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Dattatreya Jayanti 2004

Dattatreya Jayanti 2004

Rede Sri Swamijis am 25.12. 2004 Dattatreya Jayanti

Da Devotees von so vielen Orten kommen, frage ich mich manchmal, welche Sprache ich sprechen soll: Kannada oder Telugu oder Hindi oder Englisch? Aber das Hier-Sein ist wichtig, nicht die Sprache. Ich werde nun eine Frage- und Antwort-Stunde machen. Ich spreche über Bhakti Yoga, Jnana Yoga und Karma Yoga. Karma Yoga bedeutetet Meditation, Puja, Disziplin, Konzentration, Training der Sinnesorgane und Beachten menschlichen Dharmas.

Dharma bedeutet nicht Hinduismus oder Christentum. Die Leute können irgendeine Hingabe haben, die sie möchten. Dharma bedeutet gute menschliche Aktivitäten, Kontrolle der Sinnesorgane und den Pfad zur Selbst-Erforschung, die zur Selbstverwirklichung führt. Dharma bedeutet auch Perfektion. Ich habe schon in meinen früheren Reden viele Beispiele von Dharma gegeben. Dharma bedeutet auch, euer wirkliches Selbst zu verstehen. Wenn wir die Grundkonzepte von Dharma beachten, ist es mehr als genug. Aber was sind die Grundkonzepte? Können wir glauben, was wir sehen? Wer ist der richtige Meister, dem wir folgen sollen? Diese Fragen gab es in den alten Tagen und es wird sie weiter geben.

Viele sagen fälschlicherweise Hindu Dharma, christliches Dharma. Das ist falsch. Wir brauchen auch fälschlicherweise den Ausdruck: das ist dein schlechtes Karma. Diese Worte sind in die Umgangssprache gekommen. Wir nennen manchmal auch eine freundliche Person einen GURU. Wie geht es dir Guru? Das macht keinen Sinn.

Eine andere komische Sache ist: selbst nachdem sie mehr als 20 Jahre mit mir sind, fragen sie sich, was das für eine Beziehung sei. Swamiji hat euch indirekt Vedanta gelehrt, Swamiji lehrt euch Manasa Puja. Je mehr wir sprechen, umso weniger lernt ihr. Lernen kommt aus der Stille und Beobachtung und Selbstanalyse. Wenn ihr einen schönen Mondaufgang seht, seid ihr voll Bewunderung und Erstaunen. Spricht der Mond zu euch? Ja, auf eine stille Art, und allein seine Anwesenheit spricht Bände. Seht die Blume in meiner Hand. (Sri Swamiji hält eine Kanakambara ? Blume). Kann irgendjemand nicht Freude empfinden, wenn er sie anschaut? Schaut auf die Sterne am Nachthimmel. Es ist ein himmlischer Ozean. Wenn eine kalte Brise bläst und ihr Gänsehaut bekommt, fühlt ihr, wie eine subtile elektrische Energie euern Körper einhüllt. Kann gesagt werden, dass diese Erfahrung von geringerer Qualität sei? Seht das fliessende Wasser. Das leichte frische Gefühl, das es vermittelt, ist erstaunlich. Gott hat uns mit Seiner Gnade und seinen Geschenken im Überfluss gesegnet. Aber die Menschen verhalten sich teuflisch und achtlos und rücksichtslos und zerstören diese wertvollen Geschenke Gottes.

Schaut auf die Musik. Mit nur sieben Noten ? sa rig a ma pa da ni ? solch grossartige Musik kann ersonnen werden, so viele Emotionen können geschaffen werden. Stellt euch einen Arzt vor. Die erstaunliche Kombination von Medikamenten, mit denen er einen Patienten behandelt, ist wunderbar. Mit Zucker als Grundbestandteil werden so viele Arten von Süssigkeiten zubereitet. Unglücklicherweise ist die einzige Schöpfung, in welcher die Menschen geschickt zu sein scheinen, ist die Zerstörung. Sein unbeständiger Geist war seit der Geburt hartnäckig am Werk. Er denkt immer an neue Dinge. Er hat keine Zeit, die grossen Geschenke Gottes mit Geduld und Ehrerbietung zu erforschen. Er ist wie das sprichwörtliche junge Kalb auf der Suche nach Gras und vernachlässigt dabei das gute Gras, das vor ihm ist. Am Abend ist es noch hungrig.

Ähnlich geht ein Mann vor auf die Suche nach Spiritualität. Was macht er? Er versucht verschiedene Yogas, Pujas, Astrologen, Numerologen, Vastu-Experten, Priester und was passiert schlussendlich? Er ist in noch grösserer Sorge. Er wird neunzig Jahre alt sein und er fragt sich, warum er sich auf diese unbeständige Art verhalten hat? Dann ist es zu spät, weil die Augen schwach, die Ohren schwach sind und er nicht mehr richtig gehen kann. Unglücklicherweise glaube viele, dass ein Guru das Allheilmittel für alle ihre Probleme ist; dass er eine gute Stelle verschaffen kann, dass er einen mit einer guten Frau oder einem guten Mann segnen kann und dann mit einem guten Kind, dann mit dessen Erziehung, seiner Hochzeit, Karriere, Bankkonto, Gesundheit usw. usw. Ist das die Arbeit eines Gurus? Haben dafür unsere Vorfahren das Guru-System begonnen? Wenn ein Guru als mächtig betrachtet wird, muss er Mantras für diesen Vorteil und jenen Segen auseilen.

Ihr müsst Disziplin halten, ihr müsst üben und gesund sein, studieren und eine gute Karriere machen, ein guter Mensch sein und eine Frau finden, ehrlich im Familienleben und Kinder aufziehen. Aber ihr habe keine Kontrolle über die Sinne, ihr esst 5 Masala Dosa täglich, leidet am Problem der starken Lust (Ultra Kama) und dann schaut ihr auf mich für eine Lösung. Dummer Kerl, ändere dich zuerst. Ihr sollt nie eure Fehler dem regulären menschlichen Leben zuschreiben. Ich bin nicht einverstanden. Ihr könnt nicht nur eure Sünden in der Kirche beichten und dann weiterfahren, sie zu begehen. Ihr könnt nicht für Pujas am Puja-Stand zahlen und erwarten, dass eure Sünden eines Jahres weggewaschen werden. Eine kleine Sünde ? 500 Rupees, eine grosse Sünde 1000 Rupees. Für zehn Jahre Sünden, die weggewaschen werden sollen ? ein lakh (hunderttausend) Rupees. Es tut mir leid. So funktioniert das nicht. Das ist kein Geschäft.

Ihr denkt auf diese Art, weil das Geschäft sich in jeden Winkel des Lebens eingeschlichen hat: im Gesundheitssystem, im Reisesystem, im Karrieresystem, alles hängt ab vom Geld, das ihr habt. Kein Wunder, denkt ihr, es gelte auch im spirituellen Leben.

Wenn ihr nervös oder angespannt seid, wird euer Blutdruck hoch sein. Dann setzt euch nur in eine ruhige Ecke, atmet tief und beruhigt euern Geist. Ihr könnt euch selbst heilen. Ihr braucht keinen Guru dafür. Ich bin schockiert, dass so viele Menschen davon abhängen, dass selbst kleine Entscheidungen von Sri Swamiji getroffen werden. Das ist falsch. Ich kann ein guter Freund für euch sein. Das ist alles. Benützt mich nicht zu viel. Wenn ihr eine Eisenplatte an einem Magneten lange reibt, verwandelt sich das Eisen in einen kleinen Magneten. Es nimmt die Eigenschaften des Magneten an. Das nennt man Sparsha Shila. In den Puranas finden wir Stellen, an denen ein spezieller Stein erwähnt wird. Wenn ihr mit Eisen diesen Stein berührt, würde das Eisen zu Gold werden. Aber das würde nur im Krita Yuga passieren, nicht im Kali Yuga.

Lasst euch von meiner Rede nicht entmutigen. Ihr seid spezielle Blumen. Es besteht eine bestimmte Verbindung mit mir. Darum sind wir hier versammelt. Auch Swamiji ist auf diese Erde gekommen und ist mit euch. Ich denke, es sind alles vorhergesehene Pläne. Ich bin für euch gekommen. Euch zuliebe habe ich diese physische Form angenommen. Wegen mir seid ihr zu meinen Füssen gekommen. Es ist eine gemeinsame Verbindung. Swamiji hat viele Lehren durch Bhakti Mala, Bücher und Reden gegeben. Lernt von ihnen. Ich will keine neuen Dinge lehren.

Ich segne euch und Lord Datta wird euch segnen. Ihr kamt mit Hingabe. Ihr seid mit einem Schmerz im Herzen gekommen. Ihr seid mit einem ?ich will" gekommen ? einem ?ich will Gesundheit oder Erkenntnis oder einem ich will etwas". Ihr seid gekommen mit Glauben an mich. Mit diesem ?ich will" hat unsere Verbindung angefangen. Viele sind seit 30 Jahren bei mir. Wenn ihr jetzt dasitzt und über den Grund nachdenkt, warum ihr vor dreissig Jahren zu mir gekommen seid, werdet ihr euch schämen. Hatte ich so kleine Probleme? -werdet ihr denken.

Ihr sollt nie von Swamiji etwas fordern. Swamiji mag als ein öffentliches Eigentum erscheinen. Aber es ist nicht so. Swamiji wird von euch nicht unter Vertrag genommen, um euch zu heilen oder um eure Probleme verschwinden zu lassen. Nein. Swamiji ist nicht ein öffentliches Eigentum. Er ist das Eigentum eures Herzens. Als ihr zu mir gekommen seid, habe ich euch erlaubt, in meinen Bus zu steigen ? aber ohne Fahrschein. Ich wollte prüfen, ob ihr euch anständig benehmt ? und nur, wenn ich zufrieden bin, werde ich euch den Fahrschein für die ganze Reise geben.

Jaya Guru Datta

Übersetzt von Nahusha und Vimala

 

 

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