Bis ziemlich genau 1 Monat vor dem Navaratri-Fest war es noch nicht ganz sicher, dass Navaratri dieses Jahr im Hyderabad (Bhagyanagara) Ashram gefeiert werden würde. Nach dem großen Brand im Bhagyanagara Ashram sollten die meisten Gebäude inklusive der großen Prayer Hall und allen Tempeln neu aufgebaut werden. Diese Mammutaufgabe, die auch viel finanzielle Unterstützungen durch die Devotees erforderte, wurde in den letzten ca. 2 Jahren mit Effee in Angriff genommen. Während Sri Swamijis dortigem Besuch während der Telegu-Neujahresfeier und dem Rama Navami Fest Ende März/Anfang April des Jahres stellte Sri Swamiji fest, dass die Bautätigkeiten fortgeschritten waren, aber noch nicht so, dass das für Ihn sehr wichtige Navaratri-Fest dort gefeiert werden könnte, das sehr großen Aufwand erfordert. Zuletzt wurde noch der Ashram-Hauptpriester Vamshi Krishna Ganapathi zum Bhagyanagara Ashram geschickt, um die Gebäude und Räumlichkeiten auf ihre Erfordernisse zu untersuchen… Erst um den 3./4. September gab es dann „grünes Licht“ von Sri Swamiji für das Fest in Hyderabad. Für uns Angels war die Situation während der Zeit doppelt schwierig zu entscheiden, ob man die Reise nach Hyderabad buchen sollte oder nicht; zum einen, weil uns Angels keine Unterkünfte im dortigen Ashram oder im benachbarten Amma Vodi-Gebäude angeboten wurde und wir selbst Hotelunterkünfte buchen mussten. Und zum anderen, weil lange unsicher war, wo es denn nun stattfinden würde. Immerhin wagten letztlich ca. 20 meist westliche Angels die Reise nach Hyderabad. Erfreulicherweise schienen die Anreise und Hotelbuchungen bei den meisten recht zügig zu realisieren gewesen sein. Es gab Anweisungen von Prasadi, dass keine Angels in den Mysuru Ashram kommen sollten während des Navaratri-Festes und dort blieben, während Sri Swamiji in Hyderabad weilte.

Von den 20 Angels war Kali Ray mit 2 ihrer Yogastudenten gekommen sowie eine weitere USA-Devotee, 5 aus Malaysia, 2 aus Japan, 2 aus Deutschland, 6 aus der Schweiz und 1 Devotee aus Russland. Natürlich waren viele NRI aus den USA anwesend. Sehr viele von ihnen stammen aus dem Grossraum Hyderabad. Es mögen allein 50 NRI aus den USA dort gewesen sein und verschiedene weitere aus anderen Ländern.

Der relativ große Ashram ist nun recht übersichtlich aufgeteilt. Es gibt eine mittlere Ashramstraße, von der die meisten und größten Gebäude südwarts abgehen. So ziemlich alle Gebäude sind mit wenigen Ausnahmen neu aufgebaut worden. Das Hauptgebäude ist die riesige, sehr schön gestaltete Prayer Hall mit eindrücklichen Säulen. Dort sollen bis zu 10 000 Devotees sitzen können. Sie ist vielleicht eineinhalb mal bis doppelt so groß wie die Nada Mantapam im Mysuru Ashram, aber mehr länglich ausgerichtet. Leider kann man in den hinteren Sitzreihen Sri Swamiji vorne auf der Bühne nur relativ klein sehen. An der rechten Seite der Prayer Hall sind ein paar Räume bzw. Schalter eingebaut worden für die Annahme von Spenden, den Buchladen etc. Von der Prayer Hall aus hat man direkten Durchgang zu der Tempelzeile. Alle Tempel sind so angeordnet, dass die Devatas mehr nach Norden statt nach Osten ausgerichtet sind. Besonders ist der Patala Panchamukha Anjaneya Tempel (unterirdischer Hanuman Tempel), dessen Eingang etwas versteckt seitlich der Tempelzeile liegt. Die sehenswerte große Vorhalle vor der Tempelzeile eignet sich gut für separate Versammlungen von Devotees etc. Dort gibt es auch ein sehr großes Wandrelief von Sri Rama und Srimati Sita mit den verschiedenen Hauptgottheiten und natürlich Lakshmana und Hanuman. Das neue von außen sehr ansehnliche Guru Nilayam liegt auf der anderen Ashramstraßenseite mehr zur ungeteerten Ashramanfahrtsstraße und der viel befahrenen Schnellstrasse beim Ashram hin. Dadurch sammelten sich leider meistens Staubwolken durch die Autos von anfahrenden Devotees vor Sri Swamijis Fenstern, verstärkt noch durch den Staub und Verkehrslärm der nahen Schnellstrasse. Dies war sicherlich für Sri Swamijis gesundheitlichen Zustand sehr herausfordernd.

Im nahegelegenen Amma Vodi-Gebäude (übersetzt: Mutterschoß – wo ältere weibliche Devotees ohne Familie einen Wohnplatz erhalten haben) konnten wir Angels in ruhiger Atmosphäre unsere Mahlzeiten einnehmen. Das dortige Personal stellte sich sogar etwas auf unsere Wünsche ein und orderten und kochten extra für uns Millets (Hirse), die viel gesünder als weißer Reis sind. Teilweise wurde sogar gewaschenes und geschnittenes Obst für uns serviert. Zeitweise saßen wir direkt vis a vis mit den wenigen VVIPs, die dort ebenfalls speisten.

Sri Swamiji war bereits am 27. September vom Mysuru Ashram nach Hyderabad abgereist. Wenige Tage später wurde die Prayer Hall dort von dem Ministerpräsident von Telangana eingeweiht in der Präsenz von Sri Swamiji und Sri Balaswami.

Der Ablauf der Festtage war eigentlich genauso wie im Mysuru Ashram. Sri Swamiji kam morgens langsam über einen Blumenteppich gehend vom Guru Nilayam langsam zu einem Devi Ratha (Devi-Wagen), der jeweils von Devotees gezogen wurde. Sri Swamiji setzte Sich dort hinein und fuhr dann vom Guru Nilayam bis zur Tempelvorhalle. Dort wurde die Kumari Puja an den dort versammelten Mädchen von Sri Swamiji durchgeführt. Dazu hier nun Sri Balaswamis Ausführungen vom 5. Oktober zum Tagesablauf in Englisch:

The Navāvaraṇa puja changes from day to day, and with each passing year. Within the Guru Nilayam, Navaratri puja begins at 4am itself with the chanting of Mantras. While coming in procession, Pujya Appaji offers Gaupuja, Kumari Puja and then has Darshana of the Devatas in the temple before coming along with the Utsava Murti of Mother Goddess to the Mantapa. 

We see Svarṇāmbika Devi (goldene Utsava Devi Murthi) who comes in procession with Sri Swamiji. No special worship is offered to Her, but scriptures say that even having Her Darshana is enough. 

When Sri Swamiji comes to the Mantapa, after partaking of Panchagavya made from milk, curd, ghee, gomutra (gereinigter/filtrierter Kuhurin) and gomayam (gereinigter Kuhdung), HH offers panchagavya teertha to all the Ritviks who offer seva in the Mantapa. This is done to ensure that one becomes purified by partaking of the Panchagavya. 

Sri Swamiji then performs Udvāsana (heiliges Reinigungsritual) to the Devatas worshipped yesterday. After offering dhūpa, dīpa, naivedya and Mangala Hārati, these Devatas are bid farewell. Sri Swamiji then creates and invokes the Devatas to be worshipped for that day. These are the Devatas seen in the Manidvīpa (höchster Platz/Insel der Devi im Nektarozean, vergleichbar mit Brahmaloka oder Vishnus Vaikunta). 

The altar which we see dazzling in silver has been carefully designed by Pujya Appaji. The design and planning took one month for HH, so one can imagine the amount of detail it contains.  HH then creates the Haridra Sri Chakra from turmeric. Certain puja articles are only seen during specific festivals such as Datta Jayanti and Maha Shivaratri, but the gamut of all Puja articles are seen during Navaratri pujas. 

Pancāmrita Abhishekam is then performed to two Sri Chakras. One is the golden or Svarna Sri Chakra and the other one which seems to be silver, contains all the lohas or metals in the prescribed quantity. This is known as the Rajata Sri Chakra. In Sri Chakra Archana, sandalwood paste is applied to the entire Sri Chakra as Devatas are present in every corner. 

The Haridra Sri Chakra (made from turmeric) is then placed on the Rajata Sri Chakra. Then, the Vajra Kavaca Panjara (Art Silbergeflecht, eigentlich Schild das ggfs. mit Edelsteinen besetzt ist) is placed over it to indicate that Devi has entered into the Manidvīpa During Sri Chakra puja performed through the year, the panjara is simpler and is not studded with gems, but during Navaratri, a diamond panjara is used. 

We also see a special Sabeeja Sri Chakram (mit Wurzellauten beschriebenes Sri Chakra)- with all the thousands of beejaksharas inscribed in the Ardha Sri Chakra. During the Navāvaraṇa puja, Sri Swamiji offers abhisheka to this Ardha Sri Chakra. 

During Navāvaraṇa puja, mantra anuṣṭhānam (rituelle Opferzeremonie von/mit Mantren) is most important. Since not all devotees are authorised to chant these mantras, we at least get to witness this worship. On the first day of Navaratri, we see nine Kalashas representing the nine forms of Mother Goddess being placed in three directions around the altar. 

In the Navāvaraṇa Archana, each Kalasha is worshipped with navadhānya chūrṇam (spezielles Bethel-Blatt zubereitet als Pan) and turmeric and vermillion. There is a specific yantra and Beejaksharas used to invoke the Devatas in each Kalasha. As this worship is offered, Sri Swamiji offers pradakshinas six or nine times as mantras are chanted. After each āvaraṇa, dry fruit are offered along with dhūpa (brenneden Räucherstäbchen) and dīpa (Öllichter/Gheelichter). 

This is followed by the panchāyatāna (Śiva, Pārvati, Viṣṇu, the Sun, and Gaapati) puja where Sri Raja Rajeshwari Mata (hier anstelle von Parvati) and four other Devatas are worshipped. Since Mother Goddess comes along with all the Devatas who are present in the Maṇidvīpa, annarchana has to be done on a large scale.  

During this entire puja, to ensure that everyone remains silent and observes the worship of Mother Goddess, Sri Swamiji instructs all of us to chant the Lalita Sahasranama and write Sri Mata. Sometimes, the mind tends to waver. This is why Sangeeta seva is organized during the puja to reign in the mind. 

Even if the Sri Chakra is not present, Sri Swamiji can perform Sri Chakra Archana in air or ether as well. Sri Chakra puja is worshipping Mother Nature.

Natürlich flechtete Sri Swamiji immer wieder neue Elemente in den Ablauf Seiner Navaratri-Rituale ein. Hier nun einige davon: Ein Teil des Devi-Altars war ein großes, rein silbernes Chakra, das vor dem eigentlichen Devi-Altar stand und nach Sri Swamijis – wie oben in der Rede von Sri Balaswami betont – längeren Planungen entworfen und hergestellt worden war. Es war in mehreren Chakra-Ebenen aufgebaut, obenauf ein sternförmiges flaches und relativ großflächiges Chakra. Sri Swamiji führte während der Avarana Pujas regelmäßig Abhishekas an dem Chakra aus. Bei dem Annarchana (rituelle Offerierung von Nahrungsmittel an Sri Devi nach der Avarana Puja) packte Sri Swamiji jeden Tag mit Seinen Händen Essenzubereitungen um das silberne Sri Chakra herum, sodass es schließlich vollständig von dem vermutlich süßen Reisbrei eingepackt war. Während der Nachmittag-Rituale war das silberne Chakra nicht zu sehen. Die Bedeutung dieses Altarteils war uns nicht mitgeteilt worden.

Besonders war auch, dass Sri Swamiji während der Avarana Puja Sich auf eine Stuhlbank auf der Westseite des Devi Altars vor die Kokosnuss-Kalashas setzte und von dort aus kleinere Rituale auf dieser Seite ausführte. Das dauerte vielleicht ca. 10 Min.

Nach der letzten Avarana-Runde saß Sri Swamiji am 5. Oktober am Devi Altar und formte mit Seinen Händen viele dynamische, ineinanderfließende Mudras, die überaus einzigartig waren. Diese waren ganz sicher intuitiv/spontan zu Ihm gekommen (wie eigentlich alle anderen Handlungen auch ….).

Während der letzten 3 oder 4 Navaratri-Tage veranstaltete Sri Swamiji und später Sri Balaswami eine kleine Prozesion mit dem auf der Bühne stehenden Devi Ratha um den großen Devi-Schrein herum. Dieses Rathotsava ist wohl Tradition bei den Navaratri-Ritualen und wird während des Navaratri-Festes im Mysuru Ashram in großem Stil jedes Jahr durchgeführt. Dabei zelebrierte Sri Swamiji ein kleines Abhisheka jedesmal an dem Silbernen Chakra, wenn Er zu dem Altar kam. Am letzten Tag, Vijaya Dashami, wurde sogar ein kleines Wasserbecken direkt vor dem Devi Altar aufgebaut und auch in die Navaratri-Rituale mit einbezogen. Damit war auch ein Tepotsavam, dass ebenfalls zu einem Navaratri-Fes gehört, ausgerichtet worden. Sri Swamiji betonte in dem Zusammenhang, man habe alle 5 Utsavas während des Navaratri-Festes ausgeführt: Rathotsava, Tepotsava, Mantapotsava (rituelle Verehrung der Devatas durch die verschiedenen Idole, die auf der Hinterseite des Devi Altars teilweise übereinander in einer Art großem Mantapam zu sehen sind), Pallaki Utsava (das Tragen des Devi-Utsava-Idols in einer Sänfte) und das Dolotsava, das täglich nach dem abschließenden Nachmittags-Mangalarti und am späten Abend nach den Bhajans von Sri Swamiji zelebriert wird.

Beim Umkreisen des Devi-Schreins schien Sri Swamiji bei dem Verehren der Kalashas mit geweihtem Wasser eine in einem der silbernen Gefäßel liegende Rudraksha-Perle herauszunehmen und in ein anderes Silbergefäß, das Ihm entgegengehalten wurde, zu legen. Dies konnte man von den Zuschauerreihen aus fast nicht sehen.

Es gab sicherlich noch viele andere Feinheiten, die Sri Swamiji bei den täglichen Ritualen spontan anbrachte bzw. veränderte.

Besonders waren dieses Mal Seine Reden die Er meistens bei dem Abendprogramm hielt. Diese kann man alle auf „dattavani.org“ lesen. Sri Swamiji hatte während der letzten 2 -3 Tagen des Navaratri-Festes Sich eine Halsentzündung zugezogen von dem vielen Staub im und vor dem Ashram. Und Er konnte fast nicht mehr reden und singen. Aber Er war wie entschlossen gerade trotzdem längere Zeit zu uns zu sprechen und einige wenige Bhajans zu singen. Dabei sagte Er dann u.a. sinngemäß, dass man darauf gefasst sein solle, leiden zu müssen, wenn man sich inkarniere. Man käme auf die diese Erde, weil man in einer anderen Inkarnation Fehler/Sünden begangen hätte, deren Konsequenzen man nun ausagieren müsse. Man dürfe nicht erwarten, dass jemand anderes diese Konsequenzen für uns trage. Man könne dem Leiden nicht ausweichen. Man müsse seine Pflichten tun und dabei ggfs. auch leiden und dann nicht versuchen, diesen auszuweichen (Eskapist). Selbst Rama und Krishna hätten Fehler begangen in Ihren vorherigen Inkarnationen und seien daher auf die Erde gekommen. Das würde Er auch bei Seiner eigenen Inkarnation so sehen. Manche Leute würden Menschenansammlungen wie auch Satsang-Versammlungen ausweichen/ablehnen (Er sagte dann gespielt zynisch: „I don´t like crowds, no, I don´t like crowds!“) Aber das Chanten und Beten in Gruppen sei meistens viel effektiver als allein in seiner eigenen Wohnung. Von daher sollte man schon wenigstens ab und zu zu Satsangtreffen gehen und an ihnen teilnehmen….

Sri Swamiji machte die Vorankündigung, dass im Mysuru Ashram ein neuer Narasimha Tempel entstehen soll. Weiterhin soll während des Datta Jayanti-Festes das Hanuman Chalisa für 3 Tage ununterbrochen gechantet worden. Vor kurzem war der Rekord von Dattapeetham im Hanuman Chalisa-Chanten von einer anderen Gruppierung gebrochen worden. Dieser Rekord soll nun wieder von der Dattapeetham-Organisation während des Datta Jayanti-Festes zurückgeholt werden. Man kann sich dafür auch anmelden. Wo man sich dafür hinwenden muss, sollte noch geklärt werden.

Weiterhin soll vom 6. bis 16 April des Jahres das Maha Yagna mit den 7 000 Bonsaibäumen im Mysuru Ashram stattfinden, wo gleichzeitig auch 10 000 Devi Mahatmayas (7 Millionen Mahatmaya-Shlokas) gechantet werden sollen, vermutlich über die 10 Tage an vielen separat errichteten Feuerstellen…. Man kann sich jedoch noch nicht ueber den Termin sicher sein, da dieser bereits 2 x verschoben wurde. Vielleicht wird das Ereignis noch weiter verschoben auf die Zeit kurz vor Seinem 83. Geburtstag im Mai 2025?

Am 13. Oktober (Sonntag), dem Ekadashi-Tag nach Vijaya Dashami, gab es zuerst relativ früh das Shanti Homa, wo die grimmigen Devi-Energien noch weiter beruhigt wurden. Anschließend am gleichen Morgen stand ein Konzert mit Sri Swamiji in der Prayer Hall auf dem Programm. Die Eintrittsgebühr lag mit 10 000 Rs pro Person sehr hoch. Es war geplant, dass mit den Konzerteinnahmen eine Unterstützung für den Surat Ashram geleistet werden soll, wo aktuell viele Baumassnahmen begonnen wurden. Trotz dem hohen Eintrittsgeld waren sehr viele Leute zu dem Konzert gekommen – es mögen um die 1 500 gewesen sein, und die riesige Prayer Hall war damit ziemlich gut ausgelastet. Die Devotees, die entweder nicht das Geld hatten oder einfach später gekommen waren, konnten in der seitlich gelegenen Tempelvorhalle Platz nehmen, wo extra auch Stühle aufgestellt wurden. Hier brauchte niemand etwas zu bezahlen und konnte trotzdem die Musik fast genauso gut hören wie in der Prayer Hall selbst. Sehr viele Devotees saßen in dieser Vorhalle. Kurz vor dem Konzert schritt Sri Swamiji durch alle Stuhlreihen in der Prayer Hall und stellte Sich kurz hinter jede/n einzelne/n Konzertteilnehmer/in, um Ihnen mit Seinen beiden Händen sanft unter die Backenknochen am Kopf zu fassen und den Puls zu fühlen. Eine von Ihm ermittelte Zahl wurde daraufhin notiert und später an Sri Swamiji weitergereicht. Er sagte vor dem Konzertbeginn, dass man nun nicht mehr die Stühle wechseln solle, da die gesamte Sitzanordnung nun gesetzt sei in Seinem Plan….Sein Schreiten durch die Sitzreihen dauerte vermutlich um die 1 ½ Std. Währenddessen hielt Dr. Phanishree vom Mysuru Ashram eine Präsentation über optimale Ernähung (gesunde Zutaten für eine ausgewogene Ernährung). Dabei wurden statt weißer Reis vor allem Millets (Hirse) und andere vorteilhafte Lebensmittel gepriesen. Leider werden die allermeisten Zutaten in den Ashramküchen nicht eingesetzt…Das Konzert dauerte ca. 1 ½ Stunden.

Am gleichen Abend erschien Sri Swamiji auf der Bühne auf einer großen, mit Blumen verziehrten Schaukel, bereit das Dolotsavam von den Devotees entgegenzunehmen. Leitende Devotees, die sich besonders für das Navaratri Fest eingesetzt hatten und auch Vertreter des Bhagyanagara Matru Mandali, konnten auf die Bühne kommen und Ihm Blumen auf die Füße streuen, während die Schaukel Sri Swamiji sanft vor- und zurückbewegte. Bhajan Manishankar spielte und sang mit der Ashram Bhajangruppe sehr eingehende Dolotsavam Bhajans, die alle Herzen bewegten. Sri Swamiji hatte lange Zeit während der Dolotsavam Bhajans Seine Augen geschlossen und sah dabei überaus machtvoll, allumfassend, alles durchdringend aus. Eine unvergleichlich bewegende und erhebende Szene! Das ist der göttliche Sadguru in Seiner alldurchdringenden Präsenz! Wie wundervoll, dabei sein zu können!

Insgesamt waren alle Angels durchweg froh und seelig, zum Bhagyanagara Ashram gekommen zu sein. Selbst die, die etwas kränklich waren, zeigten sich erstaunlicherweise trotzdem erfreut. Etwa die Hälfte der Angels nahm während der Navaratri-Tage in den ersten Reihen direkt vor der Bühne in der Prayer Hall Platz. Die anderen saßen im vorderen Viertel der Riesenhalle. Nur sehr wenige saßen weiter entfernt als die Hallenmitte. Erschwerend für uns Angels waren auch neben den vielen Devotees in der Halle die großen Deckenventilatoren. Diese liefen regelmäßig während aller Veranstaltungen in der Prayer Hall, mal auf schneller Geschwindigkeit, mal auf langsamerer. Dies verursachte bei 2 Angels leichte Erkältungserscheinungen.

Am 14. Oktober reiste Sri Swamiji am späteren Morgen aus dem Bhagyanagara Ashram ab in Richtung BEHL Ashram, der mehr in Richtung Hyderabad City liegt. Es waren zu dieser Zeit nicht mehr viele Devotees im Ashram gewesen. Und die dortigen Bautätigkeiten wurden wieder verstärkt aufgenommen….

Sri Guru Datta – Pingala