Datta Peetham Trust

Wie bei uns die christlichen Einrichtungen unterhalten auch die hinduistischen Institutionen Indiens karitative Einrichtungen zur Unterstützung von bedürftigen und notleidenden Menschen.

Sri Ganapathi Sachchidananda Swamiji hat zu diesem Zweck eine einzigartige Institution, den Datta Peettham Trust erschaffen, dessen Wirken als das Zusammenfließen von verschiedensten wohltätigen, spirituellen und religiösen Aktivitäten bezeichnet werden kann. Der Datta Peetham in Mysore hat seit seiner Gründung unter Sri Swamijis Führung viele soziale Projekte ins Leben gerufen oder unterstützt, unter anderem in den Bereichen:

Ernährung:
„Annadana“ – Kostenlose Mahlzeiten im Ashram für sämtliche BesucherInnen (oft Tausende).

Bildung und Erziehung:
Grundschulen, die ashrameigene Priesterschule „Vedaschule“, die Schule für hör-und sprachgeschädigte Kinder „Vagdevi“.

Rehabilitation von Notleidenden:
Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für sozial benachteiligte Frauen „Amma Vodi“, sowie ein Waisenheim in Guntur.

Medizinische Versorgung:
Dazu gehören das gemeinnützige Ashram-Spital mit kostenloser Behandlung der Armen, ein Ambulanz-Bus „Mobiles Spital“ für die medizinische Versorgung in entlegenen Dörfern und die Schenkung von Ambulanz-Bussen an öffentliche Spitäler.

Zur Zeit ist das bemerkenswerteste Projekt seitens des Mysore Peethams die Ausbildung von über 1200 Vorschul- und Oberstufen (Highschool)-Schülern.

Der Ashram unterstützt auch bestehende soziale Institutionen mit Geldgaben oder vergibt regelmäßig – zum Beispiel jährlich anlässlich Sri Swamijis Geburtstages – praktische Gegenstände zur Lebensbewältigung für sozial und gesundheitlich benachteiligte Menschen wie z.B. Rollstühle, Hörgeräte, Nähmaschinen, Werkzeuge etc. Es werden zeitweise auch Massenhochzeiten in armen Dörfern gesponsort, wie beispielsweise im April 2003, als 61 arme Paare verheiratet wurden. Die Ehe ist in Indien eine der wichtigsten sozialen Institutionen, die neben der kulturellen Bedeutung vor allem auch der sozialen und finanziellen Sicherheit dient.

All diese sozialen Projekte sind Ausdruck der bedingungslosen Liebe zu allem Leben.

„Am Ende des Lebens werden wir nicht gefragt, wie viel Vergnügen wir hatten, sondern wie viel wir gedient haben;
nicht, wie viel Erfolg wir hatten, sondern wie viel Hingabe in unserem Leben war;
wir werden nicht gefragt, wie glücklich wir waren, sondern wie hilfsbereit wir waren;
und wir werden nicht gefragt, wie viel Ehrgeiz erfüllt und befriedigt wurde, sondern wie wir die Liebe im Leben umgesetzt haben.“

Sri Swamiji

Sri Swamiji betont häufig, dass uneigennützige soziale Arbeit – „Karma Yoga“ – einen wichtigen Teil des spirituellen Lebens darstellt. Echtes Karma-Yoga praktiziert, wer eine Arbeit zum Wohle der Gesellschaft ausübt, ohne Gefühle des Stolzes und ohne eigenen Nutzen davon zu haben.
Auf diesem Weg wird eine spirituelle Reinigung erzielt, und Gefühle des Ego wie „Ich tue diese Arbeit“ können allmählich abgebaut und ersetzt werden durch die Erkenntnis „es wird durch mich getan“.

Diese höchste Einsicht, dass alle Formen und Manifestationen Ausdruck des Einen, höchsten kosmischen Bewusstseins sind, spiegelt sich in folgendem Ausspruch Sri Swamijis: „Colors are many, yet light is the same“ – „Farben gibt es viele, aber das Licht ist Eines“.