Nachdem Sri Swamiji Ende Januar ’15 aus Neuseeland und Australien in den Mysore Ashram zurück gekehrt war, blieb Er nur wenige Tage hier, um dann am 29. Januar nach Tenali, Andrah Pradesh zu reisen. Dort sollte das Maha Yajna (große vedische Zeremonie), gemeinsames Chanten des Hanuman Chalisa-Mantras stattfinden. Zu der Teilnahme hatte Er alle Devotees und Interessierten aufgerufen. Der Veranstalter des Ereignisses in Tenali soll im Vorfeld bei dem Vorschlag der Mammut-Veranstaltung gesagt haben, dass man so viele Leute ansprechen sollte, dass es nicht 20 000 oder 30 000 Teilnehmer werden würden, sondern 50 000. Sri Swamiji habe Ihm darauf geantwortet, dass nicht 50 000 sondern mindestens 100 000 teilnehmen und entsprechende Vorbereitungen dafür getroffen werden sollten. Man hatte dann offiziell die Zahl der Teilnehmer mit mindestens 111 000 publik gemacht in den Medien. Und die Veranstalter hatten in dieser Erwartung das Guinness Record Commitee eingeladen, um die erwartet hohe Anzahl der Teilnehmer als ein Weltrekord des gemeinsamen Chantens eines Mantras in das Guinness-Buch der Rekorde eintragen zu lassen. Man hatte eine Verkehrsstraße von Vijayawada in Andrah Pradesh bis Tenali extra nur für die Anreise zu der Großveranstaltung gesperrt. Die Helfer um Sri Swamiji waren größtenteils zeitgleich mit Ihm aus Mysore abgereist. Andere Devotees, die ebenfalls einen Tag später abreisen wollten, wurde auf Order von Sri Swamiji dringend von der Anreise nach Tenali abgeraten, da die Teilnehmeranzahl dort so extrem hoch sei, dass die Bedingungen dort sehr schwierig wären und auch ggfs. Infektionskrankheiten grassieren könnten.
Auch hier im Mysore Ashram war man vorbereitet, das Hanuman Chalisa parallel mit Sri Swamiji und den Devotees in Tenali zu chanten. Ab 9 Uhr starteten die Devotees vor dem Karya Siddhi Hanuman Tempel mit dem ersten Rezitieren, um dann beim Einsetzen der Übertragung aus Tenali mit Sri Swamiji genau konform gehen zu können, wähend Sri Balaswami am Hanuman-Idol im Tempel verschiedene Rituale ausführte. Sri Swamijis schweigende permanente Präsenz am Tenali Veranstaltungsort wäre ja schon sehr viel gewesen. Aber Er ließ es sich nicht nehmen, Selbst das Singen/Rezitieren zu leiten. Und als man dann die Live-Übertragung aus Tenali hörte, konnte man nur erstaunt sein, wie kräftig und energetisch Sri Swamiji die Hanuman Chalisa Chants für unglaubliche 3 ½ Stunden lang sang! Nach den einzelnen Endungen eines jeweiligen Chants gab Er hilfreiche Empfehlungen und feuerte die Hanuman-Devotees immer wieder neu an (kann man unter www.dattavani.org dort bei Datta Vaakya nachlesen).

Der bisherige „Weltrekord“ eines gemeinsamen Rezitieren eines Mantras (mit 108 000 Teilnehmern vor ungefähr 10 Jahren)wurde denn mit 128 918 offiziell gezählten Teilnehmern während dieses Ereignisses gebrochen, und Sri Swamiji wurde nach der Veranstaltung noch auf der Bühne die Urkunde des Guinness Rekord Komitees aus London – UK, überreicht. Später im Ashram wurde von einem der in der Organisation beschäftigten Devotee bei der Feier zu dem Weltrekord bemerkt, dass tatsächlich über 220 000 Teilnehmer am Ort des Geschehens gewesen waren, aber die geringere Zahl zu einem bestimmten Zeitpunkt offiziell gezählt wurde. Wie zu hören war, gibt es viele Regeln und Bedingungen des Guinness Rekord Komitees, die für die Feststellung eines Rekordes zu erfüllen sind und die dort in Tenali auch erfüllt wurden.

Man sollte aber nicht glauben, dass Sri Swamiji von Tenali nur wenige Stunden nach dem Schluss der Veranstaltung müde in den Mysore Ashram zurückgekommen sei. Gleich nach dem Aussteigen aus Seinem Auto an dem Tor der Prayer Hall-Rückseite erhielt Er zur Begrüßung eine Blumengirlande von Sri Balaswami überreicht. Nach nur wenigen Schritten in Richtung Prayer Hall drehte Er sich dann kurzerhand zu der Hanuman-Statue am Prayer Hall-Eingang um und übergab dort Seine Blumengirlande Sri Hanuman. Dann startete Er unerwartet schnellen Schrittes in Richtung Datta Venkateshvara Tempel durch den Eingang des Bonsaigartens, durch den Ausgang des Bonsaigartens auf der anderen Seite und gleich zu dem Karya Siddhi Hanuman Tempel, wo Er ein Arati zu Ehren Hanumans kurz zelebrierte und dann auch gleich schnellen Schrittes auf dem kürzesten Weg zum Datta Venkateshvara Tempel –gefolgt von alles Devotees – weiter eilte. Hier führte Er ein weiteres Arati vor Sri Venkateshvara aus, um dann noch gleich zum nahegelegenen Subramaniam Tempel zu schreiten für ein kurzes Arati und dann zum Shiva Tempel wenige Meter weiter. Erst danach ging Er wieder zurück und kehrte in die Prayer Hall ein, im „Schlepptau“ die Menge der erfreuten Devotees. Wir saßen dann noch längere Zeit mit Ihm dort in der Prayer Hall zusammen, um noch einiges zu hören von Sri Balaswami und Prasadi von den Umständen in Tenali. Sri Swamiji sagte dort noch, dass Sri Hanuman von Sri Dattatreya ein Mantra erhalten hatte und zwar „Om Hanumate Namah“. Sri Hanuman hatte Ihn daraufhin gefragt, warum Er sein eigenes Mantra erhalte. Sri Dattatreya soll dann gesagt haben, dass Sri Hanuman der zukünftige (Gott) Brahma sei…

Am nächsten Tag fand die Einweihung einer bemerkenswerten Konferenz in der Nada Mantapam statt, zu der auch Sri Swamiji und Sri Balaswami anwesend waren. Es war die Zusammenkunft von Vertretern von über 40 Ländern verschiedenster spiritueller und kultureller Traditionen, die 4 Tage dauern sollte. U.a. waren da Leute aus Kirgistan, Nepal, buddhistische Mönche aus Tibet, Nigeria, Vertreter einer alten spirituellen Tradition aus Ungarn, druidische Praktizierende aus Irland, altgermanisch Praktizierende aus Deutschland, Maoi aus Neuseeland, Jesiden aus dem Irak/Iran, Pakistan etc. Die meisten kamen in ihren traditionellen Trachten und brachten einige Musikinstrumente mit, die sie bei der Vorstellung ihrer Tradition jeweils spielten und dazu sangen bzw. Verse chanteten. Sri Swamiji schienen einige der Vorstellungen sehr zu gefallen, und Er ging richtig körperlich bei diesen musikalischen Darbietungen mit. Viele äußerten ihre hohe Einstellung gegenüber der indischen traditionellen Spiritualität. Sri Swamiji war der letzte und wichtigste Redner der Einweihungsfeier. Teile Seiner Rede kann man unter www.dattavani.org nachlesen. Man hatte einige Hallen u.a. in der RaMaShankara Kuteera zu Seminarräumen umgestaltet, wo die Leute der verschiedenen Traditionen in den nächsten Tagen ihre Vorträge und Workshops abhalten konnten. Abends fanden jeweils sehr schöne Konzerte in der Nada Mantapam statt. Es hatte noch nie so vielfältig von den Traditionen her in der Nada Mantapam ausgeschaut. Es fand auch ein Umzug mit den Konferenzteilnehmern der verschiedenen Traditionen in Mysore statt mit Tausenden Teilnehmern aus Mysore und Umgebung.

Am 2. Februar fand am Morgen nach der Sri Chakra Puja ein kleines Fest zu Ehren der Hanuman Chalisa-Veranstaltung in der Prayer Hall statt. Sri Swamiji wurde dort noch einmal symbolisch die Guinness Rekord-Urkunde überreicht unter dem begeisterten Beifall der versammelten Devotees. Sri Balaswami erzählte dem Devotee-Publikum dann die Begebenheit, dass er vor Jahren einmal in Trinidad intensiv in dem Guinness Buch der Rekorde geblättert hatte. Es hätte ihn eigentlich immer sehr interessiert, von den verschiedensten Rekorden zu lesen. Jedoch sei eigentlich nie ein „dharmischer“ Rekord festgehalten worden. Sri Balaswami sprach zu Sri Swamiji darüber, der gerade in seiner Nähe stand und der dann prophezeihend erklärt: „Let us see….!“ (Es kommt vielleicht in der nicht allzu fernen Zukunft…). Und nun hätte sich die Prophezeihung erfüllt. Ein Devotee, der in vor der Tenali-Veranstaltung einer der Organisatoren war, gab die verschiedensten Details kund, wie groß die Bühne gewesen sei, wieviele Kochgerätschaften herbeigeschafft worden waren etc. etc., sodass man nur Staunen konnte über den immensen Einsatz der Organisation. Sri Swamiji war recht erfreut über das Hanuman Chalisa-Ereignis in Tenali, und auch alle versammelten Devotees. Er betonte, wie beliebt bzw. außerordentlich oft das Shata Shloki Ramayana gechantet bzw. im Internet angeschaut worden war. Und wir Devotees sollten das Hanuman Chalisa weiter chanten. So konnte man sich dort fast schon denken, dass das Hanuman Chalisa-Rezitieren mit Tenali noch nicht abgeschlossen war und noch mehr an Auftrag von Sri Swamiji an die Devotees kommen musste. Und nur wenige Tage später verkündete Er Seinen Wunsch, dass 130 Crore (1,3 Milliarden) Hanuman Chalisa von allen Devotees gechantet werden sollten. Er möchte jedem indischen Einwohner mindestens 1 Hanuman Chalisa offerieren, sodass jeder für das nächste Leben eine höhere Geburt erlangen könnte. Deshalb werde Er von einigen Seiner Devotees mehr als 100 000 Chants erwarten (was etwa ca. 80 Hanuman Chalisa täglich entspricht). Am 5. Februar fand am Abend eine Veranstaltung in der Nada Mantapam statt, wo unter Anwesenheit von Sri Swamiji und Sri Balaswami erstmals das Tenali-Ereignis-Video gezeigt wurde.

Erfreulicherweise schien Sri Swamijis Gesundheit während der nächsten Tage recht stabil zu sein, und die sicherlich physisch große Anstrengung vor, in und nach Tenali sich nicht negativ auswirkten. Während Sri Balaswami die nächsten Tage noch unterwegs auf Tour außerhalb des Ashrams war, zelebriete Sri Swamiji zur Sri Chakra Puja am Morgen jeweils mindestens ein Arati und gab vor dem Kalagni Shamana Datta-Tempel in der Prayer Hall persönlichen Darshan. An den Sonntagen danach kam Er ebenfalls mindestens für 1 Stunde in die Prayer Hall, um dort am Abend Bhajans zu singen mit Begleitung Seiner Musikgruppe. Die Ashram-Bhajangruppe sang morgens während der Sri Chakra Puja und später noch bis bzw. während des Darshan von Sri Swamiji auf dem Vishnu Darshan Balkon mit großem Elan und Geschwindigkeit das Hanuman Chalisa mindestens jeweils 20 – 30 Male und auch nach den Abend-Bhajans.

Am 14.2.15 nach der Sri Chakra Puja erschien Sri Swamiji Seinen Kopf bedeckt mit dem Oberteil Seines rosafarbenen Vastrams in der Prayer Hall. Es waren bereits viele Devotees aus Andrah Pradesh und Chennai angereist für das Bhajan Massensingen sowie auch viele der ausländischen Devotees aus Mitteleuropa. Während der Sri Chakra Puja hatten die Priester und auch einige der Ashrammusiker gemeinsam das Hanuman Chalisa in großer Geschwindigkeit gechantet, insgesamt 34 x – ein Rekord bisher während der Puja. In der Zeit des Wartens auf Sri Swamiji hatten dann die Ashram Bhajangruppe und einige unterstützende Frauen die Führung für ein Fortsetzen des Singens des Textes übernommen. Nachdem Sri Swamiji Sich dann vor den Dattatreya Tempel gesetzt hatte, hörte Er zunächst mit geschlossenen Augen sehr konzentriert dem Singen zu und gab ab und zu den Takt mit ausgeprägter Mimik und Handzeichen dazu. Ihn schien das Chanten sehr zu erfreuen. Dann ließ Er sich ein Mikrofon geben und sprach zu dem Publikum meistens in Telegu, aber auch etwas in Englisch. Er erläuterte ausführlicher (in Telegu), wie das Hanuman Chalisa zu chanten sei. Dann erwähnte Er noch einmal die Atmospäre in Tenali,wo Moslems von Tenali die Besucher mit Saft und Buttermilch erfrischt hatten – ein Akt des Wohlwollens und der Unterstützung, den Sri Swamiji offensichtlich sehr schätzte. In Englisch sagte Er u.a., dass Hanuman wie Licht und/oder Luft und Energie sei. Diese Energie sei überall. Das Chanten des Mantras würde die Gesundheit, den Intellekt (Buddhi), die Gedächtniskraft etc. unterstützen. Er sei (eigentlich) kein Hindu-Gott, sondern er ist die Welt-Energie. Das Leben, das Prana, der Klang sei Hanuman – die 5 Elemente. Man sollte den Stil von Hanuman wissen. Dann würden alle Dinge leicht werden. Man hätte auch mehr Luft (besseres Atmen) zur Verfügung. Hanuman sei kein Zauber. Wir würden uns über die Schöpfung wundern. Wir selbst seien wie kleinste Insekten in der Gesamtschöpfung. Es gebe Insekten z.B. auch in (alten/lange nicht gelesenen) Büchern, die sterben (können), wenn wir das aus dem Regal heraus genommene Buch wieder zuklappen. Wir seien auch wie kleine Insekten, hätten Angst vor Tsunamis und anderen Katastrophen. Wenn man beispielsweise etwas z.B. im Haushalt reinigen würde, tötete man aber auch gleichzeitig Tausende von kleinen Insekten. Falls man vorher ein (ggfs. natürliches) Insektenmittel im Haushalt verwende, würden Insekten gar nicht erst angezogen werden (z.B. Ameisen). Wir würden u.a. dadurch uns Karma aufladen, dass wir Insekten töten, wo es vielleicht nicht notwendig sei. Das sei u.a. der Grund dafür, dass wir wieder und wieder geboren werden (müssten). Wir hätten kein Recht, ein Lebewesen zu töten (ohne einen besonderen Grund). Natürlich töte man auch viele Lebewesen, wenn man sich überhaupt ganz normal den Körper wasche/ ein Bad nehme. Aber das sei nicht vermeidbar und in Ordnung. Aber z.B. Moskitos, die auf unserem Körper sitzen einfach so zu töten, sei nicht gut. Man sollte daher eine Lotion gegen Moskitos auftragen (oder sie einfach nur verscheuchen). Viele von uns würden gleichzeitig Insekten töten und dabei z.B. etwas Essbares in den Mund nehmen oder anderen Vergnügungen nachgehen, während man auf ein Insekt schlage (was sehr ungünstig ist – Sri Swamiji demonstrierte dies anschaulich, indem Er Sich einerseits erfreut über etwas in Seiner linken Hand zeigte, während Er gleichzeitig mit der rechten Hand nach einem imaginären Insekt schlug). Hanuman ist nicht (nur ein) Gott. Er ist das Licht, die ganze Welt, die Pancha Bhutas (5 Elemente). Wir sollten zu ihm beten: „Bitte vergib mir meine Fehler (die ich begangen habe). Bitte gebe mir spirituelles Wissen. Bitte vergebe mir meine Sünden.“ Ihr solltet versprechen:“Von heute an werde ich das Hanuman Chalisa chanten!“ Bitte unterstützt das Projekt (unser Beitrag zu den 1,3 Milliarden Hanuman Chalisa Chants). Ihr könnt es morgens 20 x chanten und abends 20 x. Unsere Shuka Vana/Bonsai Crew chantet 108 x täglich das Mantra neben ihrem normalen Arbeitspensum. Suresh (der Vorarbeiter/Einsatzleiter im Bonsai Garten und Papageienpark) chantet das Hanuman Chalisa den ganzen Tag (neben der vielen Arbeit, die er hat in seinen Bereichen). Er ist ein wirklicher Mahatman (große Seele)… Anschließend gab Sri Swamiji noch Einzel-Darshan für die vielen Devotees. Wegen der vielen angereisten Bhajanteilnehmer war die Darshan-Schlange unübersehbar lang und dauerte eine entsprechende Zeit…

Am Abend wurde ab ca. 18.00 Uhr das Venkatamakhin-Gedenken und Tyagaraja Aradhana-Fest in der Nada Mantapam gefeiert mit dem Singen von 5 bekannteren Kompositionen Tyagarajans, während Sri Swamiji und Sri Balaswami auf der Bühne dabei saßen. Sri Balaswami hatte fast die gesamte Zeit die Augen geschlossen und schien intensiv auf die Musik zu meditieren. Nach dem Abschluss des Singens ging Sri Swamiji sehr bald zurück in Sein Guru Nilayam, gefolgt von Sri Balaswami.

Am 15.2.15 wurde morgens bereits früh die Sri Chakra Puja von Sri Balaswami zelebriert. Und Sri Swamiji kam kurz darauf zum Darshan in die Prayer Hall. Er erläuterte uns Devotees, wer unter welchen Bedingungen an dem Massen-Bhajansingen teilnehmen könnte. Man sollte die Bhajans in einer Gruppe geübt haben und bereit sein, sich die ganze Zeit in der Nada Mantapam auf das Singen (und Sri Swamiji) zu konzentrieren. Das gesamte Gesangsprogramm sollte mindestens 5 Stunden dauern, und man sollte während der gesamten Zeit in der Nada Mantapam verbleiben. Man sollte sich als Teilnehmer dafür registrieren lassen und ein Teilnehmerabzeichen tragen (für einen ungehinderten Zutritt in die Nada Mantapam). Nicht registrierte Devotees sollten nicht in die Veranstaltungshalle kommen.

Bereits vor 15 Uhr stand schon eine lange Schlange von wartenden Teilnehmer-Devotees vor der Nada Mantapam, darunter viele Kinder. Man übte dann noch ein paar wenige Bhajans. Und gegen 18 Uhr startete das eigentliche Singen, das bis ca. 23 Uhr andauerte. Tatsächlich verließ kaum einer der ca. 1 000 Teilnehmern seinen/ihren Platz dort. Auch viele der ausländischen Devotees konnten entgegen anderslautenden Vorankündigungen doch noch in die Nada Mantapam eingelassen werden und saßen am Rande einer Hallenseite. An sie wurden auch die Bhajantexte verteilt, die jeder mitsingen konnte. Und erst danach gab es etwas für die Teilnehmer zu essen. Die Musikveranstaltung wurde von vielen aufgestellten farbigen Scheinwerfern sehr farbig untermalt. Sri Swamiji nahm mit Sri Balaswami Platz auf einem großen Sessel etwa in der Hallenmitte auf dem mitteleren Zugang zur Bühne. Aber etwa mitten in der Gesangsvorführung ließ Er es Sich nicht nehmen, direkt vorne vor den ersten Sänger auf den Boden zu sitzen und für mindestens 2 – 3 längere Bhajans die Teilnehmer mit Seinen spontanen Taktzeichen anzuspornen. Die musikalische Darbietung war außerordentlich! Neben einigen trainierten Sängern, die die einzelnen Gesangsverse melodisch untermalten, sang die Masse der Devotees erstaunlich konform und ausdrucksstark – ein wirklicher Ohrenschmaus und Möglichkeit es Meditierens auf Sri Swamijis Bhajans. Sri Balaswami schien längere Zeiten mit geschlossenen Augen auf die Bhajans zu meditieren. Er entfernte sich nicht von Seinem Platz neben Sri Swamijis Stuhl.

Am 16.2.15 kam Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja herunter in die Prayer Hall und hielt eine längere Rede vor dem Dattatreya Tempel sitzend, die in Englisch bei www.dattavani.org nach gelesen werden kann. Zunächst einmal forderte Er alle versammelten und über den Internetsender zusehenden Devotees auf, sich einen internetfähigen Computer oder Laptop zuzulegen, um u.a. das Hanuman Chalisa auf www.vimeo.com anzuschauen. Man sollte es kontinuierlich laufen lassen (z.B. auch im Hintergrund, während man andere Arbeiten auf dem Computer erledigt etc.). Es gäbe keine Entschuldigungen, wenn man das nicht tue. Falls man es befolge, werden usnere Sünden und schlechte Gedanken ausgetilgt werden. Es würde auch unsere Gesundheit fördern und Schwierigkeiten allgemein vermindern. Es sei unsere Devotee-Pflicht, daran teilzunehmen. Täte man dieses, gehöre man zu den Devotees ersten Ranges. Die der nächstunteren Rängen (Devotees 2., 3. u. 4. Ranges) würden es vielleicht nicht tun, ebenso wie das Verfolgen Seiner Internetprogramme etc. Es bestehe die Gefahr, dass sie dadurch ihren Halt an Sri Swamiji verlören. Man sollte sich auch nicht allzu viel in mit den vielen kleinen Schwierigkeiten der aufwachsenden Kindern beschäftigen, da man sonst keine Zeit für Sadhana und Guru Seva etc. hätte. Prasadi verlas die Liste der Länder, in denen Leute bereits das Hanuman Chalisa anschauen würden, insgesamt erstaunliche 60 sind es. Darunter sind auch einige Länder, von denen man bisher nur wenig gehört hat wie Kirgistan. Danach lobte Er die vielen, auch jungen Teilnehmer des Massen-Bhajansingens vom Vortag. Sie alle hätten stundenlang in der Nada Mantapam ausgeharrt, um dort die Bhajans zu singen. Die Veranstaltung werde in die Geschichte des Ashrams eingehen. Es soll auch eine CD des Singens veröffentlicht werden. Für die Möglichkeit der Teilnahme an den Kosten der gesamten Veranstaltung suchte Sri Swamiji unter den Devotees in der Prayer Hall Unterstützung, die direkt vor Ort von sehr vielen Devotees zugesagt wurde. Auch rief Sri Swamiji zur Unterstützung der beiden Ashramschulen auf, die u.a. zukünftig auch das Fach „Englisch“ dort unterrichten werden. Die Schüler kämen meistens aus armen Familien, hätten aber positive Quoten von über 80 % bestandener Prüfungen, was sehr gut sei. Man sollte seinen finanziellen Möglichkeiten entsprechend finanzielle Projekte des Ashrams/Sri Swamijis unterstützen. Gebt ein wenig Eures Geldes dafür, Ihr könnt auch dadurch vielleicht Swamijis Darshan haben. Dann habt Ihr auch noch Geld übrig für spätere andere Ashramprojekte. Gebt nicht all Euer Geld mit einem Mal für ein großes Projekt… Anschließend gab Er auch Informationen zu Seinem abendlichen Konzert in Mysore.

Am Abend fand das Shuka Brahma Raga Sagara-Konzert in der Rajendra Kalamandhira-Halle in der Nähe des neuen JSS Hospitals in Chamiundipuram statt. Das Konzert sollte vor allem die Leute aus Mysore anziehen, die oft nicht in der erwarteten Anzahl zu Sri Swamijis Konzerten in den Ashram kommen (können). Daher hatte man vorher verkündet, dass alle Sitzplätze in der Halle reserviert seien für Leute aus Mysore. Draußen vor der Halle waren eine große Leinwand und Stühle aufgestellt worden für die Devotees, die keinen Einlass finden würden. So gut wie alle Angels ließen es sich natürlich nicht nehmen, trotzdem dorthin zu kommen. Und es war zu hören, dass dort auch alle Angels in der Halle einen Platz erhielten. Das Konzert war ein „Highlight“ für viele von uns, und alle waren glücklich teilgenommen zu haben.

Zur diesjährigen Shivaratri-Zeit waren ca. 120 Devotees aus dem Ausland gekommen, etwas über die Hälfte waren NRI aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, England, Oman, Singapur. Aus Mitteleuropa kamen nur relativ wenige, was u.a. vermutlich mit Sri Swamijis relativ vielen Darshan-Möglichkeiten in der letzten Zeit dort zusammen hing. Aus der Schweiz kamen 5, aus Deutschland 10 Devotees, aus Japan 5 (inkl. 3 Kindern), aus Trinidad immerhin 11, 5 aus Russland; weiterhin 1 Bosnierin und 1Spanier.

Neben 2 regulären Kriya Yoga-Kursen gab es auch einen Trainingskurs für Kriya Yogalehrer.
Man konnte neben Sri Swamijis Publikumsdarshans in der Prayer Hall und der Nada Mantapam meistens auch morgens nach der Sri Chakra Puja einen kurzen Einzeldarshan in der Prayer Hall oder am Darshan-Fensterchen haben. Weiterhin gab es auch Pada Puja-Möglichkeiten mit einer Spende verbunden für den Shuka Vana etc. Sri Balaswami gab sowohl morgens nach der Sri Chakra Puja als auch abends Einzeldarshan-Möglichkeiten in seinem Guru Bhavan (oder Guru Nilyam). Zum Teil rief er auch einzelne Devotees namentlich zum Darshan.

Am Shivaratri-Morgen, 17.2.15, begann zuerst die zentrale Rudra Homa früh in der Nada Mantapam. Sri Swamiji kam etwas später in die Halle und zelebrierte die Sri Chakra Puja Selbst. Im Anschluss fand das Purnahuti der Rudra Homa statt, an dem viele Devotees teilgenommen hatten. Dann wurde der 5. Geburtstag von Puttu Gam begangen mit dem Überreichen eines großen Puttu Gam-Bildes und einem speziell für den Anlass komponiertes populäres Lied von einer CD. Der Rhythmus war sehr eingängig, und Sri Swamiji war so guter Laune, dass Er spontan zu den Tönen und dem Rhythmus längere Zeit und mit vielen verschiedenen schwungvollen Schritten tanzte. Als Er auch noch Sein Vastram beim Tanzen schwenkte und über die vor Ihm liegenden Geburtstags-Luftballons hinweg tanzte, sodass viele (vor Freude) platzten, waren die Devotees schier „weg“ vor Begeisterung, und alle Devotees in der Nada Mantapam taten es Ihm nach und schwenkten freudig ihre Vastrams rhythmisch zur Musik. Dann war auch schon ein großer Geburtstagskuchen auf die Bühne der Nada Mantapam gebracht worden, vor dem Sri Swamiji auch noch hin und her tanzte und auch beim Anschneiden, drehte Er noch einige Tanzschritte und schnellte von einem Kuchenende zum anderen, während Er den Kuchen mit Einschnitten verzierte. Später wurden Ihm 3 junge Papageien überreicht, die alle im Mysore Ashram vor mehreren Monaten geboren waren. Sie hießen „Sri“, „Puttu“ und „Gam“. Die drei hatten also den kombinierten Namen von Puttu Gam. Danach hielt Sri Swamiji eine Rede und forderte darin die Devotees u.a. auf, die Puttu Gam Web Page regelmäßig anzuschauen, die viele Seiner Belehrungen in kurzen und prägnanten Merksätzen wiedergäben. Er wies dann auch später darauf hin, dass das Anschauen des Hanuman Chalisa-Videos auf www.vimeo.com – es ist 34 Minuten lang als 8 Hanuman Chalisa Chants gezählt werden können (Wenn man auch noch konform mit dem Chanten des Videos selbst mitchantet, hat man in einer halben Stunde 16 Chants zusammen. Wenn man sogar zu mehreren Devotees chanten würde, käme die Anzahl entsprechend der Teilnehmer multipliziert mit der Anzahl der gechanteten Hanuman Chalisas zusammen und kann so mit nur 5 Teilnehmern leicht in einer halben Stunde auf 40 Chants kommen. Auch kann man fortwährend das Video im Hintergrund laufen lassen, während man auf dem Computer oder woanders weiter arbeitet. Und so kann so eine stattliche Anzahl von Chants zusammen kommen, die vielleicht sogar nahe an die 40 Hanuman Chalisa an einem Tag heranreichen. Besser ist natürlich, dazu auch einige Hanuman Chalisas selbst zu chanten.). Am besten sei auch nur das Hanuman Chalisa-Chanten auf www.Vimeo.com anzuschauen, weil nur dort elekronisch vom Computer automatisch gezählt werde. Die Anzahl der Hanuman Chalisas könnten täglich an sgshanumanchalisa[at]gmail.com gesendet werden mit dem betreffenden Datum, dem Namen, der Anzahl der Chants, dem Ort und einem Foto der Einzelperson oder Gruppe etc.

Es wurden dann verschiedene Geschenke an Sri Swamiji überreicht und neue Publikationen von Devotees veröffentlicht. Er sagte u.a. auch, dass man Seine spirituelle Reise gut planen solle und nicht alles dem Guru überlassen könne. Unser persönlicher Einsatz sei sehr notwendig. Falls wir bei Schwierigkeiten mit anderen Leuten um etwas bitten bei Gott oder Guru , sollten wir nicht danach fragen, dass unsere Feinde bestraft oder gar zerstört würden, sondern höchstens dass deren Geist sich positiv verändern sollte. Dann rief Sri Swamiji uns Devotees auf, ein spirituelles Bad im Sapta Rishi Sarovar zu nehmen. Er werde zuerst baden in Seinem weiter oben gelegenen Pool, und das Wasser daraus werde dann in das Sapta Rishi Sarovar-Becken geleitet. Dann sollte man auch Darshan von Sri Vishnu im Venkateshvara Tempel und von Shiva (Sachchidanandeshvara Lingam) nehmen. Wir sollten mittags nur wenig essen und könnten uns auch kurz ausruhen auf unseren Lagern ohne in einen Tiefschlaf zu verfallen, denn man sollte einigermassen erfrischt an der Shivaratri-Nacht teilnehmen können und dann gar nicht schlafen oder ruhen (und auch nichts essen). Später wurde noch von Sri Swamiji das Prasadam für die Rudra Homa an die Sevakartas gegeben. Und viele Devotees machten sich auf den Weg in den Sapta Rishi Sarovar, der mit den bereits hellen und warmen Sonnenstrahlen sehr einladend wirkte. Einige Devotees hatten auch das umfangreiche Shivalinga-Abhisheka am Sachchidanadesvara Lingam gebucht und zelebrierten um die Mittagszeit dort ihr Ritual, das energetisch außerordentlich stark ist.

Später versammelten sich die Devotees im Vorraum zu Sachchidanandesvara Lingam und draußen vor der Poundarika Ranga Sthala Bühne, um auf Sri Swamiji zu warten, der gegen kurz nach 18 Uhr zum zentralen Lingamplatz kam, um Seinerseits dort mit den verschiedensten Abhishekas zu beginnen. Neben dem üblichen Wasser ließ Sri Swamiji vor allem Milch und Honig, verschiedene Säfte und sogar Bananenstücke aus den Ritualkrügen auf Sachchidanandeshvara hernieder regnen. Dabei hielt Er oft Seine rechte Hand unter die jeweilige Fontäne, wie um den Strom mit Seiner Energie zu segnen bzw. aufzuladen. Zum Schluss verzierte Er den Lingam mit Sandelholzpaste und zelebrierte ein Arati an Sachchidanandeshvara, dessen Licht Er auch allen Devotees hinhielt. Dann nahm Er Platz gegenüber dem Lingam auf einem Stuhl, und die eingeladenen Ashramgäste konnten zuerst ihr Abhishekam mit Wasser an dem Lingam in der Präsenz von Sri Swamiji ausführen. Dann folgte die Masse der Devotees, die von allen Seiten zu dem Lingamplatz drängte, jedoch einigermaßen kontrolliert durch die freiwilligen Helfer des Sri Datta Human Service (SDHS). Sri Swamiji harrte dort auf Seinem Platz mindestens noch 1 – 2 Stunde aus, während die vielen Devotees ganz nahe neben Ihm vorbei gehen konnten, um die Abhishekams während Seines Zuschauens auszuführen – ein sicherlich erhebendes Gefühl für jeden Devotee!

Später ging Er zu den bereits mit ihrer Musik gestarteten Musikern auf der Pounda Rika Ranga Sthala-Bühne vor der Prayer Hall, um diese durch Seine Präsenz zu segnen und gute Unterstützung für das Konzert zu geben. Dort verblieb Er für längere Zeit. Als Er zwischendurch mal die Bühne verließ ging Er schnurstracks zum Sachchidanandeshvara Lingam und blieb dort einige Zeit um die Rituale zu verfolgen, im Stehen zu Meditieren und schließlich Selbst ein Abhishekam dort durchzuführen. Man konnte so physisch ganz nahe bei Ihm sein, wenn man mit Ihm dorthin gekommen war.

Gegen 22 Uhr fand ein weiteres karnatisches Gesangskonzert auf der Poundarika Ranga Sthala-Bühne statt. Gegen Mitternacht bot eine Artistengruppe ihren klassischen Indischen Tanz dem Publikum und Sri Swamiji dar, bei dem Er recht lange verblieb. Etwas später startete Sri Balaswami eine Serie von 11 Abishekams am Sachchidanandeshvara Lingam in Begleitung der Rezitationen des Rudra Prashna Veda Mantras durch die Priester. Nachdem Sri Swamiji nochmals in Sein Guru Nilayam zurückgekehrt war, bereitete man die Pounda Rika Ranga Sthala-Bühne dann für den letzten zentralen Auftritt des frühen Morgens vor – Sri Swamijis Musik und Bhajans mit Unterweisungen an die Devotees. Vorweg noch bei den Vorbereitungen begannen alle Devotees, das Hanuman Chalisa zu chanten, das vielleicht ca. 70 % der vielen versammelten Devotees auswendig chanten konnten. Als Sri Swamiij dann erschien hörte Er zunächst erfreut zu und gab dann Anweisungen wiederum zum Hanuman Chalisa-Chanten. Dann startete Er die Geschichten aus den Puranas, welche die Gemeinsamkeiten von Hanuman und Shiva erzählten, von Zeit zu Zeit untermalt mit Seinen Shiva-Bhajans, die Er teilweise mit uns gemeinsam sang. Sein Ausdruck dort war Er äußerst energievoll, um die versammlten Devotees durch die schwierigsten Morgenstunden zu führen. Gegen 5 Uhr beendete Er Seine Präsenz auf der Pounda Rika Ranga Sthala-Bühne und schritt zum Sachchidanandeshvara Lingam, um dort die letzten Rituale und das Mangala Arati zu zelebrieren. Schließlich zog Er Sich in Sein Guru Nilayam zurück und Sri Balaswami zelebrierte noch letzte Abschlussrituale an dem Lingam.

Damit endete die lange, intensive Shivaratri-Nacht, und die Devotees konnten ein Bad nehmen und zur Dining Hall zum Essen (Brunch) gehen. An dem weiteren Morgen war erst einmal Ausruhen angesagt, und erst abends fand die Sri Chakra Puja in der Prayer Hall statt….
Sri Guru Datta – Pingala