Sri Swamiji war entgegen eigener Ankündigungen und den Erwartungen der Devotees doch noch Ende des letzten Jahres und Anfang dieses Jahres relativ viel gereist, sowohl in die USA als auch in Indien. Dies geschah sicherlich sehr zum Wohl der vielen Devotees, die Sri Swamiji bei diesen Reisen besucht hatte. Anfang Februar 2018 war Er noch wenige Tage in Vishakapatnam, Andrah Pradesh gewesen, um dort ein Hanuman Chalisa-Chanten mit ca. 70 000 Hanuman-Devotees direkt am Meeresufer zu leiten. Gleich am nächsten Tag gab es dann ein Konzert mit Ihm in einem Stadion in Vishakapatnam, wo nach Prasadis Angaben ca. 50 000 Zuschauer gezählt wurden. Sri Swamiji kam gleich am nächsten Tag, dem 5. Februar, wieder in den Mysuru Ashram zurück. Er nahm Sich die Zeit vom Prayer Hall-Hintereingang bis zum Dattatreya-Tempel durchzugehen und dort Darshan vom Sri Kalagni Dattatreya-Idol zu nehmen und die versammelten glücklichen Devotees zu segnen. Prasadi machte kurz eine Ansprache zu der Vishakapatnam-Tour, und wir Devotees konnten anschließend noch die altbekannten Münzgirlanden vom Buchladen Sri Swamiji überreichen. Nach diesem Darshan verließ Sri Swamiji gleich die Prayer Hall in Richtung Seines Guru Nilayams.
Während der nächsten Tage war Sri Swamiji erst einmal nicht mehr so regelmässig zum abendlichen Darshan auf den Vishnu-Balkon in der Prayer Hall gekommen. Morgens gab Er allerdings täglichen Einzel-Darshan an die Devotees, die ein Homa gebucht hatten. Sri Swamiji hat im Zusammenhang mit den Nakshatra Ishti Homas und Ati Rudra Yaga eine neue Serie von Ganapati Homas verkündet – Lakshana Homas (100 000 Homas) – woran alle Devotees mit mindestens einer Homabuchung teilnehmen sollten, die in den Ashram kommen. Bei der Buchung der Homas muss man alle möglichen Details zu seiner Person an einer Anmeldestelle (sogar das Sternzeichen, Nakshatra etc.) registrieren lassen und danach am Puja-Counter bezahlen. Sri Swamiji kam in den letzten Monaten für den Homa-Darshan fast täglich in die Prayer Hall, um Einzeldarshan und Prasadam an die Homa-Sevakartas zu geben!
Am 10. Februar gab es am Abend Bhajans mit Sri Swamiji in der Nada Mantapam. Diese dauerten allerdings nur kurz bis ca. 20.00 Uhr, und Sri Swamiji forderte die Devotees gleich anschließend auf, die abendliche Videoprojektion zum Hanuman Chalisa auf der großen Hanuman-Statue anzuschauen. Viele Angels waren zu der Vorstellung gegangen und waren überaus beeindruckt von dem einzigartigen Spiel der Formen und Farben der Video-Projektion passend zu der Hanuman Chalisa-Musik auf der Karya Siddhi Hanuman Statue.
Am 11. Februar wurde morgens die Sri Chakra Puja in der Prayer von Sri Swamiji Selbst zelebriert, während Sri Balaswami dabei saß und einzelne Handreichungen machte. Sicherlich mehr als 20 Priesterschüler saßen vor dem Altar und chanteten die Puja-Sanskritverse in völligem Einklang,während Sri Swamiji die umfangreiche und langandauernde Puja zelebrierte. Die Atmosphäre war sehr energiegeladen und mit der intensiven Präsenz Sri Swamijis durchtränkt.
Gleich nach der Sri Chakra Puja konnte man zunächst Fotos von Sri Swamiji mit verschiedenen Papageien von Ihm segnen lassen. Die Papageien hatten Rasi- und Sternkreis-Zuordnungen. Wir konnten Sri Swamiji am Darshan-Fenster dann mitteilen, welches Sternzeichen bzw. welcher Papagei dem Sternzeichen von uns entspreche. Die Schlange der anstehenden Devotees war natürlich entsprechend lang… Danach gab es das sonntägliche Tulabharam mit Sri Swamiji, wo Sein Körper mit Reissäcken aufgewogen wird und die anwesenden Devotees sich einzeln bzw. mit ihrer Familie finanziell daran beteiligen können. Anschließend gab es noch das wöchentlich stattfindende Dattatreya-Thaila Abhishekam, das von den vielen bereits im Ashram befindlichen Angels wahrgenommen wurde. Am gleichen Abend sollte die Bhajanveranstaltung in der Nada Manatpam stattfinden. Sri Swamiji spielte zunächst einige Bhajans probeweise, um auch die neue Lautsprecheranlage zu testen. Später war Er währenddessen längere Zeit u.a. durch die Zuschauerreihen geschritten und hatte mit Prasadi und dem Technikerteam die Akustik der Musikanlage getestet. Die Devotees waren natürlich begeistert, Sri Swamiji so nah bei sich in den Reihen zu haben.
Am 12. Februar gab es die Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam gefolgt von der Hochzeit Shivas mit Parvati. Gleich danach erschien Sri Swamiji in der Nada Mantapam und war auch gleich auf die hintere Seite der Halle gegangen, um noch ein letztes Mal vor dem Shivaratri-Fest die Akustik in der Nada Mantapam zu überprüfen. Nachdem Er dort eine ganze Weile mit Prasadi und verschiedenen Musiktechnikern gestanden hatte, während vorne am Mischpult die Lautsprecheranlage vom Klang und der Lautstärke her angepasst wurde, kam Er schließlich auf die Bühne, um eine Rede zu halten und kurz danach die Veranstaltung abzuschließen.
Am gleichen Abend fand das Venkatamaki Samsmarotsava (Gedenktag/Gedenkfeier) und Tyagaraja Aradhana (Totengedenktag) in der Nada Mantapam statt. Über 50 Musiker und Sänger/innen saßen auf der Bühne, um die 5 bekannten Kompositionen von Tyagaraja zu spielen bzw. zu singen. Sri Swamiji sass gleich hinter den Musikern am hinteren Bühnenrand und verfolgte das musikalische Ereignis aufmerksam. Gleich danach wies Sri Swamiji auf die Wichtigkeit hin, die die Kompositionen von Thyagaraja darstellen. Und Prasadi führte diesen Punkt noch weiter aus. Es gebe lediglich 2 Hauptmusikrichtungen in der indischen klassischen Musik, von denen die eine die nordindische Hindustani-Musik sei und die andere die südindische karnatische Musik. Saint Tyagaraja sei der wichtigste bekannte Vertreter der Komponisten von karnatischer Musik, der Komponist Venkatamaki sei ein Vorfahre von Sri Swamijis Familie. Weiterhin verkündete Prasadi das Programm des nächsten Tages, dem Beginn von Shivaratri. Das erste Abhishekam am Sachchidanandeshvara Lingam sollte bereits frühmorgens um ca. 7 Uhr beginnen.
Zum Shivaratri-Fest inklusive der Sadguru Charana Sannidhi Kriya Yoga-Konferenz kamen dieses Mal etwas mehr als 200 Devotees aus dem Ausland in den Ashram, von denen allerdings auch einige in Hotels wohnten. Das war die bisher höchste Anzahl ausländischer Devotees bei einem Shivaratri-Fest im Mysuru Ashram und kann im Zusammenhang mit dem Diamond Jubilee-Jahr 2017/18 gesehen werden, in dem viele Angels vermehrt den Mysore Ashram besuchen wollen. Es entstanden auch Überlappungen, dass einige Devotees lediglich zum Ende des Shivaratri-Fest blieben und abreisten, während andere Devotees anreisten um nur an der Sadguru Charana Sannidhi Kriya Yoga Conference teilzunehmen. Die Devotees aus Russland waren dieses Mal die zahlenmäßig stärkste Gruppe mit etwas über 50 Devotees, die zum Großteil in Hotels wohnte. Davon waren 30 russische Devotees in einer Gruppe um das Dubyansky-Ehepaar gekommen. Das war die höchste bisher im Ashram an einem Fest teilnehmende Zahl russischer Devotees gewesen. Sri Swamiji gab den bereits angereisten russischen Devotees am 11. Febr. nach dem Tulabharam und dem Dattatreya Panchabhishekam/Ölabhishekam längeren separaten Darshan, wobei jeder einzeln zu Ihm kurz gehen konnte. Die zweitgrößte Gruppe kam aus den USA,knapp 50, von denen die überwiegende Zahl NRI waren. Aus Deutschland erschienen 10 und aus der Schweiz 15 Devotees, aus Dänemark 6, aus Japan 7, aus Frankreich 2, aus UK 4, aus Trinidad 8, aus Canada 7, Neuseeland 6 und aus Malaysia 21 Devotees. Aus Australien, Singapur, Indonesien und Oman kamen nur vereinzelte Devotees. Der jedoch herausragende Gast war ein einzelner Schwarzafrikaner aus Kenya, der in seiner traditionellen Maasai-Kleidung angereist war. Er war die kleine Attraktion des Shivaratri-Festes und wurde von den Angels herzlich aufgenommen, und man kümmerte sich viel um ihn. Er sprach gutes Englisch. Er hatte Sri Swamiji 3 volle Tage in einem Jeep durch den Nationalpark in Kenya gefahren, als dieser vor mehreren Monaten Seine Zentralafrika-Tour veranstaltete und war sehr aufmerksam und freundlich bemüht um Ihn gewesen.
Am 13. Februar startete früh morgens das Shivaratri-Fest früh gegen 7 Uhr in der Prayer Hall mit ersten Abhishekams am Sachchidanandeshvara Lingam. Anschließend gab es die Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam, die Sri Swamiji Selbst zelebrierte. Gleich danach wurde das Purna Huti der Rudra Homa von Sri Swamiji ausgeführt. Diese ist wohl die kraftvollste Homa neben der Chandi Homa zum Navaratri-Fest der im Ashram zelebrierten Feuerzeremonien. Nachdem Sri Swamiji wieder auf die Bühne gekommen war, wurde der 8. Geburtstag von Puttgam – Sri Swamijis Kreation aus dem Kosenamen von Sri Jayalakshmi Mata (Puttu) und dem Wurzelmantra von Ganapati (Gam)- mit der Einweiung eines großen Bildes mit Puttugam gefeiert. Es kamen dann einige neue Buch- und CD-Veröffentlichungen durch Ihn. Und Sri Swamiji hielt dann Seine Anugraha-Rede (Gnadenrede des Gurus). Man kann sich diese auf dem Yogasangeetas Livestream anschauen, deren Übersetzung in Englisch auf www.dattavani.org zu finden ist. Am Ende der Rede gab Er noch Anweisungen in Englisch, dass man zwar um die Mittagszeit noch mal essen und im Zimmer ruhen könne, aber in der Nacht wach bleiben und entweder das Hanuman Chalisa oder „Om Namah Shivaya“ oder das vom Guru (Ihm selbst) gegebene Mantra chanten solle. Es gäbe auch in der nächtsten Nacht einen besonderen Stern, unter dem spirituelle Übungen sehr günstig sein würden. Gleich danach kündigte Sri Swamiji die nächste Shivaratri-Feier (4. März 2019) im Haridwar Ashram am Ufer des heiligen Ganges an. Kurz vorher (1., 2. u. 3. März) soll dort auch ein großer Kriya Yoga-Kurs stattfinden, zu dem alle Devotees herzlich eingeladen sind. Sri Swamijis Geburtstagsfeierlichkeiten und der Abschluss des Diamond Jubilee-Jahres wird vom 20. – 27. Mai 2018 im Mysuru Ashram stattfinden, die Pratyaksha Pada Puja am 26.5.2018, wo Sein Nakshatra (Hasta) „zufällig“ auf den englischen Geburtstagstermin fallen wird. Anschließend schnitt Sri Swamiji den riesigen Puttugam-Geburtstagskuchen an und ging dann zu dem Nada Mantapam-Darshan-Fenster, um dort Darshan zu geben und Prasadam an die Rudra Homa-Sevakartas zu verteilen.
Nach der längeren Mittagspause versammelten sich die Devotees langsam wieder am Sachchidanandeshvara Lingam, entweder direkt davor in der Prayer Hall vor dem Lingam, was allerdings nur den Sevakartas von großen Sevas erlaubt war. Oder die meisten fanden ihren Platz auf dem großen Vorplatz zur Prayer Hall. Von dort kann man auch über längere Entfernungen den Lingam sehen, wenn das Rollgitter vor der Prayer Hall hochgezogen worden ist. Nach dem Einzug der Brahmanengruppe am Sachchidanandeshvara Lingam gegen 18.00 Uhr und dem Platzieren der Wasserkrüge dort, kam Sri Swamiji Selbst schließlich hinzu und begann mit den ersten Abhishekams an dem Lingam. Wie die Jahre zuvor nahm Sri Swamiji Sich viel Zeit, um Shiva in der Lingam-Form in konzentrierter und gleichzeitig spielerischer Weise mit den verschiedenen Ingredenzien wie Wasser, Milch, Joghurt, Honig, Vibhuti ( heilige Asche) und auch Früchten zu verehren. Zum Schluss ließ Er viele Ladungen von Rudrakshaperlen von Silbertabletts herunter auf den Lingam rinnen, die von den Brahmanen herbeigebracht worden waren und die später als Prasadam an die Devotees verteilt wurden. Anschließend setzte Er sich seitlich der kleinen Halle, um die nachfolgenden Devotees sehen zu können bzw. sie Ihn. Gleich danach verrichtete Sri Balaswami einige Abhishekams dort und nachfolgend die Priester und einige Brahmanen. Verschiedene geladene VIPs konnten sich dann gleich anschließen bis die lange Schlange der Devotees sich dem Lingam nähern konnte. Durch diese Restriktionen gab es dieses Mal nicht ganz so viel Gedränge neben Sri Swamijis Sitz und dem Sachchidanandeshvara Lingam. Sri Swamiji rief kaum Devotees zu Sich bzw. materialisierte nichts aus heiliger Asche fuer Devotees wie Er das manchmal während der Abhishekams Jahre zuvor oft getan hatte. Sri Swamiji machte nur eine kurze Pause zwischendurch und kam dann wieder zurück zum Sachchidanandeshvara Lingam, um bei der nicht abreißenden Schlange der Devotees zu sein und uns alle zu segnen. So wie zu sehen war, wartete Er die gesamte Schlange der Devotees ab, und entfernte Sich erst aus der Prayer Hall, als nach ca. 2 – 3 Stunden alle wartenden Devotees am Lingam gewesen waren – was für eine Gnade für uns alle!
In der Zwischenzeit hatte schon die erste Musikgruppe (karnatisches Violinen-Duett- Konzert) mit Begleitinstrumenten ihr Vorstellungsprogramm auf der Poundariksha Ranga Sthala-Bühne neben der Prayer Hall parallel zu den Abhishekams beendet. Und etwas später startete die 2. Musikgruppe (karnatisches Gesangskonzert – mit verschiedenen Begleitinstrumenten), zu der Sri Swamiji auch auf die Bühne kam. Ab ca. Mitternacht gab es eine längere Pause, wo auch Sri Swamiji in Seinem Guru Nilayam war. Es gab noch eine Tanzballettaufführung nach Mitternacht auf der Poundarika Ranga Sthala –Bühne. Und gegen 2 Uhr morgens kam Er dann auf den Vorplatz und von dort auf die Bühne für die noch verbleibende Zeit der Shivaratri-Nacht ohne diesen Ort bis zu dem Ende des Shivaratri-Festes wieder zu verlassen. Parallel gab es Pujas am Sachchidanandeshvara Lingam. Weiterhin konnte man Pujas und Abhishekams an den Sarva Dosha Nivarana Lingams am Venkateshvara Temple selbst zelebrieren und auch Abhishekams an einem extra aufgestellten Lingam in der Prayer Hall am Platz neben dem Kalagni Shamana Dattatreya Tempel, wo zu anderen Zeiten der Sri Swamijis Goldener Thron steht. Sri Swamiji startete dann vor 3 Uhr morgens Sein Shiva-Bhajan-Programm auf der Bühne. Er hielt Seine Stimme sehr betont und kraftvoll, um dem Meer von versammelten Devotees Energie und Frische zu geben, die für das Wachen während der kritischen Nachtstunden nötig sind. Tatsächlich wurden Seine Bhajans im Laufe der Nacht immer kraftvoller. Headphones der Übersetzungsanlage waren bereits morgens verteilt worden. Einen Teil von Sri Swamijis Bhajans kann man auf Yogasangeeta Lifestream anschauen. Doch vorsicht – die Videos sind dort nicht durchweg in der chronologischen Abfolge aufgeführt. So gut wie alle Angels waren während der gesamten Nacht wach und vor der Bühne mit Sri Swamiji zu finden. Mrs. Parmila aus Bangalore hatte freundlicherweise eine frühe Shivaratri-Botschaft für den Tag von Sri Swamiji schnell in Englisch übersetzt und vervielfältigt, die wir dann an die Angels verteilen konnten. Jedoch entschied Sich Sri Swamiji offensichtlich lediglich Shiva-Bhajans zu singen und Kommentare und Belehrungen dazu ans Publikum zu geben. Auf das vorbereitete Skript ging Er dabei gar nicht ein…
Einige Essenzen aus dem Skript sind u.a., dass nur ein Shivaratri-Fest ausreichend sei, das menschliche Leben erfolgreich zu gestalten. Wenn man Lord Shiva mit absolutem Glauben und Devotion an dem Tag verehre, könne man sogar dabei mit der Befreiung (Moksha/Mukti) gesegnet werden. Und: das Mantra „Om Namah Shivaya“ zu chanten an dem gesegneten Tag/Nacht, gewähre den Verdienst als ob man ihn 10 Million mal gechantet hätte.
In der folgenden Geschichte wird erzählt wie zu anderen Zeiten ein Devotee mit dem Namen Nandi den Shivalingam im Tempel in der Nähe seines Hauses lange Zeit nach den Abhandlungen der Schriften verehrte und seine Gnade erlangte. Ein Jäger, der zufällig des Weges und in den Tempel kam, verehrte denselbigen Lingam auf seine Art mit Wasser aus seinem Mund und mit Fleisch, das er selbst öfter aß. Er entwickelte in äußerst kurzer Zeit so viel Hingabe, dass er sogar sein eigenes Herz herausriss, als der Lingam entfernt worden war. Er legte es dann an den Platz, wo der Lingam vorher war und holte mit großer Mühe Wasser vom nahen Bach, um sein Herz als Ersatz für den Lingam zu verehren. Als er dann mit den letzten Kräften nach Shiva rief, erschien dieser dann vor ihm, heilte ihn und gewährte ihm schließlich, dass er einer seiner himmlischen Gefolgsleute werden würde. Der Devotee Nandi, der auch in den Tempel gekommen war, konnte Shiva nicht sehen, da er nicht den gleichen Grad an Hingabe erlangt hatte. Der Jäger bat Shiva dann wiederholt, Nandi ebenfalls seinen Darshan zu gewähren. Schließlich gab Shiva dem Bitten nach und zeigte sich ebenfalls Nandi und gewährte ihm ebenfalls, einer seiner Gefolgsleute zu sein. Später erschien ein himmlisches Fahrzeug, um beide zu Shivas subtilen Himmel (Mount Kailash) zu bringen. Und beide wurden mit himmlischen (subtilen) Körpern gesegnet. Nandi predigte dann der Welt, dass selbst dann, wenn man nicht-dharmische Wege beschreitet oder ein Sünder oder unmoralisch sei und man unbedingten Glauben und absolute Hingabe an Shiva habe, könne man die Gnade Shivas erlangen und auch den Verbleib in Shivas Residenz. Selbst der schlimmste Sünder werde vom Chanten des Mantras „Om Namah Shivaya“ von allen seinen Sünden gereinigt werden. Das sei Shivas Anweisung an Parvati.
Gegen 5.30 Uhr am Morgen beendete Sri Swamiji dann Seine Shiva-Bhajans, um zum Mangala Arti am Sachchidanandeshvara Linga zu schreiten. Er verehrte Sachchidanadeshvara dort mit zahllosen Lichtern und verschiedenen Ingredienzen. Man kann dieses auf dem Video von Lifestream ansehen. Interessanterweise kann man an einer Stelle genau beobachten, wie Sri Swamiji Seine beiden Hände in die Höhe hebt und dabei nichts in ihnen hält. Und in weniger als den Bruchteil einer Sekunde manifestiert sich eine kleine Statue (dunkle Farbe, vermutlich grün) in Seinen Händen, die Er dann verehrend in den Händen hält und lange unbewegt anschaut! Dann taucht Er den Lingam in einen Wassertopf vor sich. Es ist dann nicht ganz klar zu erkennen, aber es wirkt so, als ob Er die Statue nach dem Eintauchen auf den Blumenteller in Seinen Händen legt und gleichzeitig zu grünen Bilvablättern umgestaltet/materialisiert und diese dann mit den weißen Blütenblättern auf den Sachchidanandeshvara Lingam warf.
Gegen 6 Uhr endete das Mangala Arati, und Sri Swamiji schickte die Devotees zum morgendlichen Essen und danach Ausruhen. Die Sri Chakra Puja war für den gleichen Abend angesetzt worden.
Sri Balaswami zelebrierte die Sri Chakra Puja am Abend früh. Anschließend kam gleich Sri Swamiji hinzu und hielt kurze Zeit später eine vielbeachtete Rede vor den Devotees mit bemerkenswerten Aussagen zu sich Selbst und dem Guru-Schüler-Verhältnis. Er sagte u.a. sinngemäß:
Swamiji ist nicht menschlich (wie Ihr). Ihr solltet nicht respektlos Ihm gegenüber sein und Euch nicht gegen Seine Anweisungen stellen. Ihr habt Sein (gelegentliches) Ausschimpfen zu ertragen. Es verringert Euer Ego. Falls Ihr respektlos seid, wird Er Euch nach und nach verlassen.
Es gibt nicht ein einziges Individuum, das mich versteht! Selbst Paramatman versteht mich nicht! Alles was ich mache, ist für Euer Wohlergehen! Heutzutage sage ich nur: macht weiter und seid vorsichtig! Haltet Swamiji (im Geiste) immer nah bei Euch. Ich sollte nicht für Euch beten. Das wäre wie eine Sünde für Euch.
Denkt nicht sündhaft, dass Swamiji menschlich ist (Er ist so wie ich oder der oder die andere)! Ihr habt nicht die Berechtigung/Eignung, so etwas anzunehmen. Sobald Ihr in die Prayer Hall kommt, seid Ihr in diese Täuschung gefallen! Ich bin auf einer ganz anderen Ebene als Ihr! Ich bin ein Goldschmied, der das Ornament formt. Falls Ihr scheinen wollt (als Goldjuwel), aktzeptiert, welche Schmerzen/Pein auch immer Ich bei Euch verursache.
Meine Liebe, die Ich Euch zeige, ist Drama, Theater, Spiel… und nicht wahr!
Warum wollt Ihr mich? Ihr versteht mich nicht! Ihr gebraucht Mich nicht in der richtigen Weise!
Ich zähle die Tage bis zu Meiner nächsten Inkarnation! Ihr argumentiert/streitet mit Mir. Ich fühle mich müde/gelangweilt mit Euch! Ich zeige niemals wirkliche Zuneigung mit Euch! Falls Ihr Mich als Menschen seht, ist es Euer Verlust/Fehler. In diesem Moment denkt Ihr, dass Ihr groß seid, weil Ihr glaubt, wir (Ich und Ihr) sind gleich! Das ist der Grund, warum Ich keine Anweisung an Euch gebe! Aber Ihr kommt und gebt Anweisungen an Mich!
Ihr glaubt, dass Ich nicht alles weiß! Das ist falsch!
Ihr habt Mir zu danken! Seid permanent dankbar (Mir gegenüber)! Ihr seid Meine Spiegelung/Reflektion!
Ihr habt diese Gefühle seit Eurer Kindheit (Dass Swamiji so wie Ihr ist). Gebt diese Gedanken auf! Swamiji bereitet bereits eine andere Inkarnation vor. Ich weiß nicht, ob Ihr dann mit Mir sein werdet!
Ihr verhaltet Euch so, als ob nur Ihr zu Swamiji reden wollt und dieses benötigt – so als ob niemand sonst zu Mir sprechen will. Wenn Ich Euch ausschimpfe, seid Ihr ärgerlich und enttäuscht! Das ist falsch! Denkt dabei wieder an den Goldschmied ( der das Ornament formt/zurecht biegt und hämmert). Lest die Biografien über Shirdi Sai Baba und Meher Baba! Dann werdet Ihr mehr verstehen durch diese Lebensgeschichten!
Ich werde nun Vibhuti verteilen. Nehmt ein wenig Vibhuti auf Eure Zunge. Verstaut dann den Rest in einer Box. Einige Devotees haben noch Asche aus den 90er Jahren (von Mir). In einigen Vibhuti-Häufchen wird etwas drin sein. Erwartet (jedoch) nichts dergleichen…!
Dann ging Sri Swamiji zum kleinen Darshan Fenster in der Prayer Hall und ließ sich dort einen mittelgroßen Silbertopf geben, mit dem üblicherweise vedische Rituale ausgeführt werden und zog Sich eine Art Maske auf, die Seinen Mund und Teile des Barts verdeckten (vermutlich, um anzudeuten, dass Er bei dem Verteilen nicht mit den Devotees sprechen wollte) und ließ die Devotees in einer riesigen Schlange zu Sich kommen. Jeder Devotee erhielt ein Häufchen Vibhuti auf einem Stück Papier von Ihm. Ich selbst schaute einige Minuten direkt bei Sri Swamiji auf die Szene und sah, dass fast alle Devotees irgendein von Ihm materialisiertes „Kleinod“ in ihrem Häufchen hatten. Es waren zumeist Anhänger aus verschiedenen Halbedelsteinsorten, eingefasste Rudrakshaperlen oder auch kleine Statuen von Gottheiten…. Es war eine ergreifende Szene, da einerseits Sein halbverdecktes Gesicht und das Schweigen sehr mystisch wirkte und andererseits fast jeder von den vielleicht eintausend an Ihm vorbeigehenden Devotees in dem jeweiligen Vibhuti-Häufchen etwas von Ihm erhielt (vermutlich genau das, was die Devotees für eine Unterstützung Ihrer spirituellen Bemühungen benötigten). Das Vibhuti sollte laut Sri Swamiji Heilqualtitäten haben und auch so eingesetzt werden von uns. (Hier ist wohl der Kommentar angebracht, dass wir uns als überaus gesegnet empfinden können, die die Chance haben, so nah bei Sri Swamiji über Tage sein zu könnnen und teilweise auch mit Ihm physisch sprechen können etc. Da Sri Swamiji Sich Selbst ähnlich wie ein Mensch gibt und sogar manchmal fast so unwissend wie ein vielleicht Jugendlicher, erleichtert uns einerseits die direkte Kontaktaufnahme mit Ihm, erschwert aber gleichzeitig, Seine immense Größe und absolute göttliche Kraft wahrzunehmen! Viele von uns schauen auf Seinen Körper vor uns und denken dann so ähnlich wie: Ah, da steht gerade Swamiji vor mir. Dabei ist es nur ein Körper, den wir da sehen, aber nicht der eigentliche Sri Swamiji, der ja unbegrenzt und in allem zu Hause ist! Und weiterhin: Wenn Sri Swamiji sagt, dass Sein Zeigen von Zuneigung an Seine Devotees nur Inszenierung und letztlich nicht echt ist – Sri Swamiji hat öfter betont, keine Gefühle zu haben -, bleibt aber die Tatsache, dass diese Inszenierung doch eine positive Wirkung auf uns hat, die oft wie Kinder sich sehnlich ein Lächeln, eine wohlwollende Geste oder Mimik von Ihm wünschen!)
Am 15. Februar wurden die Teilnehmer der bevorstehenden Kriya Yoga-Konferenz morgens nach der Sri Chakra Puja von den Kriya Yoga-Lehrern aufgerufen, am Nachmittag in der Nada Mantapam die Kriya Yoga-Kits abzuholen. Es war andererseits ein weiterer Ruhetag vor dem nächsten großen Ereignis (der Kriya Yoga-Konferenz).
Am 16. Februar sollten sich die Teilnehmer der Sadguru Charana Sannidhi Kriya Yoga Konferenz bereits einige Zeit vor dem offiziellen Beginn um 10 Uhr in der Nada Mantapam einfinden. Insgesamt nahmen lediglich ca. 550 Teilnehmer an der Konferenz teil, davon 90 Angels und an die 40 NRI an der Konferenz teil, was doch einige mehr als im Vorjahr waren. Die Organisatoren inklusive Sri Swamiji hatten vorher viele Devotees in Andrah Pradesh zur Teilnahme aufgerufen, wovon sich aber doch nicht so viele angesprochen fühlten. Sri Swamiji saß auf der Bühne auf einem silbernen kleinen Thron, Sri Balaswami neben Ihm auf einem ebenerdigen Sitz Platz nehmend und beging mit den Kriya Yoga-Lehrern des Ashrams die feierliche Einweihung der Datta Kriya Yoga Konferenz. Sri Swamiji war während des ersten Tages den gesamten Morgen in der Nada Mantapam und auch noch einige Zeit am Nachmittag. Von beiden Swamis war Sri Balaswami der erste Redner der Konferenz und sprach zuerst davon, dass Sri Swamiji Selbst Kriya Yoga praktiziere, beispielsweise um sich von einer langen Interkontinentalreise zu erholen und auch von dem Gesundheitsvorteilen von Kriya Yoga. Tasächlich waren die meisten der Teilnehmer an dem gesundheitlichen Aspekt von Kriya Yoga interessiert. Sri Balaswami befragte uns Teilnehmer später nach den Motiven der Teilnahme. Und es stellte sich heraus, dass die meisten vor allem an der Unterstützung Kriya Yogas für ihre Gesundheit gekommen waren. Eine westliche Devotee hatte vorher gefragt, warum vermehrt der Gesundheitsaspekt betont werde und nicht der eigentliche Yogaaspekt. Dazu hatte Sri Balaswami u.a. auch gesagt, dass wenn man inständig bete und bitte, Sri Swamiji diese/n Devotee eines Tages in den reinen Yoga initiieren werde. Anschließend hielt Sri Swamiji eine Rede meistenteils in Telegu. Die Headphones der Übersetzungsanlage standen uns Angels und nichttelegu-sprechenden Devotees während der gesamten Kongresstage zur Verfügung. Sri Swamiji sagte u.a., dass Er Selbst so viele Kriya Yoga-Belehrungen gegeben habe. Aber das habe mache keinen Sinn, wenn die Devotees Ihm zwar zuhörten, aber dann nicht praktizieren! Es gebe so viele Bücher zu dem Thema und bereits viele Veröffentlichungen des Datta Kriya Yoga Centers. Und einige Leute/Devotees würden nur während der Kriya Yoga-Kurse ausprobieren und und danach noch etwas üben, aber dann nicht mehr weitermachen/Ihre Kriya Yoga-Üben stoppen. Andererseits sagte Er später aber auch, dass man das praktizieren sollte, was einem zusagt und uns glücklich macht. Was uns nicht zusage, sollten wir auch nicht praktizieren! Wenn man selbst glücklich und zufrieden sei, könne man auch die erlernten Aspekte an andere weiter geben (aus Überzeugung dass sie gut sind). Etwas später sagte Er dann, dass Er selbst Pandit Kuppa Krishna Murthy (der Sri Swamijis Telegu-Biografie verfasst hatte und viele Yogaschriften übersetzt hat), Dr. Phanishree und andere Datta Kriya Yoga-Lehrer als „Holzpuppen“ sehe. Sie hätten keine eigenen echten Erfahrungen durch Yoga. Sie könnten zwar über Datta Kriya Yoga lehren, aber nichts über das Brahma Tatva erläutern (kann nur ein Jnani – Wissender der absoluten Wahrheit). Sie sind wie Kassettenrekorder. Falls man wirklich weiss, wird man von Swamiji fortgehen (da man keine Belehrungen mehr benötigt und alles bekommen hat, was man überhaupt erhalten kann). Wir wüssten nicht, wie (oder was) zu unterrichten – selbst als Kriya Yoga-Lehrer nicht. Sonst könne man auf dem Wasser über einen Fluss laufen. Dann erzählte Er die Geschichte eines Harikatha-Sängers (der zur Verehrung von Vishnu-Avataren Lieder und Geschichten vor einem Publikum vorträgt), der durch seine Belehrungen eine einfache Milchverkäuferin so überzeugte, dass diese in der Lage war, über den Fluss zu gehen, um dort ihre Milcherzeugnisse zu verkaufen. Als sie später dem Harikatha-Sänger davon erzählte, wuchs dessen Ego mächtig an und er versuchte, ebenfalls über den Fluss zu gehen, ging jedoch unter (mit seinem Ego)…Gegen 11.30 Uhr stoppte Sri Swamiji Seinen Diskurs.
Es wurde dann verkündet, dass Datta Kriya Yoga-Lehrer, die aktiv Kriya Yoga unterrichten in ihrem jeweiligen Ort/Land, ein spezielles Zertifikat erhalten könnten.
Die die Konferenz gestaltenden Datta Kriya Yoga-Lehrer führten aus, dass das besondere an Sri Swamijis Datta Kriya Yoga gegenüber anderen Kriya Yoga-Traditionen sei, dass Er Sahaya Kriyas (unterstützende Yogaübungen) zu den einzelnen Pranayama-Übungen entwickelt hat, die die jeweiligen Pranayamas optimieren sollen.
Sri Swamiji erläuterte dann, man sollte auf einer Kriya Yoga-Matte seine Vyayamas und Hatha Yoga-Übungen praktizieren und nicht auf dem Boden direkt. Das würde die Nervenendungen und Nadis durch Abdrücken/Stauchen ungünstig beeinflussen. Alle Teilnehmer wurden von Ihm dann aufgerufen, eine Yogamatte bei den Organisatoren der Konferenz zu erwerben oder – falls vorhanden – eigene mitbringen sollten. Das sei die Voraussetzung für die weitere Teilnahme an der Konferenz.
Zwischendurch wurden verschiedene fortgeschrittene Hatha Yoga-Übungen von einzelnen Haupt-Kriya Yoga-Lehrern auf der Bühne vorgestellt. Diese waren mehr zum Zuschauen, da sie für die Mehrheit der Devotees wegen ihrem Schwierigkeitsgrad wohl kaum praktizierbar sind.
Am 2. Morgen der Konferenz wie auch an dem 3. Morgen sollten die Teilnehmer bereits um 6.00 Uhr in die Nada Mantapam kommen und vor allem Hatha Yoga-Praktiken und Pranayamas bis ca. 8.00 Uhr einüben. Danach konnte man an der Sri Chakra Puja in der Prayer Hall teilnehmen und auch frühstücken. Nach 10 Uhr war Sri Swamiji an diesem Morgen wiederum lange Zeit bei uns und referierte zunächst über den gesundheitlichen Aspekt des Kriya Yogas. Insbesondere ging Er auf die Ernährung der Kriya Yoga-Teilnehmer ein. Wie auch im Jahr zuvor betonte Er, dass man weniger weißen Reis und Weizenprodukte wie Brot, Chapaties etc. sondern vermehrt Millets (verschiedene Hirsesorten, es soll 3 verschiedene Arten geben, die gut geeignet seien) essen sollte. Weizen enthalte Gluten, das für unser System ungünstig sei. Vor allem Diabetiker sollten dabei vorsichtig sein. Tee und Kaffee mit Brot zu sich zu nehmen, ist nicht regelmäßig zu empfehlen. Dies manchmal zu tun, ist schon okay. Man sollte viel Obst und Gemüse essen und viel Wasser trinken. Der Urin sollte eine helle Farbe haben (wenn man viel Wasser getrunken hat). Wenn der Urin gelb sei oder dunkler, könnte das ein Anzeichen von einem Gesundheitsproblem sein (oder man hätte einfach zu wenig (Wasser) getrunken). Zum Abschluss der Mittagsmahlzeit sollte Joghurtreis gegessen oder Buttermilch getrunken werden (kühlen das System, beruhigen den Magen und versorgen den Körper mit Kalzium, der in Indien in der Nahrung oft in zu geringen Mengen vorhanden ist).
Dann führte Sri Swamiji uns eine neue Übung von Ihm Selbst vor, die Er anschließend auch mit uns zusammen praktizierte. Die soll auch für (ältere) Frauen gut geeignet sein. Man sollte dabei immer mit beiden Händen praktizieren. Wenn man allerdings eine Verletzung etc. an einer Hand habe, könne man ausnahmsweise lediglich die andere Hand zum Üben nehmen.
- Beide Handflächen nach vorne vor dem Körper geöffnet halten, die Daumen an die Hände. Beim langsamen Einatmen sollen parallel die Finger (nicht jedoch die Daumen) eingefaltet werden bis auf die ersten Fingerglieder, ohne Druck auszuüben. Beim Ausatmen die Finger wieder langsam öffnen.
- Beim Einatmen die Finger wiederum bis auf die ersten Fingerglieder einfalten und einigen Druck ausüben, Daumen bleiben noch gestreckt. Fünfmal rhythmischen Druck auf die ersten Fingerglieder ausüben mit angehaltenem Atem und danach mit der Ausatmung die Finger wieder öffnen.
- Die Finger wiederum einfalten mit der Einatmung und auf die auf die Handmitte pressen. Das Aufpressen fünfmal rhythmisch wiederholen, bevor man mit der Ausatmung die Finger wieder löst.
- Die Daumen auf die Handflächenmitte seitlich einfalten, und die Finger mit der Einatmung drücken auf die Daumen. Fünfmal rhythmisch das Pressen wiederholen, bevor man mit der Ausatmung die Finger und die Daumen wieder öffnet.
Man kann diese Übungen auch im Sitzen auf den Knien praktizieren.
Diese Übung soll alle Körperregionen von oben bis unten reflektorisch durchmassieren und sei gut für unsere Gesundheit! Man sollte jedoch die Übung nicht zu schnell oder zu langsam ausüben.
Später erwähnte und praktizierte Sri Swamiji mit uns noch das Händeklatschen, das Er bei zwei der letzten Bhajan-Abende bereits erläutert hatte. Das Klatschen ist erst einmal ein Beifall fuer die Vorstellungen der Musiker, Artisten und auch Sri Swamiji Selbst auf der Bühne und motiviere diese einerseits bei Ihrem Programm fortzufahren und dass die Vorstellung dem Publikum gefallen hat. Andererseits massiert es auch die Händinnenflächen und die Handaußenflächen der Devotees im Auditorium. Wir sollten beim Klatschen öfter mal die Handposition wechseln und die vorderen und die hinteren Handflächen beklatschen sowie auch die Handrückseiten. Dadurch werde reflektorisch der gesamte Körper angeregt/stimuliert.
Dann ging Sri Swamiji auf das Beklopfen des Körpers mit den Händen ein, das Er uns bereits beim Kriya Yoga-Kurs im Jahr vorher vorgeführt hatte. Wir beklopften als Übung also ausgiebig unsere Körper, zuerst die Arme und dann von unten nach oben inkl. Beine, das Gesicht etc. Diese Praktik aktiviert/stimuliert laut Sri Swamiji den gesamten Körper und erhöht den Blutfluss.
Am gleichen Nachmittag kam Sri Swamiji nicht in die Nada Mantapam. Wir Teilnehmer übten dann verschiedene Praktiken, die bisher gelehrt worden waren. Der Pandit Kuppa Venkata Krishna Murthy hielt dann für längere Zeit Belehrungen zum Pratyahara (Zurückziehen der Sinne von Objekten – 5. Ebene in Patanjalis Ashtanga Yoga). Die Essenz war,dass wenn man dharmische Lebensweisen pflege,(automatisch) Pratyahara bis zu einem gewissen Grad entwickle. Später nahm Sri Balaswami nahm sich mehr als eine Stunde Zeit für uns. Zum Schluss seines Vortrags konnten Fragen an ihn gestellt werden.
Am 3. Tag zeigte Sri Swamiji später eine Übung für die Füße. Der/die Praktizierende sollte zuerst vor der Übung seine/ihre Füße mit einem nassen Lappen reinigen, ggfs. mit Wasser und Seife. Man sitzt dazu auf dem Boden mit gekreuzten Beinen im vollen Padmasana (Lotossitz) oder Ardha (halben) Padmasana –wenn dies zu anstrengend ist, reicht ggfs. auch ein einfacher Sukhasana, bei dem die Fußsohlen einfach nur freigelegt werden müssen. 1. Dabei sollten die Fußsohlen zuerst mit den Fingerkuppen leicht massiert werden. Es sollte hier nur leichter Druck auf die Fußsohlen ausgeübt werden. Man massiert vor allem im Kreis an den äußeren Fußkanten der Sohlen.
2. Die gleichen Massagebewegungen auf den Fußsohlen mit den Fingergelenken ausüben und dabei mehr Druck verabreichen.
3. Dann die Fußsohlen im Kreis um die Fußkanten beklopfen/beschlagen. Danach die Fußsohlen mit den Fingern ausstreichen. Die Hände nun auf- und zubewegen und danach waschen. Man kann diese Übung regelmäßig vor dem Schlafengehen praktizieren. Sie fördert die Entspannung und die Einschlafbereitschaft. (Vielleicht wird man die neu von Sri Swamiji vorgeführten Übungen bald in Buch- oder Heftform veröffentlichen lassen…?)
Am gleichen Nachmittag wurden noch verschiedene Yogapraktiken wiederholt. U.a. wurde das Brahmari (summende Biene) Pranayama erläutert und geübt (kann man in dem Datta Kriya Yoga-Buch nachlesen).
Den Abschluss der Sadguru Charana Sannidhi Datta Kriya Yoga Konferenz bildetet die Verteilung der Teilnahme-Zertifikate. Die aktiven Kriya Yoga-Lehrer erhielten besondere Zertifikat-Drucke und wurden einzeln zu Sri Swamijis Silberthron auf die Bühne gerufen, um von Ihm bei der Übergabe gesegnet zu werden und auch ein Foto mit Ihm machen zu lassen. Insgesamt gesehen waren alle Teilnehmer durch die überwiegende Präsenz von Sri Swamiji während der Kurszeiten überaus gesegnet worden. Sri Swamiji muss als Sadguru nicht unbedingt physisch Yogaübungen an Devotees weitergeben, um diese zu segnen. Allein Seine schweigende Präsenz bei den Kursen ist schon sehr viel Gnade und Segnung für alle Anwesenden. So wie Er mir einmal sagte, reiche ein kurzes Blickschweifen von Ihm über eine sehr lange Devotee-Schlange oder auch ein großes Auditorium, um alle dort ausnahmslos zu segnen!
Am späten Nachmittag endete die Konferenz und gleich darauf reisten auch schon die ersten Kursteilnehmer ab. Sri Swamiji Selbst blieb noch bis 23. Februar im Ashram, um dann eine längere Tour ins Ausland und Südindien zu beginnen.
Sri Guru Datta – Pingala