Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Sri Swamijis Rede vom 13. 10. 2012

Sri Swamijis Rede vom 13. 10. 2012

im Mysore Chamundi Vana Temple

Kursiv: Ergänzungen der Übersetzer

Jaya Guru Datta

"Sri Maha Ganapataye Namaha. Sri Saraswatyai Namaha. Sripada Vallabha Narasimha Saraswati Sri Guru Dattatreyaya Namaha."

Als ich hierhin kam, fragte Prasad mich, ob dieser Besuch in diesem Tempel viele alte Erinnerungen in mir hervor bringen würde. Wenn ich mich anstrenge, kann ich mich an vieles erinnern. Wenn nicht, dann nicht. Wenn ich versuche, kann ich mich auch an meine vergangenen Leben erinnern. Jedoch bin ich nicht so sehr an Erinnerungen interessiert. Die meiste Zeit befinde ich mich geistig auf einer anderen Ebene. Nach vielen Jahrzehnten komme ich hierhin wieder zurück. Jetzt, wo ich hier sitze, kommen viele Erinnerungen wieder zurück.

Heute morgen kamen Jayaraman aus Chennai zusammen mit Ganesh Mudaliar vom Tempel zum Ashram und luden mich ein, der hiesigen Bhajan-Session der Chennai Bhajan Gruppe heute Abend beizuwohnen. Sie sind den ganzen Weg aus Chennai angereist, daher kam ich ihnen aus dem nahe gelegenen Ashram entgegen.

Ich verbrachte hier ungefähr drei Jahre, nachdem meine Mutter ihren Körper verlassen hatte und lebte hier mit Sharadamma, der älteren Schwester meiner Mutter Sri Jayalakshmi Mata, und ihrem Ehemann Seshagiri Sastry. In diesem Tempel diente er als Priester. Hier lebte ich mit ihnen zusammen und assistierte meinem Onkel bei seinen Aufgaben als Priester. Ich arbeitete als junger Priester, während ich von meinem Onkel unterrichtet wurde und besuchte auch eine nahe gelegene Schule.

Viele Leiter spiritueller Organisationen, „Peethadhipatis" genannt, sowie Mitglieder der königlichen Familie aus Mysore kamen regelmäßig hier zum Tempel. Ich erinnere mich an den Besuch des damaligen Königs Sri Jayachamarajendra Wodeyar, der darauf bestand, das Schlückchen des Heiligen Wassers, genannt Teertham, aus den Händen des Priesterjungen zu erhalten. Damals hieß er Satyanarayana, der jetzt Sri Swamiji heißt.
Swamiji war damals in öffentlicher Funktion tätig. Er führte viele Eheschließungen durch, die gerade auch hier stattfanden und ich führte auch die Eheschließung meines Cousins Bhaskar, dem Sohn meines Onkels, durch. Ich weiß nicht mehr, welche Mantren ich damals gesungen habe. Ob reiche Familien oder arme, alle haben ihre Eheschließungen hier in diesem Tempel durchführen lassen.

Swamiji hatte hier in diesem Tempel auch sein Heilige Einweihungszeremonie, genannt Upanayanam (Bedeutung: Wenn ein junger Mann seine spirituelle Identität sucht, akzeptiert er symbolisch seinen Lehrer als Vater und die Veden als Mutter.) Swamiji erhielt Brahmopadesha, d. h. das formelle Ritual der spirituellen Initiierung durch seinen Onkel Seshagiri Sastry. Den genauen Ort, wo die Zeremonie stattfand, weiß ich nicht mehr. Ich muss suchen. Während der Zeremonie erschien Swamiji Lord Ganapati in einer ganz klaren Vision in den heiligen Flammen des Homa-Feuers. (Er erschien ebenfalls Satyanarayana als ein Schatten an einer Tür. Dabei bewegte sich der Elefantenrüssel. So wird es in der Lebensgeschichte "Life History of Sri Swamiji" beschrieben. Die Leute, die zu diesem wichtigen Ereignis anwesend waren, konnten das mit beobachten und bezeugen.)

Swamiji hat hier als Priester gearbeitet. Das ist der Grund, warum Swamiji eine besondere Affinität zu den Menschen hat, die als Priester dienen. (Wenn Swamiji mit Lord Ganapathy Zwiesprache hält, gibt dieser ihm oft spirituelle Anweisungen und räumt seine Zweifel aus dem Weg. Lord Ganapathy glühte vor Begeisterung, weil der junge Priester täglich alles so liebevoll dekorierte. An dem Heiligenschrein der Göttlichen Mutter Chamundi wurde Swamiji mit vielen spirituellen ekstatischen Erfahrungen gesegnet. Er tanzte nachts in hingebungsvoller Trance im „Sanctum Sanctorum". - Life History of SGS).

Die Thiruvengada Mudaliar Familie liegt Swamiji seit seiner Kindheit sehr am Herzen. Sie bauten diesen Tempel und halten ihn heute immer noch in Stand. Die gesamte Familie ist äußerst bescheiden und streng gläubig. Sie sind wie Früchte, die hinter Blättern versteckt liegen. Sie haschen nicht nach Werbung oder Anerkennung, sonder arbeiten still im Hintergrund. Diese Familie hat auch das Land zur Verfügung gestellt, auf dem der Sri Datta Venkateshwara Tempel errichtet wurde. Sie lieben Swamiji auf eine ganz besondere Weise. Ganesh Mudaliar, der Sohn von Thiruvenga Mudaliar, ist hier. Er ist heute Morgen persönlich zum Ashram gekommen und hat Swamiji zu diesem heutigen Abendprogramm eingeladen. Seine Schwester Saraswati gebar Sri Bala Swamiji in genau diesen Räumlichkeiten des Tempels. Früher war das ein großes Waldgebiet. Damals gab es auch keine Häuser hier in der Umgebung. Es war sehr friedvoll und ruhig. Es gab in der Nähe auch einen Tempelweiher. Jetzt hat sich alles verändert und die Umgebung wird immer dichter.

Swamiji mochte besonders Lord Subrahmanya, der mit seinen beiden Gemahlinnen Valli und Devasena hier anwesend ist. Als Priester aß Swamiji grundsätzlich nur Früchteprasadam, das den jeweiligen Gottheiten dargeboten wurde. Er nahm nur eine Mahlzeit am Tag zu Hause ein. Zu der Zeit, als Swamiji hier als junger Priester arbeitete, komponierte er zahlreiche Bhajans und schrieb die Silben und Worte auf kleine Stückchen Papier nieder. Viele Musiker kamen in diesen Tempel um hier aufzutreten. Sundarambal kam extra aus Chennai und trat mit ihrer Musik bis Mitternacht auf. Ich habe auch mit ihr zusammen gesungen. Es war sehr inspirierend.

Dieser Tempel engagiert sich nun auch im sozialen Bereich, einhergehend mit dem Dienst an Gott. Er besitzt eine Schule sowie ein Krankenhaus mit Krankenwagen, um die Bedürfnisse der Menschen aufzufangen. Ihre Bemühungen sind sehr erfolgreich, weil sie uneigennützig und nicht egozentrisch handeln. Alle stehen in Seinem Dienst und arbeiten unter anderem als Sekretäre, Bevollmächtigte, etc.. Das ist es, wenn Gremien erfolgreich werden. Alle sind Eins. Darum macht der Tempel Fortschritte. Gott braucht keinen Fortschritt oder Instandhaltung. Er regiert alles und jeden. Wir sollten uns dessen bewusst werden, dass wir nur seine Werkzeuge sind. Wir tun nichts. Gott allein entscheidet, wer was wann und wie tut. Wir sind nur Puppen.

"Die Chennai-Devotees haben heute eine sehr schöne Butterdekoration für die Gottheiten bestellt. Sie ist sehr schön."

(Datta Peetham schrieb in Facebook: Am 13. Oktober 2012 besuchten die Mitglieder des Chennai Gnana Bodha Sabha Mysore und organisierten ein Tagesprogramm im Chamundi Vana Tempel in Mysore Stadt. Im Jahre 1954, als Swamiji 12 Jahre alt war (damals hieß er noch Satyanarayana), lebte er in diesem Tempel zusammen mit seiner Tante Sharadamma und seinem Onkel Seshagiri Sastry. Sharadamma war die ältere Schwester von Jayalakshmi Mata. Nach Ihrem Ableben (Samadhi), war Swamiji drei Jahre lang in der Obhut von Sharadamma. Während Er Seine Zeit mit ihnen in Chamundi Vana verbrachte, wurde Sri Swamiji durch Seinen Onkel Seshagiri Sastry in die Heilige Zeremonie des Brahmopadesha eingeweiht. An diesem Tag erhielt Sri Swamiji Ganapathys Darshan in den heiligen Homa-Flammen. Der Junge Satyanarayana wurde von Seshagiri Sastry in den Veden und der Priesterlehre unterrichtet. Seinen aller ersten öffentlichen Einstand als Priester gab Satyarayana, als er Bhaskar, den Sohn Seines Onkels Seshagiri Sastry, vermählte. Als Assistenzpriester half er Seshagiri Sastry bei seinen täglichen Tempelaufgaben.
Als Sri Swamiji heute den Chamundi Vana besuchte, merkte Er an, dass dieser Ort in Sri Swamijis Kindheitstagen sehr viel ruhiger war. Der heitere und friedvolle Ort halfen ihm damals, die Trauer um das Ableben von Jayalakshmi Mata zu überwinden. Sri Swamiji sagte auch, dass diese drei Jahre, die Er dort verbrachte, drei Seiner schönsten Kindheitsjahre waren. Er erinnerte noch einmal an die Höflichkeit und Großzügigkeit von Thiruvengada Mudaliar, dem Gründer des Tempels.
Sri Swamijis Schwester Saraswati gebar Harshavardana (jetzt Bala Swamiji) hier in Chamundi Vana. Für Sri Swamijis Devotees nimmt Chamundi einen bedeutsamen Platz in der Geschichte des Datta Peetham ein. Beide Peethadhipatis haben eine besondere Verbindung zu Chamundi Vana, das nur circa drei Kilometer hinter dem Ashram in Mysore liegt. Devotees sollten diesen Tempel besuchen und hier beten. Dabei sollten sie sich die Anwesenheit von Satyanarayana vergegenwärtigen, wie er in diesem Tempel gebetet hat.)


Sri Guru Datta

Deutsche Übersetzung: Nicole Müller und Shri Valerie
Englische Übersetzung: Hira Duvvuri

 

 

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