Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Navaratri 1.Tag 25.9.2014

Rede Sri Swamijis an Navaratri erster Tag 25.9.201

Jaya Guru Datta
Sri Guru Datta
Harihi Om Tatsat
Om Ayim Hreem Shreem Lalitambayai Namaha

Shloka: Chandra …

Bhajan: Vratapate pramathapate

Du belohnst uns für unsere Entbehrungen. Oh Lord Ganesha, Herr aller Göttlichen Energien. Du bist Wahrheit. Du bist ewig. Du bist Bewusstsein. Du bist Herr über die Sprache, die Musik mit sieben Noten, die Veden und alle Heiligen Schriften. Und Du bist die Verkörperung der Glückseligkeit (Anmerkung: Jai Sat-chit-anand = Wahres Wissen ist Bewusstsein von Glückseligkeit.).

Dies ist ein neuer Bhajan. Die Anforderung an mich, in vielen Sprachen zu sprechen, reduziert aus Zeitmangel den Inhalt. Das Thema, das ich in einer halben Stunde abdecken kann, braucht eine ganze Stunde, wenn ich dasselbe in Kannada und Telugu sagen muss. Wenn ich auch auf Tamil, Hindi und Englisch reden muss, überziehe ich bei Weitem die für diesen Abschnitt zur Verfügung stehende Zeit. Da ich entschieden habe, nur eine halbe Stunde zu sprechen, habe ich jetzt den Inhalt auf 15 Minuten gekürzt, weil ich den selbigen nochmal in Telugu und Kannada wiederholen werde.

Jede Zeile dieses Bhajans wird zunächst auf dem Instrument gespielt und dann wird der Text gesungen. Das hilft, den Ton für die neuen Bhajans richtig anzustimmen. Ansonsten gibt es Verwirrung und unerwartete Änderungen. Alles, was in Hast und Eile erledigt wird, endet immer in späterem Bedauern, dass man es doch noch besser hätte machen können. Etwas mehrmals durchzusehen und zu prüfen hilft immer dabei, Fehler zu korrigieren und die Qualität zu verbessern. Sogar Schüler und Studenten sind dieser Meinung. Nur engstirnige Menschen sprechen mit übermäßigem Selbstvertrauen in der Überzeugung, dass das Publikum sich glücklich schätzen kann, ihnen zuzuhören. Wenn jemand seine eigene Arbeit noch einmal durchsieht, kann er leicht die Fehler erkennen und verbessern. Um sich zu verbessern sollten alle Sprecher und Sänger ihre eigenen Darbietungen aufnehmen und sie sich anhören.

Bhajan: Dhanyaam Gowreem

Ich meditiere über Dich, ich lobe Dich, Göttliche Mutter Gowri. Du bist die Herrscherin über das 1. Chakra, Du verkörperst das wahre Wissen. Du bist anziehend, das Höchste Ziel, die immer neues Leben gibt und die Höchst Göttliche.

Sloka: Jagajjanani...

Bhajan: Om Om Om Shreem Shreem Shreem

Ich werfe mich nieder zu den Füßen der Göttlichen Mutter Lalita Tripura Sundari. Ich suche Zuflucht bei Ihr. In diesen Bhajan sind Samen der Kraft der göttlichen Mutter als Silben mit bestimmten Buchstaben eingefügt. Oh mitfühlende Göttliche Mutter, Du gibst uns immer wieder großen Segen. Oh Göttliche Mutter, bitte beseitige alle meine Probleme. Bitte beseitige meine schlechten Eigenschaften. Du transzendierst die drei Gunas (Anmerkung: Die drei Gunas sind Eigenschaften, die dem Herrschaftsbereich der Maya zuzuordnen und von Brahman abhängig sind. Sie verhüllen dessen Wirklichkeit. Bei vollkommenem Gleichgewicht der Gunas tritt nichts in Erscheinung. Bei gestörtem Gleichgewicht entstehen die Manifestationen der Schöpfung: "Sattva" tritt in der Welt als das Reine und Feine in Erscheinung, z. B. als Sonnenlicht, "Rajas" als Aktivität, z. B. als Vulkanausbruch, und "Tamas" als Schwere und Unbeweglichkeit, z. B. als Felsblock. In der konkreten Erfahrung zeigen sich Sattva als Ruhe, Frieden und Gelassenheit, Rajas als Aktivität, Ruhelosigkeit und Leidenschaft, und Tamas als Trägheit, Interesselosigkeit und Dummheit.). Bitte gewähre mir die Purusharthas (Anmerkung: = Ziele des Menschen. Gemeint sind oft die vier verschiedenen Ziele, auf die das menschliche Leben gerichtet sein kann:
Kama = Wunscherfüllung, Artha = Wohlstand, Dharma = Rechtschaffenheit und Befreiung = Moksha). Oh Beschützerin der Frommen, Zerstörerin der Dämonen, wunderschöne bezaubernde Göttin, Gemahlin von Lord Shiva, und Spenderin des Glücks. Ich bewundere und grüße Dich, Oh Sachchidanandini.

Nach der Regenzeit folgt der Herbst. Im Jaya-Jahr (Anmerkung: Jaya=das Jahr des Sieges der lichten Kräfte über die Dunkelheit) feiern wir jetzt in der Herbstsaison das Devi Navaratri Fest. Während der Monsunregenzeit werden Hochwasser, Bakterien, Seuchen und Krankheiten auf Grund von starken Regenfällen weit verbreitet sein und die normale friedliche Routine des Alltags im Leben eines Menschen erschüttern. Wir haben Angst vor dem Einfluss des extrem schlechten Wetters, das Unterbrechungen auf unseren Reisen verursacht. Wir beten für Schutz vor Schaden durch Infektionen und Krankheiten, die durch Tier- und Insektenbisse übertragen werden. Giftige Insekten und boshafte Reptilien vermehren sich sehr während der Regenzeit. Um unsere Häuser und Tempel vor gesundheitsschädlichem Befall zu schützen, verehren wir die Göttliche Mutter, indem wir z.B. umweltfreundliche Materialien benutzen, indem wir Kurkuma und Kumkum (heiliges rotes Pulver) verwenden, indem wir Böden mit Mustern dekorieren, die aus Bakterien abweisenden natürlichen Materialien bestehen, indem wir Mango- und Bananenblätter an den Türeingängen anbringen, um Bakterien und Insekten fernzuhalten, und indem wir Kuhdung als Insektizid und als Abwehrmittel gegen UV-Strahlen einsetzen. Die neun Tage währende Feierlichkeit nennt man Navaratri. Der zehnte Tag (Vijaya Dashami) während der 14-tägigen Mondphase bestätigt den Sieg der lichten Kräfte über die Dunkelheit. Die Rechtschaffenheit hat gesiegt. (Anmerkung: Vijaya = ein anderer Name für Arjuna. Dies stellt einen Bezug zur Bhagavad Gita her. Dort ist die Geschichte von Arjuna nieder- geschrieben, der mit Hilfe von Lord Krishna gegen seine Verwandten in den Krieg zog.; Dashami = der zehnte Tag während der jeweiligen Mondphase; Dharma = Rechtschaffenheit).

Wir können die Göttliche Mutter auf unendlich vielfältige Weise verehren. In dieser kurzen Zeit können wir unmöglich alle Ihre Geschichten erzählen. Wir geben unser Bestes in dieser begrenzten Zeit. Wir sind sehr glücklich, den in den Schriften aufgeführten und vorgegebenen Traditionen folgen zu können. Wir sollen einige Ihrer glorreichen Geschichten erörtern, Sie mit Mangala Dravyas , glückverheißenden Materialien, schmücken, und wir sollen uns in Verzicht, Fasten und Disziplin in Bezug auf weltliche Vergnügungen üben.

Die Göttliche Mutter garantiert Erfolg und Sieg über die dunklen Kräfte all denjenigen, die Sie während der Navaratri-Feier neun Tage lang den Schriften entsprechend verehren. Die Schriften weisen an, dass Ihre Höchste Energie tagsüber entweder mit einem heiligen Gefäß, einem Sri Chakra, oder mit einem Bild der Göttlichen Mutter zur Ehrung angerufen werden soll. An den Abenden soll die Geschichte der Göttlichen Mutter in Form von Gesang oder Erläuterungen Ihrer Herrlichkeit erzählt werden. Lasst uns in diesen neun Tagen das Prinzip der Göttlichen Mutter verstehen. Die Tripura-Schrift schreibt vor, dass wir fortwährend für Folgendes beten sollen: Oh höchst glückverheißende Göttliche Mutter, ich bete dafür, dass mein Verstand von allen weltlichen Gedanken frei wird, ich durch Meditation über Deine Heiligen Lotusfüße in Dir fest verankert bin. Ich bete, dass ich meine Hände immer nur dazu benutze, Dich anzubeten und zu ehren. Ich bete dafür, dass meine Zunge immer damit beschäftigt ist, Deinen Lobpreis zu singen.

Viele Namen der Göttlichen Mutter klingen ungewöhnlich und irreführend. Viele Menschen verstehen Ihre Bedeutungen nicht und interpretieren Sie falsch. Wir werden hier heute nur ein solches Beispiel erörtern.

Ihr Name "Panchapretaasanaaseenaa", einer der 1000 Namen der Sri Lalita, ist ein solcher.

Das Wort "preta" verbinden wir mit dem Wort "Körper", und das führt zu Verwirrungen. Jemand, der böse ist, wird von den Ältesten beschimpft, er wäre so gut wie tot, und das während er noch lebt, da es ihm an Menschlichkeit fehlt. Ein toter Körper wird als "Savam" bezeichnet. Mit Lebensenergie erfüllt heißt er "Sivam". Man sagt: Dies ist der Körper von so und so, und bezieht sich dabei auf den Körper. Das ist merkwürdig. "Kondayya" ist verstorben, aber der leblose Körper trägt immer noch den Namen "Kondayya". Man bezieht sich auf ihn als den Körper von "Kondayya". Das selbe passiert mit Fotos. Die Person auf dem Foto existiert nicht mehr. Ihre Lebensenergie ist nicht mehr da. Und dennoch sagen wir: Das ist der und der, und zeigen dabei auf ein Foto.

Die Shakti-Schriften erklären, dass wenn Brahma und andere Gottheiten von Energien wie z. B. der Vama-Shakti getrennt werden, werden sie nur zu leblosen Körpern. (Vama Shakti erfordert eine sorgfältig ausgearbeitete Erklärung.) Das ist der Grund für die Verwendung des Wortes "preta". Demzufolge werden Brahma, Vishnu, Rudra, Iswara und Sadasiva als "pretas" bezeichnet (Anmerkung: preta (sanskr.) = "Geist"). Diese fünf können nur dann funktionieren und leben, wenn die Göttliche Mutter ihnen Kraft gibt bzw.Leben einhaucht. Wenn die Vama-Energie Brahma belebt, ist Er in der Lage, erfolgreich in den Prozess der Schöpfung einzutreten und zu wirken. Ohne diese Energie (Vama-Shakti) ist er leblos. Wenn Sri Maha Vishnu mit Jyeshthaa–Energie versorgt wird, besitzt Er die Fähigkeit, alles von Brahma Geschöpfte zu erhalten. Ohne diese Kraft (Jyeshthaa-Shakti) ist Vishnu leblos. Durch die Kraft der Raudree-Energie ist Rudra mit der Fähigkeit ausgestattet, alles, was geschaffen wurde, zu zerstören. Ishwara kann sich mit der Kraft der Kriya-Shakti zurückziehen und in der ganzen Schöpfung bis hin zum allerletzten Atom aufgehen. Durch die Hilfe der Jnana-Shakti erhält Sadasiva die Fähigkeit, jemandem Seine Gnade zu geben. Ohne die entsprechenden Energien, die jeden einzelnen von Ihnen zum Leben erweckt, sind Rudra, Ishwara und Sadasiva nichts als leblose Objekte.

Die Göttliche Mutter erschafft alles. Alle Gottheiten mit Ihren Göttlichen Kräften entstehen einzig und alleine durch Ihre Energie und können nur so Ihre Aufgaben erfüllen. Werden sie Ihrer Energie beraubt, sind Sie nur leblose Körper. Pakshi/Vogel bedeutet Leben. Er verlässt den Panjaram (= Körper, Käfig). Das Leben verlässt den Körper, wenn es seine Schuld bei den fünf Elementen abgetragen hat. Wenn die Seele einmal mit ihrer Aufgabe mit dem Körper fertig ist, gibt sie ihn auf, damit er zu den fünf Elementen zurückkehren kann. Einzig und allein die Göttliche Mutter verleiht alles und allem Leben. "Aaseena" bedeutet hier nicht: "verankert". Diese Gottheiten wurden alle durch Sie geschaffen. Ihre Funktionen und Aufgaben wurden durch Sie bestimmt. Sie verleiht Ihnen Fähigkeiten. Ganz genauso wie wir uns auf diese Musiker beziehen (Harmonist, Tabalist, Mridangist, usw.), basierend auf den Aufgaben, die Sie ausführen, so haben die Gottheiten verschiedene Namen basierend auf den Fähigkeiten, die Sie jeweils mitbringen. Es ist die Göttliche Mutter selbst, die all diese Formen annimmt. Sie nimmt Ihre verschiedenen Formen an. Sie erschafft Ihre Aufgaben, die ausgeführt werden müssen, und Sie führt sie in der jeweiligen Form aus. Kein anderer außer Ihr kann sich als Verdienst anrechnen, was Sie allein jemals erschafft.

Die Göttliche Mutter verweilt im Zustand des Parabrahman, der Brahma, Vishnu, Maheshwara, Ishwara und Sadasiva transzendiert. Sie allein besitzt die Fähigkeit, entweder Gnade zu geben oder sie zu verwehren. Aus diesem Grund nennt man Sie "Panchapretaasnaaseenaa". Dadurch, dass die Göttliche Mutter durch Brahma und die anderen Gottheiten mit den jeweiligen Energien wirkt, damit Sie funktionieren und leben, beschützt Sie auf diese Weise alle Welten. Nachdem die Gottheiten durch Ihre Gnade diese Fähigkeiten und Kräfte erhalten haben, und nachdem Sie die Göttliche Mutter lobpreisen, beginnen Sie damit, ihre jeweiligen Aufgaben innerhalb des Schöpfungsprozesses in Demut und Bescheidenheit auszuführen.

Gelegentlich versagen einige Himmelsgeschöpfe darin, die Göttliche Mutter als Höchste Gewalt anzuerkennen, werden arrogant und vernachlässigen oder unterlassen es, Ihr Lobpreis zu singen. Am Ende zahlen sie einen hohen Preis dafür. Sogar Brahma und die anderen Gottheiten fielen ihrem Ego zum Opfer und mussten Bestrafungen durch die Göttliche Mutter erleiden.

Die Göttliche Mutter wurde als "Kumaree Shakti" bekannt, als Sie Ihre Kräfte dazu nutzte, die Himmelsgeschöpfe auf ihren richtigen Platz zu verweisen, als diese sich mit Arroganz aufplusterten. Diejenigen Dämonen, die darin versagten, sich ihre Fehler einzugestehen und anzuerkennen, und Sie mit Beschimpfungen überwarfen, wurden durch die Göttliche Mutter in Ihrem Aspekt als "Kaumaree Shakti" zerstört.

Es ist "Kumaree Shakti", die Kinder in ihren früheren Jahren beschützt, sie unterrichtet und ihr Wachstum fördert.

Lasst uns jetzt der Göttlichen Mutter Lobpreis singen:

Bhajan:

Kaumaareem Hridi kalayeham
kalushavidooraam kamalaaksheem

In meinem Herzen meditiere ich über Kaumaaree Devi, die lotusäugige Göttliche Mutter, die alle Sünden zerstört.

1.Strophe: Ich meditiere über Kaumaaree Devi, die die Form des vollkommenen Alphabets (Sanskrit) hat, von Ka bis Ksha, die Wünsche erfüllt, die das Zuckerrohr als Ihren Bogen handhabt, deren Stimme majestätisch wie die Muschel ist, die Flüche beseitigt, die Zeit transzendiert, und die akute Gefahren und Not beseitigt.

2. Strophe: In meinem Herzen lobpreise ich die in all Ihren Gliedmaßen wunderschöne Kaumaaree Devi, die alle Atemwegserkrankungen beseitigt, Schwierigkeiten zerstört, die ein liebliches Gesicht hat, deren Glanz und Herrlichkeit anziehend und betörend ist, und die mit Entzücken die durch Sachchidananda dargebrachte Verehrung, Hingabe und Anbetung akzeptiert.

Tickets für das Nandi-Bringhi Healing Music Concert in Hyderabad werden am 20. Dezember 2014, um 18:30 Uhr bei der Silpakala Vedika ausgegeben. In der ersten Reihe werden Sitze für besondere Donatoren zur Verfügung gestellt. Morgen ist Freitag. Das Abhishekam für Sri Datta Venkateshwara findet um 7:30 Uhr durch Sri Bala SwamiJi statt. Es ist sehr glückverheißend, dieses Abhishekam am Freitag während der Navaratri-Festlichkeiten mitzuerleben.

Bitte unterstützt das Entwicklungsprogramm des Ashrams in Jayalakshmipuram, dem Heimatort der Eltern Sri SwamiJis.

Sri Guru Datta


Übersetzung und Anmerkungen: Nicole Müller und Shri Valerie

 

 

 

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