Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Sri Swamijis Rede am 13. Juli 2003 im Jain Tempel

Sri Swamijis Rede am 13. Juli 2003 im Jain Tempel

Nada Prasara Tour 2003

Om Vyasaaya Namaha

Wer ist dieser Vyasa? Er ist unser Guru aus alter Zeit. Unsere Schriften, Puranas, Maha Bharata, Upanishads wurden uns von ihm übergeben. Er ist der Begründer der Guru Purnima Tradition. Wenn ihr in der Nähe eines Gurus sitzt, der einen Vortrag hält, wird dieser Sitz Vyaasa Peetha oder Jnana Peetha genannt. Wer ist ein Guru? Ist es nötig, einen Guru zu haben? Wie soll man einen Guru beurteilen? Was bedeutet Guru?

Guru ist wie Atman (die Seele). Er ist in dir. Er ist in deinem inneren Selbst. Es ist heutzutage sehr schwierig, einen Guru zu finden. Männliche Gurus, weibliche Gurus sind heute überall. Sie kommen in allen Bezeichnungen, allen Ausschmückungen vor, bärtige, rasierte; es ist sehr schwierig, einen Guru zu finden. Weil die Menschen sie so sehr wünschen, sind auch die Gurus verwirrt. Heutzutage wechseln wir fortwährend Jobs, Häuser, Autos, Ehefrauen, Ehemänner; es ist auch üblich, Gurus zu wechseln. Das ist nicht gut. Ein Telugu-Sprichwort sagt: Wir können Häuser wechseln, aber wir können die Herzen nicht wechseln. Aber dieser Glaube ändert sich auch. Die Änderung ist minim. In unserm Dharma ist es Brauch, dass die Beziehung von Ehemann und Ehefrau eine seltene Freundschaft ist. Am Anfang können wir es schwierig finden, uns anzupassen. Aber ob arrangierte Hochzeit, Liebeshochzeit, Hochzeit an der Busstation oder auf dem Flughafen, Schulliebschaften, Kinoliebschaften - es gibt so viele Liebhaber. Nach ungefähr zwei Jahren finden wir heraus, dass wir auf dem falschen Weg sind. Aber 99 % der Heiraten halten in unserer Tradition. Besucht Indien, dann werdet ihr verstehen. Es gibt Paare, die während 80 Jahren verheiratet sind. Auch sie sind wahrscheinlich durch Verwirrung, Probleme usw. gegangen. Aber sie halten immer noch die Freundschaft aufrecht. Sie halten durch, weil sie Gott, den Guru und die Schriften fürchten. Auf die gleiche Art ist es wie eine Heirat, wenn man zu einem Sadguru kommt. Es gibt keine Scheidung in dieser Beziehung. Der, welcher unser Ego beseitigt, Ajnaana, und bei dem wir uns wie ein Familienmitglied fühlen, ist unser GURU. Es gibt viele Familien, welche Devotees von Swamiji während mehr als 40 Jahren sind. Sie haben mit Swamiji gefochten, sie hatten Missverständnisse und sie fühlten sich traurig. Aber sie haben durchgehalten. Aber Swamiji stellt sicher, dass Jnana (Wissen) zu euch kommt, wenn ihr es braucht. Sie folgen Swamiji mit Liebe und Zuneigung. Aber hütet euch vor vorübergehenden Zuneigungen. Unser Leben hier ist vorübergehend. Wir benützen diesen Planeten Erde. Unsere Reise ist eine lange. Wir mögen 100 Jahre leben, aber eines Tages müssen wir weitergehen zum nächsten Halt. Unser Planet ist ein anderer. Ihr seid hier auf einer vorübergehenden Basis. Das Haus ist woanders. Wir sind hier, um unser Karma zu beenden. Wir sollten diese Freude geniessen. Seid glücklich, dass ihr diese Freude mit euerm Sadguru geniessen könnt. Dieses Haus hat so viele Türen und Fenster. Dieses Haus hat viele Verzierungen und viel Luxus. Jenes Haus hat keine Fenster und Türen. Wir sorgen uns um die Sicherheit dieses Hauses. Seid nicht anhänglich an dieses Haus, da ihr nur für eine Weile hier seid. Haltet es sauber und brauchbar und lebenswert. Wir mögen wunderbare Freunde auf diesem Planeten haben, wir mögen uns an der Wissenschaft erfreuen. Wir freuen uns über diese schöne Blume. OK. Freut euch. Aber hängt euch nicht daran, weil ihr es nicht mitnehmen könnt. Wenn ihr euern eigenen Körper nicht mitnehmen könnt, wie könnt ihr Gold oder einen Fernseher oder einen Kühlschrank oder den Mercedes Benz-Wagen mitnehmen? Euer dauerndes Rufen von „Mein, Ich“ hat keinen Sinn. Das ist ein vorübergehendes Drama. Ihr geht ins Badzimmer, steht vor dem Spiegel und freut euch über eure Schönheit. Ihr reisst alle Arten von Possen vor dem Spiegel. Einige tragen dauernd einen Kamm in ihrer Tasche. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit kämmen sie ihr Haar. Einige tragen Ringe an vielen Orten, an den Lippen, am Kinn etc. Warum diese extra Verzierung? Seid ihr auf der psychologischen Ebene krank?

Manchmal fühle ich mich mit euch allen fehl am Platze. Ich muss im Himalaya sein, nicht hier. Ich mache Sri Chakra Puja, komponiere Bhajans und singe sie dann für euch. Denkt nur an Swamiji und denkt daran, was er alles durchmacht wegen euch. Dann werdet ihr ein bisschen verstehen. Ich sage nicht, ich sei unglücklich. Nein, ich bin glücklich.

Der Sadguru ist auf euer Niveau herabgekommen, um mit euch zu sein. Ich bin immer glücklich. Ich will mich glücklich halten. Ich sage all dies, weil der Sadguru sich immer anstrengt, die Devotees zu segnen.

Der Sadguru ist immer glücklich. Selbst wenn ich eure Possen und Verwirrung betrachte, lache ich innerlich. Eine solche Lektion wird euch erteilt. Er hilft euch, glücklich zu sein. Als ich letzten Monat durch Andhra Pradesh reiste, kam ein Millionär zu Swamiji und fragte: „ Ich habe Deine Devotees gesehen. Viele sind Freunde in meinem Geschäft. Selbst nachdem sie all ihr Geld verloren haben, sind sie noch glücklich. Ich will dieser Familie beitreten. Bitte segne mich.“

Sadguru ist wie ein Strassenschild. Es führt euch nur auf den Weg. Aber ihr fahrt den Wagen. Ihr seid mit euerm Karma-Bündel hierher gekommen, um da durchzugehen. Er kann dieses Karma nie ändern. IHR MÜSST DA DURCHGEHEN. Aber der Guru ist ein guter Gefährte, den ihr behalten solltet.

Purnima heisst Vollmond. Vollmond heisst Erfüllung. So ist Guru Purnima ein Tag der Erfüllung. Wenn ihr zu einem Millionär geht, gibt er euch vielleicht einen Dollar oder zwei. Wenn ihr zu Kali Ray geht, gibt sie euch vielleicht Yoga. Wenn ihr zu Swamiji geht, gibt er euch ANANDA (Glückseligkeit). Das ist alles. Aber es ist sehr schwierig, den Sadguru zufriedenzustellen. Ihr müsst fortfahren zu beten, weil er ein Geizhals ist. Es mag so aussehen, als ob er ein halsstarriger Diamant ist. Aber andererseits ist ein Sadguru eine zarte Blume. Ich sage immer: „Wenn ihr Butter erhitzt, wird sie schmelzen. Aber das Herz des Sadguru kann auch in einem Kühlschrank schmelzen. So ist die Zartheit des Herzens des Sadguru.“

Ich bin sicher, ihr seid alle glückliche Kerle. Mike, Sharada, Mehul und andere haben das Programm gut vorbereitet. Ich dränge euch immer, Satsang zu halten. Ich segne euch. Noch einmal, ich bete, dass ihr alle Jnana erhaltet. Es ist nicht möglich, mit Swamiji über eure persönlichen Probleme zu sprechen und Führung zu erhalten. Aber sorgt euch nicht. Ihr könnt eure Augen schliessen und an eure Probleme denken. Ganz sicher wird euch Swamiji Kraft geben. Ihr alle wisst, dass Swamiji indirekt hilft.

Heute abend will Swamiji Guru Geetha Shlokas singen. Einige mögen es verpassen. Auf jeden Fall könnt ihr alle Bänder und CDs vom Buchladen kaufen. Morgen abend ist vielleicht eine kleine Abendveranstaltung.

Viele haben Probleme im Job, in der Gesundheit und der Familie. Ich segne euch, dass ihr mehr Kraft habt. Ich dränge euch, mit mir geistig Verbindung zu halten.


Jaya Guru Datta


Übersetzt durch Egon und Trudi Hürlimann

 

 

Nach oben