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Rede Sri Swamiji's an Kriya Yoga Studenten

Rede Sri Swamiji's an Kriya Yoga Studenten

am 16. Oktober 2011 in der UPH in Mysore

Jaya Guru Datta

 Es ist nicht Glückseligkeit, wenn ihr ein breites Lächeln und alle eure Zähne zeigt. Es ist nicht Glückseligkeit, wenn ihr auf und ab hüpft und erregt tanzt. Diese Freuden halten nicht an. Andauernde Glückseligkeit ist etwas, da ihr innerlich erfahrt. Um sie zu bekommen, ist es wichtig, täglich Kriya Yoga zu praktizieren. Pranayama, die Atemübungen sind sehr wichtig für die Reinigung und um den Geist standfest zu machen. Was ist Kriya? Kriya bedeutet gute Tat, Tat, welche für einen guten Zweck ausgeführt wird und um gute Resultate zu erreichen. Ihr müsst eure Sinnesorgane immer mit guten Dingen beschäftigt halten, mit lohnenden Dingen, den richtigen Dingen. Die Sinnesorgane versuchen ständig, euch dazu zu bewegen, die Dinge auf die falsche Art zu tun. Sie kennen nicht Sat Chit Ananda (Sein Bewusstsein Glückseligkeit). Sie vermitteln euch nicht die wahre Glückseligkeit. So führen sie euch immer auf den falschen Weg. Achtzig Prozent der Menschen wissen nicht,  was  Leben überhaupt ist. Sie denken, Leben sei das, was das Fernsehen, Radio und die Medien ihnen über Leben erzählen, was sie von anderen hören; all das ist falsch, lauter Lügen. Die meisten Menschen kennen die Wahrheit über das Leben nicht. Viele sind überrascht, wenn sie erfahren, dass sie wirklich nichts über das Leben wissen. Die Medien und die Werbekanäle vermitteln alle falsche Informationen.

 Wie sollen wir also die Wahrheit über die Welt kennen, wenn wir weder den Medien noch anderen Menschen folgen? Es gibt eine Geschichte in der Kannada Literatur darüber, wie die Gedankenwellen vom Guru den Schüler weit weg im Wald telepathisch erreichten. Auch in der Geschichte von König Harischandra wussten es die Eltern intuitiv, als der Sohn im Wald von einer Schlange gebissen wurde, ohne dass irgendjemand ihnen die Nachricht überbrachte. Als Draupadi Krishna rief, hörte Krishna ihren Ruf obwohl er nicht dort war, sondern weit weg. Wenn wir Govinda rufen, hört er es und antwortet.

 Es gibt einige Menschen und einige Tiere und andere Geschöpfe, welche instinktiv wissen, wenn ein Erdbeben oder irgend eine andere Katastrophe passieren wird, vor allem Hunde. Wenn ihr eure Sinnesorgane zurückhaltet und mit Disziplin meditiert (Dhyana), euer Essen einschränkt, nur beschränkt sprecht und euch massvoll erholt, die richtigen Übungen ausführt, dann wird eure geistige Stärke zunehmen. Um geistige Stärke zu erhöhen, sind diese Disziplinen nötig, zusammen mit Satsang (Gesellschaft mit bewussten Seelen). Wir müssen nach innen gehen, wie eine Schildkröte, die ihre Glieder einzieht. Dann kann uns der Feind nichts antun. Auf diese Weise schützt sich die Schildkröte vor den äusseren Feinden. Wir sollten auch unsere Sinnesorgane zurückziehen. Die geistige Stärke wird zunehmen, wenn ihr regelmässig Pranayama und Kriya Yoga macht. Dann werdet ihr anfangen, Dinge zu wissen (wie wenn ihr einen sechsten Sinn oder Hellsichtigkeit hättet). Aber selbst wenn ihr zukünftige Ereignisse kennt oder Dinge, die weit weg passieren, braucht ihr nicht und solltet ihr diese Informationen nicht unnötig anderen mitteilen. Wenn ihr anfangt, damit zu prahlen, dann wird eure Kraft und Energie verloren gehen. Bewahrt eure Energie und eure Glückseligkeit. Es ist zwingend, dass ihr Kriya Yoga praktiziert.

 Selbst die Devotees, die im Ashram leben, praktizieren es nicht so wie sie sollten. Sie kommen, nehmen an der Puja teil, hören  Reden und Bhajans an und dann gehen sie und tun andere Dinge, wenn sie heimgehen. Sie sitzen auf dem Sofa, schauen Fernsehen, Kinos, schwatzen über andere, trinken Kaffee, essen Vadas und gehen schlafen. Wozu dient das alles? Sie sind wie die Felsen und Steine im Ganges. Mit all dem Wissen, mit dem sie in dauerndem Kontakt sind, ziehen sie keinen Nutzen daraus (sie absorbieren kein Wasser, werden erodiert und setzen Moos an). Sie sind hier sicher, aber sie vergeuden ihre Zeit. Hier werden ihnen alle Einrichtungen, wie Wasser und Elektrizität und jeglicher Komfort zur Verfügung gestellt. Im Ashram zu leben ist wie wenn man in Spital eintritt. Man bekommt dreimal am Tag zu essen. Aber alles, was ihr macht, ist für eine kurze Zeit diszipliniert zu sein, heimzugehen, euch hier und da zu kratzen und faul zu sein. Ihr solltet auch zu Hause diszipliniert sein, wie ihr es hier in der Prayer Halle seid. Ihr solltet eure Disziplin nicht nur auf die Zeit beschränken, wenn ihr in Swamiji's Gegenwart seid. Ihr solltet nicht mit euch selbstgefällig sein.

 Seid nicht beleidigt, wenn ihr so  von Swamiji kritisiert werdet. Stattdessen müsst ihr euch ändern. Wenn  Swamiji etwas über euch sagt, das ihr ändern müsst, dann versucht ihr zu argumentieren und euer Verhalten zu rechtfertigen. Ihr schreibt ihm sogar lange E-Mails, dass ihn jemand falsch informiert und gegen euch gesprochen habe. Ihr sagt ihm, dass er nicht wisse, was genau geschehen sei oder die Wahrheit über euch.

 Wenn er es nicht weiss, wie kann er dann Swamiji sein? Wie ist er dann ein Guru?  Ist Er nach eurer Meinung nur ein Priester oder wie ein Manager irgendeiner anderen weltlichen Organisation? Wie könnt ihr Swamiji sagen, dass er durch andere falsch informiert worden sei? Wie könnt ihr so von Ihm denken? Plötzlich stosst ihr Ihn vom Sockel herab. Wie könnt ihr anfangen, Swamiji Dinge zu erklären und zu rechtfertigen. Ich fühle mich sehr schlecht, wenn ihr euch so benehmt. Ihr nehmt eure Fehler nicht an. Ihr betrachtet und behandelt Swamiji wie einen gewöhnlichen Menschen.

 Nachdem ihr ein bisschen spiritueller Übungen gemacht habt, wie Japa, chanten von Lalitha Sahasranama oder Vishnu Sahasranama und solche Dinge, werdet ihr anfangen, gewisse subtile Schwingungen zu spüren. Ihr spürt kleine Veränderungen und ihr spürt mehr intuitiv. Wenn ihr spürt, dass ihr mit so kleinem Sadhana Wissen erlangt, dann könnt ihr euch vorstellen, wie mächtig und grenzenlos Swamiji's Wissen ist. Was für ein Wissen ist in euch gedämmert, wenn ihr anfangt, Swamiji Details zu liefern, einige eurer eigenen Lügen dazuzufügen, um ihn von euerem Standpunkt zu überzeugen? Am Schluss sagt ihr: "Swamiji, du bist allwissend, Bitte vergib mir." Das ist der Fehler, den ihr alle macht. Wenn ihr gerade in der Stimmung seid, sagt ihr zu Swamiji: " Du bist Siva, du bist Indra! Du bist dies und das". Aber in einer anderen Stimmung behandelt ihr ihn wie einen gewöhnlichen Menschen, oder sogar weniger.

 Sri Guru Datta

 

 

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