Sri Swamiji hatte ca. 10 Tage vor dem Navaratri-Fest 2022 im Mysuru Ashram mit Ritualen für die Pitrudevatas (die Götter der verstorbenen Verwandten) zu zelebrieren. Die ersten Rituale (Pujas und Homas) fanden in der Prayer Hall statt. Da Sri Balaswami direkt nach Beendigung seiner Chaturmasya Deeksha Anfang September auf einer Vishva Yatra unterwegs war, vollzog Sri Swamiji die Puja- und Homarituale Selbst. Er kam dazu morgens breits vor 9.30 Uhr in die Prayer Hall für die Rituale. Die Pujas führte Er wie in alten Zeiten sehr ausführlich und mit vielen verschiedenen Blumendekorationen, Früchten etc. zelebriert worden. Bei den Homas konnten die Sevakartas etwas Reis und den Homastock selbst ins Feuer werfen, Sri Swamiji saß währenddessen vor der Feuerstelle und opferte jeweils danach einen Homalöffel Ghee in das Feuer. Dabei lächelte Er meist auch jeden Devotee einzeln freundlich an. Nach den Ritualen gab Sri Swamiji immer noch Einzeldarshan für die Devotees, die ein solches Seva gebucht hatten. Daher zog sich die gesamte Veranstaltung meistens bis kurz vor der Mittagszeit hin. Teilweise gab Sri Swamiji danach auch noch besondere Darshans für Devotees in Seinem Interviewraum in der alten Kriya Yoga-Halle. Und selbst als Sri Balaswami wieder im Ashram zurück war von Seiner Tour, zelebrierte Sri Swamiji alle Rituale Selbst. Und Sri Balaswami unterstützte Ihn lediglich dabei. Das war bereits ein vollständig kleines Festival für uns alle! Am Abend gab es nach den frühen Bhajans täglich das Nadarchana Seva (Musikdarbietung) von unbekannteren Musikern und Sängern aus Karnataka. Damit wollte Sri Swamiji einerseits weniger bekannte Musiker finanziell unterstützen und gleichzeitig war es ein Seva/Programm, dass während des gesamten 80. Geburtstagsjahres von Ihm, kontinuierlich fortgesetzt werden sollte. An den Wochenende kam Sri Swamiji meistens dazu und schaute Sich die Vorstellungen an.

Sri Swamijis Gesundheit schien nach Seiner USA-Reise bis vor Navaratri verhältnismässig gut zu sein. Hin und wieder trug Sri Swamiji bei den Darshans und Rituale eine Gesichtsmaske. Lediglich ca. die Hälfte der anwesenden Devotees trugen Masken. Coronainfektionen schienen vor dem Navaratri-Fest kein Thema zu sein.

Die umfangreichen Bauprojekte der letzten Monate im Ashram sind fast alle abgeschlossen worden. Einzelne Nacharbeiten sind allerdings in vielen Gebäuden notwendig, da z.B. regendurchlässige Dächer und Mauern dies notwendig machen. Sri Swamijis Aussenaufzug ist mittlerweile fertiggestellt. Kleinere Baustellen sind noch immer an vielen Ecken des Ashrams zu sehen.

Weiterhin gab es an den Wochenden vor Navaratri Musiktherapie-Veranstaltungen in der Musiktherapie-Halle der Ramashankara Kuteera. Dabei wurden verschiedene ausgesuchte mehr meditative Musik von Sri Swamiji auf die Kopfhörer gespielt. Sri Swamiji kam dabei jeweils Selbst hinzu und begleitete die Session mit Seiner Anwesenheit. Bei dem ersten Termin lies Er sogar den vom DYC Germany gesponsorten schwarzen Lingam ertönen, indem Er ihn mit Seinen Händen bearbeitete. Am Ende einer sehr langen Musiktherapie rief Er noch Devotees, die unter Herzproblemen litten zu Sich und behandelte sie einzeln für längere Zeit. Teilweise berührte Er sie dabei auch für längere Zeit. Auch lief Er durch die Teilnehmerreihen und bewedelte mit etwas Abstand jeden Einzelnen in der Halle mit einem speziellen Naturfaserwedel. Die Sitzungen wurden als sehr intensiv von den Teilnehmern erlebt.

Zum diesjährigen Navaratri-Fest waren lediglich ca. 150 Angels inkl. NRI aus dem Ausland erschienen. Die Jahre vor der Corona-Pandemie waren viel mehr mitteleuropäische Devotees zu einem Navaratri-Fest gekommen. Aus Deutschland und der Schweiz kamen jeweils 6 Devotees, aus Holland 2, aus Russland 8 Devotees (von denen 4 in Hotels ihr Quartier hatten), aus Dänemark lediglich 1, aus UK eine NRI-Familie, aus Malaysia 8 und aus Trinidad 13 Devotees (von denen auch 2 in einem Hotel residierten). Aus Canada kamen 6 Devotees inkl. 1 mit europäischem Hintergrund. Ca. 70 – 80 US-NRI waren erschienen und weitere ca. 20 aus dem Nahen Osten, Australien und Singapur. Damit waren die NRI deutlich den Angel-Devotees zahlenmäßig überlegen. Die Pandemie scheint noch relativ viele Devotees von Fernreisen abzuhalten. Auch scheinen sich die europäischen Devotees an die durch die Pandemie veränderten Reisegewohnheiten angepasst zu haben (keine Fernreisen, dafür Urlaube im Landesinneren oder europäischem Ausland – in der Hoffnung, dass Sri Swamiji bald zu einem Besuch in ihr jeweiliges Land kommen wird).

Am ersten Navaratri-Tag (Gowri, 26. Sept.) kam Sri Swamiji tatsächlich erst gegen kurz vor 10 Uhr in einer Prozession von der Prayer Hall zur Nada Mantapam. Auf Seiner Schulter oder in der Nähe kam mit Ihm ein dem Tag entsprechender Papagei. Er wurde dabei wiederum in einem sehr schön dekorierten Devi-Ratha (Devi-Wagen) gefahren, gezogen an Stricken von einigen freiwilligen Devotees, während vor Ihm eine Gruppe von Frauen lief in Saris mit der Farbe des jeweiligen Tages mit Wasserbehältern auf dem Kopf und voran noch eine Musiker- und Tänzergruppe. Sri Swamiji zog dann mit Pauken und Fanfaren in die Nada Mantapam ein, vollzog zunächst die rituelle Verehrung der Kumari-Devis im Alter von 0 – ca. 14 Jahren. Gleich danach ging Er wie auch die Jahren zuvor zur Nada Manatapam-Bühne und startete die Sri Chakra Puja am reich dekorierten Devi-Altar. Erstaunlicherweise vollzog Sri Swamiji alle Rituale wie Er sie noch vor 6 – 7 Jahren getätigt hatte. Und erstaunlicher noch war, dass Er sogar die Avarana Pujas nicht nur im Sitzen ausführte wie die letzten 3 Jahre, sondern Er schritt wieder bei den Verehrungen der Wassertöpfen um den Devi-Altar rund herum wie in alter Zeit, nur dass Er nicht ganz so viele Runden absolvierte. Wie auch die Jahre zuvor hatte Sri Balaswami das Lalita Trishati Namavalli zum Anarchana nach der Avarana Puja gechantet, während Sich Sri Swamiji intensiv auf die Puja konzentrierte. Gleich anschließend nach dem Mangala Arati ging Sri Swamiji zur Homafeuerstelle vorbei an den Musikern, die das Sangeeta Seva des Morgens absolviert hatten und segnete sie für ihren guten Dienst an uns allen. Nach dem Homa Purnahuti kam Sri Swamiji wieder zum Devialtar zurück und ließ dort das Reis-Prasad an die Sangeeta-Musiker, Ubhaya Sevakartas und die das Annarchana gebucht hatten, verteilen, während Er die jeweiligen Devotees dabei anschaute. Die Mittagspause war wie die Jahre zuvor relativ kurz und wurde während der letzten intensiven Tage durch Musizieren der Ashram-Bhajangruppe ausgefüllt, bevor die Ashram-Vedapriester mit den Versrezitationen zur Vorbereitung des Mangala Arati gegen 15.00 Uhr begannen. Besonders war dieses Mal, dass Sri Balaswami gegen diese Uhrzeit Abhishekams an dem zentralen Sri Chakra auf dem Devialtar zelebrierte, bevor Sri Swamiji zu Verehrungen am Devialtar vor dem Arati mit besonderen Mudras durchführte. Dabei formte Er mit Seinen Händen das Yoni Mudra und ließ sich von Sri Balaswami Blütenblätter, Kumkum/Gelbwurz-Pulver/Reis in den offenen Teil der Hände streuen, die Er mit den Daumen auf die Murthies auf dem Devialtar vor Ihm deute. Dabei konzentrierte Er Sich sehr und stand öfter lange und unbeweglich am Altar. Sri Balaswami unterstützte Sri Swamiji hervorragend wo immer möglich! Früher hatte Sri Swamiji zu dieser Gelegenheit kurz vor dem Mangala Aratri am Nachmittag verschiedentlich besondere Juwelen materialisiert und auf dem Devi-Altar geopfert. Er hatte Sich aber Selbst aber nie über diese Materialisierungen geäußert. Bei dem anschließenden Dolotsavam schaukelte Er die Devi auf der Schaukel in den Schlaf. Er liess sich dabei die Utensilien von Priesterschülern reichen, für die das offensichtlich das erste Training dieser Art war. Sri Swamiji erklärte dabei den noch kleinen Jungs wie sie zu stehen hatten und anreichen sollten etc. (obwohl Er dabei in einem sehr meditativem Zustand war). Danach bestieg Er jeweils den großen Silberthron und saß eine Zeitlang entspannt aber konzentriert darauf. Dies ließ das Gefühl aufkommen, dass Sri Swamiji als die höchste Devi Selbst nach dem Erreichen der höchsten Ebene im Sri Chakra Sich nun auf dem Höhepunkt Ihrer Kraft befand und dieses auch ausstrahlte. Power poor in sehr gelassener wohlwährender Atmosphäre, absolut großartig! Am 4. Navaratri/Tag (Meenakshi) wurde Sheetal Persads (Devotee aus Kanada) neues Buch „Journey into the Creation” veröffentlicht von Sri Swamiji. Es ist wohl bereits sein 6. selbstverfaßtes Buch. Darin ließ er Swami Manasa Datta als Papagei des Shuka Vana wiederauferstehen, der seinen Mitpapageien Basiswissen zur Täuschung in der Welt (Maya) erläutert (auf eine solche Idee muss man erst einmal kommen….!). Das Buch wird vermutlich bereits in Kürze bei den DYC-Buchläden beziehen zu sein. Danach stand die Vergabe von Prasadam von Sri Swamiji an die Sevakartas an, die sich alle sehr sehnsüchtig in die Schlange zu Swamiji drängte.

Die Prasadamverteilung zog sich meistens recht lange über eine manchmal auch zwei Stunden hin. Sri Swamiji nahm Sich bei der Vorstellung der neuen Angels, die zum ersten Mal im Ashram waren etwas mehr Zeit und sprach auch etwas mit ihnen. Einige fragten auch gleich nach einem spirituellen Namen von Ihm etc. Dabei wurden Fotos vom Ashram-Fotografen aufgenommen, die man später an einem speziellen Fotostand erhalten konnte. Nach einer kürzeren Pause begann üblicherweise die Ashram-Bhajangruppe mit den Bhajans des Abends. Am 1. u. 2. Navaratri-Tag kam Sri Swamiji relativ spät zu den Bhajans. Danach die Abende fand Er Sich allerdings immer relativ früh gegen 19.00 Uhr oder sogar früher auf der Nada Mantapam-Bühne ein. Für uns Angels gab es dieses Mal keine Zusammenfassung eines Manuskripts von Sri Swamiji anvisiertem Diskurs wie in den letzten ca. 15 Jahren üblich. Im weiteren soll nicht inhaltlich auf Seine Diskurse eingegangen werden. Man kann sich selbst die Videos ansehen, auf die man durch Telegram aufmerksam gemacht wurde (Videos auf Facebook). Zwischen Seinen Redebeiträgen sang Sri Swamiji immer wieder Devi-Bhajans, neue sowohl als auch ältere. Seine Stimme war dabei bemerkenswert stabil und ausdrucksstark, so dass man fast nicht heraushörte, dass Er doch unter kontinuierlichen Halsentzündungen leidet. Es war wieder ein unvergleichliches Erlebnis, Sri Swamiji so ausdrucksstark zu erleben aus nächster Nähe und dazu auch vielleicht hin und wieder mit einem Blick von Ihm bedacht zu werden!

Die ersten 4 – 5 Tage liefen vergleichsweise ähnlich ab in ihren Tagesabläufen. Es waren bis dahin noch nicht allzu viele Devotees erschienen und in der Nada Mantapam dadurch ein angenehmes Sitzen möglich. Etwa zu diesem Zeitpunkt hatte man im Ashram mindestens 2 neue Cornofälle ausfindig gemacht. Prasadi verkündete dies über Mikrophon in der Nada Mantapam und gab gleichzeitig zu bedenken, dass man nicht wisse, wieviele Infizierte ohne Symptome unter den Devotees im Publikum seien. Deshalb sollten alle doch Gesichtsmasken tragen, wenn sie in die Nada Mantapam kämen. Tatsächlich hielten sich viele auch indische Devotees bis zum Schluss an diese Empfehlung. Trotzdem gab es unter uns Angels auch (mindestens) einen Coronafall. Diese Devotee hatte sich ein paar Tage mit Unwohlsein herumgeschleppt und schließlich einen positiven Coronatest gehabt. Glücklicherweise schien sich niemand von den Angels bei ihr angesteckt zu haben. Bis zum Festende kam auch kein Angel mehr dazu. In Gesamt-Indien und Mysuru nahmen die Coronafälle langsam ab trotz des landesweiten Navaratri-Festes. Allerdings sind die offiziellen Zahlen überhaupt nicht mehr glaubwürdig und könnten leicht das 10 bis 20fache über diesen Zahlen liegen.

Der Monsun war dieses Mal überaus regenergiebig gewesen. Bereits Mitte Juli war der große Trinkwassersee unweit von Mysuru (Krishna Raga Sagara-See) bis zum Rand gefüllt gewesen. Und es hatte danach noch so viel weitergeregnet, dass es noch für eine zweite vollständige Füllung gereicht hätte. Während mancher Jahre war der See überhaupt nicht voll gefüllt worden. Da es aber noch keine besonderen Auffangverfahren des Wassers gibt, entwickelt sich trotz reichlichem Regen bis zum Sommerende des nächsten Jahres normalerweise Trinkwasserknappheit. Seltsamerweise hörte der starke Regen mit dem Anfang des Navaratri-Festes in Mysuru fast ganz auf und nahm wieder nach dem Fest einiges zu.

Erst am 2. Oktober (Devi: Sarasvati) waren wie die Jahre zuvor sehr viele Devotees gekommen, und die Nada Mantapam war ab dann tatsächlich voll – allerdings vielleicht nicht ganz so voll wie während der Jahre vor der Pandemie. Sri Swamiji kam spät nach 10 Uhr morgens in der Prozession zur Nada Mantapam. Er trug zu diesem Anlass wieder einen weissen Sari und weisses Stirnband und natürlich einen weißen Papagei auf der Schulter. Die morgendlichen Riutale zogen sich bis nach 1.30 Uhr am Mittag hin. Während der Mangala Arati-Vorbereitung wurden wieder traditionell Vadas (leicht scharf und ölig gebratene Mehlkringel) als Prasadam an alle Devotees in der Nada Mantapam verteilt. Ein weiteres typisches Prasad an die Devotees sind Tintenschreiber die mit anderem Prasadam an die Devotees verteilt wurden. Die Prasadverteilung an die Sevakartas nach dem Dolotsavam zog sich an dem Tag wohl über 2 Stunden hin. Während der Abendbhajans erläuterte uns Sri Swamiji mit sehr belegter, heiserer Stimme, dass Seine Stimme durch die Tumerikpuler und andere Pulver bei den Devi-Verehrungen Seinen Hals intzündet hätten. Das sei eigentlich bei jedem Navaratri-Fest der Fall. Dieses Mal sei Seine Stimme aber besonders geschwächt. Jedoch sang Er gleich danach noch den sehr bekannten Devi-Bhajan „Amba Bhavani Sarade“ mit so viel Effee und Energie, dass man Seine Heiserkeit fast nicht hören konnte. Die Devotees wurden von Sri Swamiji aufgefordert, den Bhajan mitzusingen. Es entstand dadurch eine unglaublich energiegeladene Atmosphäre, und die Devotees waren begeistert! Dann erschien Mr. Kailash, Sri Swamijis langjähriger Devotee aus ursprünglich Nordindien auf der Bühne und erläuterte den Devotees, dass der Bhajan einer der ersten komponierten Bhajans von Sri Swamiji sei. Swamiji sänge diesen Bhajan heute noch genauso wie vor ca. 50 Jahren. Dabei gestikulierte Er einiges mit Seinen Armen. Sri Swamiji lächelte freundlich dazu. Und alle versammelten Devotees klatschten in Mr. Kailashs kurzen Redepausen begeistert Beifall. Dann gab es auch das Dolotsavam zum Abschluss der Bhajans.

Am 3. Oktober (Chandi) wurde auch gleichzeitig wie jedes Jahr der Geburtstag von Sri Jayalakshmi Mata gefeiert. Sri Swamiji stoppte vor dem Betreten der Bühne am Morgen vor einem Foto von Sri Jayalakshmi und vollzog dort einige Verehrungsrituale. Nach der Sri Chakra Puja verrichtete Sri Swamiji relativ schnell mit wenigen Devialtar-Umkreisungen die Avarana Puja. Die Homa und Annarchana-Verteilung dauerte bis nach 1.30 Uhr am Mittag. Zur Abendveranstaltung sprach Sri Swamiji zu uns Devotees und erläuterte die 12 Gebote, die Sri Jayalakshmi Mata an Ihn gegeben hatte kurz bevor sie die Erde verließ. Er trug uns allen auf, uns mit diese Gebote intensiv auseinander zu setzen. Es gebe ein entsprechendes Büchlein im Ashram-Buchladen, wo man es erstehen könne. Gleich darauf brachten auch schon einige Helfer des SDHS viele der Büchlein vom Buchladen herbei und verteilten sie an die Devotees. Vielleicht gibt es diese auch in englischer Sprache in den deutschsprachigen Buchläden? Die 12 Gebote von Sri Swamijis Mutter stehen auch in englischer Sprache auf der Statue vor einem Nebeneingang zur Prayer Hall, der sich neben dem grossen Haupteingang zur Prayer Hall befindet. Weiterhin verkündete Sri Swamiji mit belegter Stimme, dass es das letzte Navaratri-Fest in dieser extensiven Form sein wird. Die nachfolgenden sollen alle kürzer sein, lediglich 3 – 4 Tage dauern. Er könne Seinem Körper nicht mehr die Strapazen abverlangen, die es für alle Navaratri-Rituale benötige. Er habe Seiner Mutter Sri Jayalakshmi auch versprochen, lediglich 80 Jahre an diesem Ort (Mysuru Ashram) zu bleiben. Dann nahm Er das wenig später aber gleich wieder zurück und sagte sinngemäß: „Wo soll ich denn hingehen? Er würde Seine Devotees doch zu sehr vermissen, nicht mehr in Mysuru zu sein!“ Das wurde natürlich von uns Devotees mit viel Beifall quittiert!

Am nächsten Morgen des 4. Oktober (Devi: Shakti Durgi) begann früh morgens ab kurz vor 6.30 Uhr die Chandi Homa. Sri Swamiji hatte alle Devotees aufgefordert, die Haare zu waschen und bis Mittags 12 Uhr zu fasten. Sehr viele von den anwesenden Devotees partizipierten als Sevakartas an der Homa, die äußerst kraftvoll ist und einer der Hauptrituale zur Überwindung der dunklen Kräfte darstellt. Wir sollten uns alle intensiv auf die Homa-Mantren konzentrieren. Sri Swamiji kam relativ spät erst nach 10 Uhr in der Prozession zur Nada Mantapam. Nach der üblichen Kumari Puja ging Er dann gleich zum Homaplatz und vollzog längere Rituale am Feuer, bevor Er dann später eine ganze Reihe verschiedener Utensilien der Devi ins Feuer opferte. Nach dem zentralen Purnahuti gab es von Ihm noch weitere Opfer von kleinen Schälchen mit verschiedenen Gaben ins Homafeuer. Direkt nach dem Purnahuti ließ Er sich ein Mikrofon geben und hielt eine Rede an uns Devotees, die von Translation Sindhuri in Englisch übersetzt wurde. Hier also der Text von Sindhuri:

Chant Mothers name at all times. Om Aim Hreem Shreem Lalita Paramarshaaryai Namaha when your works are getting delayed. Chant with devotion. Like I said in the story yesterday, Durga Parmeshwari is Bhagala Mukhi and Raja Rajeshwari. For all Hari (Vishnu), Hara (Shiva) and Devatas, Mother was the Guru. In Devi Bhagavatam, it is said that when you see Guru, you see as Mother Goddess. We have taken this human birth somehow due to Maaya. We took many difficulties. Our lifespan is very short. It’s just hundred years. In this short time, we must contemplate on HER. Parikshit was about to die in a week. When his son understood that Parikshit did not attain salvation, by listening to Devi Bhagavatam, his father attained salvation. After going to higher worlds we should still take birth. That’s not salvation. The ancestors of those who listen to the Mantra of Devi will be uplifted.This is not a Yagna which is done in a magnificent manner. It’s a very subtle Yagna. This is happening since 50 years. Sadguru will touch you with darbha grass on your head. That’s the prasada for you. Many doubted about the health of HH. All those who wore the head band have the grace of Mother Goddess. HH will sprinkle sacred water. All those who participated for this Yagna attained health, grace of HH and came back to good health from Covid. They all survived and came back here. Chant the mantra that you heard now, regardless of how many difficulties you face. All programs will continue after the Prasada. Today is the last Navavarana for this time. HH has said to many people to participate in Homa. Your questions will be answered. You will attain courage, Jnana etc. The mic will speak only if it gets the touch of Guru.Without Guru’s touch there is no Jnana. The mic cannot speak on its own. My speech is the mic. You have the speakers of the great capacity. You don’t even need mic. If you focus on me, you will understand everything. Mantra doesn’t need mic because you will be focussed. Because we have many troubles, we need Guru. Else, the Guru is right within us. Now I need to go, there are many programs ahead. You can listen endlessly. Go slowly and carefully. Do not touch Mother Goddess here.There is Payasam here also which is offered as Naivedya to Mother. Just eat a bit of it. That’s enough.

The Mantra Sri Swamiji mentioned: 

Om aim hreem shreem Lalita parameshvaryai namaha and 

Om aim hreem shreem Lalita tripurasundaryai namaha

Nach der langen Prasadamschlange der Sevakartas und einer kurzen Pause startete das Abendprogramm erst gegen 19.30 Uhr. Seine Stimme war zwar heiser und sehr verändert. Er sprach aber trotzdem zu uns Devotees überraschend in Englisch. Anschließend sang Er trotz heiserem Hals 3 – 4 Bhajans. Zentral dabei war der altbekannte Bhajan „Chandi, Chandasura Damani“, und die in der Nada Mantapam vielen versammelten Devotees stimmten in den Bhajan ein. Zwischendurch wurde Seine Stimme immer kräftiger und klarer. Zum Ende des Abends erklärte Er noch einmal, dass dies das letzte Navaratri-Fest in dieser ausgedehnten Form war. Das kommende im nächsten Jahr werde lediglich zu den Haupttage vom 7. An für 3 – 4 Tage groß gefeiert. Er beendete die Bhajans noch vergleichsweise früh vor 21.00 Uhr.

Am Vijayadashami-Tag (5. Oktober, Devi: Purna Kala Rajarajeshvari) kam Sri Swamiji erst nach 10.30 Uhr am Morgen in die Nada Mantapam. Die Prozession war dieses Mal sehr lang und äußerst bunt. Es gab eine sehr lange Gruppe von Frauen, die als Devis einen Wasserbehälter auf dem Kopf tragend in Zweierreihe vor Sri Swamiji liefen. Vor ihnen liefen verschiedene Devotees mit Trommeln und Fanfaren, weiter vor ihnen dörfliche Künstler in lustiger Verkleidung, die meistens tanzend umherliefen. Am Haupteingang der Nada Mantapam angekommen, ging Sri Swamiji aber nicht dort hinein, sondern setzte Seine Prozession um die Nada Mantapam fort, eine weitere volle Runde. Viele Devotees liefen dabei Sri Swamijis Wagen (Raha) hinterher. In der Nada Mantapam schließlich angekommen, ging Er dann zuerst zu der Kumari Puja. Und dann kam Er erst auf die Bühne. Nach der Sri Chakra Puja ging Er langsam um den Devialtar herum und befreite die aufgekeimten Gewächse aus den 9 Wasserbehältern, die rund um den Altar aufgestgellt waren. Anschließend lief Er vorbei an verschiedenen anderen Gewächsen in Behältern auf der Bühne. Danach zelebrierte Er die Shami Tree-Puja (Verehrung) als Abschluss aller Rituale. Er hielt dann eine Rede und bestärkte wiederum, dass es zukünftig lediglich ein verkürztes Navaratri-Fest mit 3 – 4 Tagen geben wird. Weiterhin kündigte Er an, dass der Platz des vorherigen Dattatreya-Tempels, wo sich heute der Marakata (grünfarbiger) Thron befindet, zu einem Rajarajeshvari Tempel umgebaut werden wird. Der Marakata Thron soll an anderer Stelle aufgestellt werden. Jeder Stein des Rajarajeshvari Tempels wird besonders sein/aussehen…

Zwischen Homaplatz und der Bühne waren in der Zwischenzeit 20 transportable Homafeuerstellen aus Eisen aufgestellt worden. Diese hatte man während der letzten Navarartri-Tage sponsern und gleichzeitig einen besonderen Darshan von Sri Swamiji erhalten könne. Viele der Ashrampriester sassen schließlich vor den Homafeuern, chanteten vedische Verse und vollführten dort besondere Opferungen. Ebenfalls der Hauptfeuerplatz wurde für das Ritual verwendet. Für Sri Swamiji war ein separater Stuhl auf dem abgeräumten Sangeeta Seva-Platz aufgestellt worden, sodass Er aus der Nähe das Ritual verfolgen konnte. Sri Balaswami hatte neben Ihm auf einer Decke am Boden Platz genommen. Beim Entzünden der Homafeuer stieg auch gleich ziemlich dichter Qualm auf, und das von den 21 Homafeuern. Der Qualm zog dann in die Nada Mantapam, sodass Sri Swamiji davon ebenfalls affektiert wurde, der ja gerade unter der akuten Halsentzündung leidete. Sri Balaswami reichte Ihm gleich zu Anfang eine Gesichtsmaske zum Schutz, die Er zuerst ablehnte, dann später aber doch annahm. Auch für uns dabeisitzenden Devotees war der Rauch trotz Maske etwas beißend. Die Uhr hatte 14.00 Uhr bereits passiert, und Sri Swamiji machte aber keine Anstalten, das Ritual wegen einer Mittagspause abzukürzen. Alle Devotees blieben mit Ihm sitzen und beobachteten das seltene Homaritual. Gegen ca. 15.00 Uhr wurde das Punahuti an allen Homaplätzen gleichzeitig vollzogen. Und gegen 15.30 Uhr waren die Homafeuer bereits heruntergebrannt, und die Priester hatten sich an Sri Swamijis Platz eingefunden. Jeder der teilnehmenden Priester ging dann an Sri Swamiji vorbei, während dieser von jedem Priester Prasadam in der Form mit Homa-Ghee verriebener Asche von einem Blatt nahm und Sich dieses auf Seine Stirn tippte. Er zog sich dann in Sein Zimmer in der Nada Mantapam zurück. Am gleichen Abend kam Sri Swamiji nicht in die Nada Mantapam. Sri Balawami vertrat Ihn und wendete sich der Preisverleihung für das Schnellschreiben der Devi-Namen zu. Die mit den höchsten geschriebenen Sri Mata-Namen erhielten einen Preis. Anschließend wurden noch die Künstler unter den Namenschreibern vorgestellt. Diese hatten zumeist Computerbilder mit einer oder mehreren Gottheiten sehr dekorativ erstellt und z.B. die Sri Mata-Namen kunstvoll in ihr Bild integriert. Sie erhielten vom Publikum überraschend durchweg brausenden Beifall mit Pfiffen und Klatschen! Sri Balaswami hielt noch eine kurze Rede zu dem sich zuende neigenden Fest und vollzog dann das Dolotsavam. U.a. vertraute er uns Devotees an, dass Sri Swamiji die letzten Tage infolge der Halsentzündung Fieber gehabt hätte. Jedoch wollte Er den Devotees nicht ein schlechtes Gefühl geben, dass Sri Swamiji so krank zu den Veranstaltungen komme. Also verschweige Er dieses.

Am nächsten Morgen gab es zuerst die Shanti Homa, die die massiven reinigenden Energien der Vortage beruhigen sollte. Sri Swamiji kam Selbst hinzu und zelebrierte das Purnahuti. Dann war Er bereits wieder auf der Bühne, um die Top 10 Papageien aus dem Shuka Vana zu verkünden. Ca. 1 Woche zuvor waren die Vögel online auf Facebook den Devotees mit kurzen Beschreibungen und Fotos vorgestellt worden. Der erste Platz unter ihnen ging an Raghu, ein Goldener Ara-Papagei (Macaw in Englisch). Sri Swamiji hielt ihn eine ganze Zeitlang bei Sich und liebkoste ihn überschwenglich immer wieder mit kleinen Küsschen auf den Kopf etc. Lediglich gegenüber den Papageien zeigt Sri Swamiji soviel Zärtlichkeit. Wir Devotees würden bei einer solchen Behandlung vermutlich den Kopf verlieren! Pujita, die Organisatorin des Shuka Vana erklärte in interessanter Weise viele Dinge über die 10 verschiedenen Papagei-Preisträger und auch allgemein über den Shuka Vana in englischer Sprache. Die Ashram Bhajan-Gruppe spielte zwischendurch sehr schöne Bhajans.

Am gleichen Abend kam Sri Swamiji bereits wieder auf die Nada Mantapam-Bühne und ließ verschiedene Devotees Ihm Blumen zu Seinen Füßen streuen, während Er auf einer blumenverzierten Schaukel saß. Damit wurde Sri Swamiji als Devi rituell in den Schlaf gewiegt/verabschiedet. Das war das letzte Ritual des Devi-Navaratri-Festes.

Sri Guru Datta – Pingala