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TAARANA YUGADI Ansprache von Sri Swamiji

TAARANA YUGADI Ansprache von Sri Swamiji

Rede am 21. März 2004

1. Im mächtigen, kräftigen Fluss der Zeit kommt eine neue Welle. Der Name dieser Welle ist Tarana. Ein sehr guter Name, wirklich! Was bedeutet Tarana? Eine Bedeutung ist, dass es Furcht beseitigt, d.h. es befähigt uns, unsere Probleme zu lösen und unsere Schwierigkeiten zu überwinden. Ein anderer Aspekt ist der, dass es den Sucher über den Ozean von Samsara führt (die irdische Gefangenschaft).

2. Im philosophischen Sinn sind die Schmerzen und Freuden des Lebensstroms die Wellen. Im weltlichen Aspekt sind Krieg und Frieden, Verwirrung und Fortschritt die Wellen. Sie sind endlos.

3. Ähnlich ist die Natur der Zeit. Sie ist auch endlos. Ausserdem hat sie nicht einmal einen Anfang. Die Menschen haben gewisse Beschränkungen für die Zeit erfunden, welche weder einen Anfang noch ein Ende hat. Der Mensch hat solche Macht. Die Berechnung eines Jahres resultierte daraus, indem diese Macht genutzt wurde.

4. Die Wellen von Freuden und Schmerzen, Glück und Sorge sind beständig in dem Fluss des Lebens. Aufgrund des Systems der Zeitmessung haben diese aufeinanderfolgenden Wellen auch Grenzen. Gemäss der Methode, die vom Menschen entwickelt wurde, gibt es das System der Minute, der Stunde, des Tages, der Woche, des Monats, des Jahres, des Yuga (Zeitalter) und Kalpa (welches alle vier Zeitalter umfasst, nämlich Kruta, Treta, Dwapara und Kali, das gegenwärtige Zeitalter). Eine solch künstliche Begrenzung der Zeit wird in der Zeitmessung angewandt. Was ist der Zweck? Die Antwort ist nicht schwierig zu finden. Diese Begrenzung hilft der Menschheit, sowohl Kummer als auch Schwierigkeiten im Leben geduldig zu ertragen.

5. Die Zeit ist ein Konzept. Die Welt ist ein Objekt. Es ist von Natur aus materiell. Wie hilft uns das Konzept der Zeit, das Empfinden der gegensätzlichen Paare wie Freude und Schmerz, Ruhm und Schande etc. zu transzendieren, welche aus dem materialistischen weltlichen Leben entstehen? Wir brauchen diesen Zweifel nicht aufrechtzuerhalten.

6. Die mensch-gemachte Zeitmessung ist nicht das vollständige Konzept der Zeit. Tatsächlich kommt die Schöpfung der Zeit aus der blossen Absicht (Sankalpa) der Höchsten Seele. Eine Schwingung ging aus dieser göttlichen Absicht hervor.

7. Diese Schwingung allein ist die grundsätzliche Ursache der Schöpfung aller Arten von Leben. Nicht nur das. Alle Sterne, Galaxien und Planeten entstanden durch diese Schwingung, welche auch planetarische Umlaufbahnen verursacht.

8. Es war die alte Tradition der Menschheit, die Planeten und die planetarischen Bewegungen zu berücksichtigen, um die Probleme des Lebens zu überwinden. Diese grossartige Wissenschaft ist der Menschheit vom grossen Herrn durch die Heiligen, Weisen und Seher gegeben worden.

9. Von dieser Seite gesehen, hat das Jahr Tarana, in das wir nun eintreten, einen gewissen vorteilhaften Einfluss der Planeten.

10. Es gibt keinen Tag ohne Nacht. Wenn die Tageszeit und die Nachtzeit ungefähr gleich lang sind, wird es für uns angenehm sein. Ähnlich ist es, wenn der gütige Einfluss der glückverheissenden Planeten grösser ist, selbst wenn es nur ein bisschen ist, können wir uns glücklich schätzen.

11. Lasst uns das Jahr ?Tarana" als eine Zeiteinheit betrachten. Diese Einheit hat auch ein Horoskop, welches enthüllt, dass dieses Jahr im Moment seiner Geburt mit dem gnädigen, glückverheissenden Blick von Guru graha (des Planeten Jupiter) beschenkt wurde.

12. Guru bedeutet die Dreiheit in einer Form, d.h. Dattatreya, die einzige Form von Brahma, Vishnu und Siva (des Schöpfers, des Beschützers und des Zerstörers). Sein wohltätiger Einfluss ist auf der Kumbha lagna (Kumbha = Topf, lagna = Zeit des Anlasses, hier gemeint der Ursprung des Jahres Tarana). Das Horoskop enthüllt klar, dass die Planeten Guru und Sani (Jupiter und Saturn) die menschliche Rasse beeinflussen.

13. Guru graha ist der friedlichste aller Planeten, während der grausamste Sani (Saturn) ist. Diese zwei Planeten beeinflussen die Menschheit mächtig während dieses Jahres.

14. Alle Geschöpfe der Welt werden während dieses Jahres enormen Herausforderungen gegenüberstehen.

15. Aber es ist kein Grund zur Sorge, kein Grund zur Aufregung, kein Grund, verwirrt zu sein. Die feine, versichernde, stark rettende Eigenschaft des gnädigen Blicks von Guru rettet uns. Dattatreya's wohltätige Vision schützt einen Jeden. Es ist sehr wohl möglich für uns, eine ausgezeichnete Führerschaft von liberalen Gedanken und dynamischer Effizienz zu haben, welche uns erlaubt, alle Probleme oder Schwierigkeiten zu lösen, wie schrecklich sie auch sein mögen.

16. In diesem Jahr bewegen hohe Leidenschaften die menschlichen Herzen. Jedoch erhalten die Menschen manchmal auch Erholung. Wir erfahren das stürmische Niederprasseln von Regen von diametral entgegengesetzten Eigenschaften, wie Falschheit und Opfer, Verderbtheit und Freundlichkeit. Bedrohungen und Verträge gehen dieses Jahr Hand in Hand.

17. Jetzt wollen wir die Familiensituation betrachten. Während dieses Jahres wird es eine Sisyphus-Arbeit für die Ältern sein, die Jugend zu kontrollieren und zu disziplinieren. Es wird so schwierig sein. Aber man muss nicht den Mut verlieren. Die älteren Menschen müssen in ihrem Leben Selbstkontrolle und Selbstdisziplin üben. Dadurch müssen sie das Vorbild und Ideal für die Jungen sein, dem diese folgen und an deren persönlichen Beispiel sie Orientierung suchen können.

18. Trotz der bedrohlichen dunklen Wolken von Streit und Hass in der Welt, in den Ländern und zu Hause, muss man nicht verzweifeln. Minister und Sekretäre mit streitlustiger Haltung werden an die Macht kommen. Verschlagene, verderbte Menschen werden in der Nähe der Herrscher von Ländern und Gesellschaften sein. Daher muss man immer wachsam sein. ?Ewige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit".

19. Aber so viele Gefahren bestehen mögen, Guru's gnädiger Blick führt uns. Der Blick der Planeten Sani und Kuja fällt auf den Planet Guru. Darum werden die wirklichen spirituellen Führer getadelt werden. Mehr noch, im Namen von Spiritualismus werden viele Betrügereien begangen werden. Trotz all dem ist Guru in der fundamentalen Position eines Angelpunkts. Er fährt fort, nonstop selbstlosen Dienst zu erweisen. Die Menschen beobachten das aufmerksam.

20. Obwohl die Probleme, wie Dürre, Wasserknappheit, Preiserhöhungen usw. wie üblich andauern, wird es eine kleine Erleichterung geben.

21. Wo immer ein Problem oder eine Verwirrung besteht, schaut Guru gnädig und rettet die Opfer durch seine wohltätige Führung. Das ist Sri Gram Raksha, auf jeden Fall der göttliche Schutz.

22. Daher müssen alle spirituellen Führer, Sucher und Schüler ehrliche Anstrengungen unternehmen, um Zusammenhalt, Zusammenarbeit und Koordination für Einheit und Synthese herbeizuführen. Gemäss den Veden, den Upanishads und den alten heiligen Texten über Philosophie und Theologie gibt es verschiedene Wege zur Göttlichkeit. Wir müssen uns sehr anstrengen, um Einheit zu erlangen durch die friedliche Leistung, d.h. indem wir den frommen Prinzipien der Moral folgen. Wir müssen die Haltung der Nicht-Unterscheidung durch die Verehrung von Siva und Vishnu entwickeln.

23. Das ist das Zeitalter der modernen Wissenschaft. Brahma, der Speicher des Wissens, schenkt diesen Aspekt der Menschheit für den Fortschritt von Wissenschaft und Technologie. Das ist sicher. Wenn wir Siva und Vishnu mit der gleichen Haltung verehren, werden wir uns der Gnade von Dattatreya und Guru graha (sein Aspekt) erfreuen. Dadurch werden wir die Atmosphäre von Harmonie in den Herzen der Menschen zu Hause, in der Gesellschaft, im Land und in der Welt erfahren. Friede wird die unumschränkte Herrschaft haben.

24. Segen: Möget ihr euch alle des Friedens und der Gelassenheit erfreuen durch den Segen des gnädigen Guru Dattatreya, des Aadiguru (des Vornehmsten der Lehrer der Philosophie)! Möge die menschliche Rasse im besonderen sich höchsten Friedens und Fülle erfreuen! Möge Bharat (Indien) mit Glanz und vielseitigem Sieg leuchten. Lasst uns jetzt das Lied von Yugadi singen, die Höchste Seele preisen, welche die Verkörperung des Prinzips der unendlichen Zeit ist. Möge Er uns mit Welt-Frieden segnen! Möge der Herr der Zeit gnädig auf uns herabsehen!

 

 

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