Sri Swamiji war von Ende Dezember bis Anfang Februar in Telangana und Andrah Pradesh unterwegs auf Nada Yatra (Konzert-Tour) von Ashram zu Ashram. Er wollte alle Ashrams dieser Gegenden ein letztes Mal offiziell besuchen. Vermutlich wird es nun lediglich Seine Besuche in den großen wichtigeren Ashrams geben. Sri Swamiji gab währenddessen 19 Konzerte an verschiedenen Orten. Parallel weihte Er verschiedene neue Tempel in den bestehenden Ashrams ein oder vollzog das 12jährige rituelle Geburtstagsfest einiger Tempel. Allerdings verkürzte Er Seine Tour um 14 Tage und ließ die Orte in Rayalaseema (Andrah Pradeshs Südwesten) um Anantapur, Cuddapa/Proddatur und Kurnool aus. Einige dieser Orte waren anscheinend mit ihren Vorbereitungen für Konzerte mit Sri Swamiji nicht schnell genug gewesen, sodass diese dort Anfang bis Mitte Februar hätten stattfinden können. Und so kam Sri Swamiji am 4. statt erst am 18. Februar wieder in den Mysuru Ashram zurück. Etwas später teilte Er den Devotees mit, dass Er bei der Tour doch öfters ziemlich gelitten haben muss durch viel Staub, der üblicherweise in der Luft lag und Ihn beeinträchtigte. Aber Sri Swamiji war trotzdem bei so guter Gesundheit geblieben, dass Er die angekündigten Konzerte bis auf die letzten oben erwähnten stattfinden lassen konnte. Es muss wohl ein einziger Kraftakt von Ihm gewesen sein. Und nach Seiner Rückkehr in den Ashram wirkte Er denn auch gar nicht so kränklich. Sri Balaswami nahm dann Sri Swamijis Tour seinerseits auf und besuchte die ausgelassenen Zentren in Rayalaseema anstelle von Sri Swamiji und vielleicht noch einige mehr. Zur Freude der Ashramleute und Ashrambesucher vollzog Sri Swamiji morgens dann immer die Sri Chakra Puja im Devi Tempel mit anschließender Fütterung einiger Kühe dort, dem anschließenden Arati im Hari Sannidhi Tempel und die Ganapathi Homa Selbst am dortigen Homaplatz mit anschließendem Darshan für einige Devotees. Das Homa Prasadam wurde von einigen Priestern gleich am Homaplatz ausgegeben, und nur die Devotees, die besondere Anliegen oder Überreichungen an Sri Swamiji hatten, konnten dann Seinen separaten Darshan mit kleinem Gesprächsaustausch erhalten. So wurden Seine Darshans nicht gar so lang.
Je näher die Zeit Richtung Shivaratri schritt, um so mehr nahmen die Programme zu. Am 23. Februar besuchte Sri Swamiji die Ashram Farm in Bannur (größeres Dorf an der Mysuru–Bengaluru-Strasse, 20 km entfernt). Die Jayakakshmi Mata-Farm besteht aus 4 verschiedenen Farmbereichen, die verschiedene Gemüsen, Hülsenfrüchte, Früchte anbauen und auch Rudraksha-Bäume beherbergen. Die Farm soll insgesamt stattliche 100 Acrs (entspricht ca. 45 Hektar) groß sein. Vieles wird hier biologisch ohne Pestizide etc. angebaut. Sri Swamiji hatte mal wieder „Multi tasking“ dort, indem Er z.B. alle Arbeiter der Farmbereiche fuer ihren Einsatz mit Geschenken und einem Lächeln segnete, die jeder einzeln bei Ihm abholen konnte; einige Landbauingenieure und Vorarbeiter erhielten ebenfalls Sri Swamijis Geschenke und Segnungen. Wir Devotees aus dem Mysuru waren inklusive der anderen Ashramgäste dort gleichfalls eingeladen und waren mit 2 Bussen vom Ashram und privaten Fahrzeugen angereist. Er sprach zu uns für längere Zeit auf dem zentralen Versammlungsplatz der Farm und berichtete einiges von den Farm-Aktivitäten. Dann wurden bei uns Devotees Klapptische aufgestellt, und wir konnten unter einem Zeltdach Platz und unser Mittagessen einnehmen. Es war sehr reichhaltig und gut. Die Arbeiter konnten an einem anderen Platz ein Mittagessen einnehmen. Sri Swamiji konnte Sich in einem neueren kleinen Raum aufhalten und Bhiksha (Mahlzeit eines Sadhu, Sannyasin oder Mönch/Swami) einnehmen. Danach lief Er noch etwas auf der Farm herum. Bald danach konnten wir wieder mit den Bussen und Fahrzeugen zurück zum Ashram fahren.
An diesem und den folgenden 2 Tagen waren die Hauptanreisetage der Angels und NRI. Zu dem diesjährigen Shivaratri-Fest waren 140 – 150 Devotees aus dem Ausland gekommen. 5 aus der Schweiz, 2 aus Deutschland, 1 aus Dänemark, 2 aus Russland inkl. einiger russischer Tagesbesucher, 2 aus Israel, 1 aus Usbekistan, 5 aus dem Vereinigten Königreich (UK), 4 aus Trinidad, 2 aus Malaysia, 4 aus Canada, um die 100 – 110 aus den USA, 2 aus Australien, 5 aus Singapur, 5 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dass die Zahl der Angels relativ klein war lag vor allem daran, dass Sri Swamiji Anfang März für ca. 2 Wochen in Mitteleuropa und ggfs. 1 Monat später in Malaysia/Singapur und ggfs. auch Australien sein wird. Besondere ausländische Ashramgäste waren u.a. Kali Ray aus den USA, ein bekannterer jüdischer Gelehrter mit seiner Ehefrau und der kanadische Yoga-und Meditationslehrer Datta Yogi Raja sowie Swami Vishnu Datta. Seit den letzten Jahren ist zu bemerken, dass einige neue Devotees aus osteuropäischen und fernostasiatischen Ländern nun in den Ashram kommen. Seit der Covid 19-Pandemie kommen nicht mehr so viele Devotees aus den mittel- und nordeuropäischen Ländern wie das Jahrzehnte lang so gewesen war.
Die Morgende vor dem Shivaratri-Fest gab Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja und Homa Purnahuti jeweils separate längere Darshans an dem Darshan-Fenster in der Prayer Hall, um neu angereisten Devotees Seinen persönlichen Darshan zu ermöglichen. Diese dauerten durchweg sehr lange, und Er nahm sich jeweils erstaunlich viel Zeit für eine ganze Reihe wartender Devotees am Darshan-Fenster.
Am 25. Februar gab es nach der Sri Chakra Puja die Girija Kalyana Puja, bei der die Hochzeit von Shiva und Parvati zelebriert wird. Der Abschluss fand erst gegen Mittag statt. Nach der längeren Mittagspause gab es ab 18.00 Uhr in der Nada Mantapam die Veröffentlichung des Video Albums von 2 Brüdern, die im sehr jungen Alter von ca. 9 Jahren schon zu den großen Violin-Virtuosen Indiens gehören. Auf dem Album haben sie vor allem Sri Swamijis Kompositionen präsentiert. Sie wurden von Sri Swamiji überschwenglich gesegnet und konnten noch einiges länger in Sri Swamijis direkter Nähe in der Nada Mantapa verbleiben. Gleich im Anschluss wurde das Tyagaraja Aradhana mit Venkatamakhin Smaranotsava in der Nada Mantapa gefeiert, bei dem die 5 wichtigen Kompositionen (Kirtis)von dem Komponisten-Heiligen Tyagarajan gespielt und gesungen wurden von ca. 50 MusikerInnen auf der Bühne der Nada Manatapa. Diese Musikstücke sind sehr anspruchsvoll und nicht leicht zu singen. Sri Swamiji und wir versammelten Devotees waren in der Nada Mantapa dabei. Er hielt dann noch eine Rede, die leider nicht übersetzt worden war.
Am 26. Februar, dem Shivaratri-Tag, wurden die morgigen Rituale und Veranstaltungen in die Prayer Hall gelegt. Dort startete die Rudra Homa, eine der sehr reinigenden Homas, an der Feuerstelle neben dem Sachchidanandeshvara Tempel. Vamshi Krishna Ganapthi war wie üblich der Hauptpriester am Homaplatz. Kurz vor 7 Uhr startete Sri Swamiji von Seinem Guru Nilayam Richtung Sapta Rishi Sarovar, dem Ashram Ritualbecken, das auch als Schwimmbad benutzt wird. Dort warteten bereits viele Devotees auf Ihn. Er goss dann das in Silberkrügen aus Prayag mitgebrachte Ganges-Wasser über Seinen Asketenstab (sehr knotig aus Ankola-Holz), den Er in Prayagraj ebenfalls am Ganges dabei hatte und in den Ritualpool, sodass alle Devotees dort durchs Wasser gehen und den Ganges-Segen und -Reinigung erhalten konnten. Dann ging Er auf die andere Seite des Beckens unter einen geflochtenen Palmwedelstand, um von dort mit einer Spritze die vorbeigehenden Devotees zu begießen. Die Spritze war durch einen Schlauch mit dem Sapta Rishi Sarovar verbunden, und so erhielt jeder Devotee noch eine Wassersegnung von Sri Swamiji zusätzlich! Und Sri Swamiji blieb tatsächlich für die gesamte Zeit, wo noch Devotees durchs Wasser kamen auf Seiner Position stehen und besprühte tatsächlich jeden einzelnen Devotee. Zum Ende hin musste Er auch mal etwas warten auf die Devotees, die dann nicht mehr so zahlreich erschienen waren, bis die nächsten durch das Sarovar-Wasser gestiegen waren und vor Ihm standen. Das war wohl das größte Ereignis des gesamten Morgen! Erst gegen 9.30 Uhr verließ Sri Swamiji das Schwimmbad. Durch das unerwartet lange Segnungsprogramm verschoben sich die anderen Rituale des Morgens erheblich. Die Sri Chakra Puja fand erst kurz vor 11 Uhr statt, und das Purnahuti für die Rudra Homa erst ca. 1 Std. später. Viele Devotees nahmen an, dass der Puttu Gam-Geburtstag deshalb auf den Nachmittag verschoben würde. Aber es war dann doch noch zur späten Mittagszeit der Geburtstagskuchen vor dem Datta Tempel aufgestellt worden. Sri Swamiji sprach dann später auch noch ausführlich in Englisch über Seine Kumbha Mela-Teilnahme und gab noch einige Vorhersagen zu den nächsten 2 – 3 Jahren bekannt. So sollen diese von viel Gier, sehr viel Lust und Unglücklichsein der Menschen gekennzeichnet sein. Es wird wohl größere Umweltkatastrophen geben die auf die Sonne und das Wasser zurückzuführen sind (zu hohe Sonneneinstrahlung und ggfs. Sonnenstürme, große Brände (Agni Pralaya) etc. inkl. Überschwemmungen und ggfs. Trinkwasserknappheit bzw. generelle Wasserknappheit). Deshalb seien die Segnungen und Kraft von dem Kumbha Mela-Ereignis auch so wichtig gewesen. Für das kommende Jahr sollte man das Mantra: „Harihih Om Namah Shivaya“ kontinuierlich chanten, um die Auswirkungen der schwierigen globalen Situation abzumildern. Man kann die Rede auch auf Facebook, Avadhoota Datta Peetham page anschauen.
Ab 14.00 Uhr gab es das sehr kraftvolle Maha Rudra Abhisheka durch die Devotees selbst, die es gebucht hatten. Man konnte aber auch nur einfach dabei sitzen und in der starken Energie baden. Dann gab es eine längere Pause bis kurz vor 18.00 Uhr. Und zuerst kamen die Priester und Brahmanen, angekündigt mit Pauken und Trompeten, auf die Sachchidanandeshvara-Plattform, um das Sachchidanandeshvara Abhisheka für Sri Swamiji vorzubereiten. Er kam denn auch Punkt 18.00 Uhr dorthin und begann gleich mit den Übergießungen des großen Lingams. Dieses war wohl neben dem Mangala Arati von Sri Swamiji am frühen Morgen das zentrale Abhishekam des gesamten Shivaratri-Festes. Und wie auch die Jahre zuvor, ist es eine besondere Freude, Sri Swamiji dabei zuzuschauen, wie Er da spontan die Übergießungen gestaltet. Sein Ausdruck des Gesichtes und der Bewegungsabläufe sind von einer besonderen Intensität, die man nicht beschreiben kann! Man kann sich nur glücklich schätzen, dabei sein zu können! Dieses Mal opferte Er neben sehr vielen Bananenstücken auch sehr viele Rudraksha-Kerne, die später an die Devotees verteilt wurden. Aber auch weiße Asche (Vibhuti) wurde von Ihm sehr viel über den Lingam gestreut. Allerdings bezog Er dieses Mal nicht Seinen Körper in die Vibhuti-Opferungen mit ein. Schließlich endete Sri Swamijis Abhisheka und Sri Balaswami konnte seinerseits ein kurzes Abhisheka am Lingam ausführen, gefolgt von Prasadi, Vamshi und einigen anderen Priestern. Sri Swamiji setzte Sich währenddessen auf einen besonderen Stuhl an der Bühnenseite Danach folgten einige VIPs und VVIPs, denen Sri Swamiji jeweils noch Einzel-Darshans gewährte. Anschließend konnten alle anderen Devotees nachfolgen und es gab einiges Gedränge von allen Seiten, das aber von den freiwilligen Helfern des SDHS (Sri Datta Human Service) mit Tischen abgeblockt wurde. So wurde das Gedränge nicht ganz so arg wie noch ca. 10 Jahren zuvor, wo Sri Swamiji auch einmal die Prayer Hall verlassen hatte, nachdem die Devotees wirklich von allen Seiten auf die Bühne drängten.
Sri Swamiji saß noch eine ganze Weile auf dem Stuhl bei den Devotees und schaute bei den Abhishekas zu. Dann zog Er sich für einige Zeit in Sein Guru Nilayam zurück. Parallel hatte mit dem Abhishekam auch die erste Musikgruppe auf der Pounda Rikha Ranga Sthala-Bühne ihre Musikdarbietung -klassische karnatische Musik – begonnen. Sri Swamiji kam später Selbst auf die Bühne und setzte Sich an eine hintere Bühnenseite, um dem Konzert zuzuhören. Derweil gingen die Abhishekas am Sachchidanandeshvara Lingam ununterbrochen weiter. Später wurde auch an dem Platz, wo Sri Swamijis großer Goldener Thron auf der rechten Bühnenseite normalerweise steht, Abhishekas von Devotees an einem besonderen Lingam durchgeführt. Sri Swamiji hatte diesen zuvor gegen Mittag mit einem Abhisheka Selbst eingeweiht.
Gegen ca. 23.00 Uhr kam die 2. Musikgruppe auf die Bühne, die ebenfalls klassische karnatische Musik spielte. Die Gruppe führte vor allem Sri Swamijis Bhajans mit ihren eigenen Akzenten auf. Die Musik war sehr eingängig, und Sri Swamiji hörte ihnen eine ganze Weile von Seinem besonderen Stuhl im vorderen Publikumsbereich zu. Noch während der Musikvorführung ließ Sri Swamiji die Musik stoppen und hielt noch vor 24 Uhr eine kurze Rede auf der Bühne beim Sachchidanandeshvara Lingam. Dort sagte Er zunächst auf Englisch, dass man nicht seine Arme vor der Brust verschränken sollte in den späten Nachtstunden, da dies wie ein Mudra zum Einschlafen wirken würde. Stattdessen sollten wir eher unsere Hände zusammenlegen zum Namaskar-Mudra, was uns eher wach hielte.
Nachdem die Musikgruppe ihre Darbietung beendet hatte, kamen Kuchipudi-Tänzerinnen vom Peethapuram Ashram auf die Bühne, um zu einigen eingespielten Bhajans von Sri Swamiji zu tanzen. All diese Veranstaltungsarten haben wohl auch eine innere Bedeutung für den Festablauf der Shivaratri-Nacht. Sri Swamiji nahm zwischen den Tanzaufführungen noch einmal – bei Sachchidananda sitzend – das Mikrophon und sprach mehrmals deutlich das neu gegebene Mantra hinein: „Harihi Om Namah Shivaya, Harihi Om Namah Shivayah…“
Nach den Tanzaufführungen gab es eine kürzere Pause, wo lediglich die Sachchidanandeshvara Abhishekas weitergeführt wurden. Zunächst wurde der Lingam neu geschmückt und erhielt eine menschliche Maske eines Ardhanarishvara Shiva auf dem Linga-Kopf, die nach einigen Opferungen wieder entfernt wurde. Dann gab es noch eine schöne Blumengirlanden-Dekoration. Und dann kam Sri Swamiji schon gegen 2.30 Uhr auf die Poundarika Ranga Sthala-Bühne, um uns Devotees mit Seinem Musik- und Diskursprogramm wach zu halten in den schwierigsten Stunden der späten Nacht. Er forderte zunächst die Devotees zum Meditieren auf und gab die Anordnung, die Meditierenden nicht mit Wasser zu bespritzen (im Publikum laufen ab den späten Abendstunden kleine Jungen mit Wasserpistolen herum und zielen auf die weggenickten Devotees, um sie mit einem Wasserstrahl ins Gesicht wieder ins Wachbewusstsein zurückzurufen). Er hielt dann zunächst eine etwas längere Rede. Und später kam Er noch einmal auf die uns bevorstehnden schwierigen nächsten 2 – 3 Jahre zu sprechen. Man sollte vor allem in der nächsten Zeit keine Unterscheidungen machen zwischen Vishnu und Shiva. Es gäbe keine Unterschiede zwischen ihnen. (Daher auch das Chanten des Mantras „Harihi Om Namah Shivaya“, das auf die Einheit von Vishnu und Shiva hindeutet. In Indien gibt es vishnuitische Organisationen, die mit shivaitischen Organisationen fast verfeindet sind. ) Dann sang und spielte Sri Swamiji mit Seiner Begleitband Shiva Bhajans, zuerst den „Isha Patisha“-Bhajan. Zwischendurch forderte Sri Swamiji mit Gesten auf, die Arme zu heben und rhythmisch zu den Bhajans in die Hände zu klatschen. Und es muss wohl nicht extra betont werden, dass Sri Swamiji für Sein Repertoir ausschließlich sehr kraftvolle, mitreißende Shiva-Bhajans ausgesucht hatte. An der Bühnenseite tanzten derweil die Kuchipudi-Tänzerinnen zu den Bhajans. Mehr zum Ende der Bhajans hin, forderte Sri Swamiji uns dann auf, die Augen zu schließen und auf ein Abhisheka an Shiva für ca. 2 Minuten in unserem Geist zu meditieren. Er zählte dabei die Sekunden in Kannada ab und chantete noch einige „Shiva, Shiva, Shiva… „ rhythmisch weiter. Dann gab es noch einen Shiva-Bhajan, und Sri Swamiji beendete die Bhajan-Aufführung. Es war gerade mal 4.30 Uhr. Kurze Zeit später saß Er schon vor dem schön dekorierten Sachchidanandeshvara Lingam, der u. a. mit einer menschlichen Gesichtsmaske geschmückt worden war und opferte Blumenblüten an den Lingam, während Bhajan Manishankar mit den anderen Bhajan-Sängern ein sehr schönes Shiva-Arati-Bhajan sang. Sri Balaswami saß direkt an Seiner Seite. Prasadi machte dann noch einige Ansagen zu den nächsten größeren Ereignissen für die nächsten Monate. Dann gab es noch eine letzte Tanzaufführung einer einzelnen Tänzerin. Und Sri Swamiji sprach dann noch einige Zeit in Telegu und ein wenig in English zu uns über die Schöpfungsgeschichte aus dem Bhagavatam. Dann sprach Er noch über den ersten Baum (Vrksha), den man Ihm als Banyan-Baum aus dem Telegu übersetzt hatte und der aus dem endlosen Wasser herausragte. Darauf muss Lord Krishna (Vishnu) geschlafen haben. Es erschien nach langer Zeit ein sehr schwaches Licht in der Ferne und später kam noch eine Stimme, die fragte: „Who are you?“ Und Lord Krishna fragte zurück: „Who are you?“ So ging die Konversation hin und her für sehr lange Zeit. Dann sagte die Stimme, dass sie der Schöpfer sei. Und Sri Krishna/Lord Brahma/Parameshvara sagte: „Wer bin ich dann?“ Und die Stimme sagte: „ Du bist auch der Schöpfer!“ Sri Krishna sagte dann: „Gibt es dann 2 Schöpfer?“ Und die Stimme sagte: „We are one, the same!“ Und Sri Krishna wollte dann die Gestalt der Stimme/des Lichts sehen. Und die Stimme sagte:“ Nicht jetzt, das wird später kommen!“ Sri Swamiji stellte dann eine Parallele zum Lalita Sahasranama her: „Chidagni Kunda Sambhuta, Deva Karya Samudyata“, das ganz am Anfang der 1000 Namen vorkommt. Übersetzt meint dieses Shloka, dass Sri Lalita aus dem Feuer des Bewusstseins gekommen ist/aufgestiegen ist. „Genau zu dem Zeitpunkt werde ich erscheinen, nicht jetzt. Nun gebe ich Dir meine Energie/Shakti (zum Kreieren)“. Sri Swamiji scheint die Erstellung eines solchen Schöpfungbaums/Vrksha bei einem Spezialisten in Auftrag gegeben zu haben. Dieser soll aus 5 Metallen bestehen (Panchaloha). Die Ashrampriester werden diesen Baum rituell später verehren mit Pujas, und anschließend soll er ins Ashram-Museum zur Ausstellung gehen. Schließlich beendete Sri Swamiji das Shivaratri-Nachtprogramm und schickte uns alle zu einem Bad und Frühstück zu unseren Unterkünften.
Am 27. Februar war tagsüber lediglich Ruhen angesagt, und außer einem Brunch in den frühen Morgenstunden ab ca. 7.30 Uhr gab es bis zum Abend erst einmal keine weitere Mahlzeit in der Dining Hall. Bereits um 17.30 war Sri Balaswami in der Prayer Hall erschienen für die Sri Chakra Puja des Tages. Später kam Sri Swamiji dazu und hielt eine längere Rede. Dabei wirkte Er recht ernst und an Seiner Haltung konnte man ablesen, dass dies eine wichtige Rede war, deren Übersetzung (von Sindhuri) hier folgend in English aufgeführt wird:
Pujya Appaji’s evening speech – Feb 27, 2025 – the day after Shivaratri at Universal Prayer Hall, Mysuru:
Harihi Om Namah Shivaya! I have told you all several times to go around Shuka Vana and take a photo (with the birds) so that the funds can be utilised for bird food. But you do not pay heed to my word because you want to offer your donations only in my direct presence. This might sound good, but we must also support Shuka Vana. Some devotees visit Shuka Vana every time they come to Ashrama. Why doesn’t everyone get such wisdom? You must visit Shuka Vana every time you come to Ashrama and take a photo with the birds. This would support Shuka Vana. You can also take a picture on your phone. Many devotees visit Shuka Vana quite often. You, too, must so. It is not just about coming to the Ashrama, seeing Swamiji, etc. You must also nurture Shuka Vana. It will be a very good exercise for you to walk around the Shuka Vana to see the new developments. This will also enhance the virtue of charity in you. The more charity you do, the more money and virtue you get. Your mind will also transform slowly. If you do not engage in charity, then the mind will remain the same. The water stored in a cauldron becomes stale if unused. Therefore, the water must be used. You cannot store food items in a refrigerator beyond a certain period. The more you spend, the more taste you acquire. The ornaments look good only if they are used regularly. The more we sing (the Bhajans), the more Jnana we attain. The more you learn the meaning of the Bhagavad Gita, the more it keeps sprouting up in your mind. You can test this for yourself – if you read the same verse two times, you will grasp a different meaning for the same verse each time. You might have heard a Bhajan several times. But you will appreciate it even more when Swamiji sings it; this is because you have developed a taste for it. The more you chant, the more nectarine your saliva becomes. If you gulp the saliva after chanting the divine names, it will be very tasty, it also makes the mind clean. But, when you gulp the saliva after you have engaged in an argument, that would be no less than poison. So, chant the divine names and learn the meanings of the Bhagavad Gita.
Bhagavad Gita is not restricted to any specific religion; it is universal and is for all humans. The more we read the Gita, the more knowledge we attain and the better our mind becomes. This is what Swamiji keeps saying. The more we donate, the more we reap. The virtue of donating also enhances. What is the benefit of amassing wealth that someone will usurp?? Ants make efforts to make anthills, but they do not live there. Over time, snakes occupy the anthills. Then, the ants once again make anthills elsewhere. We should not face the same situation. If we amass wealth, then it will be usurped by bad people. Our children also can turn out to be bad like the snakes, for the sake of wealth, or your minds can turn out to be poisonous. So, the more we spend, the nicer it will be for the mind. Go to Shuka Vana and take a picture with the birds. The Shuka Vana is so beautiful now. I have been telling you all since last year to see the endangered birds of Shuka Vana. Now, 2-3 of those endangered birds have already perished. So, you do not have the chance to see them anymore. This is just like how we have not missed the chance to witness the Kumbha Mela that comes once in our lifetime. By taking photos at Shuka Vana, you would be supporting Swamiji and Shuka Vana in a small way. It will be good for you. You should not want to do everything in Swamiji’s physical presence only. Had I not shown up, you would not have offered anything. Then, you would think that your money was saved, but that would actually mean you accumulate/save sins of yours and others as well. After you make a resolve to offer something to Swamiji, and in the event of Swamiji not showing up, you must offer the same to the Hundi cashbox. Hundi is my representative. You must not carry your sins with you, assuming that you have saved some money. This is a big mistake and a wrong concept. There is no rule that I have to show up each time. Does it mean that Ashrama would run only if I come?? Is it like a one-way traffic?? No! We must make things work at the same time by contributing our seva in whatever way we can.
You want to give your donations only if I show up, but on the other hand, you eat in my physical absence also. Why do you do so? Is that right? If you do not even eat without my direct permission, then I will accept this concept. Are you not ashamed?
How many of you have slept during Shivaratri night? How many of you kept vigil the whole night? Shivaratri comes once in a birth. Hence, it is known as Janma Shivaratri. We must make use of it. Sleeping and eating are regular activities, we must not engage ourselves in those activities during Shivaratri also. Being in the proximity of Lord is Jaagarana (keeping vigil) and Upavasa. Jaagarana means to keep the senses awake/alert. The Indriyas (senses) are always resting at all times because they need rest by nature. If we train the senses well, we will attain Jnana. Jnana does not come easily. Many people say that Guru Krupa gives everything. That is a superstition. Without your Sadhana, nothing comes. Guru does not merely show his grace. Why should he give? I agree that Guru’s grace is supreme, but you should do Sadhana well. If you do Sadhana, then you will attain Guru Krupa. Guru will give you good marks only if you do Sadhana; else, he will not.
Many students who have memorized the Bhagavad Gita here are gaining prizes at Sringeri Peetham. The examiners in Sringeri have faith in the students of Datta Peetham. They will only ask a few questions during the exam because they have the faith that the students here learn with clear pronunciation. A woman had failed the Bhagavad Gita exam at Sringeri Peetham because she had left Datta Peetham’s classes and joined elsewhere. The same applies to Veda exams also. With the certificate from Datta Peetham, the Veda students are easily getting jobs at many temples and Government jobs. This is the faith the certificate from Datta Peetham has claimed in the society. We need to keep it up. The exams are conducted very strictly here. If a student has not performed well in the exam, he/she is encouraged to take the exam the next year once again. Some students show up again, but some do not. There is a belief that without doing the Gita exam well at Datta Peetham, a student cannot attain a gold medal. Many aged people also have attained the medals. I am very happy. It is very difficult for old people to memorize verses due to their health conditions. After giving the Gita exam here, if they succeed in receiving a certificate from Sringeri Peetham too, then that means that their pronunciation is very pure. With the Bhagavad Gita, you will attain goodness and peace of mind. When in trouble, chant a verse and go through its meaning. If you find the solution to your problem, you will attain peace of mind.
We lack peace of mind only because we do not know the answer. However, some problems do not have solutions at all, such problems will have to perish by themselves. Moreover, such problems do not get solved and they trouble us immensely. The more you think about them, the more they hurt you. So, we should only bring an end to them. In case of some unsolvable problems, if you make up your mind that your task will not be accomplished, then they cannot bother you anymore. So, it is wrong to think that you will not proceed unless your problem gets solved. There are many other ways to escape such problems, so you must take another path. If you walk on sand, you may come across scorpions and snakes. By escaping them, people walk hundreds of miles. Otherwise, they will stamp the scorpions, snakes, and rocks.
On the other hand, some people do not give importance to their problems at all. You may encounter many obstacles, loss of memory, and other disturbances. The mind keeps running here and there when you want to learn the Shlokas. You cannot memorize because your problems keep cropping up again and again. You can neither solve the problem nor learn the verses. It is a waste. Perhaps it is better to completely give up learning the Bhagavad Gita / God and sit in a corner brooding over your problems; you can continue to eat, worry, and finally die. As a result, you will be born with the same problems in the same house in your next birth as well. Do you need all this?? So, give up worrying, our journey is too long. We keep facing hurdles, one after another.
Did you know what is referred to as a hindrance in Samsara (birth and death)? A hindrance is that which does not let you do good Sadhana by throwing you in Maaya (illusion). Desires, anger, ego, arrogance, name & fame, etc, are all hindrances on our path. For instance, Swamiji smiles at you whenever He sees you. But, if I do not smile at you for a day or two, then you complain that Swamiji did not smile at you or talk to you. This is ego (ahamkaara). This means that the ego has come on your way of doing Sadhana. What happens if I do not smile at you? You can smile to yourself in the mirror, thinking of Swamiji. You can also think – May Swamiji use his energy for someone else if he doesn’t smile to me. There is no rule that Swamiji should give you that energy; you must be content that Swamiji is watching you at least.
Many people keep saying that they have done a lot of seva for Ashrama. That is ego. What did you do? I have with me, several bags of sins. If you keep saying so, I will place a bag of sins on your shoulder, even without your knowledge. I have with me, the evil spirits that belong to all of you – of devotees and non-devotees. If you become fickle-minded, you will have to carry the burden of the bags of sins that I have here with me. This would unfold even without your knowledge Swamiji also does not know that because this is all computerized. It gets updated/erased automatically. This is destiny. This is only an example. This is how our life is – like the computer system where the data can get erased automatically. For instance, the data in the app, say, AppJi will be erased after a few days. We cannot track the old data because they involve personal conversations. We cannot even search for the old data. The same applies to our lives as well.
After coming to Ashrama, you must feel like a family member and not like a new devotee. In the beginning, you are new to the Ashrama. Until you got involved with Ashrama, you were getting trained. But now you are all married to Datta/ Sadguru. It’s done! So, you are all family members. I am using this language only so that you can understand. Once you are married with fire as the witness, you must go through whatever comes your way. But do not ever compare this divine relationship with Sadguru to any worldly concepts like the worldly marriage or the computer. The relationship with Swamiji is special, transcending all relations. We are serving Swamiji and going through our karma. This (Ashrama) is like our spiritual house. This is ours. We must protect this. We should get the feeling that this is mine; only then will you be able to get rid of ignorance (Ajnana).
Do not come here like businessmen. Many people came yesterday (Shivaratri); they are all visitors and normal devotees. Lakhs of people throng the temple during Vaikuntha Ekadashi here. They are all normal devotees. But, Guru devotees are different. All our good and bad is in Swamiji. We include Swamiji in every family matter/problem. We go through everything, our sorrows, in the presence of Swamiji.
Say, you get admitted to a big hospital due to a serious ailment. You are psychologically upset if the Senior Doctor doesn’t check on you and instead a nurse attends to your case. Once the Senior Doctor attends to your case and checks your report, you will be assured and get better much faster. This is because you have more faith in the Senior Doctor, and you are not so happy if the nurse checks you.
Likewise, Swamiji always keeps warning you. Do not assume that Swamiji doesn’t know about you because He does not look at you. It is wrong to think that Swamiji does not know when you come and when you leave. I know everything – when you come, when you leave, your good and bad feelings. You should have faith. I have shown up this evening only because you have such faith, otherwise, there was no program as such for me to come here now. I wanted to stare at the sky…but you are all my stars. So, I came to see you. The stars sometimes are troubled by some flaws (Doshas), so we need to pacify them by doing Shanti rituals. Since you all have some flaws, I wanted to see you all after Shivaratri. Swamiji is with you in this birth, so this itself is Janma Ratri (Shivaratri). Swamiji is amidst us this year for the Shivaratri. How nice! We might have missed Shivaratri in a past year since it was celebrated elsewhere. Wherever Swamiji goes, if you are in my proximity (thinking about me), it would mean that you have attended the program. Shiva Lingas are everywhere, we are in the form of Shiva linga too. Our head is a Shiva Linga. The Linga pervades the entire sky.
Those who hate Shiva, regardless of religion, are demons. This is my calculation and philosophy. So, everyone must worship Shiva. Shiva is Bindu, Omkara, formless, Shabda, Ananda, the breath, and Yoga. He is formless (Linga). Linga means Bindu. Bindu has no form. He pervades everything. Hence, he is Digambara. Dik + Ambara = Digambara – he pervades everything. If you look up, you will see the form of Shiva.
NASA has released an image of the sky that shows all the stars making up the form of the Shiva linga. The creation (form) began from the formless. Therefore, no one should foster hatred towards Shiva. Shiva is everything. Shiva is Vishnu, and Vishnu is Shiva. Vishnu’s heart is Shiva and vice versa. Do not debate on this, just listen to what I say and chant Om Namah Shivaya! That’s all!
What I say now is for now, accept that! Tomorrow, if I say something else or do not say anything at all, then you must accept that as well. If I say this and that and confuse you tomorrow, then you must accept that also. You must think that the confusion also is a blessing. If I add more confusion or remove your confusion, you should accept both equally. What Swamiji says is final! Swamiji is here today. So, accept that happily. Many people have visited Shuka Vana. We need to protect it with our donations. Many people give monthly contributions without fail.
Now you can go and sleep. How many of you have slept in the afternoon today? Many people do not get sleep (even after keeping night vigil). Now, drink well and go to sleep. Om Namah Shivaya! Harihi Om Namaha Shivaya! Just like you, I am equally worried that I have to leave Ashrama after three days for a tour. What can we do? This is the karma we have bought with us, we must face it!
Damit endete das diesjährige Shivaratri-Fest im Mysuru Ashram.
Hier noch eine Vorausschau zum Ashramprogram: Ziemlich bald nach Sri Swamijis Geburtstagsfeier Ende Mai 2025, die voraussichtlich im Mysuru Ashram stattfinden wird, steht ab dem 5. Juni für 10 Tage das Ayuta Chandi Homa und Vrksha Shanti Yaga auf dem Programm. Dabei wird vermutlich am 5. Juni der indische Geburtstagstermin von Sri Swamiji sein. Dieses Fest wird ein sehr großes und wichtiges sein mit dem Chanten von 10 000 Devi Mahatmas an vielen extra aufgebauten Feuerstellen im Ashram. Für das Vrksha Yaga werden vermutlich 8 000 Bonsaibäume eingeweiht bzw. verehrt werden, die alle im Ashram zu sehen sein werden. Das Ereignis wird ein ganz besonderes sein, und Angels sollten versuchen, zu dem Termin im Mysuru Ashram zu sein.
Sri Guru Datta – Pingala Datta