Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Sri Swamijis Rede am 4. Juli 2003 im Mahatma Gandh

Sri Swamijis Rede am 4. Juli 2003 im Mahatma Gandh

Nada Prasara Tour 2003

Die Wege des Vedanta und der Meditation sind manchmal verwirrend. Wir sind im Zweifel, wer unsere Zweifel klärt. Wir wissen nicht, wer die Erkenntnis hat. Es ist sehr schwierig, Gurus zu finden. Es gibt sehr viele dekorative Gurus in diesem Lande. Sie wissen, wie man die Leute austrickst. Aber Vedanta ist schwierig zu verstehen, geschweige denn andere zu lehren. Der Guru und SHISHYA (der Schüler) müssen dem Weg sorgfältig folgen. Sonst ist es, wie wenn ein Blinder andere führt. Wir sind oft auf dem falschen Weg. Schliesslich leiden wir dann.
Shankara selbst sagt: „Geh auf dem Weg der Bhajans. Er sagt Bhaja Govindam. Divya Naama (herrliches Bhajan singen) führt zu Wissen. Nach dem Singen von Naama (Bhajan) folgt Schweigen. Beim Bitten gibt es drei Methoden. Die erste besteht darin, die Namen laut zu sprechen. Die zweite ist, still vor sich hin zu sprechen. Die dritte Methode ist, still mit geschlossenen Augen zu sitzen, still sich mit Gott zu unterhalten. Oder ihr könnt euch auf ein Licht oder einen beruhigenden Klang konzentrieren. Es ist nicht wichtig, welchen Namen ihr sprecht. Die Methode der Stille ist gut. Aber am Anfang ist es gut, laut zu singen. Ihr werdet dann so müde, dass ihr langsamer werdet und die Stille aufkommt. Es ist ein automatischer Vorgang. Divya Naama hat auch Regeln und Vorschriften, wie Puja oder Yoga. Grammatikalisch gutes Englisch und Vortragen sehr guten Englischs sind nicht genug. Neue Sätze, neue Worte sind nicht genug. Nach einer Stunde wird es langweilig. Euer Geist strebt nach diesen schönen Worten, aber versteht ihre Bedeutung nicht vollständig. DNS (Divya Naama Singen) gibt eine gute Energie. Eine bis drei Stunden des Singens sind gut; nicht mehr als drei Stunden. Beginnt mit einmal pro Monat und erhöht langsam bis zu einmal pro Woche. Es wird euch wirklich helfen. DNS ist wie euer Atem. So wie ihr euerm Atem glaubt, so glaubt an DNS. Praktiziert Kriya Yoga. SOHAM ist ein langer Atemzug. Ein langer Atemzug bedeutet „ICH BIN BRAHMA“. Ihr solltet das Brahma-Gefühl bekommen, wenn ihr eure Augen schliesst, nicht über die Familienprobleme, die Probleme mit den Schulden nachdenken. Euer Geist wird so müde, dass ihr euch schläfrig fühlt. Ihr müsst üben, um wach zu sein. Es wird euch helfen. Schlaft nicht ein, wenn ihr eure Augen schliesst. Lernt auch die Bedeutung der Bhajans. Dann erhalten wir automatisch auch Vedanta-stunden, weil viele Bhajans von Swamiji eine philosophische Bedeutung haben. In früheren Jahren habe ich viel gesprochen. Aber später dämmerte es mir, dass DNS die beste Methode ist. Übt Geduld (patience), dann werdet ihr kein Patient (patient).
Das Leben ist rhythmisch. Selbst euer Körper hat viele Rhythmen. Das Herz schlägt rhythmisch. Der Rhythmus ist die Verbindung von Shiva und Shakti, Prakuti (die Natur mit ihrer Fähigkeit zu schöpfen und zu zerstören) und Purusha (das höchste Wesen ohne Anfang und Ende) . Das Herz macht zwei Töne - LUB und DUB. LUB ist Shiva und DUB ist Shakti. Wenn ihr ärgerlich oder aufgeregt seid, nehmen die lub dubs zu und ihr fallt hin. Wenn die Luft in euerm Körper aufhört, hört alles auf.
Viele von uns sind egoistisch. Ihr fühlt als ob ihr zweitausend Jahre leben würdet. Ihr entwickelt zuviel Anhänglichkeit an das, was ihr habt und was ihr bekommt. Dieses Haus gehört mir. Dieses Sofa gehört mir. Wenn sich die Anhänglichkeit entwickelt und zunimmt, sorgt ihr euch, was mit dem Haus nach euerm Tod passiert. Jedermann hat Angst vor dem Tod. Jedermann betet um ein langes Leben. Viele sprechen über Wunder. Ihr müsst einmal im Jahr prüfen, wie viel Fortschritte ihr im spirituellen Leben gemacht habt. Selbst nach einer Situation, bei der euer Leben gerettet wurde, versteht ihr nicht, dass ihr ein verlängertes Leben lebt. Ihr prüft nicht euern spirituellen Fortschritt Ihr benützt diese Verlängerungszeit, um mehr und mehr aufzuhäufen. Macht Satsanga (Treffen mit Devotees). Ihr müsst verstehen, dass Gott euch eine Verlängerung des Lebens gegeben hat. Ihr anerkennt einzig, dass euch Gott das Leben gerettet hat. Aber das ist nicht genug. Er möchte, dass ihr spirituell seid, nicht nur anerkennt. Oft denke ich nach, bevor ich zu Datta für jemanden bete. Ich muss meine Energie benutzen. Ich will mich versichern, dass die Segnung dieser Person etwas bewirkt. Der Segen sollte nicht vergeudet werden. Ich frage mich, wie viel Nutzen er daraus ziehen wird, wenn sein Leben verlängert wird. Ich will nicht, dass er etwas für die Gesellschaft bewirkt. Ich will wenigstens, dass er spirituell ist. Diejenigen, welche eine lebensbedrohende Krankheit oder einen Unfall hatten, sollen bitte daran denken. Studiert gute Bücher. Praktiziert spirituelle Übungen. Denkt über diesen Gedanken nach „wer gab mir diese Verlängerung?“. Denkt euch einen Plan aus. Zeit ist kostbar. Jede Minute ist Seine (Gottes) Gnade. Hört Bhajans. Was tut ihr? Ihr sitzt vor dem Fernseher und schaut euch eine Serie an, macht euch Sorgen über die Kinder und das Leben. Was ist das? Ihr solltet euch sorgen, dass ihr Anderen helfen solltet.
Ich treffe täglich Hunderte von Menschen. Ich ging heute auf einen Spaziergang. Ich traf viele Leute. Habe ich alle gesegnet? Nein. Ihr seid hier, um jetzt auf mich zu hören. Ich denke an jene, welche tatsächlich meine Worte gebrauchen und dann segne ich sie. Nur wenige hier verstehen, was ich sage. Sehr selten verstehen Menschen den Glanz in Swamiji’s Augen und gebrauchen diese Energie. Kam ich hierher, um euer Dollargeld zu sammeln? Nein. In Indien kann ich mehr bekommen als ich hier erhalte. Meine Vorfahren hatten tausende Hektaren Land. Ich habe das heftige Verlangen, dass ihr alle spirituell werdet. Ich mache mir wirklich nur wegen Weniger Sorgen.
Heute ist der amerikanische Unabhängigkeitstag. Ich bin glücklich und segne die USA. Es ist gut, dass ich heute hier bin. Ich bin glücklich.
Swamiji steht auf und fordert die Leute auf, die amerikanische Nationalhymne zu singen. Und alle stehen und singen. Dann wird die indische Nationalhymne gesungen.
Ich bin enttäuscht, dass viele von euch die amerikanische Hymne nicht können. Es ist eine Schande. Ihr kommt hierher, verdient Geld, habt ein gutes Leben und kennt nicht die Grundlagen dieser Nation. Ich bin wirklich schockiert.
Sri Swamiji singt „Paahi Paahi Gajanana“.
Das ist ein Bhajan über Ganapathy. Ganapathy ist der Gott mit dem Elefantengesicht. Der nächste Bhajan handelt von der Göttlichen Mutter. Er ist in der Audio-Kassette „Shaankari“.
Sri Swamiji singt „Maanasa Mandira“.

Jaya Guru Datta


Übersetzt durch Egon und Trudi Hürlimann

 

 

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