Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Sri Swamijis Krishna Janmashtami Rede am 19. Augus

Sri Swamijis Krishna Janmashtami Rede am 19. Augus

Nada Prasara Tour 2003

Heute ist Krishna Janmashtami. Ich bin sehr glücklich, dass die New Jersey Devotees die Chance erhielten, es mit mir zu feiern. Es ist ein sehr wichtiger und ein heiliger Tag.

Die Geschichte Krishna’s ist faszinierend und eine wunderbare Geschichte. Als Vyasa nach dem Aufschreiben der 18 Puranas (biblischen Geschichten) fertig und deshalb unglücklich war, schlug Narada vor, Vyasa solle über die Inkarnationen von Lord Vishnu schreiben. Also zeichnete Vyasa die Geschichten von Lord Vishnu’s Inkarnationen auf. Vyasa schrieb über Schöpfung, Bewahrung und Zerstörung von allem, das existiert.

In dieser Bhagavatha ist die Geschichte Krishna’s die wichtigste. Krishna wurde am Ashtami Tag geboren. Ashtami tönt ähnlich wie Kashtami (Schwierigkeiten). Tatsächlich beseitigte Krishna die Dunkelheit. Arjuna war einer der bedeutenden Nutzniesser von Krishna’s Lehre. Arjuna bedeutet: einer der sucht. Der reine Himmel an einem sonnigen Tag war die Farbe von Krishna. Die Geschichte Krishna’s ist eine wunderbare Geschichte. Ich empfehle euch, dass ihr alle das BHAGAVATA PURANA Buch lest und studiert. Die Bhagavad-Gita Krishna’s beinhaltet den Unterricht für Arjuna. Sie ist für alle, die suchen. Bhagavad Gita lehrt verschiedene Methoden, sich Gott zu nähern - Bhakti Yoga, Jnana Yoga und Karma Yoga.

Die Lehren Krishna’s für seinen Freund Uddhava heissen Uddhava Gita. Es gibt noch eine andere Gita, namens UTTARA GITA. Diese Gitas bilden die grossen Lehren für die gesamte Menschheit, nicht nur für Hindus. Sie zeigen, dass Krishna allein JAGADGURU ist. Das Flötenspiel Krishna’s widerspiegelt die Vaayu Tattva. Krishna schmückt sich mit Kaashi PEETHAMBARA (einem Seidenkleid mit schwerer Stickerei). Das bedeutet, dass das ganze Universum seine Kleidung ist. Er gab Darshan (Segen durch den Anblick eines Heiligen) als Vishva Rupa oder durch das Zeigen seiner riesigen Form, welche all das darstellt, was wahrnehmbar ist. Das Klingeln seiner Fussspangen ist der Ton aller Lebewesen.

Viele wundern sich, warum Krishna 16.000 Frauen hatte. Sie denken, dass wenn Krishna 16.000 hatte, könnte ich doch wenigstens zwei oder drei haben. Wenn ihr euch mit Krishna vergleicht, könnt ihr nicht einmal eine Frau während eures ganzen Lebenszyklus eurer Seele haben. Es würde Millionen von Geburten bedeuten. Die 16.000 Gopikas sind die Nerven in euerm Körper. Diese Gopikaas sind die Gosais in einem früheren Leben, welche sich nach der Zuneigung und Aufmerksamkeit des Kindes Krishna sehnten. Diese Gosais, welche um Krishna’s Aufmerksamkeit bettelten, wurden als Gopikas geboren und Krishna segnete sie mit seiner Aufmerksamkeit und Zuneigung.

Gopikaas sind die mit Wünschen. Diejenigen mit Wünschen sind immer Frauen. Krishna ist der einzige Mann (Pumsa Mohana Ruupaaya). Weil wir immer Sehnsüchte und Wünsche haben, seid ihr immer Gopikas. Moksha zu suchen ist auch eine Art von betteln und beten. Darum sagt der grosse Namadev: „Ich will keine Moksha. Ich will nicht nach Vaikuntha. Ich will immer und immer wieder auf dieser Erde geboren werden. Ich bin bereit, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen. Ich bitte darum, weil ich so die Gelegenheit haben werde, Deinen Namen zu singen.“

Nach Vaikuntha zu gehen bedeutet: kein Kino, kein Baseball, keine Familie und kein Sozialleben. Da gibt es nur Lächeln und Glück. So mögt ihr zweimal überlegen, bevor Ihr Moksha sucht. Es gibt kein Bankkonto in Vaikuntha. Ihr kennt Leben ohne Geld nicht. Also strebt nicht danach. Je mehr ihr Moksha wollt, umso schwieriger ist es, es zu erlangen. Wenn ihr guter Gesundheit und wohlhabend seid, nimmt das EGO überhand. Ihr werdet so beschäftigt, dass ihr keine Zeit findet zu denken, zu betrachten und zu beten. Eines Tages, wenn ein Unglück passiert, dann schaut ihr nach Swamis und Gurus. Bis dahin denkt ihr, dass ihr eben zu beschäftigt seid. Beschäftigt, um was zu tun? Dinge zu tun, die euch mehr und mehr Sehnsüchte bringen. Ihr verliert sogar die Verbindung mit Familie und Freunden. Ihr wisst nur, dass sie existieren, wenn ihr ein e-mail von ihnen bekommt. All eure Zuneigung und Liebe ist durch e-Grüsse und e-mails. Internet Liebe. So verursacht die Leichtigkeit der elektronischen Kommunikation Distanz und Ablenkung.

Betet zu Gott, bevor ihr alt werdet. Schiebt eure Gebete nicht auf das Alter hinaus. Dieser Tag könnte nie kommen. Niemand weiss, wie lange er leben wird. Freunde und Familie können euch nur bis zum Grab begleiten. Gute Taten und schlechte Taten sind unsere dauernden Begleiter während unserer langen Lebensreise und nach dem Tod. Euer Haus, Mercedes-Wagen, Plasma TV und Sofas werden nicht mit euch gehen. Euere Frau oder Geliebter wird nicht mitgehen. Nicht nur das, selbst euer Körper wird nicht mitgehen. Dieser Körper, für dessen Schmuck ihr Stunden zugebracht habt, der euch veranlasste, wie ein Affe vor dem Spiegel zu handeln, auch er muss zurückgelassen werden.

Ich sah einen Film, der die verschiedenen Gesichtsausdrücke und Körpergesten zeigt, welche ein durchschnittlicher Mensch während eines Tages erfährt. Es ist so komisch. Und doch, wenn ihr mit Spiritualität konfrontiert seid, hinterfragt ihr die Person und zweifelt an seinen Motiven, wie wenn ihr sagen würdet: „ Denkst du, ich sei ein Narr?“

Es ist ein glücklicher Tag, dass Swamiji hier mit euch für Krishna Janmashtami in diesem Schul-Auditorium ist. Ich segne euch noch einmal und rate euch, die Bhagavad Gita zu lesen. Lest eine Shloka (einen Abschnitt) pro Tag. Diese Lehren können für euch und euer Familienleben von grossem Wert sein. Lest auch die Bhagavatha. Ich sprach in Madras während sieben Tagen über Bhagavatha in tamilisch. Es liess mich so glücklich fühlen. Das Gelächter und die Tränen flossen nur so. Mögt ihr Alle eines Tages die Gelegenheit erhalten, diese Reden hier in den USA direkt zu hören. In Trinidad sprach Swamiji über die grossen Rishis Indiens. Dreitausend Menschen nahmen jeden Tag teil.

Ich segne euch alle. Ich weiss, dass ihr euer Leben hier nicht aufgeben und in die Himalaya-Berge gehen könnt, um Tapas (Bussübungen) zu machen. Aber ich dränge euch, mitleidig und rücksichtsvoll gegenüber euch und anderen im Leben zu sein.

Wir machten heute Puja mit Navaneetha. Navaneetha bedeutet Butter. Woher kommt Butter? Sie kommt vom Quirlen der erwärmten Milch, welche zum gerinnen gebracht wird. Nur so entsteht Butter. Sie ist in der Milch versteckt, aber nicht sicht bar, obwohl sie darin ist. Auch wir tragen dieses Brahma-Prinzip in uns, wie die Butter in der Milch. Wir müssen uns vorbereiten und unsere Gedanken kneten, um dieses grosse Verständnis von Brahma hervorzubringen. Nur dann trennt der Jagadguru, Lord Krishna, den Butter in uns. Er verzehrt die Sünde in uns. Er stiehlt unsere Dunkelheit, welche verursacht, dass wir unwissend sind. Er nimmt die Herzen der Menschen an sich, indem er ihre unwahre Natur wegnimmt. So kommt die Butter heraus. Unerwünschte Dinge, welche unsere Vision und unsere Gedanken blockieren, werden von uns weggenommen. Darum wird Krishna Navaneetha Chora genannt. Ich werde einige Bhajans singen. Indem er das sagte, offenbarte Sri Swamiji Vibhooti aus der Girlande, welche den Sadgurudeva zierte.

Sri Swamiji singt Bhajans:

Moda Modalu vandanamu Ganapayya
Jayati Jayati Krishna Krishna Jananam
Achyutam Keshavam
Dharma Samsthaapaka Krishna Krishna
Govinda Kanna Gopala Kanna
Tvameva Mama Sharanam Krishna
Krishna Krishna Mukunda Janardhana
Kaayena Vaacha Manasendri Yeirva
Madhava Maamava Deva

“Krishna, du bist der einzige Besitz, den ich in diesem Leben habe, und nichts anderes. Ich kenne nichts anderes als dich. Ich weiss nicht, in welcher Art und Weise ich mich an dich erinnern soll. Ich weiss nicht einmal, wie ich zu dir Zuflucht nehmen soll. Ich werde die Namen von niemandem anderen singen. Ich werde über niemanden anderen meditieren. Du allein Krishna. Dein Name allein - Krishna“.

„ Ich kenne die Verdienste der grossen Homas nicht. Vielleicht habe ich keine Disziplin, vielleicht kann ich kein Mitleid haben. Vielleicht habe ich keine kompromissbereite Natur. Ich bin närrisch und dumm. Ich kenne die Wahrheit nicht. Ich denke immer an Lügen. Ich habe keine grossen literarischen Fähigkeiten. Ich weiss nicht, wie ich Sadhana (spirituelles Selbst-Training im Yoga) machen soll. Ich weiss nicht, wie ich Dir dienen soll. Ich bin faul und dumm im Kopf und lethargisch. Ich bin keine weise Person. Ich kann nicht meditieren oder betrachten. Ich bin nicht gefühlvoll, weich, rein und anständig. Mein Wohnort ist hässlich und ich bin Abfall. Ich weiss nicht, wie ich mich reinigen soll. Tvameva Mama Sharanam Krishna“.

Sri Swamiji singt “Krishna Krishna Mukunda Janardhana”
Sri Swamiji singt “ Thumuka Thumuka Paga - Hari Aaye”.

Jaya Guru Datta

Übersetzt durch Egon und Trudi Hürlimann

 

 

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