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Sri Swamiji am 22. 4. 2005

Rede von Sri Swamiji am 22. 4. 2005

Rede in Peethapuram

Rede von Sri Swamiji am 22.4.05 im Ashram von Peethapuram

Sri Ganeshaya Namaha
Sri Sarasvatyai Namaha
Sri Padavallabha
Narasimha Saraswati
Sri Guru Dattatreyaya Namaha

Sri Padavallabha Kshetra ist ein wirksamer spiritueller Ort mit heilenden Wirkungen. Wir benutzen die Kräfte dieses Ortes nicht richtig. Viele leben in dieser Stadt. Viele sind hier, um ihren Lebensunterhalt ( for Bhukti purposes) zu verdienen. Aber wir müssen diesen Ort auch als einen Ort behandeln, an dem wir Freiheit (Mukti) erlangen können. Viele eurer Aktivitäten sind darauf ausgerichtet zu Essen und den Körper zu zerstören und zerfallen zu lassen mit der Hilfe der sechs internen Feinde (Kaama/Lust, Krodha/Aerger, Lobha/Gier, Moha/Verblendung, Mada/Stolz, Matsera/Eifersucht) welche immer triumphieren über eure demütige und unterwürfige Natur. Mit all dem werdet ihr die Gnade des Guru (Guru Kripa) verpassen. Ihr denkt, dass ihr ein modernes befreites Leben führt. Aber ich nenne es hinfallen. Wir verlieren Zeit, jede Minute unseres Lebens. Ich nenne solch ein Leben einen grossen Verrat an jedem Atemzug, den der immer gnädige Gott uns geschenkt hat. Die Menschen haben sich spezialisiert, die Zeit leicht zu verbringen, indem sie herumfaulenzen. Die Zeit ist sowohl eine Perle (Mutyam) als auch Tod (Mrutyu). Wir haben die Weisheit verloren, den Unterschied zwischen ihnen zu verstehen. Wir kamen von dieser unsterblichen Zeit, wir leben in dieser unsterblichen Zeit und wir werden schliesslich in den Schoss dieser unsterblichen Zeit gespült. Wir haben diese seltenste der seltenen Lebensformen erhalten ? das menschliche Leben. Aber wir sind Experten geworden, mit diesem grossen Geschenk Unsinn zu machen. Diese törichte Haltung wird verstärkt durch die immer noch törichtere und tödliche Armee der sechs internen Feinde. Diese schaffen ein System von Vorwänden, Vorwänden betreffend Familie, Leben, Haus, Kindern, Gerichtsangelegenheiten, Karriere, Freunden, Verwandten, vom kämpfen mit Verwandten, indem ihr euer Ego, euern Ärger und eure Gier zeigt.

Unsere Haltung zu Gott, Religion und Spiritualität ist: Was wirst du mir geben, wenn ich bete? Wenn ich in den Tempel gehe und eine Kokosnuss opfere, was für Geschenke werde ich erhalten? Wie könnt ihr das spirituelle Leben mit einer solch geschäftsmässigen Haltung angehen? Wie kann es für euch vorteilhaft sein? Darum führen die spirituellen Praktiken einiger Leute zu schlechten Erfahrungen. Die gleichen Fragen werden auch dem Guru gestellt. Was werde ich erhalten, wenn ich diesem Guru folge? Was wird er mir geben? Ihr seid mehr darüber besorgt, wer sonst dem Guru folgt, als über die Erfahrungen, die ihr sammelt, indem ihr ihm oder ihr folgt. Die meisten kommen zu mir, um ihre unerfüllten materialistischen Wünsche erfüllt zu sehen. Viele berufen sich auf die Jahre, die sie mir gefolgt sind. Nachdem ich dir so viele Jahre gefolgt bin, was ist mir passiert? Habe ich ein grösseres Haus gekauft? Erhielt ich einen zusätzlichen Wagen? Erhöhte sich meine finanzielle Stabilität? Alle diese Fragen und die Berufung auf die Situation gehen im Herzen weiter. Es passiert fast unbewusst. Selbst wenn ihr so denkt, glaubt ihr, dass ein solches Denken normal sei. ?Jedermann tut es" ? denkt ihr. Aber nach aussen haltet ihr das Gleichgewicht und den Anschein eines perfekten Schülers, der keine Wünsche und eine perfekt wunschlose Hingabe hat. Aber innerlich seid ihr eine ewige Fragen aufwerfende Maschine. Wenn ihr mich fragt, würde ich voll Ueberzeugung sagen, dass HINGABE selbst das grösste Geschenk von Swamiji ist. Schaut nur umher. Zeigt mir eine Person, die wohlhabend und sehr glücklich ist. Sehr wenige oder keine.

Es gibt so viele wohlhabende Menschen in dieser Stadt, so viele Offiziere, so viele Grossgrundbesitzer. Sind sie mit Hingabe hierher gekommen? Nein. Sie sind beschäftigt mit ihren Geld machenden Entscheiden oder Problemlösungen, welche irgendwie ? durch die spitzfindige Natur oder durch Schicksal oder Karma ? eine ewige Anziehung auf solche Menschen haben. Sie sind auch voll von Ego. Sie kommen nicht wegen ihrer verschwommenen Vorstellung vom Pfad zum Sadguru.

Gott gibt und nimmt. Was er wem, wann, warum und wie gibt, sind Seine Entscheide. Er ist auch die Ursache für die Liebe und Hingabe zum Sadguru. Er tut es, wenn er findet, dass ihr bereit seid für diese Verbindung.

Ich erinnere mich an eine Geschichte. Es war einmal ein armer Brahmane, der in seiner kleinen Stadt umher ging, NAMA SHIVAYA singend, und er bettelte um Essen. Die Göttin Parvati sah ihn, und voll von Liebe, welche nur eine Mutter haben kann, bat sie Lord Shiva, Mitleid mit diesem armen Kerl zu haben und ihn mit Wohlstand auszustatten, der ihm gestatte, seine grosse Familie zu unterhalten. Lord Shiva lachte über den wunderlichen Wunsch von Devi Parvati und bemerkte, dass die Zeit für den armen Kerl noch nicht gekommen sei, und dass er warten müsse, bis seine Zeit komme, unabhängig von seiner gegenwärtigen traurigen Lage. Selbst wenn er gesegnet würde, würde er es bald wieder verlieren oder er würde so dumm sein, dass er es nicht einmal verstände.

Aber Parvati war unerbittlich. Shiva willigte ein, es zu demonstrieren und dann bewirkte er ein Wunder. Er machte, dass ein grosser Brocken von Gold auf seinen Weg fiel. Dieser Bettler war auf dem gleichen Weg, den er sein Leben lang getrottet ist, um seine tägliche Nahrung zu suchen. Er lief wie üblich, aber gleichzeitig schimpfte er auf Gott, dass er ihm kein besseres Leben gebe. Dieser dumme Kerl hatte an diesem Tag eine eigenartige Idee. Er dachte: ? Ich bin diesen gleichen Weg jahrelang gegangen. Ich bin ein Experte für jeden Zoll der Kurven und Buckel. Ich will mich selbst testen, ob ich gehen kann ? mit geschlossenen Augen!!!!!"
Mit diesen Gedanken ging er an diesem Tag, als das Gold zu entdecken war, mit geschlossenen Augen, stolperte über den Goldbrocken, schimpfte über die Strasse, dass sie zu viele Felsen und Steine habe und ging weiter ? mit geschlossenen Augen!!!! Er berührte das Gold mit seinen Füssen, aber öffnete die Augen nicht. Das ist sein Schicksal.

Viele können nicht erkennen, dass sie nur Minuten entfernt sind von den Antworten auf ihre Probleme. Einige sind ewige Jammerer. Sie jammern ihr ganzes Leben lang. Wie kann ihnen jemand helfen, wenn sie nicht für ein positives Leben sind? Sind sie nicht dumm? Ich habe viele kranke Menschen gesehen, die sich sagten, dass sie sich von ihrer Krankheit erholen werden. Dabei sagten sie unheilvolle Worte von Enttäuschung und Depression vor sich hin. Sie führen ein Leben einer gewissen Unzufriedenheit. ? Ich wünsche mir, dass dieses eine Ding nicht da sei!!!" sagen sie. Wie kann das sein? Du hast alles andere ausser diesem einen Ding. Warum anerkennen sie nicht, dass sie alles andere im Leben haben?? Eine gute Familie, helfende Freunde, drei Mahlzeiten am Tag, ein Heim und eine Anstellung. Nein!!! Sie wollen noch mehr . Sei glücklich, dass du nicht an einem gottverlassenen Ort mit Dürre und Hungersnot lebst. Wenn du die Nachrichten jeden Tag siehst, wird es dich doppelt zufrieden mit dem Leben machen, weil die meisten Nachrichten Bilder von Menschen zeigen, die schrecklich leiden.

Ich empfehle den Menschen immer, eine positive Einstellung im Leben zu haben. Auf jeden Fall könnt ihr nie gegen den Gott des Schicksals kämpfen. Zum mindesten könnt ihr eine positive Einstellung zur Schau tragen. Was ist daran falsch? Wir müssen eine kämpferische Einstellung gegenüber dem schlechten Schicksal haben, das uns manchmal auf dem Fusse folgt. Wir sollten uns nie geschlagen fühlen. Habt keine übermässig misstrauische Haltung gegenüber Gott, dem Guru, der Familie und der Gesellschaft. Wenn ihr mitleidige Menschen um euch herum habt, hilft dies euch in Zeiten, wo ihr es braucht. Euer Ärger zerstört euch nur. Nicht nur das, die Menschen gehen von euch fort. Nicht nur das, ihr werdet ihren Fluch oder ihre Girlanden auf euch laden. Seid nirgends ärgerlich. Verletzt niemanden. Ich wünsche mir, dass meine Datta Devotees friedliche und ruhige Menschen sind. Ihr könnt nie jemanden verletzen oder beleidigen oder belächeln. Ihr könnt nie solche Rechte von Jemanden verlangen. Jedermann ist ein Geschöpf Gottes. Es ist wegen euerm Karma, dass die Person und die Situation euch so erscheint. Was können sie dafür tun? Oder was könnt ihr dafür tun? Seid glücklich und positiv.

Möge Guru Tattva euch helfen, ein geduldiges und friedvolles Leben zu führen. Wenn man gute Praktiken beginnt, ist es wie mit dem Essen. Wenn ihr eilig esst, wird die Nahrung in euerm Hals stecken bleiben und ihr werdet beginnen zu husten. Langsam zu essen ist gut für die Gesundheit, und ihr werdet euch wohl fühlen.

Auf die gleiche Art dränge ich euch nicht, all das auf einmal zu beginnen. Macht es langsam und richtig. Ich weiss, dass es unmöglich ist, den erwähnten Zustand auf einen Schritt zu erreichen. Nein. Ein geduldiger und ausdauernder Anfang ist wichtig. Dann bin ich mit euch und helfe euch.

Sri Guru Datta


Übersetzt von Nahusha und Vimala

 

 

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