Sri Swamiji war kurz vor dem Beginn der Geburtstagfeierlichkeiten zuerst nach Israel und anschliessend nach Jemen und Suedfrankreich gereist. Es war Seine 148. Auslandstour. In Israel hatte Er sich viele historische Denkmäler angeschaut, die für das Judentum, die Christenheit und auch die Moslems von großer Bedeutung sind. Er war bereits 1987 von einem Israeli nach Israel eingeladen worden. Er hatte aber noch so lange gewartet und keinen inneren Impuls zu dieser Reise verspürt. Vermutlich war Sri Swamijis Besuch dort zu dieser Zeit notwendig, wo wieder einmal schwere Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Volks- und Glaubensgruppen auszubrechen scheinen. Nach Seiner Rückkehr am 12. Mai zurück in den Ashram erzählte Er uns tags darauf in sehr lebendiger und teils erheiternden Weise bei den sonntäglichen Abend-Bhajans einige Geschichten aus Seinen Reiseerfahrungen:

Inder und insbesondere Telegu-Leute seien überall in der Welt anzutreffen, so auch in Israel, wo ein Devotee auf Sri Swamiji und seine Gruppe ganz erfreut zukam und sich als ein Mann aus Andrah Pradesh vorstellte. In Jemen, wo Sri Swamijis Gruppe während des Israel-Aufenthalts für einen kurzen Aufenthalt hingeflogen waren, sei Er sehr erstaunt gewesen, dass fast alle Leute in der Öffentlichkeit Waffen mit sich führten. Insgesamt war dort auch eine Atmosphäre der Spannung und Bedrohung spürbar gewesen. Überall wo man hinging wurde man mit Leuten, die Waffen trugen, konfrontiert. Frauen sah man auf den Straßen und öffentlichen Plätzen gar nicht. Sri Swamiji habe sich deshalb dort recht unwohl gefühlt und teils sogar besorgt. Sie wurden auch auf der Strasse angesprochen, dass man dort nicht so einfach ohne Schutz herumlaufen könnte. (In Jemen herrschen seit mehreren Jahren kriegsähnliche Zustände). Prasadi habe die Gruppe einschließlich Sri Swamiji immer zu beruhigen versucht. Dort gab es natürlich kein indisches Essen zu ordern. Sri Swamijis Köchin, Kusumakka hatte jedoch genug Nahrungsmittel für 2 – 3 Tage für die Gruppe dabei. Aber auch dort erschien einmal ganz plötzlich ein Telegu-sprechender Mann bei Sri Swamiji und zeigte sich erfreut, Ihn dort zu sehen/anzutreffen. Er war ebenfalls ein Devotee von Sri Swamiji gewesen. Und er bot an, dass seine Familie für Sri Swamiji und dessen Gruppe Andrah-Essen kochen würde. Damit hatte sich als Tatsache erwiesen,dass fast überall auf der Welt Telegu-Leute zu finden seien. Nach dem Israel- und Jemen-Aufenthalt reiste Sri Swamijis Gruppe nach Südfrankreich und Monako weiter. Darüber erzählte Sri Swamiji am Sonntag abend uns aber nichts…. Anschließend sang und spielte Sri Swamiji noch einen Bhajan mit Seiner Musikgruppe und beendete die Veranstaltung in der Prayer Hall mit dem Sonntags-Kakadarati-Bhajan.

In der Woche vor Sri Swamijis Geburtstagsfeierlichkeiten fanden, so weit man sich zurückerinnern kann, jedes Jahr die Veda Examina statt. Dieses Jahr waren sie aber auf die Zeit nach den Feierlichkeiten gelegt worden. Der Grund war einfach, dass der Ashram angeblich nach dem Geburtstagsfest mehr Unterkunftsplätze für die vielen Vedagelehrten, die als Gäste in den Ashram kommen, zur Verfügung hat. Insofern war die Woche vor den Geburtstagsfeierlichkeiten relativ ruhig, und Sri Swamiji hatte dadurch die Möglichkeit, sich nach der ca. 2wöchigen Reise u.a. mehr auszuruhen. Natürlich fanden trotzdem einige Veranstaltungen statt, die aber mehr internen Charakter hatten. Z.B. verteilte Sri Balaswami am 16. Mai abends in der Prayer Hall Bekleidungsstücke an die Ashrambewohner, während Sri Swamiji die gesamte Zeit nahe dabei saß. Am 17. Mai organisierte die Mantru Mandali (Kreis der Frauen/Mütter, die den Ashram als eingetragene Organisation tatkräftig unterstützen) eine Pada Puja mit Sri Swamiji vor dem alten Dattatreya Tempel, wo nun der Amethystthron steht. Es werden noch viele kleine andere Ereignisse mit Sri Swamiji im Ashram stattgefunden haben, von denen wir aber nichts erfahren haben. Sri Swamiji gab jeden Morgen Einzeldarshan besonders für die Devotees, die eine Ganapati Homa gebucht hatten. Sri Swamiji will aus einem besonderen Grund 100 000 Homabuchungen haben und ruft die Devotees auf, so viele Homas wie möglich zu buchen. Dazu kam Er meistens gleich nach oder sogar vor dem Abschluss des Homa-Purnahuti von Seinem Guru Nilayam herunter in die Prayer Hall. In den Abenden gab Er während der Bhajans nur manchmal Darshan. Vermutlich war Sri Swamiji besonders beschäftigt mit wichtigen anderen Dingen, wenn Er nicht zum Darshan kam (natürlich bereitete Er mit Prasadi und vielleicht auch anderen Helfern das Fest einiges vor und besprach sicherlich eine ganze Reihe der Programmpunkte ausführlich). Bis kurz vor dem Beginn der Geburtstagsfeierlichkeiten war noch gar nicht richtig zu spüren, dass ein großes Ashramfest ansteht. Erst am 19. Mai waren am Morgen signifikant mehr Devotees in der Prayer Hall als zu anderen Zeiten. Und Sri Swamiji brauchte sicherlich mehr als 1 Stunde, um allen Devotees, die für einen Darshan anstanden, zufrieden zu stellen. Ergänzend kann berichtet werden, dass Sri Swamiji kurz bevor Er in die Prayer Hall kam, draußen vor dem großen Prayer Hall-Tor den besonders dekorierten Wagen für das Venkateshvara Brahmotsava einweihte. Der Wagen war plastisch so gestaltet, dass man vorneweg Sri Dattatreyas 3 Köpfe ganz groß in der Wagenillustration sehen konnte, die von mehreren angedeuteten Hügeln umgeben war mit einem großen Foto von Sri Swamiji darunter. Dahinter verlief der Wagen sehr langgezogen noch weiter, und am Wagenende waren die 7 Hügel von Tirupati in der Illustration zu sehen. Vorne daraufgesetzt waren Venkateshvara- und Padmavati-Idole. Dazu spielte eine Blaskapelle populäre Weisen, die etwas anders als die üblichen Musik-Svaras der traditionellen Musikgruppen und auch recht laut tönte. Um den Wagen und die Kapelle herum tanzten puppenartig oder tierartig verkleidete Künstler mit. Natürlich hatte Herr Dwarka den Riesenwagen und die Musik- und Tanzgruppe organisiert (das macht er auch zum Navaratri-Fest). Er ist bereits mehr als ein halbes Jahrhundert Sri Swamijis ergebener Devotee und hat sicherlich schon sehr viele Erlebnisse mit Sri Swamiji gehabt. Sri Swamiji, der gerade vor die Prayer Hall gekommen war, ließ Sich denn von Herrn Dwarka den Wagen vorführen und in der schirr ohrenbetäubenden Musik erläutern. Erst dann schritt Er in die Prayer Hall, um durch große Menge der Devotees zum Dattatreya Tempel zu schreiten.

Am gleichen Abend war zwar zunächst kein besonderes Programm angekündigt worden. Aber plötzlich startete Sri Swamijis Musikgruppe die Abend-Bhajans in der Nada Mantapam, und jeder Devotee konnte erahnen, dass Sri Swamiji irgendwann dazu kommen würde. Leider kam Er erst gegen kurz vor 20 Uhr. Gleich nach dem Platznehmen an Seinem Synthesizer begann Er auch gleich mit einem sehr ausführlichen Diskurs. Er sagte u.a. sinngemäß, dass für die meisten Devotees der Erhalt von essbarem Prasadam im Tempel sehr wichtig sei. Dabei konzentrierten sich die Devotees augenscheinlich vor allem auf den Geschmack des Prasadams und seien zufrieden, wenn sie auch nur eine sehr kleine Portion erhalten hätten. Prasadam habe aber zwei Aspekte: einen physischen wie den Geschmack, die Form und Konsistenz etc. und dann noch den nicht mit den Sinnen wahrnehmbaren Aspektdes Segens der Gottheit, den die meisten aber nicht oder weniger beachten würden. Dabei sei dieser aber der entscheidende Aspekt. Manchmal erhielten Devotees z.B. einen kostbaren Sari als Prasadam, seien aber erst wirklich zufrieden, wenn sie noch ein wenig essbares Prasadam vom Priester erhielten, auch wenn es nur sehr wenig war…(dazu schüttelte Sri Swamiji mit Seinem Kopf und sagte, dass Er die Devotees in der Sache nicht verstehe…)!Wir sollten uns eher weg von dem physischen Aspekt des Prasadams hin zu dem immenenten konzentrieren. Auch kämen oft Devotees zu Ihm, die als Zeichen von Sri Swamijis Gnade wollten, dass Er sie z.B. mit Seiner Hand auf dem Kopf berührt etc. Swamiji habe aber dann lange damit zu tun, das Haaröl der Devotees und andere Stoffe von Seiner Hand wieder herunter zu bekommen. Es würde da das einfache schweigende Anschauen von Swamiji eigentlich ausreichen, um Seine Gnade und Segen in sich aufzunehmen. Wir Devotees wären meistens zu physisch!

Sri Swamiji war noch nicht mit Seinem Diskurs zu Ende, als es urplötzlich zu stürmen anfing. Die Luftbewegungen waren selbst gut in der Nada Mantapam zu spüren. Und gleich darauf ergossen sich bereits die ersten Regenfontänen auf die Nada Mantapam und die Umgebung. Und auch in der Musikhalle war der Regen als feine Wassertropfen in der Luft fühlbar, wurde offenbar von den Seiten hereingetragen. Sri Swamiji warnte uns daraufhin möglichst nicht unter Bäumen zu stehen (die gegebenenfalls vom Blitz getroffen oder sogar umfallen können). Und Er prophezeite auch einen längeren Stromausfall bis in den nächsten Tag hinein, der dann auch prompt eintraf (bis nächsten Morgen ca. 10 Uhr). Er beendete auch sehr bald Seine Bhajans, unterhielt Sich aber noch angeregt sehr lange mit einigen Seiner Helfern auf der Bühne. Dadurch waren die Devotees in der Nada Mantapam nicht versucht, aufzustehen und gegebenenfalls durch die sintflutartigen Regenfontänen davonzueilen. Erst als sich die Intensität der Niederschläge etwas beruhigt hatte, ging Er langsam zum Bühnenausgang….

Zum diesjährigen Geburtstagsfest waren etwas über 130 Devotees aus dem Ausland gekommen. Nur sehr wenige aus Deutschland und der Schweiz waren erschienen (je 2), noch weniger aus den umgebenden mitteleuropäischen Ländern (lediglich Dänemark 2). Einige mehr kamen aus Malysia (5), UK (6) und Trinidad (9). Und die überwältigende Mehrheit der Devotees aus dem Ausland kam aus den USA (fast 60, deren Verwandten aus Indien nicht mitgezählt). Weitere NRI kamen aus Australien, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate, Neuseeland, Saudi Arabien und Oman. Die geringe Anzahl der Angels aus Mitteleuropa war sicherlich auf Sri Swamijis bevorstehenden Besuch in Deutschland zurückzuführen (Dort werden sogar einige Inder hier aus dem Ashram und anderen Ländern hinkommen, obwohl Sri Swamiji nur so kurz dort sein wird).

Am Sonntag morgen, dem ersten Tag der Feierlichkeiten, fand die Sri Chakra Puja relativ früh mit Sri Balaswami statt. Gleich danach stand auch schon die dekorierte große Waage für Sri Swamiji in der Prayer Hall bereit, um den Devotees die Gelegenheit zu geben, Sri Swamijis Körpergewicht mit Reis und anderen Esswaren aufzuwiegen (dieses Mal waren sogar „sweet Chapatis“ neben dem Reis dabei). Gleich vor dem Anfang des Tulabharam hielt Sri Swamiji eine längere eingängige Rede. Er sagte u.a. sinngemäß, dass Er Sich freue, dass so viele Devotees an dem Tulabharam teilnehmen würden. Die Devotees glaubten vielleicht, dass alles so spielerisch darum herum aussehe. Das sei es aber keinesfalls! Alle Sünden und Schwierigkeiten würden weggenommen mit nur einer Teilnahme an einem Tulabharam. Es sei immens stark. Jeder sehe Sri Swamiji so spielerisch auf dem einen Ende der Waage sitzen. Aber für Ihn wäre das schwierige Arbeit (die unsichtbar hinter der Kulisse abläuft). Er würde Sich danach oft nicht wohl fühlen und brauchte längere Zeit, um Sich davon zu erholen. Er würde Sich auch müde/abgestumpf (dull) für längere Zeit fühlen und könnte sogar krank werden. Als Gegenmittel chante Er spezielle Mantren, die Ihn wieder ins Gleichgewicht brächten. Mindestens 25 Devotees (ggfs. mit dessen Familien) sollten sich für ein Tulabharam (im Mysuru Ashram) anmelden. Dann würde Er es auch durchführen und Selbst kommen. Da das Ergebnis eines solchen Tulabharam so günstig ist, sollte jeder Devotee mindestens einmal eines mitmachen. Normalerweise führe Er das Tulabharam immer sonntags aus, da dieser Tag speziell für Dattatreya und Hanuman sei. Man könne das Tulabharam auch online buchen und brauche gar nicht selbst anwesend zu sein. Da sehr viele Devotees sich für das Tulabharam angemeldet hatten, dauerte es bis kurz vor dem Beginn des sonntäglichen Dattatreya Thailabhishekam in der Prayer Hall an.

Am gleichen Abend kam zunächst der Ashram-Hauptpriester Vamshi mit Tirupati-Priestern in die Nada Manatpam. Er eröffnete mit Seinem Chanten die Einweihung des Brahmotsavam des Datta Ventkateshvara Tempels. Mit einer kleinen Pause – Sri Swamiji war da schon mit den Ashramgästen auf der Bühne – startete die Einweihung der Geburtstagsfeierlichkeiten. Ein alter führender Swami (Srimad Parakala Swami) eines befreundeten Ashrams (Sri Parakala Math), der schon seit Mitte der 80er Jahre dort in Würden und Ehren ist, saß zwischen Sri Swamiji and Sri Balaswami und unterhielt sich ab und zu angeregt mit Sri Swamiji. Der Parakala Ashram verehrt Sri Ramanuja als ihren ursprünglichen Heiligen, auf den ihre Pholosiphie begründet ist (eingeschränkter Monismus/Visishta Advaita). Als dieser als erster Ehrengast eine Rede hielt, lobte er Sri Swamijis Arbeit u.a. mit der Propagierung der Bhagavad Gita vor allem bei der Jugend. Er entschuldigte sich über seinen Gesundheitszustand, der ihm eigentlich fast nicht erlaubt hätte, zu dem Ereignis zu kommen. Anschließend hielt der ehemalige Karnataka-Minister Ramdas als Ehrengast eine Rede und lobte darin sehr viel Sri Swamiji und Seine unermüdliche Arbeit zum Wohle aller Menschen. Sri Swamiji in Seiner Rede betonte, dass er von Seiner letzten Auslandsreise extra früher zurückgekommen als geplant und sofort zum lokalen Wahllokal gefahren war, um zu wählen (es waren gerade Landtagswahlen in Karnataka). Er halte es für wichtig für alle Bürger des Landes, ihre Stimme bei Wahlen abzugeben. Und Sri Swamiji offenbarte wohl zum ersten Mal Seine Unterstützung für den Kandidaten Ramdas (der gerade anwesend war und ein hingegebener Devotee ist und bereits viel für den Ashram getan hat) und dessen Partei BJP. Er sagte, dass dieser siegreich sein werde. [Einschub: Hier muss gesagt werden, dass die BJP und deren Haupt-Kandidat Yeddyurappa für den Posten des Minsterpräsidenten tatsächlich an die Macht kam mit diesen Wahlen. Das aber nur für ganze 3 Tage. Danach wurde von dem obersten Gericht ein sogenannter „Floor test“ veranlasst, wo er jedoch nicht die erforderliche Anzahl von Landtagsabgeordneten vorweisen konnte und somit zum augenblicklichen Rücktritt aufgefordert war. Die Oposition hatte geschickterweise koaliert, und deren Kandidat Kumaraswami (JDS und Congress Party) wurde nun mit dem Amt des Ministerpräsidenten betraut, da er die erforderliche Mehrheit der Abgeordneten hinter sich hatte. Es ist natürlich irritierend, dass nach Sri Swamijis Unterstützung die Ereignisse nicht so erfolgreich für die BJP weiter verliefen. Man muss sich aber klar machen, dass alle Unterstütung Sri Swamijis eigentlich und hauptsächlich immaterieller, spiritueller Natur sind. Und ein offensichtliches Unglück im Außen kann aber spirituell gesehen ein Gewinn oder Erfolg sein, wenn man die inneren Zusammenhänge genauer beleuchten und verstehen würde.

Anschließend wurde noch ein Video von Sri Swamijis Auslandstouren gezeigt im Vrajotsavam-Jahr (diamantenes Jubileum-Jahr). Da konnte man dann genau sehen, dass Sri Swamiji fast so viel gereist war wie in anderen Jahren auch. Das gab Sri Swamiji dann dort auf der Bühne auch offen zu (Er wundere Sich, wieviele Touren Er doch gemacht habe in dem Jahr, wo Er doch eigentlich nicht reisen wollte.). Die Veranstaltung endete dann kurz vor 21 Uhr.

Am 21. Mai gab es wieder eine Puja in der Prayer Hall von Sri Swamiji Selbst, während zu Anfang einige Ashram-Kinder zum ersten Mal das Hanuman Chalisa auf Englisch in der Prayer Hall sangen. Parallel fanden auch Pujas und Homa-Rituale im und um den Datta Venkateshvara Tempel herum statt. Sri Swamiji kam dort erst ca. 10.40 Uhr hin und ging zuerst zur Garuda-Statue am hinteren Tempeleingang. Dort wurde dann eine Puja von Priestern des Tirupati Tempels durchgeführt mit einem Arati zum Ende. Damit waren auch hier im Tempel die Zeremonien für das Venkateshvara Tempel Brahmotsavam offiziell eingeweiht. Sri Swamiji ging anschließend nach vorne zum Venkateshvara Sanktum Santorum und wohnte den dortigen Ritualen am Venkateshvara-Idol bei, das für diesen Anlass besonders schön geschmückt war, u. a. mit verschiedenen Goldketten etc. Die Rituale zogen sich bis ca. 11.30 Uhr hin.

Neu ist an dem Datta Venkateshvara-Komplex ist der Vorplatz, der vollkommen neu gepflastert worden war mit einigen anderen kleineren Veränderungen. Zum Hanuman Tempel hin befindet sich nun ein neu installierter Homaplatz, der mit in die Brahmotsavam-Rituale einbezogen wurde.

Am gleichen Abend startete das Programm mit einem Wagenumzug anlässlich des Brahmotsavam. EinVenkateshvara-Idol wird dabei in einem Wagenaufbau vom Venkateshvara Tempel um die Nada Mantapam bis zur Prayer Hall gezogen. Gleich anschließend gab es ein Hindustani Konzert von Jayateerth Mevundi und seiner Musikgruppe. An den faszinierenden Klängen und der Stimme konnte man sich erinnern, dass die Musikgruppe bereits mehrmals hier im Ashram aufgetreten war. Sie spielten u.a. auch Kompositionen von Sri Swamiji. Das Konzert endete gegen 21.00 Uhr.

Am 22. Mai gab es nach der Sri Chakra Puja in der Nada Mantapam das Chaitanya Archana. Dabei werden jedes Jahr Leute bzw. Devotees geehrt, die sich im kulturellen, musikalischen, sozialen Bereich sowie dem Propagieren der Veden besonders eingesetzt hatten. Sie erhalten sogar von Sri Swamiji einen angemessen Titel wie beispielsweise „Dattapeetham Bhandu“ (Freund/der sich besonders verbunden fühlt von/mit Datta Peetham) für Devotees, die sich besonders intensiv und über viele Jahre für den Ashram bzw. Sri Swamiji eingesetzt haben. Sri Swamiji betonte bei Seiner Rede dort ausdrücklich, dass nicht die Person geehrt werde bei der Veranstaltung, sondern der dieser innewonnendes individuelles Bewusstsein (Chaitanya), das sich in jedem Menschen etwas anders manifestiert. Das sei ein großer Unterschied! Dieses sei die eigentliche Institution, die etwas bewirke. Insofern brauchten die Titelträger nicht auf sich selbst stolz zu sein. Die Ehrenträger, die noch nicht so intensiv mit dem Ashram assoziiert sind, sollten sich nun auch für den Ashram/Sri Swamiji einsetzen. Musiker sollten Sri Swamijis Kompositionen spielen/singen.

Wir Devotees sollten uns so oft wie möglich auf Sri Swamiji konzentrieren. Wenn wir einkaufen würden, sollten wir auch etwas für Sri Swamiji kaufen (und können es Ihm ggfs. mit in den Ashram bringen). Beim Essen sollte man ihn einladen zum Mitessen. Man könnte sich mit Ihm unterhalten wie mit einem imaginären Familienmitglied, sodass Swamijis Präsenz immer mit uns wäre. Er möge diese Art von Devotion.

Später nach dem Chaitanya Archana saß Sri Swamiji eine Zeitlang allein auf einem Thronstuhl auf der Bühne. Zwei Ashram-Mädchen präsentierten Sri Swamiji eine neue CD zur Veröffentlichung. Sri Swamijis Organist, Mani war von Sri Swamiji aufgefordert worden, spezielle neue Musik mit dem Gesang von ausgesuchten Ashramkindern aufzunehmen. Mani interessierte seine ältere Tochter und die Tochter von Accounts Sitaram. Sie sind beide lediglich ca. 11/12 Jahre alt. Sie sangen auf der CD unglaublich virtuos und professionell, sicherlich auf die gute Anleitung von Mani zurückzuführen, der der Leadsänger in Sri Swamijis Gruppe ist.

Am gleichen Abend spielte die dem Ashram seit Jahren bekannte Jugalband mit dem Saxophisten, …. Sie spielten ausschließlich Instrumentalmusik. Der Saxophonist und der Flötist wechselten sich beide öfter ab mit filigranen Solos auf ihren Instrumenten und spielten auch einige von Sri Swamijis Kompositionen. Sri Swamiji saß derweil relativ weiträumig abgesichert durch transportable Barrikadengestelle gegenüber dem Bühenrand und lauschte der Musik still versunken. Er schloss öfter für längere Zeit die Augen und schien ganz intensiv der Musik zu lauschen. Manchmal bewegte sich eine Seiner Hände im Takt zu der Musik (für Sri Swamiji ist das sicherlich eine Erleichterung, dass Er zu diesen Anläßen physisch nicht viel zu tun hat und Sich etwas entspannen kann). Sri Balaswami und Prasadi mit einigen Priestern saßen um Ihn herum innerhalb der Absperrung. Vor wenigen Jahren saß Sri Swamiji regelmäßig noch ohne Barrikaden getrennt an dieser Stelle. Und die Devotees wollten dann natürlich so nah wie möglich bei Ihm zu sitzen, teilweise nur ca. 1 ½ m von Ihm entfernt. Oft war dort auch einige Bewegung, wenn neue Devotees sich dazusetzten oder andere fortgingen, was natürlich manchmal etwas störend war.

Am 23. Mai fand am Morgen die Sri Chakra Puja wieder in der Nada Mantapam statt. Das anschließende Programm hatte sich verschoben. Der angesagte Swami war offensichtlich zur erwarteten Zeit nicht erschienen. Der Ashram-Pundit Kuppa Krishna Murthy und Ashram-Pundit Rani Dikshitulu nahmen an den beigestellten Stühlen ihren Platz ein bei Sri Swamiji und Balaswami. Und zuerst referierte Sri Kuppa Krishna Murthy über Sri Swamijis Sanskritverse-Sammlung „Niti Mala“. Später wurde das Mikrophon an Pundit Rani Dikshitulu weitergereicht. Beide Pundits lobten den Inhalt von Sri Swamijis Niti Mala, die damals in Sankt Veith im Süddeutschland-Abschnitt der Nada Prasara Tour 1993 das erste Mal von Ihm vor einem kleinen Publikum im Ausland vorgestellt wurde. Die beiden Pandits erzählten zu Sri Swamijis Niti Mala-Shlokas passende Geschichten, die vor allem dharmisches Verhalten propagieren sollten. Sri Swamiji sagte dann später Selbst dazu, dass Seine Niti Mala die Bhagavad Gita des Kali Yuga sei. Wenn man Fragen zum Dharma bzw. dharmische Fehler gemacht hätte, sollte man sich die Niti Mala-Schrift anschauen. In der Niti Mala würden Essenzen von allen Shastras und heiligen Schriften, die sich mit Dharma beschäftigten, behandelt. Dann machte Sri Swamiji einen Schwenk hin zur Bhagavad Gita und forderte alle Devotees auf, die Sanskrit-Verse der Bhagavad Gita zu chanten. Man solle natürlich auch den Inhalt verstehen. In der Bhagavad Gita würden alle möglichen Themen aus dem Yoga, dem Jnana-Yoga, Bhakti-Yoga, den dharmischen Schriften etc. behandelt. Insofern ist die Bhagavad Gita eine allumfassende Schrift, die alle notwendigen Wissensaspekte für den spirituellen Anwärter präsentiere. Einige Zeit später erschien kurz vor 13.00 Uhr dann noch der erwartete Chinna Jeera Swami mit einer großen Anzahl begleitender Devotees. Der Swami ist in Andrah Pradesh hoch angesehen und war bereits öfter im Mysore Ashram bei Sri Swamiji. Der Darshan dauerte sogar bis kurz vor15.00 Uhr an! Es muss für alle Devotees und auch Sri Swamiji eine bemerkenswerte Übung gewesen sein, so lange noch bis weit nach Mittag in der Nada Mantapam zu bleiben!

Am gleichen Abend gab es ein interessantes Konzert von einer Musikgruppe, bei der die Tochter Bindu als Sängerin und der Sohn Ambi von Dr. L. Subramaniam zentrale Musiker waren. Insgesamt spielte die Gruppe eine große Bandbreite unterschiedlicher Musikstile einschließlich einiger Swamiji-Kompositionen. Zum Ende hin spielten die Musiker „Happy Birthday“-Tunes, wo das Nada Manatapam-Publikum im Takt mitklatschte. Dr. L. Subramaniam und seine Frau saßen bei dem Konzert in direkter Nähe von Sri Swamiji, um dem Konzert zu lauschen. Die Veranstaltung endete kurz vor 21.00 Uhr.

Am Morgen des 24. Mai kam Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja auf die Bühne der Nada Mantapam und sprach einige Zeit zu uns Devotees. Anschließend ging Er für eine Zeitlang in den Shuka Vana und ordnete an, dass das Auditorium dem Gelehrten auf der Bühne zuhören sollte, der über die Niti Mala referierte. Etwas später kam Sri Balaswami dazu und sprach seinerseits länger über Aspekte der Niti Mala. Beispielsweise sagte Er, dass der Sanskrit-Begriff „Niti“ in etwa mit Moral übersetzt werden, aber z.B. auch Idee heissen kann. In der Niti Mala wären also moralische Grundbegriffe zu finden, die Sri Swamiji dort behandelt und erläutert. Die Niti Mala könnte aber auch Ideen bringen, wie man sich in dharmischen Fragen richtig verhalten solle. Beispielsweise würde in der Niti Mala behandelt, wie man mit Aggressionen und Äußerungen derselbigen umgehen solle. Lässt man einfach seiner Sprache und Ausdrucksweise vor allem bei Aggressionen ungefiltert seinen freien Lauf, wäre das ggfs. sehr schlecht für uns selbst. Und wenn man oft mit sehr ungünstigen Begriffen arbeite und denke, würde man vermutlich in sehr ungünstigen Bedingungen im nächsten Leben hineingeboren werden. Von daher sei es immens wichtig, zu wissen wie ich mich in fraglichen Situationen richtig verhalte….

Bei der Beendigung seiner Rede forderte er uns auf, zum Datta Venkateshvara Tempel für die mittäglichen Rituale zu kommen.
Am gleichen Abend fand das lichterprächtige Teppotsavam (rituelles Floß-/Boot-Festival) im Sapta Rishi Sarovar statt. Als Sri Swamiji an dem katamaran-ähnlichen Schwanenboot ankam, vollzog Er zunächst ein kleines Arati am Venkateshvara-Idol auf dem Boot. Dann ließ Er das Boot ablegen und fuhr über den Sapta Rishi Sarova. Während Er Sich in den Boot durch das Ritualbecken ziehen ließ, machte Sri Swamiji zeitweise Ansagen auf Telegu und hielt etwas später bei angehaltenem Boot eine längere Rede.

Am 25. Mai ging es früh bereits vor 8.00 Uhr gleich weiter im Sapara Rishi Sarovar mit rituellen Reinigungen der Venkateshvara- und Padmavati-Murtys. Sri Balaswami war bei der Veranstaltung zugegen und partizipierte aktiv, stieg auch sogar in das Wasserbecken dafür. Danach richtete sich der Fokus der Devotees auf den Venkateshvara Tempel, wo Sri Balaswami im Beisein einiger Priester die gereinigten Murtys mit verschiedenen Ingredenzien übergoss. Einige Zeit später erschien Sri Swamiji zum großen Freitags-Brahmotsava Abhishekam. Natürlich war der Datta Venkateshvara Tempel absolut voll besetzt mit Devotees, die alle Ereignisse in sich aufnahmen. Gegen Mittag endete die Veranstaltung.

Am Nachmittag gab es ein neues Video von der Vorbereitungszeit für die Einweihung des Ashram-Datta Venkateshvara Tempels in der Nada Manatapam zu sehen. Und gleich darauf wurde auch schon für das große Abendkonzert die Bühne hergerichtet. An dem Abend füllte sich die Nada Mantapam zusehends mit Devotees bis auf die letzten Plätze an den Seiten der riesigen Halle. Einige Zeit vor dem Konzert fing es heftig an zu regnen, was sich in später abgeschwächter Form bis in die frühe Morgenstunde des nächsten Tages fortsetzte. Es sollte ein Duett geben des Violinisten Mysore Nagaraj und dem Sänger Abhishek Raghuram. Begleitet wurden sie von Morsing, Tabla und dem bekannten Musiker Karaikuda Mani an der Mrdangam. Sie spielten außerordentlich virtuose Musik. Und es ist tatsächlich ein ganz anderes Musikempfinden, wenn man in der Nada Mantapam unweit der Musiker sitzt und zuhört oder „nur“vom Live Video. Die volle Virtuosität entfaltet sich einem erst mit der Live-Musik. Wie Maestro Mysore Nagaraj seine Violine spielte, kann man nur als schöpferisch bezeichnen, so gefühlvoll virtuos spielte er. Dabei waren seine Solopassagen nicht unbedingt schnell gespielt sondern teilweise auch sehr langsam und gar bedächtig. Aber es war die Neuartigkeit der Klangläufe, die ganz neu und tatsächlich kreativ wirkten (oft kann man bereits im voraus wissen, was Violinisten oder auch andere Soloinstrumentspieler ungefähr für Töne spielen). Es war ein absolut hörenswertes Klangereignis, was sich Sri Swamiji und uns, dem Publikum, bot!

Am 26. Mai – Sri Swamijis englischer und dieses Mal auch indischer Geburtstagstermin – fand zunächst früh morgens ein Tulabharam in der Prayer Hall statt, bei dem Sri Swamiji mit Silber aufgewogen wurde. Die Devotees konnten das Ritual für ihre Teilnahme buchen. Nach der Sri Chakra Puja kam Sri Swamiji bereits kurz vor 9 Uhr auf die Nada Mantapam-Bühne und vollzog erst einmal ein kurzes Verehrungsritual an dem Goldenen Audumbara Simhasana (Goldenen Thron), was ein Zeichen dafür ist, welch hohe spirituelle Bedeutung doch der Thron hat. Danach nahm Er darauf Platz. Die Nada Mantapam war mit „dichtgepackten Devotees“ mehr als voll. Und auch sofort chantete Vamshi mit vielen der bei ihm sitzenden Priestern die vorbereitenden Rituale der Pratyaksha (öffentlichen) Guru Pada Puja. Dann erläuterte Hauptpriester Vamshi kurz, dass ein Veda Pandit (Naga Phani Sharma) anwesend sei, dem Sri Swamiji aufgetragen hatte, dieses Mal neue 1000 Namen auf Ihn zu komponieren (Sahasra Nama). Das letzte Mal, als neue Namen für Sri Swamiji komponiert wurden, war vor bzw. kurz nach Seinem 60. Geburtstag. Die damaligen neuen Namen waren etwas kürzer und damit einfacher zu chanten als die vorherigen. Bis dahin hatte man Sri Swamijis Namen jeden Abend zu den Bhajans in der Prayer Hall gechantet. Sri Balaswami startete dann mit den Ritualen. Nachdem er Sri Swamijis Füße mit verschiedenen Ingredienzien verehrt und verziehrt hatte, opferte er Blumenblüten auf Seine Füße und dann auch auf andere Seiner Körperteile höher liegend. Er streute sogar einige Blüten unter dessen Bart vermutlich für die Herzregion, wofür Sri Swamiji Seinen Bart extra anhob, sodass dort die Blüten Seinen Körper berühren konnten (Sri Swamiji Kleider hatten dort einen längeren Ausschnitt gelassen). Dann wurden Seine Schultern mit Blüten verehrt. Und dann zum ersten Mal in der Ashram-Geschichte Sein Kopf oder das Sahasrara. Dazu streute Sri Balaswami Ihm einige Blüten auf den Kopf inkl. grüner Blätter. Und Sri Swamiji steckte Sich zusätzlich ein längeres grünes Blatt in Seine Haarbinde, sodass es dort aussah wie eine Häuptlingsfeder. Dann begann der Gelehrte die neukomponierten Namen von Sri Swamiji zu rezitieren. Diese waren sehr viel länger als die vor 16 Jahren konzipierten. Sein Vortragen war ein Ohrenschmaus, da er die Sanskrit-Namen überaus melodisch sang. Zwischendurch erläuterte Er die Bedeutung spezieller Namen für das Publikum. Die Namen erzählen in etwa chronologisch wichtige Entwicklungen und Ereignisse im Leben Sri Swamijis. Sri Swamiji lauschte bedächtig seinen Ausführungen und schaute sehr wohlwollend aus. Die gesamte Rezitation dauerte wohl mindestens 1 Stunde. Erst gegen ca. 11.45 Uhr war die gesamte Pada Puja vollendet. Gleich anschließend ließ man viele Veda-Pundits und Priester zu Sri Swamiji gehen, dass diese Blumen auf Seine Füße streuen oder sonstige Geburtstagsofferten machen konnten. Dann kamen ein Minister aus Goa und ein berühmter Filmschauspieler aus Hyderabad zu Sri Swamiji an den Thron. Der Goa-Minister hielt eine englische kurze Rede und lobte den unermüdlichen Einsatz Sri Swamijis für alle Leute und die Anerkennung, die Er weltweit dadurch erhalte. Der Filmstar hielt eine etwas längere Rede in Telegu und erhielt für seine Leistungen im künstlerischen Bereich eine Chaitanya Archana-Ehrung von Sri Swamiji gleich an Ort und Stelle. Bemerkenswert ist vielleicht, dass das Publikum, dass zum allergrößten Teil aus Telegu-sprechenden Devotees bestand, dem Filmstar aufmerksamer und natürlicher zuhörte als dem Gelehrten, der Sri Swamijis neue Namen komponiert hatte oder auch den anderen Pundits. In Indien haben die großen Filmschauspieler eine herausragende gesellschaftliche Stellung, was anzeigt, wie gern die Leute sich doch diese Filme anschauen bzw. sich mit dem Inhalt identifizieren. Sri Swamiji hielt dann auch noch eine Rede, während Er auf dem Thron saß. Er zeigte Sich u.a anderem sehr glücklich darüber, dass die Devotees so lange ausharrten mit Ihm, woimmer Er auch sei. Bei anderen Leuten würde keiner der Devotees für längere Zeit warten. Das passiere nur bei Swamiji! Viele von uns seien auch bereits seit mehreren Dekaden bei Ihm Devotees und kämen so oft sie könnten, auch wenn verschiedene Schwierigkeiten auftreten und sie viel Aufwand betreiben müssen, um letztlich kommen zu können. Ihr habt hier nun stundenlang mit Swamiji verbracht. Ihr werdet dadurch Asana Siddhi (das Sitzen in einem entspannten Yogasitz für lange Zeit) erreichen. Ich segne Euch, dass Ihr eines Tages auch Atma Siddhi (die Selbstverwirklichung) erlangt! Am Anfang sprach Sri Swamiji sogar längere Passagen in Englisch. Man kann Auszüge dieser Rede in Englisch bei www.dattavani.org nachlesen bzw. im Yoga Sangeeta Live stream anschauen. Sri Swamiji verteilte dann noch Preise an die Gewinner des Bhajan-Wettbewerbs. Dann wurden wir von Prasadi zum Mittagessen geschickt, da es bereits ca. 13.00 Uhr war. Und wir sollten um genau 15.00 Uhr wieder für den Beginn der Gnana Bodha Sabha & DYC Konfrerenz in die Nada Mantapam kommen. Eigentlich sollte die Konferenz schon um 10.00 Uhr beginnen und um 11.00 Uhr abgeschlossen sein. Aber wie man sah, konnte das Program durch die vielen unerwarteten Programm-Hinzunahmen nicht pünktlich eingehalten werden.

Und tatsächlich war Sri Swamiji genau um 15.00 Uhr wieder in der Nada Mantapam für die Konferenz. Die Nada Mantapam war fast voll gewesen, so viele Trustees und Vertreter der verschiedenen Ashrams und Center ausIndien waren gekommen. Den Trustees und Vertretern von einigen DYCs wurde es dann gestattet, ihre jeweiligen Jahresberichte Sri Swamiji Selbst zu überreichen. Dieses Prozedere dauerte natürlich eine recht lange Zeit. Und bereits um 18.00 Uhr nach einer nur kurzen Pause war Sri Swamiji auch abermals zurück auf der Bühne der Nada Mantapam. Dort wurde Sein 9. Guiness-Weltrekord gefeiert mit der offiziellen Verleihung der entsprechenden Urkunde. Sri Swamiji hatte dort die weltweit größte Briefmarke eingeweiht. Auf ihr ist das prachtvolle Vishvam Ashram-Museum zu sehen. Und Sri Swamiji blieb nach der Briefmarkenveröffentlichung gleich in der Nada Mantapam. Eigentlich sollten nun Seine Bhajans folgen. Er hielt aber eine längere Rede an die Devotees. Besonders bemerkenswert waren Seine Ausführungen zu dem Thron. Dieser sei nicht irgendein Thron. Den Goldenen Audumbara Simhasana würde nur Er besteigen und kein anderer. Auch Sri Balaswami nicht. Und auch keiner der weiteren Nachfolger von Sri Balaswami würde auf dem Thron sitzen können (Sie haben einfach nicht eine so hohe spirituelle Entfaltung, dass das möglich werden sollte.) Damit erläuterte Sri Swamiji noch einmal indirekt, wie besonders doch Seine Inkarnation ist. Und niemand sonst kann durch spirituelle Entwicklung, Initiation etc. sich so hoch entwickeln, dass er wie Sri Swamiji wäre! Seine Nachfolger wären lediglich da, um Seine von Ihm gebrauchten Dinge zu verwalten, diese jedoch nicht zu benutzen! (Das heißt aber nicht, dass Sri Balaswami nicht spirituell hoch entwickelt ist. Er hat mittlerweile viele besondere Kräfte und auch sehr weitreichende Einsichten, die die Devotees in den Darshans mit ihm erfahren und nutzen können!). Später spielte Sri Swamiji mit Seiner Begleitgruppe noch einige Bhajans, bevor Er kurz nach 21.00 Uhr die Veranstaltung beendete.

Am nächsten Morgen kam Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja etwas später zur Nada Mantapam. Vorher waren noch verschiedene Hilfsmittel an viele Behinderte verteilt worden, die ebenfalls mit den Utensilien an der Nada Mantapam-Seite saßen. Sri Swamiji bestieg wieder den Goldenen Thron, und die Devotees konnten mit Überreichungen von Geburtstagsgeschenken an Ihn beginnen. Es bildeten sich zwei lange Schlangen, die an Sri Swamiji und Seinen aufgestellten goldenen Padukas langsam vorbeizogen. Wie die Jahre vorher auch hatte Sri Swamiji mit vielen Devotees hin und wieder einen verbalen Austausch. Da es sehr viele Devotees waren, die da anstanden für einen Darshan dauerte diese Veranstaltung bis fast 15.00 Uhr (Sri Swamiji saß also wiederum mehr als 4 Stunden ohne Unterbrechung auf dem Goldenen Thron)! Am gleichen Abend begann auch wieder früh das Programm in der Nada Mantapam mit dem Akanda (ununterbrochenen) Bhagavad Gita Chanten durch trainierte Kinder, die zum größten Teil aus dem Mysore Ashram stammten. Sie waren dafür auch in extra bereitgestellter spezieller Kleidung erschienen sodass dies ein sehr schönes homogenes und ausdrucksstarkes Bild abgab auf der Bühne. Sri Swamiji saß wiederum auf dem Goldenen Thron in der Mitte zwischen den Kindern für die gesamte Veranstaltung, die insgesamt ca. 4 Stunden dauerte. Die letzte Veranstaltung von Sri Swamijis 76. Geburtstag endete damit.

Vom 4. – 8. Juni sollen im Mysore Ashram die Veda Examina durchgeführt werden. Parallel wird das Vrajotsava-Jahr (Diamantenes Jubilee-Jahr 2017/18) mit verschiedenen Homa-Ritualen abgeschlossen werden.

Sri Guru Datta – Pingala