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Auch in diesem Jahr gab es eine ereignisreiche, aufregende, erfüllende Woche mit Sri Swamiji im Tagungshaus Dicke Birken /Geseke. Der Abschluss war ein Konzert in Paderborn.

Die Vorbereitungen für den diesjährigen Besuch waren intensiv und aufwendig, aber trotzdem insgesamt einfacher als in den vorangegangenen Jahren. Das lag daran, dass die Organisation des Aufenthaltes 2005 von den Schweizern und Deutschen gemeinsam durchgeführt wurde. Diese internationale Kooperation bei der Gestaltung seines Besuches in Europa ist von Sri Swamiji nach Beendigung seiner Reise im Ashram in Mysore als sehr positiv dargestellt worden.

Sri Swamiji kam am Dienstag, 26.07.2005, morgens um 07:00 Uhr aus Chicago kommend in Frankfurt an. Er war in Begleitung von Kusuma, Mahesh, Ramesh, Jaitra sowie Kaliji aus Kalifornien. Prasadi, Balaji und Manasa Datta kamen später. Es kam auch Swami Vishnu Datta Padarenu aus Russland. Am Flughafen von Paderborn gab es dann einen wunderbaren Empfang. Durch die Beziehung zu einer Angestellten des Flughafens Paderborn, war es möglich, dass Indumati und Dhyani auf die Rollbahn gehen konnten, um unseren Sri Swamiji und seine Begleiter zu begrüßen. Im Flughafengebäude spielte Hans, Savitris Bruder, auf seinem Leierkasten Lieder zur Begrüßung. Die im Flughafen anwesenden Freunde stimmten mit ein. Es war ein berührender Willkommensgruß.

In Geseke vor dem Gästehaus empfingen Narendra, seine Familie, Shabari und die bereits eingetroffenen Helferinnen und Helfer, Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sri Swamiji und leiteten Ihn in seine Räume. Am Abend der Ankunft wurde dann das offizielle Welcome Programm durchgeführt. Der Düsseldorfer Satsang hatte für diesen Anlass einige Bhajans eingeübt, die nach Sri Swamijis Eintreffen am Abend gemeinsam gesungen wurden. Anschließend spielte Manu auf der Gitarre vier Stücke und berührte mit seiner Musik die Herzen aller Anwesenden. In einer Meditation konnte jeder einzelne in aller Stille unseren Sri Swamiji begrüßen.

Es folgte die Übergabe selbstgefertigter Girlanden und eine Padapuja. In seiner Ansprache äußerte Sri Swamiji, dass er glücklich sei, in Deutschland zu sein. Eines Tages werde er das Reisen beenden. Es sein unser gutes, sein schlechtes Karma, dass er die Reise auf sich nehmen musste. Wir würden ein paar Tage zusammen sein, miteinander beten, lernen, gute Gesellschaft mit Sri Swamiji haben und durch das Zusammensein mit Ihm profitieren. Der Ort der Veranstaltung sei gut ausgewählt. In der Dekoration sei bereits die gesamte Bhagavad Gita repräsentiert; lediglich die Farbe Weiß fehlte (Weiß steht für den Guru).

Am nächsten Morgen nach der Puja fing der Kursus zur Bhagavad Gita an, der von Mittwoch bis einschließlich Freitag durchgeführt wurde. Die Teilnahme an diesem Kursus war einfach ein einmaliger geistiger Hochgenuss und ein einzigartiges spirituelles Erlebnis. Dr. Nath als Vortragender verstand es, in einfacher und verständlicher Weise, die schwierigen Zusammenhänge des Epos "Bhagavad Gita" darzustellen. Mit seinem ungeheuren Wissen und einer außergewöhnlichen Bescheidenheit hat Dr. Nath unsere Aufmerksamkeit drei Tage lang eingefangen und gebunden. Zudem hatten wir das Glück, dass in Phalguna ein exzellenter Übersetzer gefunden wurde. Man darf wohl mit Recht sagen, dass der Bhagavad Gita Kurs ein großes Geschenk war.

Für die Kinder haben Agastya und Vani aus Dänemark sowie Manini aus Holland einen besonderen Kurs organisiert. Wie im Vorjahr haben die Kinder durch Spiele, Ausflüge, gemeinsames Singen etc. Gelegenheit gehabt, Sri Swamiji und seinem Wirken näher zu kommen. Durch ihre musikalischen Vorträge haben die Kinder am Sonntag uns allen eine ganz besondere Freude bereitet. Abends beglückte Sri Swamiji uns mit Bhajans, 18 Slokas zur Bhavagad Gita und dem Gayatri Mantra. Als Sri Swamiji eines Abends 18 Slokas vortrug, betonte er, dass wir ein großes Glück hätten, die Bhagavad Gita in seiner Präsenz kennenlernen zu können. Die Bhavagad Gita sei keine Religion; es handele sich dabei um reines Wissen. Wir sollten langsam die Slokas zu singen lernen, Rhythmus, Betonung und Schnelligkeit mit der Zeit einüben und uns dann allmählich mit der Übersetzung und der Bedeutung befassen. Nochmals wies Sri Swamiji daraufhin, dass wir viel singen sollen. Wir sollten in der Gegenwart sein und aus dem Herzen leben. Wir sollten es wie His Holiness machen: er lebe aus dem Herzen und bleibe im Herzen. Wir würden viel zu viel analysieren und über die Vergangenheit nachdenken. Wir sollten glücklich sein, freundlich sein, lächeln.

Am Donnerstag Abend hat Sri Swamiji uns aus dem Gayatri Mantra vorgetragen. Das Gayatri Mantra ist ein uraltes Mantra, das von allen Rishis geschaffen wurde. Es stammt aus Zeiten, in denen man sich mit Mudras verständigte und nicht so viel redete und diskutierte, wie es heutzutage der Fall ist. Sri Swamiji teilte uns mit, dass er das Gayatri Mantra vortrage, um uns in eine andere Energie zu versetzen. Das erlebnis des Gayatri Mantras war äußerst beeindruckend.

Am Freitag, den 30. Juli, wurde der Bhavagad Gita Kurs mit einer Ehrung des Dr. Nath und seiner Frau abgeschlossen. Grundlage für den Kurs war die Doppel CD Glimpses of Bhavagad Gita". Die beiliegende Broschüre mit der Beschreibung des Inhaltes wurde ins Deutsche übersetzt und als schöne Ausgabe an die Teilnehmenden des Kursus überreicht.

Am Sonnabend, den 31. Juli, stand das Konzert in Paderborn vollkommen im Mittelpunkt. Inmitten des Liborifestes wurde in der wunderschönen Paderhalle das Konzert "Nada Sagara, Ozean des Klanges" durchgeführt. Wie im Gästehaus Geseke wurde auch in die Bühnendekoration der Paderhalle ein hoher Arbeitsaufwand investiert. Vinod hielt eine wunderbare Einführungsrede zu Beginn des Konzertes und Sri Swamiji beglückte uns mit einer göttlichen Musik mit einem völlig neuen Raga. Auch Joe-Krishna und Manu konnten in dem Konzert mitwirken. Wir hoffen auf eine schöne CD mit der Musik aus Paderborn.

Genau wie in Indien standen am Sonntag Homa und Puja sowie eine Lecture bzw. Rede von Sri Swamiji mit anschließendem Prasadam im Vordergrund. In seinen abschließenden Worten gemahnte uns Sri Swamiji noch einmal, das Gelernte in die Tat umzusetzen, zu praktizieren: Pranayama, Kriya Yoga, etwas Hatha Yoga, zu singen (es befreit), sich mit Bhavagad Gita und Guru Gita zu befassen.

Nach seiner Rückkehr in Mysore wurde ein dreistündiger Vortrag mit 300 Fotos über die zurückliegende zweimonatige Tour (insb. in den USA) gehalten. Sri Swamiji ging selbst ans Mikrofon, was äußerst ungewöhnlich ist. Sri Swamiji äußerte mehrmals, dass er sehr zufrieden war mit dem Besuch in Deutschland, mit der Gastfreundschaft, Organisation und der internationalen Zusammenarbeit. Der Aufenthalt in Deutschland sei für Sri Swamiji Urlaub gewesen.

Bericht von Trilokavathi