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Sri Swamijis Rede in Peethapuram vom 18.1.2003

Sri Swamijis Rede in Peethapuram vom 18.1.2003

Übersetzt durch Egon und Trudi Hürlimann

Sri Swamiji?s Rede in Peethapuram vom 18.1.2003

Heute ist Purnima (Vollmondtag). Es heisst auch SADHANA PURNIMA. Es ist ein Tag, um mehr über das Sadguru Prinzip zu lernen. Wir sind heute in dieser heiligen Stadt Peethapuram. Wir erhalten Jnana (Wissen), Gesundheit, und euer Horizont weiter sich aus.
Es gibt drei Arten von Menschen:
Die besten arbeiten, ohne dass man es ihnen sagt. Die guten arbeiten, nachdem man es ihnen gesagt hat. Die schlechten arbeiten nicht einmal, wenn man es ihnen sagt.
Wenn ihr Gutes tut und für die Wahrheit arbeitet, könnt ihr in Schwierigkeiten geraten. Die Schwierigkeiten im Leben sind wie Familienmitglieder. Ihr müsst sie annehmen. Wenn ihr versucht, zu meditieren, gähnt ihr. Warum? Weil ihr einzuschlafen droht, wenn ihr euch konzentrieren wollt. Das kommt daher, weil die einzige Zeit der Ruhe im Schlaf ist. Das ist die einzige Konzentration im Leben. Daher kommt das Gähnen.
Es war einmal ein König, der einen guten Minister hatte. Dieser Minister pflegte zu sagen: ?alles, was passiert, ist zum Guten?. Der Maharaja wunderte sich, warum dieser Minister dies so oft sagte. Eines Tages schnitt sich der König in den Finger, während er eine Frucht auseinander schnitt. Der König rief: ?Schmerz, Schmerz?. Der Minister sagte ? Gut?. Der schockierte und verärgerte König befahl seinen Soldaten, den Minister im tiefen Wald in ein Loch zu werfen. Auf der Rückkehr wurde die königliche Gesellschaft von einer bösen Hexe angegriffen, die nach einer höherklassigen Person suchte, um sie der Göttin Kali als Opfer darzubringen. Der gefangene Könige wurde gebadet, und vor dem Opfer wurde sein Körper gründlich untersucht, um sicherzustellen, dass sein Körper einwandfrei ist. Dann entdeckten sie, dass er sich in den Finger geschnitten hatte und liessen ihn frei, da er für das Opfer nicht geeignet war. Der König realisierte, dass dieser Unfall, bei dem er sich in den Finger geschnitten hatte, sein Leben gerettet hatte. Er befreite den Minister und belohnte ihn entsprechend. Denkt nicht, dass ihr minderwertig seid. Denn was ihr immer wieder denkt, beeinflusst euch stark. Swamiji trifft alle Arten von Menschen und macht ihnen Mut. Wenn ihr wollt, hilft euch Swamiji, erstaunliche Dinge zu vollbringen. Ihr müsst nicht reich sein, um Gott anzubeten. Alles, was Er von euch will, ist, dass ihr ehrlich und guten Willens seid.
Sri Swamiji singt ?Jaya Jaya Kali?
Sri Swamiji singt ?Digambara Digambara?.
Wer ist Digambara? Ein Nackter? Digambara bedeutet ?Einer, der die vier Himmelsrichtungen als seine Kleider hat. Das heisst, dass seine Seiten die Richtungen sind (Osten, West, Norden, Süden).Er ist in uns allen. Er existiert überall. Narasimha Avatara ist ein Beispiel dafür. Für ihn gibt es keine Diskriminierungen, wie wir Menschen sie unter uns geschaffen haben.
Wenn ihr sagt, dass ihr nach der Wahrheit sucht, meint ihr, dass ihr die Unwahrheit habt? Seid ihr so grosse Lügner und so falsche Personen? Seid nicht eifersüchtig auf die Leistungen anderer. Durch Eifersucht werdet ihr nie ein besserer Mensch. Unterschätzt euch nicht. Wenn ihr kein Lächeln, keine Wahrheit, kein Glück, keine Grösse, keine Dankbarkeit, keine Liebe, keine Zuneigung, und nicht die Haltung, anderen zu helfen habt, wie könnt ihr anerkannt werden? Wie könnt ihr ins Vertrauen gezogen werden? Ihr helft nie anderen, aber erwartet, dass andere euch helfen, euch lieben, euch mit Zuneigung überschütten und Vertrauen in euch haben. Nein. Das gibt es nicht. Wenn Gott unser Leben umfasst hat, ändert euch zum Besseren.
Einer, der einmal isst, wird ein YOGI genannt.
Einer, der zweimal isst, wird ein BHOGI genannt.
Einer, der dreimal isst, wird ein ROGO ( kranke Person) genannt.
Ihr esst so viele Male am Tag. Warum? Weil ihr die meiste Zeit mit TV und Erdnüssen und Kartoffelchips verbringt. Kinder haben auch diese Haltung angenommen. Sie versuchen, diese verfälschten Menschen nachzumachen. Sie wollen nicht Rama oder Krishna sein. Heutzutage wollen die Kinder Spiderman, Superman sein. Sie verlieren ihren Geist. Selbst zum Essen müssen sie gedrängt werden.
In den USA haben Leute ständig Kopfhörer am Kopf, sodass sie immer Musik hören können. Sie wackeln, wenn sie diese Musik hören. Selbst, wenn sie keine Musik hören, wackeln sie. Das ist die Wirkung davon.
Man muss seine Begrenzungen verstehen. Dies nicht zu verstehen, bringt Gefahren mit sich. Unbegrenzt zu essen, irgendetwas ohne Mässigung zu tun, ist eine der grössten Gefahren. Bis Mittag schlafen. All das ist schlecht. Ihr lasst die Kinder schlafen, bis sie aufstehen wollen. Das ist falsch. Sie müssen vor Sonnenaufgang aufstehen und studieren. Das ist sehr gut für sie.
Vielen kommen zu mir und fragen nach Jnana (Wissen). Sie sind ständige Guru-Sucher. Sie bitten mich, ihnen die Wahrheit zu zeigen. Ich gebe ihnen eine Taschenlampe und sage ihnen, sie sollen selber suchen. Nein. Ihr müsst einige gute Gewohnheiten lernen, um danach zu suchen.
Ihr müsst lernen, grossmütig zu sein. Viele in Indien behandeln ihre Arbeiter zu Hause schlecht. Das ist sehr falsch. Ich rufe euch auf, eure Haltung zu ändern. Ihr könnt gute Kleider tragen. Aber wenn jemand etwas trägt, das nur halb so gut ist, wie eures, dann regt ihr euch auf. Das ist ein klarer Fall von Neid. Warum kann sie es nicht tragen? Sie kann euer Besitzer im nächsten Leben sein. Denkt immer daran. Ihr müsst ihr helfen, eine gewisse Stufe in ihrem Leben zu erreichen. Es wird das grösste Werk sein, das ihr tun könnt. Schliesslich gehört euch diese Welt nicht. Gott hat so viele Dinge auf dieser Welt geschaffen, nach denen ihr streben könnt. Stellt euch vor, dass ihr die Hüter von Gottes Schätzen seid, und dass er sie euch mit grossem Vertrauen anvertraut hat. Es ist wie eine Bank, die euer Geld hat. Ihr habt es ihr mit Vertrauen gegeben. Werdet ihr still sein, wenn sie behauptet, es sei das ihre? Ihr betrachtet alles in euerm Haus als euer Eigentum: die Sitzgruppe, den Fernsehapparat. Selbst zu einem Besenstiel in einem staubigen Eck habt ihr Zuneigung entwickelt. Ihr schafft jeden Tag genug Karma, um hundert Geburten auf euch zu laden. Stellt euch vor, was ihr in einem Leben erreicht. Gott hat entschieden, wie lange ihr lebt. Es ist eine beschränkte Zeit. Entscheidet euch für einige Prinzipien im Leben und bleibt dabei. Ändert sie nicht. Vergleicht nicht und wartet nicht. Das Leben ist wie die Nachrichten im Radio. Ihr könnt nicht sagen: ?Was? Bitte wiederholen Sie?. Nein, das ist nicht möglich. Das Leben ist genauso.
Wenn ihr sagt ?Dattatreya ki JAI?. Sieg für Gott. Ja. Weil Gott für euch kämpft, sollte es immer ein Sieg für Ihn sein. Wenn ihr sagt Sieg für meinen Führer, dann gebt ihr ihm Verantwortung. Er sollte das verstehen. Er kann das nicht auf die leichte Schulter nehmen und euch als einen Schüler oder Diener behandeln.
Viele gehen zu Tirupati. Nur um ihm ihre Wunschliste zu überreichen. Alles materielle Wünsche. Keine spirituellen oder heiligen Wünsche. Wenn ihr eure Augen vor Gott schliesst, schlaft nicht ein. Ihr müsst ständig sein Bild in euer Bewusstsein einprägen. Ihr solltet in der Lage sein, euch sein Bild vorzustellen, wann immer ihr wollt.
Weil dieses Leben kurz ist und voll von unerwarteten Vorkommnissen, müsst ihr ein gutes und ehrliches Leben führen. Es passiert immer etwas eigenartiges: Ihr ruft ?Oh, schon ist ein Jahr vorbei, seit dem Tod meines Vaters.? Für die, welche gestorben sind, werden die Jahre nicht gezählt. Es bedeutet, dass du um ein Jahr näher an deinem Tod bist.
Viele bitten mich, sie STARK UND GEWALTIG ZU SEGNEN. Was bedeutet das? Dass ich sie mit einer heissen Eisenstange schlage und hämmere und ihnen Rs. 100 verlange? Oder sie zu meinem Segen noch mit Nadeln steche? Oder dass ich ihnen einen schweren Stein gebe und ihnen auftrage, diesen schweren Segen zu tragen? Warum können die Leute nicht angemessen um Segen bitten? Gebetsgottesdienste und Pujas sind immer eine Angelegenheit von ?GIB MIR?. Sie sollten eine Angelegenheit von ?NIMM MICH? werden. Nur, wenn ihr euer Leben Gott anbietet, damit er es ein- stimmt und zum funktionieren bringt, nur dann wird euer Leben euch wahres Glück bringen und neue Aussichten und Horizonte eröffnen.
Es gibt einen guten Bhajan über die Zunge. Er lautet wie folgt:
O Zunge, ich biete dir meine Verbeugung an.
Du übernimmst es grossartig, andere zu missbrauchen. Du weißt nie, welche Art von Schlange in einer Schlangengrube liegt. Sei vorsichtig.
O Zunge, wache am Morgen auf und singe die Namen Gottes. Stelle sicher, dass mein Mund rein bleibt, indem ich die Namen Gottes singe.
Sri Swamiji singt ?Manchi Maata Matlaadu O?Naalukaa?
O Zunge, sprich nur, wenn es nötig ist. Denk, bevor du sprichst. Sprich nicht gedankenlos und entschuldige dich nachher. Sprich nur, wenn es wertvoll ist. Es ist eine grosse Kunst, schweigsam zu sein. Es ist wirklich eine Kunst, zu wissen, wann du sprechen und wann du still sein sollst.
Die Zunge hat keinen Knochen. Darum ist sie so schwammig und geschwätzig.
Da Peethapuram einer der geheiligten Orte der 18 Tempel der ?Göttlichen Mutter? ist, sollte ich einen Devi Bhajan singen.
Sri Swamiji singt ?Ammakanna Adhikulevuruu?.
Dieser Bhajan spricht von der Grösse der ?Göttlichen Mutter?. Ich schliesse mit dem letzten Bhajan für heute.
Sri Swamiji singt ?Shankaram Shankaram?.
JAYA GURU DATTA
Übersetzt durch Egon und Trudi Hürlimann

 

 

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