Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Reden in Holland 20./21.April 2024

Reden von Sri Swamiji vom 20./21.04.2024

Sri Swamiji sagt, dass das Gepäck unser Karma ist

Sri Swamijis Rede am 20.4.2024 in Holland

Ich bin heute sehr glücklich, soviele meiner Datta Devotees zu sehen. Das ist eine gute Gelegenheit. Ramsukhai hat erzählt, wieviel Schwierigkeiten Swamiji hatte hierher zu kommen. Ich hatte keine Schwierigkeiten, ich bin glücklich hier zu sein. Das ist eine gute Lektion für meine Devotees und diejenigen, die mit mir reisen. Sie machten sich Sorgen um das Gepäck, das nicht mitgekommen war. Seit drei Tagen reisen wir ohne Gepäck, und sie kommen auch ohne Gepäck zurecht.


Gepäck ist unser Karma. Wir haben Gepäck und werden sehr verhaftet daran. Gepäck bedeutet unsere vielen verschiedenen Karmas. Eines Tages reisen wir alle ohne Gepäck. Wir lassen unser Haus, unsere Kleider, unsere Besitztümer, unser Geld zurück und reisen alleine. Dieser Körper ist unser Gepäck. Eines Tages reisen wir ohne Gepäck, das heißt ohne diesen Körper. Entwickelt keine Anhaftung an diesen Körper, sonst könnt Ihr nicht reisen. Eines Tages müßt Ihr ohne Anhaftung reisen und diesen Körper hinter Euch lassen und dann geht die Seele alleine. Alle Sachen dieser Welt müsst Ihr hinter Euch lassen. Der Körper ist nicht das Wichtigste. Die Seele, der Atman, ist wichtig. Euer Sadhana, die spirituelle Praxis, ist wichtig.
Ihr rezitiert die Bhagavad Gita, das ist ein wichtiges Sadhana. Bhagavad Gita gibt uns Wissen, sie gibt uns die Kraft für unsere Reise. Wir brauchen diese Kraft für unseren Sadhana. Sadhana bedeutet Buße und Hingabe. Wenn Ihr Hingabe habt, folgt das Wissen automatisch. Deshalb übt Euch in Hingabe. Was ist Hingabe?


Ihr müsst ein paar Bedingungen erfüllen. Als erstes ist das Ego betroffen, ihr müsst es loslassen. So viele halten sich an dem Ego fest. Das ist nicht gut. Langsam, langsam müsst Ihr üben, das Ego loszulassen. Ohne Ego kommt die Hingabe ganz von alleine. Das Ego ist immer der Grund für Sorgen, Schwierigkeiten und Krankheiten. So viele Probleme und Krankheiten werden durch das Ego hervorgerufen. Ihr müsst Euch als erstes von dem Ego heilen, übt Euch darin, es aufzugeben.


Versucht immer glücklich zu sein. Was ist mit dem Kummer von gestern passiert? Denkt nicht an gestern, denkt an heute und morgen. Morgen ist auch nicht nötig, denkt nur an heute. Ihr müsst glücklich sein, daß Gott Euch einen menschlichen Körper gegeben hat. Gott hat Euch auch verschiedene Arten von Wissen gegeben und mehr und mehr lernt Ihr, den spirituellen Weg zu gehen. Nur der spirituelle Weg ist ewig, nichts anderes.
Was Ihr auch seht, eines Tages wird alles um uns herum verschwinden. Du und ich, wir werden beide verschwinden. Alles in dieser Welt und diese Welt selbst werden verschwinden. Vedanta sagt, daß diese Welt eine Illusion ist. Es ist Maya. Verhaftet Euch nicht mit dieser Illusion, dieser Maya. Natürlich müssen wir mittels des Ego in dieser Welt handeln, in der Familie und so weiter. Aber seid nicht tief damit verbunden. Ein bisschen Verbundensein reicht aus. Wer tiefe Verbundenheit hat, hat immer Sorgen und weint. Habt keine Sorgen, weint nicht. Das Ego liebt diese Anhaftung, das Ego ist das Hauptproblem. Deshalb übt als erstes, ohne Ego zu sein. Ihr braucht ein wenig davon, aber nicht 100%. Übt Euch, Euer Leben ohne Ego zu meistern. Ihr braucht tägliche hingebungsvolle Meditation und Satsangs (Zusammensein im Sinne der Wahrheit, des Guten). Während des Satsangs könnt Ihr den heiligen Namen rezitieren oder den Armen helfen. Helft denen, die es nötig haben, das ist auch Puja.


Ich denke nicht an das Gepäck, das nicht angekommen ist, das ist kein Problem. Eines Tages lassen wir alles Gepäck hinter uns. Ich bin sehr glücklich ohne Gepäck hier zu sein. Wir müssen mit oder ohne Körper glücklich sein. Das Glück, das Ihr mit dem Körper erfahrt, dauert nicht an. Es lohnt sich nicht unglücklich zu sein, solange Ihr im Körper seid. Meditiert, sitzt glücklich zusammen mit dem Atman, nicht mit dem Körper. Dieser Körper ist nichts, aber Ihr müsst ihn respektieren, weil Ihr den Körper braucht, um gutes Karma auszuführen, schlechtes Karma zu ertragen und Befreiung zu erreichen. Der Körper ist wichtig, aber zuviel Anhaftung an ihn ist nicht gut. Zuviel Anhaftung hindert Euch frei zu werden. Ihr braucht spirituelle Freiheit. Ihr wollt spirituelle Freiheit. Es gibt nur einen Gott. Glücklichsein ist wie Gott.


Ich bin glücklich, daß ihr alle etwas praktiziert, einige Yoga, andere Pranayama, einige Meditation, einige Bhagavad Gita, einige Guru Gita. Ich segne Euch alle und euer gutes Karma. Ich segne eure Familie. Dieser Körper ist eure Familie. Natürlich sind Vater, Mutter, Kinder Familie, aber das ist nicht wichtig. Ich spreche über den Körper als Familie. Erhaltet Eure Gesundheit, praktiziert regelmäßig, Pranayama ist eine sehr gute Übung.
Wir beschweren uns, daß einige Körperteile schmerzen. Eines Tages ist der Körper am Ende. Solange Ihr lebt, solltet Ihr bei guter Gesundheit sein. Übt regelmäßig. Pranayama ist eine gute Übung, ohne Ego zu sein ist eine gute Übung, innerlich die Namen Gottes singen ist eine gute Übung, innerlich könnt Ihr ständig rezitieren.


Einige Leute sagen, Swamiji kam für die Blumenschau nach Holland. Ihr seid alle Blumen, verschiedene Blumen. Diese Schau ist mir wichtig. Deshalb habe ich die Blumenschau heute Morgen verpasst. Nun haben wir am Abend diese Blumenschau mit der Seele, alle sind glücklich. Es sind verschiedene Blumen hier. Ich segne Euch. Betet für Eure Wünsche, ich bete zusammen mit Euch zu Datta, damit Er Eure Wünsche erfüllt.

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzt. Ein wenig ergänzt durch die Übersetzung von Sri Swamijis gesprochenem Englisch.


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Sri Swamijis Rede in Holland am 21.4.2024, anlässlich des Sri Satyanarayana Vratam, das von der Vereinigung Sri Vasudhaiva Kutumbakam organsiert wurde.


Es gibt viele Inkarnationen von Narayana und Er hat viele Namen. Unzählige Namen. Deshalb versammeln wir uns, um zusammen zu beten oder den heiligen Namen zu rezitieren. Es ist notwendig, spirituell aktiv zu sein. Das ist Teil des Dharma, des universellen Gesetzes, das die gesamte Menschheit betrifft. Warum ist diese Puja nötig? Um den Geist und Körper zu kontrollieren. Die Kontrolle der Sinnesorgane, des Körpers und des Geistes sind notwendig.


Vor langer Zeit gab es den Dämonen Ravana. Er störte alle Heiligen. Alle Heiligen und friedfertigen Leute machten sich Sorgen wegen dieses Dämons. Sie wollten ihn kontrollieren. Wer könnte das tun? Nur der Herr Narayana war in der Lage dazu. Sie gingen nach Vaikuntha (Himmel von Vishnu), um zu Ihm zu beten. Nur einige Auserwählte wie Indra, Varuna und andere begannen zu Narayana zu beten. Aber der Herr war nicht zuhause. Indra war der Präsident dieses Komitees, und er schlug vor, die Yakshas (Naturgeister) mit in ihre Gruppe einzuschließen. Sie nahmen auch an dem Gebet Teil, aber Narayana kam nicht. Sie beteten mit aller Intensität und weinten sogar, aber es nützte nichts. Alle Bewohner des Himmels kamen dazu, aber Narayana war nicht zu sehen. Auch die Engel beteten, aber Narayana erschien noch immer nicht. Alle Heiligen versammelten sich und entschlossen sich, 363 Billionen Engel dazu zu nehmen. Das ist Vasudhaiva Kutumbakam (die Welt ist eine Familie): Alle himmlischen Wesen kamen zusammen, um zu Narayana zu beten. Innerhalb weniger Minuten erschien der Herr.


Was bedeutet das? Es ist sehr wichtig, zusammenzukommen und in einer Versammlung zu beten. Mit anderen zu singen oder zu beten lässt mehr Schwingungen entstehen, um Paramatman, das höchste Bewußtsein zu erreichen. Dieses hat keine Form, es ist unsichtbar. Wenn Ihr es Euch in der Form von Krishna oder Vishnu vorstellt, erscheint es in dieser Form. Wenn Ihr zu Rama betet, erscheint es in der Form von Rama. Dank dem kraftvollen Gebets erscheint es in der gewünschten Form. Das ist keine Magie, es ist Euer Tun. Ihr manifestiert diese gute Energie in Eurem Atman (Seele). Deshalb heißt es im Yoga, konzentriert Euch auf die Seele. Übt Pranayama. Sitzt still und denkt an Vaikuntha, an den Himmel Vishnus. Das bringt reine Glückseligkeit in euer Leben. Das ist nicht weltliches Glück, es ist reine Glückseligkeit. Ihr seht das Meer und Ihr fühlt ein Glücksgefühl. Keine Worte können dieses Gefühl beschreiben. Es ist dasselbe, wenn Ihr einen majestätischen Berg seht. Wenn Ihr eine Festbeleuchtung seht, seid Ihr stumm vor Bewunderung. Diese Erfahrung des Wunders ist Paramatman, das Höchste Bewusstsein.


Dhruva war ein kleiner Junge, der nach dem Herrn Narayana rief. Der Herr erschien. Aber der Junge konnte Ihn nur mit offenem Mund anstarren. Er konnte keine Verse oder Namen rezitieren. Der Herr selbst gab dem Jungen Wissen, worauf er Mantras rezitierte und Bhajans sang.


Puja ist keine leichte Aufgabe. Es ist eine Wissenschaft. Jeder Gegenstand hat eine Bedeutung, der Kampfer, die Kokosnuss, die Blumen, die Blätter und so weiter. Bevor wir zu dem Herrn beten, müssen wir den Körper und die Sinnesorgane reinigen. Deshalb tauchen wir dreimal in den Ganges ein - einmal für den Vater, einmal für die Mutter und einmal für den Guru oder für den Körper, den Geist und die Sinnesorgane. Das reinigt den Körper, die Gedanken und den Geist. Es ist wichtig, in allem Gott zu sehen. Dieser Behälter, die Früchte, die Blumen, all das ist Gott. Das alles könnt Ihr darbringen. Ihr müsst über das Glücklichsein nachdenken. Seid immer glücklich. Diese Schöpfung ist voller Freude. Glücklich sein, in reiner Glückseligkeit baden, ist wie eine Puja.


Es geht nicht um die vorübergehende Freude, die ihr empfindet, wenn Ihr etwas Leckeres esst. Sie dauert nur solange an wie Ihr esst. Ein Laddu (Süssigkeit) schmeckt sehr gut und macht Euch glücklich. Wenn Ihr drei, vier davon esst, dreht sich Euer Magen um und das Glücklichsein verwandelt sich in Unglück. Es ist möglich, ewige Glückseligkeit zu erlangen mittels Übungen wie folgt. (Sri Swamiji gibt die Anweisung):
Setzt Euch alle in Padmasana oder eine andere stabile Position. Schließt die Augen. Denkt an die glücklichen Momente in eurem Leben. Geht in Gedanken an einen Fluß, wo Ihr einen großen Baum seht. Setzt euch unter den Baum. Fühlt euch glücklich. Der Klang des Flußes oder des Meeres ist zu hören. Narayana lässt diesen Klang in Euch entstehen. Hört auf diesen Klang und auf die Wellen im Meer. Die Wellen kommen und gehen. Ihr fühlt Euch glücklich während dieser Erfahrung. Kommt jetzt zurück aus dieser Vorstellung.


Ihr könnt Euch an alle glückseligen Momente erinnern. Ihr könnt immer an diese Momente denken. Aber stattdessen vertieft Ihr Euch in schlechte oder kummervolle Erinnerungen. Das ist nicht gut, dieser Kummer ist nicht ewig. Die Glückseligkeit ist ewig.


Lord Krishna kam für uns mit allen Sinnesorganen ausgestattet auf die Erde. Ihr könnt das Sri Krishna Leelamrutam (Nektar der göttlichen Spiele Krishnas), die Bhagavad Gita oder das Bhagavatam studieren. Die Bhagavad Gita ist so kraftvoll. Was hat der Herr nicht ertragen, um die Menschheit in einen segensreichen Zustand zu erheben. Diese sterbliche Welt ist nicht unser zuhause. Die Wohnstätte Narayanas ist unser ewiges Zuhause. In dieser Welt sind wir nur auf Miete. Dieses Haus hat Türen, Fenster und Sicherheitskameras. Die Wohnstätte des Herrn hat weder Türen, noch Fenster, noch Kameras. Ihr müsst zu diesem Haus zurückkehren. Wie kann man dort einen Platz erlangen? Wie ist der Weg dorthin? Gemäß der Karmatheorie hilft Puja. Alle Pujas, alle Rituale helfen uns den Geist zu kontrollieren. Da Ihr einen sterblichen Körper habt, müsst Ihr Pujas durchführen. Nur dann könnt Ihr den Körper kontrollieren. Der Herr hat uns mit dem Körper ein schönes Geschenk gemacht, Ihr müsst ihn nutzen, um Sadhana (spirituelle Aktivitäten) zu tun anstatt ihn zu mißbrauchen. Es ist sehr schwierig, eine menschliche Geburt zu bekommen, verschwendet und vergeudet sie nicht. Schluckt kein Gift in dieser Geburt. Ihr mögt Gift, mögt aber den Nektar nicht. Zeit verschwenden ist wie Gift schlucken. Geniesst stattdessen den Nektar wie Bhajan singen, Puja, den heiligen Namen rezitieren. Das ist Nektar genießen. Verwendet mehr und mehr Zeit dafür.


Ich segne diese Versammlung, ich bete zu Datta, daß Er eure Wünsche erfüllen möge. Wir alle brauchen einen Tempel, um uns zu versammeln. Es ist eine gute Gelegenheit vor Gott zusammen zu kommen. Das ist guter Sadhana. Ich segne diese Organisation.

Heute führen wir das Satyanarayana Vratam durch. Letzte Woche habe ich in Indien zu der Hauptgottheit des Tempels, Satyanarayana Swami, gebetet. Ich war nicht sicher, ob ich diese lange Reise machen kann. Aber irgendwie hat es geklappt. Dieser Körper dient nur der Buße. Aus Liebe zu Euch allen bin ich gekommen.


Es freut mich sehr, die Europäer auf dem Boden sitzen zu sehen, obwohl sie nicht daran gewöhnt sind. Swamiji hat viele europäische Devotees. Sie kommen alle in den Tempel in London, um sich zu treffen. Aber hier haben wir noch keinen Tempel. Mögen große Mengen von Menschen wie in Indien auch hier zusammen kommen. Gestern bekam ich eine Einladung. Eine Einladung ist nicht nötig, ich bin trotzdem hier. Es ist mein Lebenswerk, zu Euch zu kommen und Euch zu segnen.


Es ist ein sehr gutes Projekt, einen Tempel hier zu bauen. Schließt Euch für diese gute Sache zusammen. Es ist das Geschenk des Herrn an Euch. Was auch immer Er Euch gegeben hat, müsst Ihr Ihm zurück geben. Das zeigt Eure Hingabe und ist Eure Puja.


Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Tejas, der diesmal bei den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzte. Zusätzliche ergänzt durch die Übersetzung von Sri Swamijis gesprochenem Englisch.






 

 

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