Nada Prasara Tour 2003

Was ist Veda (Erkenntnis, Einsicht)? Wie viele Typen von Vedas gibt es? Was vermitteln sie?

Das Wissen, das seit unvordenklichen Zeiten zur Menschheit kam, sind die Veden. Sie sind ohne Ursprung. Es ist nicht eine Person, die sie schrieb. Sie wurden von Mund zu Mund überliefert. Es heisst PRACHODAYAT. Die Rishis hatten die Einsicht, dieses Wissen zu verstehen und in sich aufzunehmen und es mit der Menschheit zu teilen.

Ist es nur Brahmanen erlaubt, zu lernen?
Nein. Es ist jedermann zugänglich. Das Yajurveda handelt vom Karma Kaanda. Das Rig-Veda lehrt über die verschiedenen Formen von Gottes Schöpfung. Das Sama Veda handelt vom ursprünglichen Ton und der Aakaasha Tattva. Das Äther-Prinzip wird in diesem Veda behandelt. Die Shruti (der Weg), Laya (Tod) wird darin behandelt.

Im Atharvana Veda werden die Beejaksharas (Keimbuchstaben), verbunden mit der Natur behandelt.

Sie handeln von Schöpfung, Karma, Ton und den Code-Wörtern.

Wie viele Puranas gibt es?
Es gibt 108 wichtige Puranas. Unter ihnen sind 18 speziell wichtig. Sie übermitteln die Gedanken der Vedas durch spirituelle Geschichten, Fabeln und Mystizismus. Ramayana und Mahabharata sind zwei wichtige Epen und sie sind auf der gleichen Stufe wie die Veden für die Vermittlung der Einsichten ins menschliche Leben. Wenn wir durch die Fabel von Ramayana gehen, kann man den internen Prozess lernen, der in unserem eigenen Selbst vor sich geht. Hanuman ist der Praana Vaayu (Gott der Lebensenergie und des Windes) in uns. Unser Körper ist der Wald von Kishkindha. Der Ravana und Kumbha Karna sind die sechs inneren Feinde, die uns plagen. Ramas Suche nach Seetha ist vergleichbar mit des Intellekts (Buddhi’s) Versuch sich mit Atman (der Seele) zu vereinigen. Das ist Ramayana.

Maha Bharata vermittelt uns, was in der heutigen Welt gebraucht wird. Wenn ihr Wissen über Verwaltung, MBA, Spielen, jegliches Wissen, haben wollt, kann das in der Maha Bharata gefunden werden. Ihr könnt hingehen, es lesen und es wird euch helfen. Sammelt das Maha Bharata Buch. Mit der Geschichte von diesem Maha Bharata werdet ihr mehr über das Leben lernen.

Was ist Bharata Naatya?

Bharata war eine grosser intellektueller Mensch, der das Naatya Shastra (Abhandlung über Tanz) komponierte. Er entwickelte mehrere Tanzstile und er schuf die Methode, das Göttliche durch den Tanz des menschlichen Körpers auszudrücken. Bharata Muni ist ein ausgezeichneter grosser Künstler. Seine Schöpfung entwickelte sich über die Jahrhunderte, und wir haben heute mehrere Tanzformen.

Warum tragen Brahmanen einen kleinen Haarbüschel (Shikha) auf ihrem Kopf?

Es gibt eine Erklärung in den Veden
Agni Mukha (das Gesicht des Feuergotts)- Des Menschen grundlegendes Gesicht ist die Hitze im Körper, welche die Nahrung in sich aufnimmt und durch das Feuer im Magen verdaut.
Rudra (=Shiva) Shikha - das letztendliche Wissen wird durch die Sahasraara Randra (ein kleines Loch) aufgenommen, welches das Gebiet ist, welches Schutz benötigt. Es war um euch daran zu erinnern, dass ihr ein spirituelles Leben führen sollt. Heute haben wir einen Stil, bei dem viele ihren Kopf scheren. Lasst uns nicht tiefer gehen.

Können Frauen die Veden lernen?
Interesse , Shraddha (Interesse) und Samyama (Geduld) sind nötig, um die Veden zu lernen. Gaargi, Anasuya und Maitreyi, welche in den Puranas erwähnt sind, haben die Veden gelernt und sie weiterverbreitet.

Sri Swamiji singt „Amba Maheshvari“

Sri Swamiji singt „ Sri Datta Naamam Paluku Paluku“

Singt den Namen von Dattatreya und vergesst eure Nöte und Leiden. Divya Naama Kirtana bedeutet, die Namen aller Gottheiten zu singen. Keine Trennungen. Om. Datta. Was ist Datta? Wer ist Datta? Ich kenne Subramanya, Ganapathy, Balaji, Devi. Wer ist Datta? Manasa Swami, bitte gib die Antwort.
SM: Datta bedeutet Geschenk. Wenn ihr alle diese Gottheiten mischt und sie kommen als ein Wesen, dann ist es Datta.
Warum haben eure Gottheiten drei Köpfe und sechs Hände? Warum haben sie so komische Nasen? Wie kann ein Gott mit drei Köpfen kontrollieren, wenn er eine rinnende Nase hat?
Gut. Drei Köpfe verkörpern Kreativität, Schutz und Zerstörung (der Sünden). Das ist Datta. Subramanya hat sechs Köpfe. Darum wird er Armuga genannt. Warum wird ein Affe verehrt? Wir verehren Tiere, weil wir sie respektieren. Wir respektieren die Schöpfung und Gottes Allgegenwart. Wir wollen keine Art von Fischen töten, weil Lord Vishnu sich in Tieren inkarnierte, in Flüssen, Bergen, Bäumen. Darum respektieren wir sie alle. Die gleiche einzige Energie wirkt überall. Wir achten alle Formen und Arten der Schöpfung, ob sumpfig oder klein. Kuhdung ist auch Gott. Gott ist überall. In Indien fand eine massive Waldabholzung im letzten Jahrhundert statt. Nun leiden sie unter grossen Hungersnöten. Die Jain-Sekte beachtet dies noch viel sorgfältiger. Sie bedecken sogar ihren Mund, wenn sie sprechen, weil sie befürchten, dass kleine Wesen durch die Luft verletzt werden könnten, die herauskommt, während sie sprechen.

Was ist Bhakti?
Menschliche Haltung verlangt, dass Achtung und Liebe für das Göttliche gepflegt wird, Liebe für das Göttliche, Zuneigung für das Göttliche. Die Ausübung dessen ist Bhakti Yoga.

Wenn diese Haltung für eine Natur voll Weisheit gedacht ist, und um sie mit höheren Ideen zu verbinden, dann ist Jnaana Yoga der Weg.

Alle spirituellen Wege und religiösen Arten geben Wissen. (Jnana). Wir sollten uns hier nicht aus der Fassung bringen lassen. Um Weisheit zu entwickeln, ist Hingabe eine wichtige Voraussetzung. Selbst-Hingabe ist wichtig. Was ist Selbst-Hingabe? Es bedeutet, mit der Göttlichen Natur verbunden zu werden, sie zu lieben, sie bedingungslos zu lieben. Das ist Selbst-Hingabe.

Man wird von weltlichen Leidenschaften beeinflusst. Ihr schwimmt und werdet in sie hineingezogen. Es ist wichtig, das Loslassen zu lernen. Hier bedeutet Trennung nicht eine Scheidung von eurer Familie. Es ist wichtig, in allen euren Aktivitäten gemässigt zu sein. Vairagya (Abwesenheit von weltlichen Wünschen) kommt dann. Gemässigte Vairagya stellt sicher, dass ihr nicht nur ausschliesslich an eure Familie gebunden seid, sondern auch ans Göttliche. Vairagya bedeutet Trennung von totaler Bindung.

Wir hören manchmal, dass Tieropfer für Kali Mata (Mutter Kali) wichtig sind. Das ist nicht richtig. Sogar Shankaracharya verdammt sie. Einige unwissende Leute machen sie. Der Hindu Dharma heisst sie nicht gut. Ich bin nicht einverstanden mit dem Töten von Tieren. Ich glaube nicht, dass Gott durch das Schneiden von Tieren erfreut werden kann. In der Tat wird Er glücklicher sein, wenn wir unsere tierischen Instinkte- wie zornig wie ein Tiger zu werden etc.- stutzen. Wir haben viele tierische Haltungen. Richtiges Lehren und richtiges Verstehen sind wichtig. Wenn wir einem Toten kein Leben geben können, habt ihr kein Recht, ein Leben wegzunehmen. Schafft zuerst eine Ziege. Dann könnt ihr eine Ziege töten.

Sri Swamiji singt „Srinivasa Govinda“ gefolgt vom wunderbaren Govinda Nama Keertana. Wirklich wunderbar und erhebend.

Sri Swamiji singt „ Alandu Alandu Vaa Vaa“.


Jaya Guru Datta



Übersetzt von Egon und Trudi Hürlimann