Puja

„Die Verehrung der Form (saguna) geht der Verehrung ohne Form (nirguna) voraus.“

Eine Puja besteht aus einer Reihe symbolischer Handlungen, bei denen eine Gottheit mental herbeigerufen wird, wie ein Gast empfangen und umsorgt wird. Es werden ihr verschiedene Gaben dargereicht, die in Verbindung mit den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther stehen. Es sind unter anderem Blumen, Reis, Licht, Früchte und Wasser, etc. Jede Handlung wird von einer Mantra-Rezitation begleitet und hat eine symbolische Bedeutung, so zum Beispiel steht Licht für Erkenntnis, Blumen für die Inspiration des Geistes, Früchte für die Öffnung des Herzens, etc.

Gemäß Sri Swamiji ist Puja weder Ritual noch Religion, sondern eine Form von Karma (Handlung), die durch die Bindung der Sinne zum inneren Sinn führen. Durch das ‚Gegenüber‘ der Gottheit – sie kann durch irgendein Symbol dargestellt werden – entsteht eine Beziehung zum ‚Du‘, Gefühle der Hingabe lösen die Emotionen und können so transformiert werden. Die sich in ständiger Bewegung befindenden Gedanken werden auf das eigene Selbst gelenkt und kommen zur Ruhe. Die mit Andacht ausgeführten Handlungen bereiten den Boden für die innere Besinnung und für die Meditation.

In Indien ist es üblich, dass in jedem Haus ein kleiner Raum oder eine Ecke eingerichtet ist, in der eine Puja im privaten Rahmen durchgeführt wird. Sri Swamiji unterstützt und fordert dazu auf, diese Tradition zu pflegen.