Sri Swamiji weihte den neuen Dattapeetham-Ashram in Melbourne, Australien und den ebenfalls neuen in Kuala Lumpur, Malaysia ein. In Malaysia gab Er Seine Unzufriedenheit zum Ausdruck, dass man ein vorheriges Center wieder abgestossen hatte, obwohl es die Bewilligung von Sri Swamiji hatte. Die erneuten Suche nach einer geeigneten Lokalisation verzögerte einiges. Auch waren verschiedene Devotees, die Stützen der Mantra-Rezitationen und der Bhajanveranstaltungen dort wegen Krankheit etc. nicht für zentrale Veranstaltungen erschienen, was die Umsetzung des Programms erschwerte und auch etwas Kritik von Sri Swamiji provozierte. Sri Swamiji blieb nach Seinem Konzert in Singapur nur noch gut einen Tag dort und kam dann am 16. Sept. wieder in den Mysuru Ashram zurück. Man hatte bereits vorher in internen Online Plattformen daraufhin gewiesen, dass Sri Swamiji nun nicht mehr nur mit Sri Swamiji angeredet werden wollte. Der neue Name sei: „Datta Nada Prabhu“ oder „Ganapathy Swamiji“ oder „Ganapathy Tataji“ oder auch „Dattaji“. Natürlich waren wieder verhältnismaßig viele Devotees gekommen, um Ihn im Ashram begrüßen zu können. Sri Swamiji setzte Sich auf einen besonderen Sessel innerhalb der Brüstung des Dattatreya Tempels. Nach einer kurzen Begrüßung Sri Swamijis in einer Ansprache wurde die Möglichkeit gegeben, dass wir Devotees Münzgirlanden an Sri Swamiji übergeben konnten. Fast gleichzeitig wurde eine 2. Devoteeschlange gebildet von denen, die vorher herbeigebrachte Körbe mit Gemüse an Sri Swamiji überreichen konnten. Dies war die Beteiligung für Annadanam. Am nächsten Tag sollte nämlich eine große Veranstaltung in der Nada Mantapam stattfinden, bei der anschließend sehr viele Mahlzeiten an die Besucher serviert wurden. Die Veranstaltung hatte nicht viel mit dem Ashram zu tun.

Die nächsten Tage im Ashram verliefen relativ ruhig. Sri Balaswami hielt am frueheren Morgen vor 8 Uhr seinen Yoga Vasishta-Diskurs und mit einer kurzen Pause, dann die Sri Chakra Puja in der Prayer Hall. Nach 9.30 Uhr kam dann Sri Swamiji für ein Arati in den Rajarajeshvari Tempel einschließlich einem Arati im Shalagrama Tempel und der Pradhana Homa gleich nebenan in der eingezäunten Homakunda davor. Anschließend gab Er jedes Mal Einzel-Darshans an Devotees direkt bei der Homakunda. An einem Morgen kam Er nicht von Seinem Guru Nilayam aus in die Prayer Hall oder dem Devi Tempel, sondern gab lediglich Einzel-Darshans in der ehemaligen Kriya Yoga Hall auf der 1. Etage direkt vor Seinem Guru Nilayam. Ab dem ca. 5. Tag vor Navaratri gab Er nach dem Sri Rajarajeshvari Arati und Homa Purnahuti Einzel-Darshans am Fenster in der Prayer Hall.

Am 21. September startete am frühen Morgen zuerst ab 6.30 Uhr eine Chandi Homa mit Purnahuti von Sri Swamiji gegen 10 Uhr beim Sachchidanandeshvara Lingam. Anschließend sprach Sri Swamiji dort noch eine Zeitlang zu den anwesenden Devotees und forderte uns dann auf, zum Kala Bhairava Tempel zu kommen, da es dort eine spezielle Pujazeremonie geben würde. Gegen 11.30 Uhr kam dann Sri Swamiji vom Kala Bhairava Tempel wieder zurück zur Prayer Hall, um dort die Rituale für die Akala Moksha Stupa Pitru Puja zu zelebrieren, während draußen vor der eigentlichen Statue im vorderen Teil des Shuka Vana Priester die Rituale begingen. Anschließend wurde noch Prasadam an die Sevakartas verteilt. Es war ein voll gepackter Morgen für Sri Swamiji und uns Devotees. Und es gab erst spät die wohlverdiente Mittagspause. Am gleichen Abend wurden erst nach 19 Uhr die Ritualvastrams an die Priester, Brahmanen und Audio- und Videoteam, die während des Navaratri Festes aktiv sein würden, verteilt an die einzelnen Empfänger (Ritvig Varana). Dieses Ritual dauerte eine geraume Zeit, da dies vermutlich über 100 waren.

Zum diesjährigen Navaratri Fest in Mysuru kamen 7 aus der Schweiz und 7 aus Deutschland, 1 aus Dänemark, 1 aus Frankreich, 3 aus Russland, 4 aus dem Vereinigten Königreich, 7 aus Malaysia, 16 aus Trinidad, 7 aus Kanada, 1 neue Devotee aus Nicaragua, mindestens 115 – 120 NRI aus den USA, 12 aus Australien, 3 aus Kuwait, 3 aus den Vereinigten Arab. Emiraten, 1 aus Neuseeland, 2 aus Singapur und verspätet noch 1 Devotee aus Mexiko. Damit machten die Angels lediglich ca. nur ein Viertel der ausländischen Besucher aus, drei Viertel waren NRI, die vor allem aus den USA kamen. Insgesamt waren gut 200 Angels und NRI zum diesjährigen Navaratri Fest gekommen.

Am 22. September startete das Fest wie die Jahre zuvor mit Sri Swamijis Erscheinen vor einer Sri Rajarajeshvari Murthy gleich außerhalb Seines Guru Nilayam, um diese auch gleich mit Arati zu verehren. Dann kam Er per Lift in den Rajarajeshvari Tempel, zelebrierte dort kurz ein Verehrungsritual und schritt dann zum großen Ausgang der Prayer Hall Richtung Nada Mantapa. Vor der Prayer Hall stieg Er in einen schön dekorierten riesigen Devi-Ratha (Devi-Wagen) und fuhr sehr langsam darin bis zum Eingang der Nada Mantapa. Dort fütterte Er manchmal noch im Wagen stehend eine Kuh und ein Pferd, bevor Er von dem Ratha stieg und in die große Halle schritt, das Devi-Utsava-Idol von mehreren Priestern getragen, gleich hinter Sich. Sri Balaswami war dabei fortwährend an Seiner Seite und unterstützte Sri Swamiji, wo es nötig war, hielt sich an sonsten aber sehr mit Aktivitäten zurück. In der Nada Mantapa führte Sri Swamiji die Kumari Puja aus an ca. 20 ausgewählten jungen Mädchen, die noch im vorpubertären Alter sind und an der Seite auf Stühlen saßen. Die Hälfte von ihnen waren noch Kleinkinder bzw. Babies, die auf dem Schoß ihrer Mütter saßen. Nachdem Sri Swamiji die jungen Mädchen als inkarnierte Göttinnen mit Blumen im Vorbeischreiten geehrt hatte, wurde Er von den Priestern und Brahmanen gefolgt, die die Navaratri-Rituale ausführen. Er ging dann kurz darauf Richtung Nada Mantapa-Bühne und begrüßte vorher noch ein paar VIPs und fütterte auch kurz einige Papageien, die da bei der Bühne auf einer Stange saßen. Danach stieg Er auf die Bühne zum Devi Altar für die Sri Chakra Puja. Uns Devotees war aufgetragen worden, u.a. an dem Likhita Wettbewerb (schnelles Schreiben des Devi Namens „Sri Mata, Sri Mata Sri Mata“) teil zu nehmen. Gleich danach schloss sich die Avarana Puja an, bei der der Devi Altar großräumig umkreist wird von Sri Swamiji und Ihm nachfolgenden 4 Priestern. Dabei werden die Kokosnuss-Kalasha (Krüge aus Pancha Loha – 5 Metallen) rituell mit Wasser aus Sri Swamijis Silberlöffel verehrt. In den Krügen befinden sich verschiedene Samen, die langsam im Laufe der Navaratri Tage langsam keimen und langsam aufgehen. Die Krüge schienen etwas größer gewesen zu sein als in den vorherigen Jahren. Parallel wurde Sangeeta von einer bekannteren indischen klassischen Musikgruppe in der Nada Mantapa dargeboten, um die Konzentration auf die langen Rituale zu erleichtern. Mit den Avarana Pujas führt uns Sri Swamiji sukkessive durch die verschiedenen Chakren vom Muladhara zum Sahasrara. Bei der letzten Avarana sollen wir anwesenden Devotees uns besonders intensiv auf alle Handlungen Sri Swamijis konzentrieren. So kann Er uns auch in die höchsten Ebenen mitnehmen, für die Er uns die Wege geöffnet hat. Dann folgte das Chanten von Sri Balaswamis Sri Lalita Trishati Namavali (300 besondere Namen von Sri Devi/Sri Lalita), während Sri Swamiji vor dem Altar sitzend bestimmte Opferungen durchführt. Nach dem Namavali werden die Verehrungen mit einem längeren Arati abgeschlossen. Und gleich darauf folgt die spezielle Homa für die bestimmte Devi des Tages an der Homakunda in der Nada Mantapam. Sri Balaswami unterstützt Sri Swamiji bei dem Purnahuti wie auch während der Puja Rituale für längere Zeit. Sollte Sri Swamiji mal substantielle Schwäche zeigen, wird Sri Balaswami sofort zur Stelle sein! Anschließend kommt Sri Swamiji wieder auf die Nada Mantapa-Bühne zurück, um dort das Annarchana zu zelebrieren und später dieses an die Musiker und Sevakartas des Tages zu verteilen. Normalerweise gibt es daraufhin eine Mittagspause. Allerdings warten noch die Devotees, die ein Brahmabhojana gebucht haben nahe der Nada Mantapa-Homakunda darauf, dass Sri Swamiji sie einzeln ruft und ihnen Prasadam dafür übergibt, was normalerweise u.a. ein Teil der Speisen ist, den die Brahmabhojana-Sevakartas gesponsort haben. Bereits in dieser Pause spielt und singt die Ashram-Bhajangruppe unter der Leitung von Keyboard Mani verschiedene Devi-Bhajans. Gegen kurz vor 15.00 Uhr starten die Priester und Vedaboys auf der Bühne der Nada Manatapa verschiedene Rezitationen, teilweise auch aus den Veden sowie einem Devi-Bhajan. Ab ca. 16.00 Uhr begann Sri Swamijis Mangala Arati am Devi Altar, der damit die Puja-Rituale beendete. Nach einer kurzen Pause kam Sri Swamiji dann zum Dolotsavam zurück auf die Bühne. Dabei reichen verschiedene Veda Vidyarthis Sri Swamiji verschiedene Utensilien zur Darbringung an Sri Devi auf der Schaukel. Dieses Ritual hat einen sehr meditativen Ausdruck. Schließlich setzt Sich Sri Swamiji auf den großen Silbernen Löwenthron, und man hat das Gefuehl, dass Er die höchsten Höhen mit dem Besteigen des Throns erreicht hat und nun in Seiner strahlenden Fülle ruht. Ein göttlicher Anblick! Etwas später kommt Er dann zu einem mit Tigerfell bespannten Stuhl und schaut sich die verkleidete Mädchen-Devi des Tages an, die in einiger Entfernung auf einem Stuhl vor Ihm sitzt. Überlicherweise winkt Er diese Devi mit der daneben stehenden Mutter dann zu Sich, um mit der Devi etwas zu sprechen und ein Foto aufnehmen zu lassen. Erst dann wendet Er sich den vielen Sevakartas des Tages zu, die größere oder kleinere Sevas gebucht haben. Sie erhalten dann Prasadam aus Seinen Händen und auch oft noch einen kleinen Wortaustausch. Wenn den Devotees etwas wichtiges am Herzen liegt, können sie das ebenfalls kurz mit Sri Swamiji besprechen. Naturgemäß dauert dieser Seva-Darshan recht lange, bis alle ihr Prasadam von Ihm erhalten haben. Erst dann gönnt Sich Sri Swamiji eine Pause und zieht sich für ca. eine Dreiviertel Stunde in Seinen Nada Mantapa-Raum zurück. Wir Devotees können dann entweder zum Essen in die Dining Hall gehen oder in unsere Räume/Hallen.

Am Abend gibt es dann Devi-Bhajans mit Diskursen von Sri Swamiji. Manche der Bhajans sind neu und extra für das jeweilige Navaratri-Fest von Sri Swamiji komponiert worden. In Seinem Diskurs am 22. Sept. sprach Sri Swamiji von der Vollendung der 60. Navaratri-Rituale im nächsten Jahr, 2026 – dies wird als Purna Avarana betrachtet (kompletter Kreis von 60 Navaratris). Das wird dann vielleicht das letzte Navaratri Fest mit diesen extensiven Ritualen sein. Dazu lud Er alle Devotees eingehend ein, in den Mysuru Ashram zu kommen und dabei zu sein. Die sich anschließenden Jahre wird Er vermutlich nur noch wenige Tage mit einem völlig anderen Programm Navaratri begehen. Oder Er wird ggfs. zu anderen Centern fahren für die Navaratri-Feste. Während des Diskurses eröffnete Sri Swamiji uns auch das offizielle Devi Mantra zum Navaratri Fest, dass wir so oft wie möglich chanten sollten. Man kann die weiteren Ausführungen Sri Swamijis zu den einzelnen Abenden bei Facebook anschauen/anhören. Am Ende der Veranstaltung erhielten wir Devotees parallel zur Dolotsavam-Musik die Möglichkeit, Süßigkeiten oder Früchte an Sri Devi rituell an der Dolotsava-Schaukel zu überreichen.

Selbst Devotees können manchmal denken, dass es doch immer wieder die gleichen Rituale zum Navaratri-Fest sind oder auch die Sri Chakra Pujas, die Sri Swamiji immer so hingebungsvoll zelebriert. Aber, wenn man sich auf die Rituale einlässt und auf diese Ereignisse einstellt, dabeisitzt und zuschaut, während man innerlich offen dafür ist, kann man sehr viele Dinge erfahren über sich selbst und sein Eingebettetsein in diese Welt im weltlichen und spirituellen Sinne. Man kann tiefe innere Erfahrungen um sein Selbst erfahren und auch viele spitituelle Zwischenschritte, die auf dem Weg hilfreich sind. Ich selbst hatte sogar einmal bei meinem Zuschauen der Sri Chakra Puja vor Jahren plötzlich ohne Nachdenken erkannt, dass ich den falschen Zug von Bangalore nach Mumbai (Bombay) für die Reise in 2 Tagen gebucht hatte. Und würde ich die Buchung so lassen, ganz sicher meinen Abflug in Mumbai nicht erreichen können. Diese Erkenntnis kam ohne Nachdenken wie in mich hineingeflogen. 2 Stunden später war ich am Mysuru Station, um den Zug umzubuchen auf den richtigen Termin, was dann schließlich klappte. Natürlich ist das keine echte spirituelle Erkenntnis gewesen, und man sollte eigentlich bei der Puja sich nicht mit Zugfahrplänen beschäftigen. Aber es können sich die verschiedensten Erkenntnisse neben einem stillen, leeren Geist wie von allein ohne Nachdenken einstellen… Jede Sri Chakra Puja und jede Avarana Puja ist ein neues, frisches Ereignis, dem man sich hingeben sollte ohne vorgefasste Meinung etc. einfach nur darauf einlassen. Und sicherlich passieren oft tiefe, wichtige Dinge in uns, die unserem Alltagsgeist aber verborgen bleiben. Und man sollte nicht ungeduldig werden und glauben, dass nichts passiere und man das Zuschauen der Rituale nicht benötige…. Zur Betonung dieser Annahme, kann man z.B. die beiden Advaita Vendanta Ashrams der Shankaracharyas vom Sharada Peetham in Sringeri und den Kanchi Kamakoti Peetham in Kanchipuram sowie den Ramanashram in Tiruvanamalai heranziehen, die jeweils regelmässig Sri Chakra Pujas und 9tägige Navaratri Feste durchführen. Weiterhin können wir uns an das Ereignis im Mahabharata erinnern, bei der Sri Krishna Arjuna auffordert, vor dem Endkampf Sri Devi zu verehren, bevor er in den Kampf zieht. Und im Jnana Kanda von Tripura Rahasya ordert Sri Dattatreya Sri Parashurama an, zu allererst Sri Devi für lange Zeit intensiv mit Pujas etc. zu verehren und ist erst danach bereit auf weitere Bitten Sri Parashuramas, die eigentlichen Jnana-Belehrungen dann folgen zu lassen (Er verehrte Sri Devi bis dahin intensiv bereits 12 Jahre lang). Dies deutet auf die überragende Notwendigkeit der Devi-Verehrung hin, die auf dem spirituellen Weg unerlaesslich ist, wenn man erhofft, dass die eigenen sprituellen Bemühungen zum bestmöglichen Ergebnis führen sollen.

Im Nachfolgenden sollen ausschließlich die besonderen Ereignisse der nächsten Navaratri-Tage beschrieben werden:

Besonders war z.B. dass Sri Swamiji so gut wie bei jedem Devi Homa über die Tage vor dem Purnahuti am Feuer saß und für einige Zeit besondere Mudras in der Luft vor Sich zeigte. Es waren tatsächlich Handbewegungen die komplett spontan erschienen aus der jeweiligen Situation heraus, die auch nicht unbedingt klassische Mudras waren. Man kann sie vielleicht lediglich als energetische Handbewegungen bezeichnen, die in der Kommunikation mit der femininen Energie des Feuers und der Umgebung harmonisierte. Es waren immer andere Handbewegungen, die vielleicht die Energie des Homafeuers verstärkte. Es war ziemlich eindrücklich, dabei sein zu dürfen und sie zu erfahren.

Wie im letzten Jahr während des Navarati-Festes in Hyderabad verehrte Sri Swamiji ein silbernes, auf der Spitze abgeflachtes Sri Chakra, dem Er häufig Abhishekams zukommen ließ sowie auch das Annarchana um die Mittagszeit herum. Ganz oben auf dem Chakra wurde öfter ein mit Silberumrandung eingefasste sitzendes goldenes Devi-Idol aufgestellt, dass sehr viele Abhishekas von Ihm erhielt.

Sri Balaswami übernahm meistens kurz nach der Mittagspause für einige Tage die Verehrung eines kleinen Marakata Sri Chakras auf diesem abgeflachten großen Silber-Sri Chakra. Er saß dort längere Zeit und führte unentwegt Abhishekas an dem Chakra aus. Gleich anschließend übernahm Sri Swamiji den Altar mit einigen Verehrungen und dem anschließenden Mangala Arati.

Sri Swamiji schien während des gesamten Navaratri Festes eigentlich nie müde oder irgendwie kränklich. Und es ist erstaunlich, dass Er nicht zwischendurch mal Schwächeerscheinungen hatte, wie dies vor einigen Jahren noch der Fall zu sein schien. Vielleicht hat Er Methoden gefunden, die Seine Gesundheit stabilisieren. Ich erinnere mich daran, dass Er vor vielleicht 12 Jahren mal sagte, dass Er eine Art Laya Yoga praktiziere, um körperliche Schwächen, Unpässlichkeiten und ggfs. Krankheiten so zu kontrollieren, dass sie Seinem Körper nicht so viel anhaben können. Auch Seine Stimme war erstaunlich stabil und trotz der sicherlich häufigeren Staubentwicklung durch Farbpulver etc. kaum mal eingeschränkt. Und noch an den letzten Bhajanabenden hatte Er besonders laut und intensiv gesungen wie vielleicht seit Jahren nicht mehr…

Auch war die Fülle und Dichte der Rituale und Ereignisse bemerkenswert. Er schien sich Selbst und auch uns nie viel Zeit zum Ausruhen und ggfs. Müßiggang zu erlauben. Die Pausen waren sehr kurz gehalten. Und Er erwartete, dass wir möglichst vollständig für alle Rituale und Veranstaltung anwesend sein sollten, um auch den maximalen Effekt der Festzeit zu erreichen.

Die ersten Abendveranstaltung vom 22. – 25. September waren relativ früh zuende. Am Abend des 26. September fand ab ca. 20.00 Uhr in dem tags zuvor vorläufig eingeweihten neuen Musiktherapie-Center in dem Gebäude gegenüber dem Sapta Rishi Sarovar eine erste Einweihungs-Therapiestunde statt in der Präsenz von Sri Swamiji. Gleich am nächsten Abend fand ebenfalls um die gleiche Uhrzeit Musiktherapie in dem Gebäude statt. Kurz vor der Therapiestunde kam Sri Swamiji zuerst in die Nada Mantapam für die Abendbhajans und ordnete die Teilnehmer um 19.30 Uhr an, sofort zum Therapiezentrum zu gehen und auf seinem Sitz Platz zu nehmen, da Er ebenfalls gleich dorthin käme. In den folgenden Abenden fand jeweils Musiktherapie in dem neuen Center statt, jeweils mit der Teilnahme Sri Swamijis. Sri Swamiji erläuterte später, dass Devotees bei Bedarf auch gleich einen ganzen Set von Therapiestunden buchen und nehmen sollten, sodass die eingesetzte Musik und auch die Bilder auf die Nerven (und Nadis) in unseren Körpern besser wirken könnten. Bleibende Gesundheitsverbesserungen würde man eher von einer kurz hintereinandergeschalteten Serie von Behandlungen erreichen. Man kann sich Sri Swamijis Ausführungen dazu in den Kommentaren der jeweiligen Bhajanabende auf Facebook anschauen.

Am 27. September gab es eine grundlegendere Programmveränderung: Nach der Sri Chakra Puja wurde die Avarana Puja relativ zügig von Sri Swamiji durchgeführt, sodass diese bereits um ca. 11.30 Uhr abgeschlossen waren. Anschließend gab es das Annarchana von Sri Swamiji am Devi Altar gefolgt von Aratri und dem Dolotsavam, dann Platznehmen auf dem Silberthron und sogar das Verteilen des Prasadams an die Sevakartas wurde bereits kurz nach Mittag vorgenommen. Damit waren alle wichtigen Navaratri-Rituale bereits am Morgen abgeschlossen. Am gleichen Nachmittag gegen 17.30 Uhr war die offizielle Einweihung der neuen Musiktherapiehalle Yoga Sangeeta Nada auf der Bühne der Poundarika Ranga Sthala im Beisein von Sri Swamiji und Sri Balaswami. Später hielt Sri Swamiji dort auf der Bühne noch eine kürzere Rede und kam dann wenig später zur Nada Mantapa, um auch gleich Bhajans und Diskurse dort zu starten. Bereits gegen 20.30 Uhr war das Abendprogramm mit dem Dolotsavam beendet worden. Wenn man nun dachte, dass die Progamme verändert worden waren, damit Sich Sri Swamiji mehr ausruhen konnte, war das eine Fehlannahmen. Im Gegenteil: Er schaffte mehr Platz, um noch mehr Programme in die Tage unterzubringen. Und mir schien es, dass Sri Swamiji den Devotees noch nie so wenig Pausen gegönnt hatte wie zu diesem Navaratri-Fest. An den nächsten Abenden gab es jeweils um ca. 20.00 Uhr Musiktherapie in der neuen Yoga Sangeeta Halle, immer mit Sri Swamijis Präsenz.

Am 28. September startete Sri Swamiji erst recht spät die morgendliche Prozession. Und alles schien sich immer später nach hinten zu verlagern. Er begann die Avarana Pujas erst um ca. 12.00 Uhr, vollzog dafür aber je Chakra nur eine Avarana-Runde, also insgesamt lediglich 9 Runden. Zur späten Mittagszeit verteilte dann Sri Swamiji das Prasadam für die, die das Annarchana Seva gebucht hatten inkl. aller anderen gebuchten Sevas von den Sevakartas. Am Nachmittag verteilte Er nach dem Mangala Arati Prasadam an die Sevakartas, die noch keines erhalten hatten. Diese Methode des Verteilens hielt Er über die nächsten Tage bei. Am gleichen Abend sang und spielte Sri Swamiji mit Seiner Begleitband das sehr lange und kraftvolle „Jaya Jaya Bhagavati Mangala Murthy … Bhajan mit sehr viel Ausdruck und Energie. Alle Devotees waren überaus begeistert und klatschten erfreut rhythmisch dazu. Es entstand eine sehr aufgeladene Atmosphäre.

Am 29. September war der Sarasvati-Tag, wo immer sehr viele Devotees auch aus Mysuru in den Ashram kommen, um Sri Swamijis Segnungen zu erhalten. Die Nada Mantapa war fast bis zum letzten Platz besetzt. Sri Swamiji erschien in einem weissen Sari in der Prozession. Zur späteren Mittagszeit erfuhr ich dann, dass Sri Swamiji Saris an alle Angel-Frauen geben wollte. Ich versuchte sofort so viele wie möglich über Whatsapp-Nachrichten zu erreichen. Und am frühen Nachmittag sammelten sich die in der Nada Mantapa befindlichen Frauen erfreut in der ersten Sitzreihe, mussten aber doch bis zum Schluss der Prasadamverteilung warten mit dem Darshan bei Sri Swamiji. Erst dann rief Er die Frauen zu sich und gab ihnen einzeln einen Sari in die Hände. Natürlich waren alle Frauen darüber sichtlich glücklich und strahlten während und nach dem Darshan mit Sri Swamiji. Einige wenige Frauen, die nicht in der Nada Mantapa anwesend waren, wurden von Sri Swamiji Saris zur Weitergabe an sie ausgehändigt. Man kann sich daran erinnern, dass Sri Swamiji gut 3 jahre zuvor allen männlichen Devotees bei Seinen 80. Geburtstagsfeierlichkeiten Halsketten mit goldenen Anhängern umgehängt hatte. In die ovalen Anhänger waren kleine Goldanteile aus Srimati Jayalakshmis Goldnachlassenschaft eingearbeitet worden. Die Angel-Männer können sich daher keinesfalls beklagen, nicht wahr?

Die nächsten Navaratri-Tage bis 2. Oktober gestalteten sich so, dass Sri Swamiji einmal am späten Mittag und dann noch einmal am Nachmittag Prasadam an die Sevakartas austeilte.

Am 1. Oktober, 9. Navaratri-Tag (Chandi) wurde ab dem frühen Morgen die Chandi Homa zelebriert. Das Purnahati vollzog Sri Swamiji dann gegen 11 Uhr und gewährte kurze Zeit später Einzel-Darshans an die vielen Chandi Homa-Teilnehmer, die sich bis nach der Mittagszeit hinzogen. Erst dann erfolgten die Avarana Pujas in schneller Abfolge. Zwischendurch erfolgte das Suhasini-Ritual bei dem ausgewählte verheiratete Frauen verehrt werden. Ihnen werden vorher die Füße mit Tumerik (Gelbwurz) und roter Farbe eingefärbt, und sie erhalten spezielle Saris, die sie am Körper tragen. Sie konnten dann vor der Bühne an Sri Swamiji vorbeischreiten und erhielten dort je einen Sari ausgehändigt. Und nach der letzten Avarana-Runde kamen Veda Boys auf die Bühne, um tumerik-gefärbte Reishügelchen mit einem Licht obendrauf vor dem Devi-Altar auf dem Boden abzulegen und diese später als Dämonen verkleidet mit Säbeln symbolisch durchzuschneiden und dabei auch die Lichter auszulöschen (und so deren Lebendigkeit, vermutlich die letzten Hindernisse, auszulöschen). An dem Tag endeten die Mittagsrituale recht spät erst gegen 13.30 Uhr. Erst dann begann Sri Swamiji Prasadam an die Sevakartas zu verteilen, die sich bis vielleicht 14.30 Uhr hinzog. Am gleichen Abend gab es wiederum eine Musiktherapiesitzung in der neuen Yoga Sangeeta-Halle.

Von den Veröffentlichungen zum diesjährigen Navaratri Festival ist wohl die wichtigste die neue Lebensgeschichte/Life History über Sri Swamiji, die von Venkat Pydimari (USA, New Jersey) verfasst wurde. Sie greift einige wichtige Aspekte aus Sri Swamijis jungen Lebensjahren auf, verfolgt aber Seine Lebensgeschichte bis 2024. Es ist zwar recht umfangreich, aber nicht ganz so dick wie die deutsche Lebensgeschichte bis 1992, „Spiegel des Absoluten“, über Sri Swamiji. Sie ist auch erst einmal nur in englischer Sprache verfügbar. Weiterhin wird vermutlich irgendwann in nächster Zeit eine umfangreichere englische Ausgabe in 3 Bänden zu Sri Swamijis Bhagavad Gita-Ausführungen erscheinen. Diese sind sicherlich sehr zu empfehlen als Sadhana-Anleitung für die meisten von uns.

Sri Swamiji preiste einige Angels überschwenglich, zum Beispiel Vishnu und Renuka Deonarine aus Trinidad, die verschiedene größere Sevas im Trinidad Ashram für Sri Swamiji und den Ashram geleistet hätten. Ebenfalls wurde Sheetal Persad erwähnt, der auf eigene Kosten viel mit Sri Swamiji touren würde (Er spielt in Sri Swamijis Begleitband mit.).

Am 2. Oktober gab es zunächst eine Prozession vom Devi Tempel in der Prayer Hall Richtung Karya Siddhi Hanuman Statue auf der Ashram Ring Road, an der Ashram-Außenmauer entlang bis zur Ashrameinfahrtsstraße und weiter bis in die Nada Mantapa. Da die Musik- und Tänzergruppen vor Sri Swamiji herliefen, dauerte die Prozession sicherlich fast 1 Stunde. Nach der Sri Chakra Puja gab es noch eine Verehrungsrunde von Sri Swamiji und den Priestern, wobei auch gleich die Gewächse in den Kalasha-Töpfen herausgenommen wurden. Diese wurden teilweise an Sri Devi offeriert und auch an die Priester übergeben. Auch wurde wurde der Kampf Sri Devis (Sri Chamundeshvari) gegen Mahishasura dramatisiert vor der Nada Mantapa-Bühne. Natürlich wird jedes Mal der Büffel-Dämon von Sri Devi besiegt und ins Totenreich befördert, Gerade Mysuru hängt eng zusammen mit dem Devi Mahatmya, schon allein durch die Namen gekennzeichnet [Mahishasura (Büffeldämon, der nach den Dämonen Madhu und Kaitabha Sri Devi bekämpft laut dem Devi Mahatmaya) – Mysuru/Mysore; Chanda und Munda (die beiden Generäle von Shumbha und Nishumbha, die Sri Devi nach Mahishasura bekämpfen – Chamunda/Chamundeshvari, die Devi, die gegen Chanda und Munda kämpft und sie besiegt und damit den Namen Chamunda erhält]. Später wurden die Preise für den Likhita-Wettbewerb an die Gewinner ausgegeben. Die schnellste Schreiberin des göttlichen Namens war eine junge Devotee aus Mysuru mit über 34 000 Namen. Das sind allein bei ihr relativ viele vollbeschriebene Schreibhefte mit den göttlichen Namen. Weiterhin auch Preise für die besten Kunstgemälde/Computerbilder über Gottesbildnisse, bei dem meistens unsere Veda Boys besonders gut abschneiden…

Am gleichen Abend gab es um ca. 18.30 Uhr das Teppotsavam im Sapta Rishi Sarovar für ca. 1 Stunde. Allerdings war ich nicht dort gewesen, und auf Telegram ist der Facebook link gar nicht aufgeführt worden, sodass ich darüber auch nichts berichten kann. Und Sri Swamiji war auch nach dem Teppotsavam gleich zum Bhajansingen und Diskurs in die Nada Mantapa gekommen. Er hielt dort zuerst eine Rede und erst danach folgten Bhajans. Insgesamt blieb Er mehr als 2 ½ Std. In der Nada Mantapa bis einschließlich dem Dolotsavam.

Am 3. Oktober war der Ekadashi-Tag, dem Tag nach Navaratri, an dem im Ashram immer die Shanti Homa die aufgewühlten Energien beruhigt (immerhin hatte es ja harte Kämpfe gegen die dunklen Mächte gegeben). Nach dem Purnahuti der Shanti Homa am Morgen, sang und spielte die Ashram Bhajangruppe recht lange verschiedene sehr zu Herzen gehende Devi Bhajans. Sri Swamiji kam schließlich am späten Morgen auf die Bühne und hielt auch gleich eine längere Rede zu möglichen Serien von Musiktherapiesitzungen. Ebenfalls die riesigen Fotos und Videos auf der Leinwand sollten therapeutische Wirkungen haben. Der Ashram wolle kein Profit machen mit diesen Therapieangeboten. Lediglich die Kosten für Elektrizität und Instandhaltung sollten gedeckt werden. Man könnte bei einem Aufenthalt von mehreren Tagen eine Anzahl von Therapiesitzungen buchen. Weiterhin sagte Er später passend zum Ekadashi-Tag, dass Devotees das Ekadashi Vratha befolgen können mit einer Initiation, die Er nun geben würde. (Es sollten die aufstehen, die das Vratha ernsthaft praktizieren wollten.) Es beeinhaltet, dass man an dem Ekadashi-Tag komplett auf Essen verzichtet und ggfs. auch auf das Trinken. Und nur, wenn man das unbedingte Gefühl habe, es nicht zu schaffen, könnte man etwas trinken oder auch eine Frucht essen. Man könnte auch nach Sonnenuntergang etwas trinken oder ungekochtes Essen (Früchte, Nüsse etc.) zu sich nehmen, wenn das sein müsste. Sri Swamiji zählte noch eine Reihe Observanzen auf, die man vollziehen sollte mit einem Ekadashi Vratham. Man kann sich diese in den Kommentaren zu den Übersetzungen bei Facebook „Avadhoota Datta Peetham“ durchlesen.

Weiterhin gab Sri Swamiji eine Einweihung für die, die 1 x pro Woche oder auch 1 x in 40 Tagen Mouna befolgen wollen. Das sei kraftvoller als die Ekadashi Deeksha. Man sollte während des ausgewählten Tages nicht sprechen, komme, was wolle. Man könne maximal auf einen Zettel etwas schreiben, falls man kommunizieren muss. Dabei sollte man nicht nur nicht reden, sondern versuchen, seinen Geist ruhig/still zu bekommen. (Angels, die Mouna Kurse mit Sri Swamiji absolviert haben, sollten eigentlich doch konkrete Vorstellungen haben, wie sie einen Mouna Tag erfolgreich absolvieren können). Sri Swamiji gab auch ein längeres Mantra vor allem für die aus, die die beiden Vrathas befolgen. Man kann das Mantra vermutlich spaeter bei Dattavani.org nachlesen/kopieren, wenn man daran interessiert ist. Wir sollten es öfter mal chanten zur eigenen inneren Reinigung…

Am gleichen Abend gab es zum Abschluss des Navaratri-Festes noch das Mangala Dolotsavam mit Sri Swamiji als Sri Devi auf der Schaukel sitzend. Die Matru Mandali-Frauen aus Mysuru hatten das große Privileg, Sri Swamiji auf der Nada Mantapa-Bühne große Mengen Blumen auf die Füße streuen zu können, während Sri Swamiji meistens den Kopf etwas anhob und die Augen schloss und die Bhajangruppe Bhajans und das Dolotsavam sang. Sri Balaswami hielt dann eine längere Rede. Und später wurden Hände voll von den an Sri Swamiji offerierten Blumenblüten an uns Devotees in der Nada Mantapa verteilt. Das war ein sehr schöner Abschluss des recht langen Navaratri-Festes (Das Fest war tatsächlich 1 Tag länger durch einen eingeschobenen 2. Chaturti-Tag – Göttin: Bhavani.)

Hinweis: Wie aus Sri Swamijis Ankündigungen zu entnehmen ist, wird nächstes Jahr das 60. Navaratri in der bisherigen Form in Mysuru gefeiert werden. Und es ist wohl der Abschluss der großartigen Navaratri Rituale in der extensiven Form. Daher haben bereits eine ganze Reihe Angels bekundet, zu dem Fest in 2026 kommen zu wollen. Und man sollte sich nicht zu spät anmelden, um noch einen Platz zu erhalten. Man kann die Termine bereits jetzt im Internet nachschauen (einfach „Navaratri dates 2026“ im Adressenfeld eingeben).

Sri Guru Datta – Pingala Datta