Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Vijayawada, Morgenrede

Parama Pujya Sri Swamiji in Vijayawada, Morgenrede

Andhra Pradesh Tour 2004

Verschiedene Materialien, die wir für die Verehrung Gottes benützen, haben Defekte. Das Wasser, aus dem Fluss wurde bereits von den Fischen gekostet. Ist es nicht verschmutzt? Ist es rein? Die Blumen, die wir anbieten, sind bereits von den Bienen gekostet worden. Das Gleiche gilt für den Honig, mit dem wir Abhishekam machen. Halten wir die vorgeschriebene Sitzhaltung ein, während wir Puja machen? Ist die Kleidung sehr sauber, wenn wir Puja machen? Singen wir alle Mantras (Lieder) korrekt gemäss der vorgeschriebnen Betonung?
Während die Puja, die wir durchführen, voll von so vielen Defekten ist, warum sollten wir uns wegen der Rituale, die wir durchführen, bedeutsam fühlen?
Im Hinblick auf diese Tatsachen, muss der Devotee während des Rituals reumütig und demütig sein und Gott wegen der Defekte um Verzeihung bitten. Der wichtigste Aspekt einer Puja oder irgend eines anderen Rituals ist die Reinheit des Geistes. Nur reine Hingabe, nicht Prahlerei, gefällt Gott. Die Verehrung (der Gottesdienst) ist gedacht, um unsere Göttliche Erkenntnis (Atma Jnana) zu verbessern. Folglich soll man nicht nach materiellem Vorteil streben, sondern zu jeder Zeit nur nach Erkenntnis, besonders während eines Rituals, das man durchführt.

Man darf nicht selbstgefällig und arrogant sein. Aufnahmefähigkeit (Empfänglichkeit) ist ein sehr wesentlicher Aspekt im Leben.

Ein Schüler betete zu seinem Guru um Atma Jnana. Statt etwas zu sagen, begann der Guru, Tee in eine Tasse einzuschenken, die überlief. Der Guru fuhr fort, noch mehr Tee einzuschenken. Der Schüler fragte: ? Guru Deva! Warum macht Ihr das? Die Tasse ist bereits voll. Der Tee fliesst über! ? Der Guru antwortete?: Jetzt weißt du, dass ich dir nichts zu lehren brauche?. Der Schüler bat ihn, das zu erklären. Der Guru sagte: ? Solange du nicht aufnahmefähig bist, besteht keine Notwendigkeit, irgendetwas zu lehren, da du es nicht aufnehmen und behalten kannst. Nur wenn du aufnahmefähig bist, werde ich dich etwas lehren.? Die ehrliche Bitte des Suchers muss sein: ? Bitte verzeih mir meine Fehler.?

Man soll nicht immer an allem zweifeln. Es ist wesentlich, die ehrlichen Zweifel zu klären, und mit der zu erfüllenden Aufgabe mit einem klaren und festen Geist fortzufahren.

Die Jains verschliessen ihren Mund mit einem Tuch, um zu vermeiden, dass sie den kleinen Insekten, welche für das Auge unsichtbar sind, Schaden zufügen. Sie beenden ihre Mahlzeit vor Sonnenuntergang, um irgendwelchen Schaden für sie zu vermeiden. Damit befolgen sie das Prinzip der Nicht-Gewalt.

Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Man muss sie suchen und die notwendigen Korrekturen rechtzeitig einleiten. Im weiteren hilft dem Devotee ein ehrliches Gebet zu Gott, diesen Problemen mit Mut und Vertrauen ins Auge zu schauen.

Es muss beachtet werden, dass nur Blumen, Früchte und Gemüse dem Guru oder Gott dargebracht werden dürfen. Tiere zu töten, um sie der Gottheit zu opfern, um ihr zu gefallen, ist wirklich sündig. Das Opfer muss nicht-gewaltsam sein.

Durch Honig-Abhishekam für Gott wird sich der Intellekt, die Langlebigkeit und das Yoga verbessern. Es sollte beachtet werden, dass man Kuhmilch nur erhält, nachdem das Kalb ein wenig getrunken hat. Wenn das Kalb mehr Milch trinkt, schadet es seiner Gesundheit. Abhishekam mit Kuhmilch erleuchtet den Devotee mit spiritueller Erkenntnis. Man muss immer das vorgeschriebene System und Verhalten in einem Tempel befolgen. Niemand sollte sich in das etablierte gute System einmischen.

Jaya Guru Datta


Übersetzt durch Egon und Trudi Hürlimann

 

 

Nach oben