thronbesteigung nach der Pratyaksha Pada Puja. Wiederum zeigte Er uns das Abhaya Mudra für einige Zeit, während das Lächeln auf Seinem Gesicht alle Güte und Energie ausstrahlte, die nur möglich ist. Nach einiger Zeit erhielten die Priester und einige VIPs die Möglichkeit, Ihm nun Blumenblüten und andere Geschenke zu Füßen zu legen. Schließlich senkte sich der Bühnenvorhang zwischen Ihm und uns Devotees, und Sri Swamiji konnte nun Seinen Thronplatz verlassen. Das Überreichen von Geschenken von den Devotees sollte erst 2 Tage später stattfinden.
Nach einer kurzen Pause saß Sri Swamiji bereits wieder auf der Bühne der Nada Mantapam, dieses Mal auf einem anderen Thronstuhl, zu Seiner Rechten und Linken die zu ehrenden Devotees für das Chaitanya Archana. Neben den üblichen Veda- und Nada-Titeln gab es zweimal den Datta Peetha Bandhu-Titel an Dr. Maheson und Manubhai Patel aus London. Völlig neu wurde ein Flight Bandhu-Titel an eine Devotee aus Andrah Pradesh verliehen. Sie hatte viel getrauert und geweint, nachdem Sri Swamijis geliebter Papagei Flight verstorben war. Sie hatte Sri Swamiji gesagt, dass andere Devotees ihre Freude mit Ihm teilten, sie würde Sein Leid mit Ihm teilen wollen, was Sri Swamiji sehr gerührt haben muss…Nach den Ehrungen und dem Verlassen Sri Swamijis der Nada Mantapam chanteten noch viele Devotees das Hanuman Chalisa für längere Zeit.
Am 30.5.15 fand morgens die Sri Chakra Puja relativ früh mit Sri Bala Swamiji statt. Und anschließend gab es eine weitere Eröffnung des Vishvam-Museums. Es war selbst unter Ashramangehörigen nicht ganz klar, ob es denn nun eine 2. Eröffnung geben würde. Nach der Sri Chakra Puja strömten denn lediglich relativ wenige Devotees in Richtung Museum. Der Platz dort im neuen Anbau ist dort auch nur recht begrenzt. Den Rundgang durch die verschiedenen Räume mit Sri Swamiji konnten denn auch nur einige wenige ausgesuchte Devotees machen.
Gleich anschließend versammelten sich die Devotees und die Trustees der einzelnen Ashrams und Gnana Bodha Sabhas zur Gnana Bodha Sabha u. DYC-Konferenz in der Nada Mantapam. Sri Bala Swamiji hielt zunächst eine bemerkenswerte Rede und ermutigte uns Devotees zu mehr Guru Seva. Er spielte dabei mit dem Wort „Seva“, vertauschte die Vokale, wodurch sich ein „Save“ ergab (mit der Bedeutung: Do Seva to save yourself). Nach dem Überreichen von Rollstühlen und anderen Dingen an Behinderte und Bedürftige auf einer Seite der Nada Mantapam kam Sri Swamiji dekoriert in einem rosarot-farbigen Sari zur Bühne und hörte eine Zeitlang Sri Bala Swamijis Ausführungen zu. Als Sri Swamiji das Wort für die Konferenz übernahm, kam Er auch bald zur Sache: Er lobte die Ashrams und Trustees von einigen Ashrams, wo nur wenige Meinungsverschiedenheiten zwischen den Trustees herrsche. Und Er ermahnte eindringlich die Trustees von den Ashrams und Gnana Bodha Sabhas, wo man sich nicht gut verstünde und auch bei wichtigen Ereignissen nicht zusammen arbeiten würde. Man sollte kein Geld von den von Sri Swamiji mit großer Mühe eingerichteten langfristigen Sparkonten nehmen, um verschiedene größere Veranstaltungen und Bauvorhaben etc. zu finanzieren. Dabei benutzte Sri Swamiji teilweise recht herbe Bezeichnungen für die Trustees, die dies getan hatten bzw. noch vorhaben. Er wollte zunächst lediglich die Jahresberichte der Trusts akzeptieren, wo die Arbeit offensichtlich positiv verlaufen war. Die anderen mussten erst gemeinsam laut versprechen, dass sie sich bessern und zukünftig nicht entgegen Sri Swamijis Anweisungen handeln würden. (Man sollte hier allerdings hinzufügen, dass die Trustees diejenigen sind, die sich substantiell und offiziell für die verschiedenen Zentren einsetzen. Sie haben mehr Verantwortung als die Devotees, die zwar auch Seva leisteten, aber eben mehr auf der freiwilligen Basis. Und die Verantwortlichen werden manchmal von Sri Swamiji auch gezielt hart krititsiert, um u.a. bleibende Veränderungen bei diesen zu erreichen.) Die Trusts des Mysore Ashrams kamen zuerst mit ihren Jahresberichten, danach andere Ashrams. Zwischendurch konnten das Angel office des Ashrams und einige DYC-Vertreter ihre Berichte Sri Swamiji überreichen, die Er sich sogar teilweise anschaute.
Am Abend fand zunächst eine Informationsveranstaltung über die neue Ashram Webseite www.dattapeetham.org statt, die Pavan Neti aus Dallas, USA, vorstellte. Er hatte diese mit einer ganzen Reihe von Computerexperten aus den USA und Indien konzipiert in Zusammenarbeit mit dem Mysore Ashram. Man kann neuerdings auch Fotos und Pujas etc. von dieser Webseite aus ordern. Ist dies vorerst nur in Rupien möglich, sollen Bezahlmöglichkeiten in den bekannteren ausländischen Währungen bald geschaffen sein (Dollar, Euro, Brit. Pfund, SFR etc.).
Gleich danach sang und spielte Sri Swamiji einige wenige Seiner altbekannten Bhajans, die allgemein sehr populär und beliebt sind. Dann sagte Er, dass Er „Dattatreya Trimurti Rupa“ singen bzw. spielen wollte. Das ist wohl der bekannteste Bhajan von Sri Swamiji überhaupt! Und als die ersten Töne der Begleitband erklangen, setzten auch schon alle Devotees zum Mitsingen in der Nada Mantapam an. Sri Swamiji verstummte augenblicklich, ließ die Devotees singen und schwenkte nur erfreut mit Seinen Armen zum Rhythmus. Und obwohl Sri Swamiji nicht Selbst sang, war das Erlebnis doch ein sehr beseeligendes, mit allen anderen so aus vollem Herzen diesen sehr bekannten und schönen Bhajan zu singen! Zum Ende des Abendprogramms hin wurden wiederum die Ashram-Internetseiten auf den großen Leinwänden in der Nada Mantapam eingespielt und die beliebtesten Fotos mit Platzierungen versehen. Auf dem 1. Platz war noch das Foto des Kumbha Abhishekas an der Trinidad Hanuman-Statue. Auf dem 2. Platz war bereits das Foto der Hanuman-Statue im Mysore Ashram gerückt, und das innerhalb nur 24 Stunden!!! Daran anschließend fand eine Verlosung durch Sri Swamiji statt mit den besten Kommentaren zu den populärsten Fotos auf der Facebook Webseite GSS Puttu Gam, die Sri Swamiji und Prasadi verlasen. Schließlich endete der lange Abend um ca. 21.15 Uhr.
Am Morgen des 31.5.15 fand nach der Sri Chakra Puja durch Sri Bala Swamiji die 2. Besteigung des Goldenen Simhasana durch Sri Swamiji statt. Dorthin setzte Er Sich für das Samarpana (Überreichen von Geschenken und Gaben) von den Devotees. Ihm wurde erneut eine Krone überreicht, die Ihn wiederum majestätisch erschienen ließ! Als die ersten konnten die Devotees zu Ihm kommen, die bei dem Tenali Hanuman Chalisa Chanten anwesend waren. Ihnen waren vorher Zertifikate über ihre Teilnahme dort vom Ashram überreicht worden. Man konnte dann von Sri Swamiji und sich selbst mit dem Zertifikat ein Foto machen lassen. Anschließend kamen alle anderen Devotees mit ihren Geschenken. Diese Schlange riss bis in die Mittagsstunden nicht mehr ab, obwohl man links und rechts an Sri Swamiji vorbeigehen konnte, um dort Seine aufgestellten goldenen Padukas zu berühren.
Am Abend gab es ein Konzert des bekannten Laya Lahari Rhythmus Ensembles aus Mysore mit mindestens 24 Musikern, das einige sehr populäre Bhajans von Sri Swamiji spielte bzw. sang. Die Klangvielfalt war einzigartig durch die vielen Instrumente. Die Musiker spielten dann auch mindestens zweimal das „Happy Birthday“-Tune, das die Devotees natürlich zum rhythmischen Klatschen animierte. Mit diesem Ereignis endeten Sri Swamijis 73. Geburtstagsfeierlichkeiten.
Am nächsten Morgen kam Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja in der Prayer Hall auch nur kurz auf den Vishnu Darshan-Balkon für eine Begrüßung der Devotees und einigen Anweisungen, wie das Hanuman Chalisa während der Videoaufnahmen zu chanten sei.
Sri Guru Datta – Pingala