Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Rede vom 30.06.2024

Sri Swamiji Darschan in London am 30.06.2024

Fragen und Antworten mit Sri Swamiji am 30.06.2024

Sri Swamijis Darshan mit Frage und Antwort am 30.6.2024 in London


Sri Swamiji setzt sich und sagt: Ihr könnt nun spirituelle Fragen stellen.


F: Swamiji sagt, wir sollen Wünsche und Ärger überwinden und erkennen, daß diese Welt eine Illusion ist. Wie stärken wir unser Sadhana (spirituelle Praxis) und halten diese Kraft jeden Tag aufrecht?


A: Ihr erlaubt alle möglichen guten und schlechten Sachen in eurem Leben. Euer Geist ist sehr beschäftigt. Deshalb kommen diese Untugenden zu euch. Erlaubt diesen Tendenzen nicht in euren Geist einzutreten. Erfüllt eure Pflichten und konzentriert euch darauf. Übt euch darin glücklich zu sein.
Seid ständig damit beschäftigt, das Mantra zu chanten. Wir haben so viele Texte wie die Upanishaden, warum studiert ihr sie nicht jeden Tag? Chantet die Bhagavad Gita, Lalita- und Vishnu-Sahasranama. Dann vergeht die Zeit und euer Geist ist mit spirituellen Aktivitäten beschäftigt. Übt euch in Yoga. Es gibt so viele gute Aktivitäten. Aber ihr praktiziert sie nicht, deshalb kommen Wünsche und Ärger in euren Geist und verderben euch. Dann werdet ihr Dämonen (Raksasas). Denkt an euren Sadguru und die Verse, die ihr mit Ihm chantet. Denkt an Lalita- und Vishnu-Sahasranama und die Bedeutung der Verse. Eine Geburt reicht nicht aus, ihr braucht 15-20 Geburten dafür.
Konzentriert euch auf eure Pflichten, Arbeit und Familie, geht liebevoll mit euren Familienmitgliedern um und dann macht spirituelle Übungen. Aber ihr schaut unnötig TV, guckt alles mögliche auf dem Telefon. esst und trinkt, feiert Parties - so kommen automatisch die Laster in euren Geist. Trotz so vieler Geburten könnt ihr die Wünsche und den Ärger nicht kontrollieren. Deshalb beschäftigt euch mit guten Sachen. Denkt an gute Sachen. Dann verschwinden die Wünsche und der Ärger ganz von selbst.
In meinem Geist rezitiere ich immer. Wenn ich eine Stunde mit jemandem rede, galoppiert mein Herzschlag und ich denke, daß ich eine Stunde verschwende. Wir haben so wenig Zeit in diesem Leben. Zeitverschwendung lädt die Dämonen ein, weil der Geist leer ist. Sie schaffen sich ein Zuhause in eurem Geist. Wünsche und Ärger folgen automatisch. Deshalb wollen wir einen Guru. Heutzutage ist es Mode einen Guru zu haben. Ihr folgt verschiedenen Organisationen, ihr seid Mitglied von verschiedenen Organisationen. "Ich folge SGS Swamiji." Was soll das? Was bedeutet "folgen"? Ihr müsst Swamiji zuhören und Seinen Worten folgen. Es ist nicht eine Modeerscheinung. Ihr erzählt, daß euer Vater in verschiedenen Organisationen viel gespendet hat, eure Vorfahren haben dicke Bücher geschrieben, was ist der Nutzen davon für euch? Wenn ihr euch auf Spiritualität einlässt, verschwinden Wünsche und Ärger von ganz alleine.


F: Wie kann ich die Kultur meiner Familie bewahren, ohne davon weggetragen zu werden? Ich mache mir Sorgen um die Zukunft.


A: Was ist Kultur? Ihr wisst nicht, was Kultur bedeutet. Erklärt mir die Bedeutung von Kultur. Eure Gewohnheiten sind eure Kultur. Was ihr praktiziert, ist eure Kultur. Die Eltern haben dabei geholfen, aber eure guten Gewohnheiten sind eure Kultur. Praktiziert sie.
Euer Chanten, rezitieren des Mantras sind eure Kultur. Ihr redet über Kultur, aber die gibt es nicht. Eure Praxis ist eure Kultur. Ihr habt einen guten Guru. Nutzt Ihn auf gute Art und Weise. Das ist eure Kultur. Ihr habt euren Guru direkt vor den Augen, ihr müsst Nutzen daraus ziehen, das ist eure Kultur. Kinder haben nicht automatisch eine Kultur. Ihre eigene Praxis hilft ihnen. Der Rest muss von innen kommen.
Anderen helfen ist unsere Natur. Das ist wichtig.


F: Was ist der höchste Sinn des Lebens?


A: Kinder sind aus Lust geboren, nicht aus dharmischen Gründen. Gibt es euch permanente Freude, wenn ihr etwas esst? Nein. Nur Gott zu folgen ist euer höchstes Dharma. Gurus Worten zu folgen ist euer höchstes Dharma. Tut was der Guru euch sagt. Wenn der Guru euch kein Mantra gibt, und euch sagt, den Boden aufzuwischen oder in der Küche zu helfen, dann ist das der Weg zur Befreiung.
Pingala Naga hat nur Kleider gewaschen. Er fragte sich: All diese Leute haben Wissen, sie kommen und lernen und gehen wieder. Ich hab gar nichts, ich bin wie eine Waschmaschine. Als er die nassen Kleider auf seinem Kopf trug und die Wassertropfen auf ihn fielen, erlangte er Wissen. Er erkannte, daß der Dienst am Guru das höchste Dharma ist. Wenn ihr euch nur auf Wissen konzentriert, wer wird dann diesen Dienst am Sadguru tun?
Vorher fragte sich Pingala: ich bin schon 800 Jahre alt, ich habe kein Wissen, was soll ich tun? Als er die gewaschenen Kleider auf dem Kopf trug, gaben die Wassertropfen ihm Wissen. Und er erkannte, wenn ich Wissen habe, werde ich nur daran denken, wer wird dann diesen Dienst für den Sadguru tun? Dieser Dienst ist mein einziges Wissen. Dienst am Sadguru ist Wissen.


F: Adi Shankaracharya empfiehlt Advaita Vedanta (Einheit allen Seins). Was ist Advaita Vedanta? Bedeutet es, keinen Unterschied zu sehen zwischen Gott und dem Individuum? Bedeutet es, überall Gott zu sehen?


A: Wenn ihr esst, warum esst ihr die Linsen, Dal und die Soße, den Rasam, getrennt voneinander? Warum vermischt ihr nicht alles und esst alles zusammen? Könnt ihr das jeden Tag tun? Es geht sowieso alles in den Magen.
Warum soll Adi Shankara soviel schreiben? Damit ihr lesen könnt was ihr mögt und damit ihr Abwechslung und Vielfalt habt, genauso wie beim Essen. Er hat euch so viele Möglichkeiten gegeben.


F: Ich frage mich, ob ich nicht an dem Foto, der Form anhafte, anstatt das Prinzip zu verstehen.


A: Lerne die Verse von Adi Shankara, konzentriere dich auf die Form, die Verbindung kommt automatisch.


F: Wenn ich Swamiji sehe, fühle ich mich sehr gut. Wenn ich sehe, wie Swamiji Puja macht, frage ich mich, ob ich Gott näher kommen kann, ohne selbst diese Puja zu tun.


A: Macht euch keine Gedanken über Sri Chakra Puja und Homa (Feuerzeremonie) Swamiji tut das für das universelle Wohlergehen. Er tut es an eurer Stelle. Ihr müsst das nicht tun. Ihr könnt das Mantra von Swamiji rezitieren und mehr Liebe für Swamiji entwickeln. Ihr müsst weder Homas, noch Sri Chakra Puja tun. Ihr könnt Swamijis Mantra rezitieren und zu Ihm aufschauen. Swamiji kümmert sich um alles. Ihr liebt eure Mutter und sie kümmert sich um euer Essen und alles andere. Das ist genauso. Denkt nicht darüber nach, wie ihr eine Puja wie Swamiji machen könnt. Folgt Swamiji mit Liebe und Zuneigung. Swamiji kümmert sich um alles. Ihr liebt eure Mutter und sie gibt euch Essen. Warum wollt ihr selbst kochen? Ein bisschen könnt ihr das lernen.

So ist es auch mit Swamiji. Ihr folgt eurem Karma und folgt Swamiji. Swamiji kümmert sich um den Rest.


F: Wir sollen den Namen Gottes rezitieren, um die Laster fernzuhalten. In diesem Land müssen wir immer Schuhe tragen. Können wir den Namen Gottes mit Schuhen rezitieren?


A: Ihr folgt den Gewohnheiten des Ortes. In der Kirche tragt ihr Schuhe, wenn ihr nachhause kommt, lasst ihr sie vor der Tür. Wer zu euch nachhause kommt, folgt den Sitten des Hauses. Sie sitzen auf dem Sofa und warten auf euch. Sie öffnen nicht die Zimmer und Schränke.
Hier im Tempel braucht ihr keine Schuhe. Ihr befolgt die Sitten und Tradition des Ortes. Im Zug tragt ihr Schuhe und könnt den Namen Gottes rezitieren. Wenn ihr verstopft seid, ist es vielleicht schmerzhaft den Namen zu rezitieren, ist es trotzdem in Ordnung? Ja, singt immer den Namen Gottes und wenn nötig befolgt die physischen Notwendigkeiten.
Ihr beschäftigt euch immer mit Essen, Schlafen, Wünschen und eurem Ärger. Es scheint so, als wären das menschliche Pflichten.


F: Unser Leben geht vorbei. Wenn wir älter werden, fragen wir uns, wie wir die Laster hinter uns lassen und uns der Befreiung nähern können.


A: Eure Übungen, den Namen Gottes rezitieren usw. ist alles Befreiung. Konzentriert euch darauf. Warum an die nächste Geburt denken? Wenn ihr im Zug sitzt, kommt automatisch die nächste Station wo ihr aussteigt. Denkt nur an diese Geburt, nicht an weitere Geburten.


F: Ich bin besorgt wegen der Kriege überall in der Welt. Helfen Gebete? Wie können wir die Welt schützen?


A: Fangt damit an, selbst in Frieden zu sein, nicht die Welt. Wenn ihr es wünscht, könnt ihr Politiker werden. Aber als erstes werdet spirituell. Betet. Eure Familie und Verwandten und euer Sadguru sind eure Welt. Seid in Übereinstimmung mit der Familie, den Kindern, den Verwandten und eurem Sadguru. Bringt erst das in Ordnung. Und dann denkt an andere. Verbessert erst eure eigene Welt und lebt in Frieden.


F: Ich frage mich, wer der Guru von Hanuman ist. Erst war es Surya und dann Rama.


A: Wer ist dein Guru? Swamiji. Es gibt keine Antwort für diese Geschichten. Kümmere dich um deine eigene Geschichte.
Warum hat Sita Rama geheiratet? War es eine arrangierte Heirat oder eine Liebesheirat? Was sollen diese Fragen? Erledigt eure Pflichten. Wenn ihr hungrig seid, esst. Fragt nicht, wer das Brot geholt hat, wo es gebacken ist, was die Zutaten sind... Esst wenn ihr wollt oder esst nicht.
Die Zeit läuft immer. Da gibt es keinen Kompromiss. Yama (Herr des Todes) hat kein Mitgefühl. Er lässt sich nicht beeinflussen. Er hält nicht an. Er tut seine Pflicht. Die Sonne, die Zeit und der Herr des Todes tun einfach ihre Pflicht. Weder Freundlichkeit noch Einfluss helfen. Sie tun einfach ihre Pflicht.


F: Kann jeder die Bhagavad Gita auswendig lernen? Alle Gehirne sind unterschiedlich.


A: So viele Leute haben sie auswendig gelernt. Gott hat allen dasselbe Gehirn gegeben. Aber ihr benutzt es nicht. Ihr esst und schlaft. Gebt dem Gehirn immer Übungen. Es gibt keine Altersgrenze. Enttäuscht euch nicht selbst. Habt Vertrauen, daß euer Gedächtnis und euer Erinnerungsvermögen gut sind. Ihr entschließt euch, 10 Verse auswendig zu lernen. Darüber seid ihr so zufrieden, dass ihr auch den 11. Vers lernt. Gebt dem Körper so viele Übungsmöglichkeiten wie möglich. Das ist wie Wasser und Mineralien für die Blume des Gehirns.


F: Es gibt Religionen, die die Reinkarnation nicht vertreten wie es der Hinduismus tut. Was ist die Wahrheit?


A: Du bist ein Hindu und du glaubst daran und du folgst diesem Glauben. Du musst deinen Mind stärken. Hab einen starken Mind was deinen Glauben betrifft. Warum über den Glauben anderer nachdenken? Verbessere dich selbst. Wenn du willst, kannst du zu ihrem Glauben überwechseln. Oder du bleibst bei diesem Glauben. Dann denke nicht über andere Glaubensrichtungen nach.
Es ist so als würdest du essen und dabei an das Essen des Nachbarn denken. So verdirbst du dein Essen und deinen Appetit. Euer Mind nimmt die Gerüche der Umgebung auf und fragt sich, was die Nachbarn kochen. Was kümmert euch das? Kümmert euch nicht darum. Bringt euren eigenen Geruch weg.


F: Wie können wir ein Gleichgewicht zwischen dem spirituellen Leben und dem Alltag herstellen?


A: Das ist bestimmt machbar. Versuch es. Wenn du es versuchst, wird es gelingen. Du bist jetzt ein Junge, versuche es in diesem Jahr und erzähle mir dann. Bring die Sachen nicht durcheinander. Mach einen Plan und befolge ihn. Sei nicht besorgt.
Swamiji fragt den Jungen, warum er Ihm vertraut. Der Junge sagt, er habe von sich aus absolutes Vertrauen. Yuvan ist in der 8. Klasse und lernt Sanskrit.


Swamiji sagt: Ich mag Frankreich. Es ist ein schönes Land. Früher hatte ich einen großen Ashram dort, aber ich lehnte ihn ab. Der Süden ist sehr schön. Ich will Disney Land sehen. Ich habe den Geist eines Kindes. Ich bin immer glücklich. Ich sehe Gott überall. Sogar in dem Schaufelrad der Fähre sehe ich Gott. Ich bin glücklich. Ich rezitiere immer und denke an meine Devotees.


(Swamiji fordert alle auf zu meditieren.)


London ist schön. Ich werde immer und immer wieder kommen. (Die Leute klatschen). Ihr sollt nicht klatschen, ihr sollt meditieren. Ich habe euch absichtlich gestört und ihr habt euch stören lassen. Gott testet immer.



Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen simultan im Kommentar ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.

 

 

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