Sri Swamiji hatte EndeDez. `15/Jan. `16 eine sehr schnelle, die Orte in Andrah Pradesh und Telangana wechselnde Tour unternommen, wo Er viel Staubemissionen ausgesetzt war. Entsprechend geschwächt mit leichter Halsentzündung und etwas heiser war Er in den Mysore Aschram zurückgekehrt. Allerdings ruhte Er Sich dann hier nicht länger aus, sondern nahm quasi jedes Mal an den Abend-Bhajans teil, um Sich dort regelmäßig direkt zwischen die jungen Bhajan-Sängerinnen zu setzen und entweder manchmal mitzusingen oder Kommentare zu geben zum Bhajan-Singen. Das war natürlich jedes Mal ein besonderes Ereignis, was selbst die Aschram-Devotees anzog, die sonst nie zu den Bhajans kommen. Die Prayer Hall war jedesmal voll von Devotees, die alle begeistert mitsangen. Bevor Er Sich dann erhob, um in Sein Guru Nilayam zurück zu gehen, inszenierte Sri Swamiji öfter noch kleine Spielchen mit den Aschramkindern, indem Er ihnen Süßigkeiten gab, entweder zuwarf oder vorher auch mal einzelne fragte, ob sie Ihm das Spielzeug geben würden, das sie gerade in der Hand hielten quasi als Tauschobjekt für Seine Süßigkeit. Es gab da auch sehr junge Kinder, die sich tatsächlich rundweg weigerten, von ihrem Spielball etc. zu trennen, auch wenn dieses von ihren dabei sitzenden Müttern angeraten wurde und nur für Minuten dauern würde (So ein kleines Kind hat halt eine andere Beziehung zu den Dingen, an denen es gerade interessiert ist und auch ein anderes Zeitgefühl als wir Erwachsenen). Das waren jedes Mal köstliche kleine Shows, die Sri Swamiji da inszenierte. Danach standen die Aschramkinder und auch die älteren Devotees noch bei Seinem offenen Aufzug, um Ihn in Sein Guru Nilayam zu verabschieden. (Das hat Sri Swamiji neuerdings allerdings untersagt und möchte nicht mehr, dass die Devotees am Aufzug stehen, wenn Er dort gerade auffährt.) Anfang Februar unternahm Sri Swamiji dann eine Tirupati-/Kolkata-Tour, die neben den größeren Entfernungen sicherlich auch anstrengend war für Ihn u.a. weil Er von der Halsinfektion noch nicht ganz genesen war und wegen der vielen größeren Programme dort. Er kam einige Tage früher aus Nordindien wieder zurück als geplant war, um nach nur ca. einem halben Tage bereits ganz überraschend weiter nach Singapur zu reisen, ohne dass wir Devotees vorher eigentlich davon erfahren hätten. Er ließ sich dort medizinisch untersuchen (Er lässt dort jährlich einmal ein medizinisches Check Up durchführen.), und ruhte Sich auch ein wenig aus. Jedoch erhielten wir auch die Botschaft, dass hinter Sri Swamijis gesundheitlicher Schwäche auch noch mehr stecken könnte. Glücklicherweise bestätigte sich diese Befürchtung nicht. Und Sri Swamiji brauchte eigentlich „nur“ etwas mehr und längere Zeit Ruhe (die Er Sich aber nicht wirklich für längere Zeit gönnte). Zurück im Aschram änderte Er schließlich Seine Darshan-Zeiten und kam zwar regelmäßig zu der Sri Chakra Puja, die Er Selbst durchführte, da Sri Balaswamiji zwischendurch auch mal einige Zeit außerhalb des Aschrams war. Aber Er kam kaum noch zu den Abend-Bhajans.
Zunächst war von Sri Swamiji für Ende März ´16ein großer Kriya Yoga-Kurs im Haridwar Aschram geplant worden, den Er dann später zeitlich und örtlich umlegte in den Mysore Aschram kurz vor Shivaratri. So war das diesjährige Shivaratri-Fest „angereichert“ worden mit einem weiteren Großereignis. Ca. 600Teilnehmer waren zu dem 3tägigen Kriya Yoga-Kurs gekommen (inkl. Aschramleute, die auf den hinteren oder seitlichen Sitzen platz genommen hatten) der in der Nada Mantapam durchgeführt wurde. Bereits früh morgens gegen kurz nach 6 Uhr fingen die Unterrichtsstunden an mit vor allem Vyayamas, Pranayamas und Unterweisungen dazu. Sri Swamiji kam täglich um ca. 11Uhr in die Halle und gab jedes Mal bemerkenswerte Unterweisungen an uns Yogaschüler. Es gab viele verschiedene Veranstaltungen mit den unterschiedlichsten Belehrungen. Sri Balaswami war erst am Tag vor Kursanfang zurück aus den USA im Aschram. Er fühlte sich dann die nächsten Tage gesundheitlich etwas angeschlagen, weshalb er zu den Veranstaltungen weniger als geplant präsent war. Sri Swamiji sagte sinngemäß bei dem ersten Kriya Yoga-Darshan u. a., dass Hanuman der Gott für Hatha Yoga-Praxis sei und Lord Dattatreya für Dhyana Yoga. Er wollte uns die nächsten Tage mehr über die Praxis von Dhyana Yoga sagen.
Am nächsten Tag, 4.3.16, sagte Sri Swamiji während Seiner Rede am Morgen u.a., dass man eine angefangene Arbeit zuende bringen sollte, bevor man mit einer neuen beginne. Mit der vollen Konzentration bei der Arbeit könnte man eigentlich fast jede Arbeit erfolgreiche zu Ende bringen. Auch sollte man nicht das Gefühl haben bzw. entwickeln, man sei nutzlos und verliere damit die Selbstachtung. Das wirke sich sehr ungünstig für alle Arbeiten aus und lasse unsere Unternehmungen scheitern. Entwickle man dagegen das Gefühl, man sei wertvoll, einzigartig und habe einen von Gott ausgesuchten Platz im Universum, sei das der erste Schritt im Yoga. Man sollte diese Ansichten allerdings nicht gegenüber seinen Mitmenschen äußern. Dies wiederholt zu tun, zeige den anderen Angst an, die man hat (dass man die anderen nur „bereden“ will und das Gegenteil der Fall ist).
Weiterhin wies Er in der gleichen Rede auf Unterweisungen von Sri Dattatreya hin, der u.a. 1 000 Jahre unter Wasser blieb und dieses tun konnte, weil Er sich mit dem Wasser voll identifizierte. Sri Datta kontemplierte: Du und ich, oh Gott, sind Eins. Ich bin in Deinem Leib, alle Elemente sind in mir. Das seien die Lektionen, die Er durch Konzentration gelernt hätte und die wir Kriya Yoga-Schüler lernen sollten. Weiterhin sprach Er auch darüber, dass wir manchmal fragten, was wir tun sollten. Sri Swamiji fragte dazu: Wer seid Ihr dass Ihr sowas fragt? Er (Gott bzw. Guru) mache alles, und man solle einfach nur akzeptieren, was sich automatisch entwickelt. Wir selbst könnten da eigentlich gar nicht auswählen, was wir tun sollten. Gott/Sri Dattatreya würde die Dinge durch uns geschehen lassen. Die Maschine laufe von selbst. Der Techniker brauche eigentlich nur den Schlüssel zu berühren (im Zündschloss), wenn der Motor mal nicht laufe. Niemand lasse die Maschine arbeiten. Sie tue das von selbst. Tatsächlich berührte niemand den Zündschlüssel. Die Maschine begann einfach zu laufen…Und sie höre auch irgendwann einmal auf zu laufen….(Sri Swamiji sprach hier vor allem den puren Jnana-Aspekt von Sri Dattatreya an, der dem Vedanta sehr ähnlich ist. Es war wirklich bemerkenswert, von Ihm so deutlich diese überaus weitreichenden Belehrungen von Sri Dattatreya zu vernehmen. In den letzten Jahren hatte Er fast ausschließlich den Bhakti-Aspekt der Belehrungen Sri Dattatreyas betont. Gegenüber Kriya Yoga-Schülern spricht Sri Swamiji jedoch auch manchmal über weitreichendere philosophische Aspekte. Hier noch der Hinweis zur Vorsicht: Diese vedantischen Konzepte sollte man erst ernst nehmen und versuchen in sein Leben zu integieren, wenn man als ernsthafter Yogaschüler bereits seit Jahren Bhakti Yoga geübt und weitgehende Sinneskontrolle erreicht hat, da andernfalls falsche Vorstellungen bzw. ein aufgeblähtes Ego entstehen kann, das früher oder später zu einem spirituellen Absturz führen wird…Die Übersetzterin der Reden zum Kriya Yoga-Kurs in „dattavani.org“ hatte Sri Swamijis Reden von 2 verschiedenen Tagen als eine Rede angegeben.)

Am 4.3.16 gab es am Morgen eine Frage – und Antwort-Veranstaltung, wo die Frage an Sri Swamiji nach einer für Yogapraktizierende günstige Ernähung angesprochen wurde. Sri Swamiji holte dabei sehr weit aus und redete ca. eine Dreiviertelstunde darüber und weitere Aspekte. Er sagte sinngemäß, dass wenn ein Yogapraktizierender eine Lebensweise ohne größere Verpflichtungen habe, nur kleine Mengen von Lebensmitteln zu sich nehmen sollte. In manchen Fällen wäre sogar lediglich Wasser ausreichend. Aber auch Säfte, Früchte (die gesund sind und den Verdauungsapparat kaum belasten) seien zu empfehlen. Wichtig sei einfach eine sattvische Ernährungsweise ohne Fleisch, Eier etc., die eher tamasisch wirken würden. Man sollte auch seine Arbeiten im Haushalt nach Möglichkeit selbst verrichten wie Kochen, Waschen, Putzen, (kleinere) Reperaturen ausführen etc. Man sollte sein Leben friedvoll gestalten. Man sollte andere nicht verletzten oder (hart) kritisieren…. Im Yoga gebe es keine Abkürzung (Moksha bereits nach wenigen Monaten Yogapraxis etc…). Das sei nicht möglich! Kein Brahma Jnana sei sofort zu erreichen. Man müsse Konzentration (auf spirituelle Ziele) und ein sattvisches Leben kontinuierlich weiter üben…

Am 5.3.16 sagte Er während Seines Diskurses über Yoga u.a., dass der Körper selbst eine karmische Krankheit sei. Weiterhin sagte Er sinngemäß, dass zu vergessen, Sri Datta sei (negative wie positive Dinge, die man erlebt hat, Leute über einen selbst gesagt haben etc.). Man sollte zu dem Zustand kommen, wo man selbt seinen Atem vergessen würde. Das sei wirklicher Kriya Yoga…

Es gibt im Mysore Aschram 2 neue offizielle Kriya Yoga-Lehrer, die derzeit noch weiter ausgebildet werden, um mehr in die Organisation des Internationalen Datta Kriya Yoga Centers aktiv zu werden: Gangadhar ist ein junger Mann, der zur Zeit u.a. noch von Swami Sahaja Datta in Hatha Yoga und Kriya Yoga ausgebildet wird. Dr. Shiva war vorher mehrere Jahre als eine Art Heilpraktiker (Natural Practice Doctor) und Yogalehrer in Vietnam tätig. Beide waren sehr aktiv bei der Organisation und Gestaltung des 3tägigen Kriya Yoga-Kurses tätig und zeigten u.a. akrobatischere Hatha Yoga-Stellungen vor allem bei der Einführung des ersten Tages. Dr. Shiva gab daneben auch verschiedene Yoga-Sessions während der Kurstage in der Nada Mantapam. Sri Swamiji möchte Kriya Yoga im Mysore Aschram noch weiter ausbauen und rief dazu auf, das Datta Kriya Yoga Center in Mysore noch mehr finanziell und persönlich zu unterstützen. Er beabsichtigt, jedes Jahr einen größeren Kriya Yoga-Kurs um Shivaratri herum im Mysore Aschram (oder ggfs. im Haridwar Aschram) stattfinden zu lassen.
Am Morgen des 6.3.16 vibrierte der Mysore Aschram bereits sehr früh von Devotees und Aschramangehörigen, die alle zu dem Hanuman Chalisa-Chanten in Richtung Maharaja College Maidan aufbrachen, entweder in Bussen, vom Aschram zur Verfügung gestellt, oder selbst organisierten Rickshas, Taxis etc. Ebenfalls fast alle Angels nahmen an dem Massenchanten teil. Bereits Wochen vor dem Großereignis hatte der Mysore Aschram und die Organisatoren viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet, um das Programm den Leuten in Mysore ins Bewusstsein zu rufen. U.a. startete der Mysore Ashram ca. 10 Tage vor dem Ereignis mit 2 großen Wagenaufbauten mit Götterbildnissen größere Rundtouren in Mysore und Umgebung. Es wurde dabei über Lautsprecher mit Musik und Ansagen auf die bevorstehende spirituelle Großveranstaltung hingewiesen. Chinkurli aus Holland/Dubai war als Besucher gefragt worden, ob er in der Rolle von Sri Hanuman verkleidet mitgehen würde. Er selbst war einmal Schauspieler und ließ sich nun täglich von einem professionellen Maskenbildner schminken bzw. verkleiden, um dann mit den Wagen mitzuziehen und durch kleinere selbstinszenierte Shows als Sri Hanuman die Leute von Mysore zu animieren, an dem Massenchanten teilzunehmen. Der Mysore Aschram war nicht der offizielle Veranstalter des Massenchantens sondern Gruppierungen aus Mysore. Für den Dattapeetham-Aschram war die Durchführung solch eines Festes wichtig, da die Unterstützung der Leute aus Mysore für den Aschram manchmal etwas wenig ist. Der Dattapeetham-Ashram wird von vielen Leuten aus Mysore oft als „Andrah-Aschram“ gesehen, da hier von den vielen Aschramleuten und Devotees, die zu ca. 80 % aus Andrah Pradesh/Telangana kommen, vor allem Telegu gesprochen wird und die Leute aus Karnataka lieber ihre Landessprache in den hiesigen Aschrams hören. Es sollten mehr als 30 000 Teilnehmer werden, die sich zur Teilnahme hatten bewegen lassen. Chinkurli war wiederum dabei als verkleideter Hanuman, leicht zu erkennen an seiner hellen Haut. Auch einige ganz ähnlich geschminkte und verkleidete Hanumans waren dabei, vermutlich Kinder von Mysore-Devotees, die dann lustigerweise Chinkurli in allem folgten, was er tat. Sri Swamiji als zentrale Leitperson dort chantete das Hanuman Chalisa mit den Leuten insgesamt 18 X mit mehr Energie als sogar bei dem Tenali-Chanten, wo ca. 200 000 Teilnehmer waren. Wie Er später während des Shivaratri-Tages verkündete, hätten viele Devotees gebetet, dass Er das Hanuman Chalisa-Chanten gut überstehen sollte. Manch einer hätte auch eine Purna Phala-Kokosnuss für Ihn geopfert. Er habe dort 2 ½ Stunden gesungen, ohne zu husten! Die vielen Musiker, die bei Sri Swamiji auf der Bühne waren und die Begleitmusik spielten, waren entweder Musiker aus dem Mysore Aschram oder Seine Musiker-Devotees aus Mysore. Die Aschram-Bhajangruppe war ebenfalls dort und unterstützte das Singen. Sri Swamiji schien sehr zufrieden mit der regen Teilnahme der Mysore-Leute zu sein und kündigte bei der Veranstaltung für das nächste Mal ein noch größeres Massenchanten in Mysore an. Alle teilnehmenden Devotees konnten auch ein Prasadam/Essen einnehmen, das in großen Ausgabestellen vor Ort ausgeteilt wurde.
Am gleichen Abend wurden die Pancharatna-Kompositionen des Komponisten-Heiligen Saint Tyagarajan und Sri Venkatamakhi in der Nada Mantapam gespielt und gesungen. Sri Swamiji war dabei zugegen und hörte Sich die gesamte musikalische Vorstellung an sowie auch die längere Rede der leitenden Hauptperson des Musikereignisses. Und das, obwohl Er am Morgen noch für Stunden vor der riesigen Menschenmasse in Mysore mit stärkstem Energieausdruck gesungen hatte. Danach sprach Er noch eine Zeitlang zu uns Devotees, was man auf www.dattavani.org nachlesen kann.
Zum Shivaratri-Fest waren insgesamt fast 160 Devotees aus dem Ausland erschienen. Von den Angels kamen die größten Gruppen aus Trinidad: neben 6 Devotees weitere 24 Yogaschüler mit der offiziellen Kriya Yogalehrerin vom Trinidad-Aschram, Nalini; eine Großgruppe mit 24 Devotees kam aus Russland mit Svyat Dubyansky, insgesamt 28 russische Devotees. Weiterhin erschienen 20 Devotees aus Malaysia. Aus Mitteleuropa waren lediglich 6 aus Deutschland, 4 aus der Schweiz, 1 aus Dänemark und 1 Devotee aus Holland gekommen. Aus UK kamen 3 und aus Canada ebenfalls 3 Devotees. Die meisten kamen wiederum als Devotees mit indischen Wurzeln (NRI) aus den USA: insgesamt 39. Einige wenige NRI kamen aus Dubai, Oman, Singapur und Neu Seeland.
Am Morgen des 7. März, dem Shivaratri-Tag fanden bereits früh erste Rituale am Sachchidanandeshvara Lingam neben der Prayer Hall statt. Anschließend wurde die Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam durch Sri Swamiji Selbst zelebriert. Gleich anschließend fand das Purnahuti für die Rudra Homa neben der Nada Mantapam statt, das Sri Swamiji wiederum Selbst ausführte. Danach setzte Sich Sri Swamiji in der Nada Mantapam auf einen silbernen Thronsessel. Vor Ihm hatten Helfer viele herzförmige aufgeblasene Luftballons auf dem Bühnenboden verteilt, die der Szene eine festlich verspielte Leichtigkeit vermittelten. Sri Swamiji feierte dann mit uns Devotees den 6. Geburtstag von Puttu Gam, dem Helden der gleichnamigen Facebook-Seite, auf der viele Belehrungen an die Devotees veröffentlicht werden sowie auch viele Ereignisse in der Interaktion zwischen Puttu Gam und Sri Swamiji in der Kata Sagara, die u.a. viele verborgene Wirkungsweisen von Sri Swamijis Handlungen aufzeigt. Es wurde dann parallel eine Puttu Gam gewidmete Musikkomposition abgespielt, die das Ganze herzig untermalte. Schließlich kam noch der unvermeidbare Geburtstagkuchen, den Sri Swamiji Selbst anschnitt und der später vermutlich an Devotees verteilt wurde. Dazu hielt Sri Swamiji eine längere Rede. Vor mehr als 2 Jahren waren die Reden zu dieser Zeit immer von Sri Swamiji als zentrale Shivaratri-Botschaft verkündet worden. In den letzten Jahren nahmen die Reden aber immer mehr den spielerischen Aspekt Puttu Gams an…. Sri Swamiji mahnte uns Devotees an, unbedingt ein kurzes Bad in dem Sapta Rishi Sarovar gegen Mittag zu nehmen, in das Er von Seinem privaten Schwimmbad aus Sein Schwimmwasser hineingeleitet hatte, um das dortige Ritualbecken für uns Devotees energetisch aufzuladen. Wir sollten uns danach ausruhen und ggfs. sogar einen kurzen Mittagsschlaf einlegen, um für die lange Nacht fit und wach zu sein. Danach vergab Sri Swamiji Prasadam für die Rudra Homa an die Teilnehmer. Und Devotees konnten das neue Papageien-Bild mit 365 verschiedenen Papageien, für jeden Tag im Jahr ein anderer Papagei und ein Foto mit 9 Papageien, die die 9 Planeten repräsentieren, an den Counters erhalten. Etwas später starteten auch die Abhishekas an dem Sachchidanandeshvara Lingam, die von den Devotees selbst ausgeführt werden können. Gegen 17 Uhr kam die Gruppe von Brahmanen zum Sachchidanandeshvara Lingam, die dort das Abhisekam für Sri Swamiji und die sich anschließenden Devotees vorbereiten sollten. Sri Swamiji Selbst erschien gegen 18 Uhr, um auch gleich mit den Abhishekas am Sachchidanandeshvara Lingam zu beginnen. Leider war in den ersten Minuten die Sicht auf Ihni und den Lingam für uns Devotees weitgehend verdeckt, einmal weil der Vorhang nur halb aufgezogen war und auch viele Fotografen und Kameraleute das Ereignis aufnehmen wollten und die Sicht behinderten. Erst später gab es freien Blickzugang zu Sri Swamiji und dem Lingam. Auffällig war, dass Sri Swamiji sehr zufrieden zu sein schien und sichtlich strahlte und auch dann und wann lächelte. Er überreichte Sachchidanandeshvara in Seiner unvergleichlichen Weise die flüssigen Darbringungen. Dieses Mal war u.a. sogar eine grünfarbige Flüssigkeit dabei. Nach Sri Swamijis Abhishekas konnten zunächst Brahmanen und Priester individuell ein Abhisekam dort ausführen, anschließend einige geladene VIPs und dann wir Devotees. Es gab zwar wie jedes Jahr einiges Gedränge, aber dennoch erschienen die Devotees rücksichtsvoller als in den letzten Jahren. Sri Swamiji saß auf einem speziellen Platz nur wenige Meter vom Sachchidanandeshvara Lingam entfernt und schaute den Devotees bei den Abhishekas zu. So konnten alle Devotees gleichzeitig sowohl den Darshan von Sachchidanandeshvara als auch Sri Swamiji haben. Zwischendurch begrüßte Sri Swamiji von Seinem Sitzplatz aus immer wieder Devotees, die Er vielleicht noch nicht in den letzten Tagen gesehen gesehen hatte. Fast parallel startete draußen auf der Pounda Rika Ranga Sthala-Bühne das erste Musikkonzert des Abends. Die lange Schlange der Devotees, die sich für ein Abhishekam am Sachchidanandeshvara Lingam angestellt hatten, riss für einige Stunden nicht ab. Und Sri Swamiji blieb recht lange in der Nähe des Lingams auf Seinem Platz sitzen. Man sollte während der Shivaratri-Nacht auch ein Abhishekam an dem Rubin-Lingam durchführen, der in der Prayer Hall auf der Bühne vor Sri Swamijis Goldenem Throm aufgestellt war. Viele Leute aus Mysore nahmen diese Gelegenheit wahr. Insgesamt hielt während der gesamten Nacht der Besucherstrom der Leute aus Mysore an, die teilweise lediglich einige Stunden dort blieben und vielleicht spaeter noch zu anderen Tempeln in Mysore weiter zogen. Viele kleinere Gruppen von europäischen Leuten kamen ebenfalls für Kurzbesuche in den Mysore Aschram, um an dem Großereignis teilzunehmen.
Später in der Nacht war eine weitere Musikvorführung einer bekannteren indischen Musikgruppe, zu der Sri Swamiji gegen 23.30 Uhr hinzukam, um diese zu hören und Seinen Darshan zu geben. Nach deren Darbietung zog Sich Sri Swamiji noch einige Zeit in Sein Guru Nilayam zurück, um dann noch vor 3 Uhr wieder auf der Bühne der Pounda Rika Sthala präsent zu sein und den letzten Teil der Shivaratri-Nacht einzuläuten. Das ist die schwierigste Zeit, um wach zu bleiben. Durch Sri Swamijis sehr kraftvollen Bhajans, die nun folgten, gab es aber nicht viele, die überhaupt zu einem Wegnicken kamen. Die Musik und Sri Swamijis unterstützenden Äußerungen währenddessen war so energievoll, dass die meisten entweder andächtig lauschten oder rhythmisch mitklatschten. Einige der Shiva-Bhajans, die Er da präsentierte, sind recht schwierig zu singen. Er legte aber soviel Energie und Lebendigkeit hinein, dass man glauben konnte, einen jungendlichen Sri Ganapati Sachchidananda vor sich zu haben. Je fortgeschrittener der Morgen wurde, je mehr feuerte Sri Swamiji uns an durch Seine Worte und Seine Musik. Einige Aschramkinder liefen wie auch die Jahre zuvor durch die Devotee-Reihen, um Einschlafenden eine Fontäne Wasser mit einer Spritzpistole oder aus einer Wasserflasche zu verpassen, sodass sie wieder munter wurden (das hilft meistens für einige Zeit). Bei Seinen Diskursbeiträgen sprach Sri Swamiji u.a. von dem vielen Plastikmüll, der sich überall (und natürlich nicht nur im Aschram) ansammeln würde und der akut Tiere gefährde und die Umwelt bleibend verseuche. Er rang den versammelten Devotees das Versprechen ab, lediglich Plastikverpackungen zu benutzen, die leichter kompostierbar seien. Weiterhin kündigte Er an, in Kashi (Varanasi) ein Guru Sannidhi durchzuführen wie bereits vor wenigen Jahren dort einmal ein solches stattfand. Dort hat der Aschram vor Kurzem ein Stück Land mit einem kleinen Haus direkt in der Nähe des Ganges erwerben können, wo vielleicht solch eine Veranstaltung stattfinden könnte….Erst kurz vor dem Ende der Shivaratri-Nacht gegen 5 Uhr fuhr Sri Swamiji Seine Shiva-Energie langsam wieder herunter. Gegen 5.20 Uhr beendete Er dann die lange Shivaratri-Nacht auf der Pounda Rika Ranga Sthala-Bühne und wechselte über zum Sachchidanandeshvara Lingam, wo Er das ausgiebige Mangala Arati ausführte. Mit letzten Hinweisen an uns Devotees verabschiedete Er sich dann. Sri Balaswami übernahm noch die Verteilung von Prasadams an Sevakartas vor dem Sachchidanandeshvara Lingam, bevor die Devotees nach einem morgendlichen Bad zum Frühstück in die Dining Hall gingen oder in ihren Räume blieben zum Ausruhen. Erst am Abend fand die Sri Chakra Puja in der Prayer Hall statt. Damit endete das ereignisreiche Shivaratri-Fest 2016.
Noch ein Hinweis zu Swami Manasa Datta: Er befindet sich derzeit im Aschram, nachdem er auch mal für längere Zeit bei einem Bruder in dessen Wohung in Mysore-City gewohnt hatte. Selten kommt Er zu einem Darshan von Sri Swamiji, und das auch immer nur sehr kurz. Sein Gesundheitszustand hat sich leider nicht weiter verbessert. Er wirkt nach wie vor sehr geschwächt und kann sich nur sehr begrenzt auf Leute konzentrieren, die ihn manchmal besuchen kommen. Man sollte eigentlich solche sicherlich gutgemeinten Besuche unterlassen, um ihn nicht unnötig zu belasten.
Einige neue Aschramprojekte:

  • Sri Swamiji hatte einige Tage vor Shivaratri 2016 eine Versammlung der Aschramleute in der Prayer Hall durchgeführt, bei der Er ankündigte, weitere Mülltrennung vornehmen zu lassen. Man sollte nun die organischen Abfälle von Gemüse, Obst, Essensresten etc. von dem Papier- und Plastikmüll trennen und separat in einem Aschramwagen entsorgen. Ab wann genau das stattfinden sollte, war bis Ende des Shivaratri-Festes noch nicht bekannt.
  • Die Bundesstrasse, die am Aschram vorbeiführt wird derzeit verbreitert auf 4 Spuren. Die Bürgersteige sind nicht mehr passierbar, und die Autos müssen etwas gedrängter am Aschram vorbeifahren. Vermutlich wird der Verkehr inkl. dem Fussgänger-Verkehr noch die nächsten Monate dadurch behindert werden. Zwischendurch passieren immer wieder einmal für einige Stunden Stromausfälle im Aschram und der Umgebung, wenn an der Stromleitung, die im Boden neben der Straße liegt, gearbeitet wird.
  • An dem Tempel der großen Karya Siddhi Hanuman Statue werden derzeit Bauarbeiten durchgeführt, um u.a. einen unterirdischen Tempelbereich zu schaffen für eine kleine Hanuman-Statue. Hanuman wird von dort aus den Patala-Bereich beschützen (die Unterwelt). Anschließend wird vermutlich mit dem Bau des Mamortempels begonnen, der den gesamten Bereich umfassen soll.

Sri Guru Datta – Pingala