Sri Swamiji war nach Seinem längerem USA/Trinidad-Aufenthalt, Schweiz/Russland-Aufenthalt und Vijayawada/Eluru-Besuch jeweils fuer kürzere Zeiten in den Mysore Ashram zurückgekehrt, um sich offensichtlich hier zu erholen, bevor der nächste Touraufenthalt anstand. Er wirkte hier dann meistens zwar recht müde bei Seiner Ankunft durch die längeren Reisen etc., sah aber nach nur 1 – 2 Tagen wieder wie völlig erholt aus und kam jeweils morgens zur Sri Chakra Puja vom Guru Nilayam herunter, um die Sri Chakra Puja Selbst zu zelebrieren. Sri Balaswami, der sonst die Puja durchführt, weilte noch für Sein Chaturmasya (besonderes Retreat eines Sadhus während der Monsunzeit, wo dieser normalerweise ca. 4 Monate an einem Ort bleibt und dort spirituelle Übungen etc. ausführt) in Eluru/ Andrah Pradesh. Das Sri Chakra Puja-Ritual beschränkte Sri Swamiji allerdings auf wenige kleinere Opferungen und das Arati. Anschließend oder bereits vorher schon gab Er jedes Mal die Einzel-Darshans am Fenster hinter dem Puja-Altar für viele Devotees, wo Er sich in der Kommunikation mit einzelnen jeweils viel Zeit ließ. Und danach noch kam Er zu ausgedehnteren Foto-Darshans in die ehemaligen Kriya Yoga-Halle, wo Devotees auf Ihn warteten, die für das Shuka Vana-Projetkt eine größere Spende überreichten. Abends während der Bhajans gab Sri Swamiji jedoch zumeist keinen Darshan mehr.

Der Shuka Vana-Berich wurde in dieser Zeit noch weiter ausgebaut. Und zwischen dem Nakshatra-Garten und dem Bonsai-Garten entstand ein größeres Papageiengehege oben direkt neben Sri Swamijis Laufsteg zum Venkateshvara-Tempel, u.a. um die lauten Papageientöne etwas weiter von Seinen Räumen und der Prayer Hall zu entfernen. Daneben gibt es noch weitere kleinere Papageienbereiche, die in dieser luftigen Höhe zur anderen Seite des Guru Nilayam entstanden sind, gleich hinter dem Ashram-Hauptoffice. Da auch viele der Ashrambewohner Papageien in ihre Wohnbereiche aufgenommen haben, tönt es im Mysore Ashram nun wie in einem tropischen Urwaldparadies mit den vielen verschiedenen Papageistimmen.

Am 1.10.13 wurde die neu umgebaute Musiktherapiehalle mit einer Musiktherapiesitzung für die Ashrambesucher eingeweiht. Sri Swamiji gab den Teilnehmern wie an anderen Sitzungen zuvor Darshan in der alten Kriya Yoga Hall, die über der Prayer Hall liegt. Er berührte dabei die Devotees jeweils mit einem speziellen längeren Wedel am Kopf.
Kurz vor Navaratri gab Sri Swamiji wieder Darshan während der Abendbhajans vom Vishnu Darshan Balkon aus an die bereits vielen angereisten Devotees.

Am 4.10.13, dem Tag vor Beginn der Navaratri-Feiern, wurde eine Informationstreffen für alle Angels und NRI in der Prayer Hall organisiert. Dort wurde von Herrn Prakash vom Datta Venkateshvara Tempel und Pingala für das Navaratri-Fest hilfreiche Informationen gegeben rund um Navaratri, z.B. der Ablauf eines typischen Navaratri-Tages mit den zugehörigen Ritualen etc., die Bedeutung der wichtigsten Sevas im Ashram während der Navaratri-Zeit etc. Swami Manasa Datta, der ursprünglich ebenfalls da sein wollte, war kurzfristig zu einem medizinischen Check up in ein Hospital aufgenommen worden und konnte nicht kommen. Zu unser aller Freude kam Sri Balaswami etwas später zu dem Treffen, obwohl wir anfangs lediglich 30 – 40 Devotees waren und nahm sich recht viel Zeit für uns, obwohl er sicherlich ebenfalls in intensiven Vorbereitungsarbeiten für das Fest war. Er sagte u.a. überraschend, dass das Navaratri-Fest mit Sri Dattatreya begann, der während Seiner physichen Präsenz die Mutter Gottes verehrte. Wir sollten alle Rituale aufmerksam verfolgen, um den größten Nutzen aus dem Navaratri-Fest zu ziehen. Sri Swamiji sei ausschließlich zum Navaratri-Fest so lange für Seine Devotees persönlich präsent (was wir entsprechend nutzen sollten). Er würde während der Navaratri-Rituale die Avarana Puja zelebrieren, die eigentlich die Überwindung von 9 Hindernissen in uns sei (Auf jeder Chakra-Ebene stellen sich spezifische Hindernisse ein, die es zu überwinden gilt, bevor man in die nächst höhere Ebene weitergehen kann.). Man müsste alle Hindernisse durchschreiten, angefangen von den physischen wie die Haut, die Knochen, die Körperflüssigkeiten, dann alle Sinnesorgane/ -wahrnehmungen, den Geist (Manas und Buddhi) etc. Wenn man so systematisch weiter vorangehe, würde man letztlich die Höchste Seele (Paramatman) erreichen können. Man könne die höchste Seele in Seinem Herzen erreichen. Er (Sri Swamiji/der Guru) werde uns lehren, wie wir Sie erreichen könnten. Sri Mata sei der hauptsächliche Name der Göttlichen Mutter. Sie werde als erster Name im Laleeta Sahasranama (1000 Namen der Göttlichen Mutter) genannt und entsteige dem Feuer des Bewusstsein („Chitagni Kunda Sambhuta…“). Sie gebe (uns) Nektar. Wir könnten Sie nicht ermessen – wir könnten Sie lediglich erfahren. Die Natur repräsentiere die Göttliche Mutter, wir sollten die Natur beschützen. Navaratri bedeute eigentlich das Fest der 9 Nächte – Nacht bedeute, dass da kein Licht sei. Mit dem Abschluss des Navaratri-Festes überschütte Sie uns mit (Licht) dem vollen spirituellen Wissen. Wir sollten den Namen „Sri Mata“ unablässig chanten während der Navaratri-Zeit. Erfreut Euch an dem Zuschauen (von Sri Swamijis Ritualen, Musik etc.).

Nachdem Sri Balaswami bereits eine geraume Zeit bei uns geweilt hatte, erhielt sein Assistent plötzlich einen Telefonanruf, den er auch gleich an Sri Balaswami weitergab. Nach ein paar Sätzen wurde uns klar, dass da Sri Swamiji Selbst an der anderen Seite der Telefonverbindung sein musste. Sri Balaswami übermittelte Seine Segnungen an uns. Sri Swamiji äußerte Seine Besorgnis darüber, dass wir gutes Essen in der Dining Hall zu uns nehmen. Wir sollten denn auch möglichst abgekochtes Trinkwasser trinken, das in der Dining Hall angeboten werden würde. Auch sollten wir vermeiden, außerhalb des Ashrams Restaurantspeisen zu uns zu nehmen. Sri Balaswami bekräftigte dann Sri Swamijis Empfehlung, dass für Yoga-Praktizierende die Auswahl und Qualität der Speise von großer Bedeutung seien. Wir versammelten Devotees waren natürlich sehr aufgeregt erfreut über Sri Swamijis große Fürsorglichkeit und dass Er extra zu dem Treffen bei uns anrief. Dadurch war Er eigentlich auch direkt bei unserem Treffen dabei!

Etwas später nach unserem Treffen fand die Vastram-Deeksha für die Rituale ausführenden Priester, Dining Hall-bediensteten Brahmanen und weitere Priester und Brahmanen in der Nada Mantapam statt, dieses Mal unter der Leitung von Sri Balaswami und nicht mit Sri Swamiji Selbst. Etwas später erschien Sri Swamiji endlich auf der Bühne der Nada Mantapam und spielte und sang mit Seiner Begleitgruppe einige der bekannteren Bhajans vor allem zu Trainings- und Testzwecken. Er gab dann einige in Navaratri einführende Empfehlungen, u.a. auch in Englisch. Er wiederholte noch einmal das Thema Essen für uns teilnehmenden Besucher und empfahl uns, möglichst alle Rituale aufmerksam zu verfolgen. Die Veranstaltung endete relativ früh.

Zum diesjährigen Navaratri-Fest waren während der gesamten Zeit ca. 120 Devotees aus dem Ausland erschienen. Mit 20 Devotees waren die Schweizer die zweitgrößte Gruppierung nach den NRI aus den USA, die mit einigen wenigen mehr Devotees in den Mysore Ashram gekommen waren. Aus Deutschland waren dieses Mal nur 9 Devotees gekommen. Einige wenige kamen aus Dänemark, Holland, Frankreich. Aus Malaysia waren lediglich 11 Devotees vertreten, da einige von den potentiellen Besuchern bereits das kurz zuvor stattgefundene Volunteer Camp in Mathura mitgemacht hatten. Immerhin waren 14 Devotees aus Trinidad zugegen. Ein Besucher war von der Chinmaya Mission, Mumbai mit seinem Trinidad-Freund, der ein junger Devotee ist, erschienen. Dieser kam aus Reunion, einer französischen Südsee-Insel, die unweit von Madagaskar liegt.

Es hatte Vermutungen bei vielen Ashrambewohnern gegeben, dass dieses Navaratri-Fest evtl. nicht mehr mit (soviel) der Präsenz von Sri Swamiji stattfinden würde. So waren wir alle ziemlich gespannt, wie denn dieses Mal sich die Feierlichkeiten gestalteten. Aber auch dieses Mal nahm Sri Swamiji die Bürde auf Sich, wiederum das Navaratri-Ritual in seiner vollen Länge auszuführen. Er gab sogar oft noch viele persönliche Darshans am früheren Morgen in der ehemaligen Kriya Yoga Halle für Shuka Vana-Sponsoren und andere Devotees direkt vor Seinem Gang in Richtung der Nada Mantapam. Viele von uns Angels nahmen die großartige Gelegenheit wahr, am Morgen auf Sri Swamijis Erscheinen in der Prayer Hall zu warten. Es ist einfach wunderbar, Sri Swamiji in Seiner konzentrierten und doch entspannten Weise zu sehen, wie Er da langsam Richtung dem Devi-Wagen schreitet und von dort aus weiter zur Nada Mantapam. Jeden Morgen hatte Er einen anderen Papagei bei Sich auf der Schulter sitzen, der erst in der Nada Mantapam von Seinem Assistenten übernommen wurde. Am ersten Navaratri-Tag (5.10.13 – Sri Gowri) schloss Sri Swamiji die Avarana Pujas bis zum höchsten Chakra vollständig am Morgen ab. Dadurch wurde das abschließende Annarchana (Offerierung von Speisen an Sri Devi) erst um 14 Uhr beendet. Nach einer kürzeren Pause von ca. ½ Stunde begann die Ashram Bhajangruppe Lieder von Sri Swamiji zu singen. Anschließend leiteten die Priester mit Ihrem Chanten die weiteren Pujas von Sri Swamiji ein. Nach dem Abschluss aller Rituale, dem Dolotsavam und dem Sitzen auf dem Silberthron von Sri Swamiji wurde das Prasadam an die Sevakartas verteilt. Da insgesamt noch nicht so viele Devotees im Ashram waren – viele reisen erst ab am Sarasvati-Tag (7. Tag) an, war bereits am frühen Nachmittag die Prasadamverteilung abgeschlossen. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem abendlichen Diskurs von Sri Swamiji weiter. Er hatte 10 der wichtigsten weiblichen Gottheiten ausgesucht und jeweils in einer Abendveranstaltung deren Geschichten erzählt und zugehörige Mantren und Bhajans gechantet und gesungen. Wir erhielten den für Sri Swamiji verfassten und von Hira Duvvuri übersetzten Skript über die Gottheiten, den wir für alle Angels in Kopie verteilten. Diese Skripte kann man auch auf www.dattavani.org nachlesen (ohne sich irgendwo einloggen zu müssen). Dazu standen uns auch noch die Simultan-Übersetzungen von Hira Duvvuri über die Headphones zur Verfügung, um Sri Swamijis zusätzlichen Erläuterungen in Telegu zu verstehen. Sri Swamiji war während der Abendbhajans immer sehr konzentriert und energievoll. Und Seine Stimme war während der gesamten Navaratri-Veranstaltungen ungewöhnlich kraftvoll. Es war nicht zu bemerken, dass Er wenige Tage zuvor noch Seine schwierige gesundheitliche Verfassung erklärt hatte und Seine Absicht, gegebenenfalls Sri Balaswami die meisten oder sogar alle Rituale ausführen zu lassen. Man weiss da natürlich nicht, welche inneren Kräfte Sri Swamiji mobilisiert, um unseren Wünschen nach Seiner Präsenz gerecht zu werden.

Am 2. Navaratri-Tag (6.10.13 – Sri Rajarajeshvari) hatte Sri Swamiji bei der Sri Chakra Puja Seine Haare offen und war dadurch umwerfend schön. Später sagte Sri Swamiji u.a., dass Er sehr unglücklich sei. Es sei zwar das gesamte Programm genau kalkuliert worden von Ihm, aber es betrübe Ihn sehr, dass bei der Avarana Puja keine Bhajans gesungen würden (nach der musikalischen Begleitung durch das eingeladene Musikerensemble). Sri Balaswami gab etwas später bekannt, dass Sri Swamiji während der Avarana Puja einen neuen Bhajan komponiert hatte (im Vorbeigehen an den Sri Devi geweihten Kalasha-Kokosnüssen). Am gleichen Abend fing das Programm erst später an. Es wurde zunächst ein älteres Video mit Sri Swamiji und einigen Papageien auf einer Leinwand in der Nada Mantapam gezeigt, mit denen Er das Sprechen trainierte. Anschließend wurde ein neu aufgenommenes Papageien-Video eingespielt, welches bereits nach wenigen Tagen auf „Youtube“ 60 000 Zuschaltungen hatte. Hira Duvvuri aus den USA moderierte die beiden Videos mit Kommentaren. Danach teilte Er allen versammelten Devotees dort mit, dass Er nach der Avarana Puja entsetzt/ärgerlich gewesen sei, weil kein Dolotsamvam-Bhajan gesungen worden war. Alle Devotees wurden daraufhin von Sri Balaswami aufgefordert aufzustehen und feierlich zu versprechen, dass sie sich die nächsten Tage beim Dolotsavam-Bhajansingen beteiligen würden. Diese Instruktionen waren vermutlich weniger für die ausländischen Devotees maßgeblich, da sie lediglich in Telegu gegeben wurden. Sri Swamiji kündigte dann an, noch 2 Bhajans wegen der fortgeschrittenen Stunde zu spielen/singen. Auf intensives Bitten vieler Devotees in der Nada Mantapam brachte Sri Swamiji dann doch noch das gesamte Abendprogramm der Geschichte Sri Sarasvatis mit den zugehörigen Bhajans, was bis fast 22 Uhr dauerte. Er sang und spielte dabei mit großer Kraft. Noch anschließend konnten wir Devotees Teller mit Süßigkeiten der Sri Devi-Schaukel auf der Bühne im Beisein Sri Swamijis offerieren, was dann fast jeden Abend stattfand und natürlich von sehr vielen Devotees wahrgenommen wurde.

Am 3. Navaratri-Tag (7.10.13 – Sri Durgi Lakshmi) spielte und sang die Ashramgruppe Devi-Bhajans während der Avarana Puja ab etwa dem 4. Chakra. Einige aus Sri Swamijis Musikergruppe wurden dabei sehr gefordert, da sie während der Avarana Puja, nach der täglichen kurzen Mittagspause und noch bei der Abendveranstaltung spielen und singen mussten. Sri Swamiji komponierte während der Avarana Puja einen weiteren neuen Bhajan „Mata Nadi Durgi“, der eine Mischung aus klassischem und volkstümlichen Stil war, wie uns später mitgeteilt wurde. Er handelt von den Perlen, die Sri Devi trage und die auf den Boden herunterfallen könnten, während Sie zu mir spricht….Der Devotee bittet da in dem Bhajan: „Please talk to me! …“ Sri Swamiji nahm nach dem Verteilen des Prasadams für die Sevakartas die Programmänderung vor, dass Er mit nur einer ganz kurzen Pause mit dem Abendprogramm begann.

Am 4. Navaratri-Tag (8.10.13 – Sri Meenakshi) war Swami Manasa Datta zur Avarana Puja gekommen, nachdem er aus dem Hospital entlassen worden war. Er wirkte gesammelt und nicht unbedingt geschwächt und setzte sich auf einen Stuhl im Publikum. Er sang dann auch gleich nach der Mittagspause kraftvoll mit der Ashram-Bhajangruppe. Leider war seine Präsenz bei den Programmen nur von kurzer Dauer, da sich sein Gesundheitszustand in den nächsten Tagen wiederum sehr verschlechterte und er in seinem privaten Raum verbleiben musste. Bei der Abendveranstaltung am gleichen Tag sagte Sri Swamiji u.a., dass Er das Lalita Sahasranama sehr mag. An dem Morgen sofort beim Aufwachen erinnerte Er Sich an das Lalita Sahasranama (sicherlich auch ein Hinweis für uns, wie wertvoll dieses Stotram ist und dass wir es als Sadhana oft chanten sollten). Erneut rief Er alle Devotees mit I-Phones, Smartphones etc. auf, Seine Veröffentlichungen im Internet herunterzuladen. In diesem Zusammenhang machte Er später noch Witze über die internetfähigen Mobiltelefone, auf denen keine von Seinen Bhajans, Videos, Büchern etc. aufgeladen würden, und die dann eigentlich nutzlos seien und in den Abfalleimer geworfen werden könnten.

Ab dem 5. Navaratri-Tag (9.10.13 – Sri Parashakti) und den darauf folgenden Tagen ließ Sri Swamiji nach der Sri Chakra Puja und ersten Vorbereitungsritualen für die Avarana Puja den Vorhang auf der Bühne der Nada Mantapam zuziehen und zelebrierte einige der Avarana-Umkreisungen hinter dem geschlossenen Vorhang. Insgesamt reduzierte Er die Anzahl der Avaranas etwas, wodurch alle Pujas inklusive der Homa und dem Annarchana bis vor 13 Uhr abgeschlossen waren. Entsprechend früh endete die Mittagspause und später die Prasadam-Überreichung. An dem Tag wurde nach dem indischen Kalender der Geburtstag von Sri Shuka Maharishi gefeiert (Shuka Maharishi Jayanti) – Er ist der Namensvater der Vögel. Das Abendprogramm setzte sich dann weiter fort mit modernerer klassischen westlichen Musik in der Nada Mantapam von einem Musikerensemble aus der Schweiz präsentiert. Obwohl nur 3 der Musiker auf der Bühne spielten, war die Darbietung sehr ausdrucksstark. Die anspruchsvolle Musik wurde von dem indischen Publikum sehr unterschiedlich aufgenommen. Sri Swamiji saß während der gesamten Vorführung sehr konzentriert ebenfalls auf der Bühne und hörte mit meist geschlossenen Augen aufmerksam zu, und feine Körperwegungen zeigten Seine intensive Teilnahme. Welch ein Kontrastprogramm zu der sonst ausschließlich indischen Musik der letzten Tage! Swami Manasa Datta machte hauptsächlich in Seiner gewohnten kraftvollen Manier die englischen Ansagen. Anschließend ließ Sri Swamiji verschiedene Gestelle auf die Bühne kommen, auf denen wunderschöne Papageien platziert wurden. Fast jeden Papagei stellte Sri Swamiji mit Namen, Herkunft etc. vor und versuchte diese auch zum Sprechen zu bewegen. Danach wurde noch ein Geburtstagskuchen von Sri Swamiji angeschnitten zum Shuka Maharishi-Geburtstag. Und last not least konnten wieder viele Devotees Süßigkeiten an ein Sri Devi-Idol auf der Schaukel sitzend offerieren.

Am 6. Navaratri-Tag (10.10.13 – Sri Vishalakshi) sagte Sri Swamiji u.a. bei der Abendveranstaltung, dass man einem Vogel kein Leid zufügen sollte. Es könnte sonst sein, dass dieser Vogel in unserem nächsten Leben als unsere Ehefrau oder sonstigen Verwandten geboren würde, die uns ihrerseits dann schlecht behandelten. Alle Vögel seien Brahmanen. Man könnte/sollte Vögel mit Nahrung versorgen (vor allem im Ashram) – das wäre auch nicht so kostspielig wie Brahmanen zu köstigen (was natürlich humorvoll gemeint war). Man brauchte nicht unbedingt einen Vogel in seinem Haushalt aufnehmen (nicht jeder hat günstige Voraussetzungen dazu, und frei geborene Vögel sollte man auch nicht einfangen). Aber man sollte sie wenigstens nicht verletzten. Dann sagte Er noch, dass wenn man sterbe, auch wiedergeboren würde (Eigentlich sollte man nicht sterben sondern durch Moksha ins Ewige Leben eingehen). Wenn man neidisch auf andere Leute wäre, sei man es selbst, der mit den schlechten Gefühlen herumlaufe. Seid nicht neidisch, wenn jemand sich an etwas erfreut oder andere glückliche Umstände erfährt! Versucht eher, Euch mit diesem/r zu freuen…. Sadhana gibt sehr viel Freude!… Der Guru lächelt, weil Er sieht, dass man (immer noch nicht) irgendetwas verstanden habe (was essentiell wichtig ist)…. Manchmal beschwert Ihr Euch, dass Swamiji Euch nicht genügend Aufmerksamkeit schenkt (anstatt zu akzeptieren, dass das dann gerade nicht notwendig ist oder kontraindiziert wäre)…. Mutter Gottes weilt in absoluter Wonne. Sie gibt Sich Selbst denjenigen, die glücklich seien. Natürlich sollte man nicht zuviel lächeln oder gar lachen, da die anderen sonst annehmen, wir seien verrückt. Sie ist die Herrscherin über die Begierden/Wünsche. Falls wir die Mutter Gottes verehren, würden alle unsere Wünsche erfüllt werden…. Viele der freiwilligen Helfer hier kämen einfach aus Liebe zu Sri Swamiji, um Dienst (Seva) für Ihn zu verrichten. Sie erhielten dafür kein Geld. Selbst wenn sie Familie hätten, versuchten sie zu kommen und Sri Swamiji ihre Dienste anzubieten. Er schätze solche Einstellung sehr.

Am 7. Navaratri-Tag (11.10.13 – Sri Sarasvati) wurde nach abgeschlossener Avarana Puja plötzlich der Vorhang wieder geöffnet, nachdem die meisten Devotees bereits in Richtung Homaplatz geeilt waren. Und Sri Swamiji saß dort neben dem Altar in weißem Gewand und hielt eine riesige gleißend silbergold-glänzende Veena in Seinen Händen – die Personifizierung von Sri Sarasvati. Sofort eilten die Devotees wieder zurück auf ihre Plätze. Das war ein wahrlich ätherischer Anblick. Nach einigen Einstimmungstönen spielte Sri Swamiji tatsächlich eine schöne Ragaweise auf der Veena. Jaytra, Sein Violinmusiker, musste ab und zu das riesige Instrument zurechtrücken, sodass Sri Swamiji alle Stellen auf dem Veena-Hals erreichen konnte.

Am Nachmittag vor dem Mangala Arati formte Sri Swamiji Seine Hände zu speziellen Mudras, die Behälterform annahmen. Dort hingegebenes Sindhura und Kumkuma (gelbes und rotes Pujapulver) wurde von Seinen Fingern dann in Richtung der Gottesidole auf dem Altar geschnippt. Sri Balaswami, der seitlich vor dem Altar saß, gab währenddessen ein kleines Begleitkonzert mit Bhajans von Sri Swamiji auf einer Veena. Er erklärte später, dass Er nun mit Unterricht imVeena-Spielen begonnen habe. Sein Musizieren hörte sich schon durchaus wohlklingend an. Zum Sarasvati-Tag waren sehr viele Devotees aus verschiedenen Teilen Indiens angereist und einige aus dem Ausland, um die letzten Tage und Höhepunkte des Navaratri-Festes zu erleben. Vor der Prasadamverteilung von Sri Swamiji an die Sevakartas konnten noch alle Devotees wiederum indische Süßigkeiten der Devi-Schaukel offerieren, vor der Sri Swamiji Platz genommen hatte. Später forderte Er noch alle I-Phone und I-Pad-Besitzer auf, auf die Bühne zu kommen zur Devi-Schaukel, damit sie dort den Sarasvati-Segen erhalten. Gleich anschließend spielte Er dann auf Seinem extra aus dem Übungsraum hereingefahrenen Konzertflügel ein längeres sehr meditatives Ragastück, das die durch die vielen Darshan-Möglichkeiten aufgeregten Devotees aber nur begrenzt beruhigen konnte. Das war dann auch gleichzeitig der Ersatz für den eigentlich geplanten Vortrag mit Bhajans zu einer der ausgewählten Göttinnen, wie Prasadi uns Devotees erläuterte. Danach verteilte Er noch Prasadam an die vielen Sevakartas, was sich bis in die spätere Nacht hinzog.

Am 8. Navaratri-Tag (12.10.13 – Sri Chandi), dem von Sri Swamiji erklärten Geburtstag von Sri Jayalakshmi Mata, wurden am Morgen Sri Swamijis Eltern aus Seinem Purva Janma (Seine Lebenszeit vor der Initiierung in Sanyasa) am Morgen vor Seinem Gang in Richtung Nada Mantapam in der Prayer Hall rituell wiederverheiratet. Anschließend zelebrierte Er die Sri Chakra Puja und Avarana Puja sehr zügig. Am Ende der Pujarituale kam Sri Balaswami zum Devi-Altar und führte für einige Zeit Abhishekas an dem zentralen grünen Jade-Sri Chakra aus. Währenddessen erschien plötzlich Pandit Jasraj überraschend in der Nada Mantapam. Dieser war zu der zentralen Navaratri-Musikveranstaltung im Maharaja Palast gekommen, wo sicherlich 100 000 Zuschauer zugegen waren. Er hatte es sich aber nicht nehmen lassen, Sri Swamiji ebenfalls zu besuchen. Der nun schon recht betagte Pandit Jasraj gilt bereits seit längerem als lebende Legende der Hindustani-Musik und spielte mit Seiner Musikgruppe bereits öfters im Mysore Ashram. Ihm wurde auch gleich der Musikerplatz neben dem Devi-Altar angeboten, und er gab mit seiner Begleitgruppe denn auch sofort ein kleines Konzert mit wunderschöner Musik. Sri Swamiji kam kurz nach Seinem Eintreffen ebenfalls auf die Bühne und vollzog dort die letzten Rituale, während Er bedächtig der Musik des Maestros lauschte.

Sri Swamiji rief bei der Abendveranstaltung die in der Nada Mantapam versammelten Devotees eindringlich zur Ruhe auf. Er erzählte dann von einer Veranstaltung im Hyderabad Ashram, als dort ca. 10 000 Devotees versammelt und alle für längere Zeit sehr ruhig gewesen waren. Er habe Sich darüber überaus gefreut! Falls Ihr Ruhe walten lassen könnt, erhaltet Ihr leicht die Gnade des Gurus. Anschließend ließ Er die um Ihn stehenden Bonsaibäume ins Rampenlicht rücken und erläuterte ihre Namen, das Alter, die Herkunft, die positive Wirkung auf uns etc. Bei einigen der Bonsaibäumen reiche bereits deren Anblick, um positive Heilschwingungen in uns zu erzeugen. Die Vorstellung der vielen verschiedenen Bäumchen hielt recht lange an. Die Angel-Bhajangruppe unter der Leitung von Sheetal Persad hatte die Tage vorher mehrfach verschiedene Devi-Bhajans für einen evtuellen Auftritt geübt. Durch die verschiedenen Terminverschiebungen der Programme während der Navaratri-Tage war aber entweder die Treffzeit noch der Platz immer klar und auch störungsfrei, weshalb die Trainingsgruppe denn auch an dem Abend kurzerhand aufgelöst wurde und es dann auch zu keinem Auftritt der Gruppe mit Devi-Bhajans kam.

Am 9. Navaratri Tag (13.10.13) gab es wegen der besonderen Planetenkonstellation zwei vereinigte Navaratri-Tage (Maha Navami – Sri Shakti Durgi und Vijaya Dashami – Sri Purnakala Rajeshvari) und damit die Rituale für beide Navaratri-Tage kombiniert. So wurde am Morgen nach der Avarana Puja das überaus starke Chandi Homa-Punahuti zelebriert. Mit dieser zentralen Homa sollen alle negativen Kräfte restlos besiegt sein (Sri Devi gewinnt damit den letzten Kampf gegen den Dämonen Bhandasura, der unser Ego repräsentiert). Anschließend wurden die in den Kalasha-Töpfen um den Devi-Altar aufgekeimten Pflanzensamen herausgenommen und rituell verehrt. Am Nachmittag wurde das neue Ashram-Hospital, das bereits vor eingen Monaten eröffnet worden war, offiziell in Betrieb genommen. Dort soll nun der allopathische Anteil des bisherigen Hospitals ausgeführt werden, während der ayurvedische Anteil im alten verbleibt. Einige der Hauptsponsoren wurden dabei von Sri Swamiji auf der Bühne geehrt.

Am 10. Navaratri-Tag (14.10.13) fand nach dem langen Kämpfen Sri Devis gegen die dunklen Kräfte Bhandasuras und ihrem letztendlichen Sieg die Shanti Homa statt, die die aufgeheizten Kräfte wieder befrieden sollte. Es sei hier angemerkt, dass die Heere und Waffen Sri Devis in dem erbitterten Kampf nach den Kommentaren des Lalita Sahasranama Geduld, Selbstkontrolle (des Geistes und der Sinne etc.), Entsagung etc. sind statt Krieger mit scharfen Waffen etc. Das Purnahuti war denn auch bereits gegen 10 Uhr abgeschlossen und die Devotees eilten in die Prayer Hall, um zu sehen, wie Sri Swamiji über den Silberidolen Seiner Eltern ein Abhisheka und andere Verehrungsrituale ausführte. Als diese zu Ende waren und Sri Swamiji etwas Prasadam verteilt hatte, wurden die Devotees auch schon zu einem Rama Samrajya Pattabhishekam in der Nada Mantapam gerufen, das von auswärtigen Priestern zelebriert wurde. Die Zeremonien wurden erst nach kurz vor 15 Uhr abgeschlossen – ein sehr langer und intensiver Morgen für Sri Swamiji und die Devotees. Am gleichen Nachmittag erschien Sri Swamiji auch schon wieder gegen 16 Uhr auf der Bühne der Nada Mantapam, um Sein Musikprogramm weiter zu führen. Wegen einiger Programmänderungen waren verschiedene Gottheiten bei den Abenddiskursen ausgelassen worden. Sri Swamiji stellte in dem folgenden ca. 4ständigen Diskurs zwei weitere vor mit den zugehörigen Bhajans. Und obwohl Er am Morgen ebenfalls sehr involviert gewesen war bei den vielen Programmen, blieb Er während der 4 Stunden auf Seinem Platz und sang bei den Bhajans durchweg mit sehr melodisch-kräftiger Stimme. Er sagte dort u.a., dass Er manchmal beim Singen spontan ein (Sanskrit-) Wort verändere, da Er es plötzlich für besser oder genauer halte für die Bedeutung des Zusammenhangs. Er fragte dann ins Publikum, ob Er das tun dürfe. Und Sri Balaswami sagte etwas später dazu am Mikrofon, dass es für uns alle völlig in Ordnung sei, wenn Sri Swamiji plötzliche Veränderungen vornehmen würde. Sein Wort sei Gottes Wort und für uns maßgeblich. Sri Swamiji sagte dazu zufrieden, dass wir Ihm nun damit unsere Bestätigung gegeben hätten…. Swamiji könne die Keimsilben (Bijaksharas) in allen verschiedenen Tönen identifizieren wie sogar Motoradlärm, das Klappen einer Vogelschwinge etc. … Manchmal sähen wir Swamiji sehr intensiv in die verschiedensten Tätigkeiten verstrickt und glaubten vielleicht, dass Er sich dann mit den Tätigkeiten etc. identifiziere. Das sei aber völlige Ignoranz, wenn man glaube, dass Swamiji da irgendwelche weltlichen (menschlichen) Gefühle habe. Er habe weder Tod noch Geburt und sei immer in dem transzendentalen Zustand (und falle aus diesem Zustand zu keiner Zeit heraus)…. Zum Schluss des Abends wurden noch die Preisgewinner von den verschiedenen Wettbewerben geehrt von Sri Swamiji, u.a. die beim Sri Mata-Schreiben die meisten Namen geschrieben hatten etc. Drei der russischen Devotees waren auch unter den Preisgewinnern.

Das diesjährige Navaratri–Fest wurde eigentlich erst vollständig am 15.10.13 mit der Verehrung Sri Swamijis in der Nada Mantapam auf der Devi-Schaukel sitzend abgeschlossen, wo Ihm Devotees Blumen auf Seine Füße streuen und eine Blumenkrone offerieren konnten, was wie ein ritueller Abschluss war. Zuvor fand noch ein kurzes und sehr schönes Tanzprogramm von Sangeeta aus der Schweiz statt, die seit einigen Jahren in Mysore eine Ausbildung in indischem Tanz absolviert.

Hier in einem Anhang noch der Hinweis auf neue Bauprojekte im Ashram, u.a. in den folgenden Bereichen:

  • Das Vishvam-Museum erhält einen Anbau zur Aufnahme der immer größer werdenden Sammlung von Sri Swamijis Exponaten aus aller Welt.

  • Im Gartenbereich hinter dem Nakshatra-Garten werden derzeit Gerüste für die Erweiterung und Vergrößerung des Shukha-Vana platziert. Das geplante riesige Gerüstdach soll in der Mitte bis zu 20 Meter hoch werden und in etwa eine Kuppelform haben.

  • In der Vedaschule wurden verschiedene Bereiche ausgebaut/renoviert.

  • Die Gebäude Bharadwaja Kuteera und Gautama Kuteera, die vorher direkt aneinander gebaut worden waren, werden nun wegen entstandener Mauerschäden getrennt. Derzeit sieht es so aus, als ob nur eine kleinere Lücke zwischen den Gebäuden entstehen wird. Auf der Höhe 1. Etage wurde zwischen der Gautama und der Bharadwaja Kuteera eine Verbindungsstufe aus Stahl eingeschweißt, sodass die Devotees weiter ungehindert den Übergang passieren können.

Sri Guru Datta – Pingala