Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Rede vom 12.08.2024

Sri Swamijis Rede vom 12.08.2024 in Baton Rouge

Narahari Teertha Swami - Sri Swamijis Vater

Sri Swamijis Rede am 12.8.2024 in Baton Rouge, anlässlich des Narahari Theertha Aradhana

Narahari Teertha Swami (Sri Swamijis Vater) mochte sehr gerne das Mantra "Om Namah Shivaya". Es ist das dritte oder vierte Mal, daß wir diesen Festtag hier begehen. Narahari Teertha Swami hat wohl eine Verbindung mit Baton Rouge. Gestern wurde er großartig in Anantapur (in Indien) gefeiert. Die Hauptsache war das Verteilen von Essen an die Bedürftigen. Ich bin sehr glücklich darüber.

In der Nacht rezitierte Narahari Teertha Swami "Om Namah Shivaya", tagsüber ging er über zu Narasimha. Er vergaß den Vedanta. Er wollte keinen Vedanta, er wollte nur Japa (Rezitation des göttlichen Namens). Er kam zwei- bis dreimal in der Woche und sagte: "Vater, heute bringe ich 200 000." Er kam mit einer großen Tasche und die Leute flüsterten. Er ging nach innen zu Swamiji, zog seine Japamala aus der Tasche, goß etwas Wasser darüber und brachte ihm all seinen Verdienst, all seine Buße dar. Er wollte nichts behalten. Er war ein sehr spezieller Mann, sehr speziell, sehr speziell. Er sah ganz gut aus. Nachdem er in Sanyasa eingeweiht worden war, bat eine Frau ihn, ihre Leiden auf sich zu nehmen. Und er tat es. Seitdem sieht die Frau gut aus und seine Haut wurde weiß. Er hatte Swamiji nicht um Erlaubnis gefragt, weil er es als seine Pflicht empfand. Ich weinte viel an diesem Tag. Es war nicht gut für seine Gesundheit. Er war schon in den Neunziger. Er wurde 99 jährig. Er sagte zu mir: "Vater, ich habe nicht die 100 Jahre erreicht - ein Jahrhundert." Er feierte seine 1000 Monde. Viele Leute schenkten ihm echtes Gold zu diesem Anlass. Er gab alles den armen Leuten. Vishal Datta ist um diese Zeit geboren.

Narahari Theertha Swami ist mein Guru und mein Freund. Ich kenne keine andere Person, die so einfach ist. Keine, aber gar keine Schwierigkeit konnte ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Wenn seine Tochter kam, sagte er: "Wessen Tochter?" Er hatte dieselbe Loslösung mit seinem Enkelsohn, er hatte keine Beziehung zu ihm. Er aß was man ihm gab, sonst hungerte er und überlebte mit Wasser. Ich bat ihn, bei mir zu bleiben. Er lehnte ab, weil er dann so viele Helfer bekommen würde. Und die Leute würden erwarten, daß er Swamiji beeinflusst, so daß sie ein Interview bekommen könnten. Er wollte das nicht. Er lebte mit seiner ältesten Tochter Varalakshmi in einem kleinen Raum.

Er mochte Laddu (indische Süßigkeit) und Kaffee. Das war meistens sein Essen. Die Ärzte rieten ihm normal zu essen. Er sagte ihnen, sie sollten gut essen, damit sie gesund bleiben und ihre Patienten behandeln können. Deshalb bereitete Varalakshmi jeden Tag Rava (Weizenmehl) Laddu. Er trank 5-6 Tassen Kaffee am Tag. Ich wollte, daß er mehr Milch in den Kaffee gießt, aber er lehnte ab. Von ihm lernen wir vollkommen losgelöst zu sein. Er war mit nichts verhaftet, er hatte keine Spur von einem Wunsch. Er wollte nur Japam. Seine Familien-Gottheit war Narasimha Swami. Er wollte etwas in Ahobilam (ein Ort in Indien mit einem berühmten Tempel für Narasimha) tun. Er wollte nicht, daß Swamiji es an seiner Stelle tat. Aber nachdem er verstorben war, habe ich dort einen kleinen Ashram errichten lassen.

Wir denken mit Freude an ihn. Er war mein Freund und Guru. Er sprach viel über die Brahma Sutras (Advaita Text) und die Narada Bhakti Sutras. Er mochte das Shiva Purana sehr gerne. Er war so ein schöner alter Mann, aber veränderte sich plötzlich, indem er die Krankheit von jemandem auf sich nahm. Ich war sehr traurig darüber. Ich weinte, weil er leiden musste. Wohltaten sind gut, aber er sollte deshalb in seinem Alter nicht leiden. Er erlaubte niemandem, ihm zu helfen, er nahm keine Hilfe an. Am Ende fragte er Swamiji, ob er an Navaratri in Mysore sei. Swamijj wunderte sich, warum er fragte. Er sagte, weil Swamiji ein Globetrotter sei. Swamiji versicherte ihm, daß er da sei und Narahari Teertha Swami sagte, daß er gerne in Bommeparti wäre. Er sprach in dieser kryptischen Sprache zu mir. Er kam zu Swamijis Geburtstag und erklärte, daß Swamiji Maha Vishnu sei. Swamiji wäre mit einer Diamantenkrone in seinem Traum erschienen und habe ihm Seinen Anblick gewährt. Und er ging zurück in sein Dorf. Zwei Wochen später kam ein Devotee aus Andhra mit der Diamantenkrone wie sie von Narahari Teertha beschrieben worden war. Dann wollte Swamiji Narahari Teertha rufen, damit er die Krone sehen würde, aber er sagte, er hätte die Krone schon vor zwei Wochen im Traum gesehen. Swamiji sei Maha Vishnu und würde alle mit seiner Maya einhüllen. Danach fragte er normalerweise nach Kaffee, aber an diesem Morgen saß er im Bett, rezitierte "Om Namah Shivaya" und das Leben flog von ihm fort. Wir erhielten umgehend die Nachricht. Normalerweise verlassen Yogis den Körper in der Lotus Position. Das tat er ebenfalls, obwohl er sehr dünn und zerbrechlich war. Seine Tochter dachte, er würde meditieren, bis sie erkannte, daß er sich nicht mehr rührte.

Entsprechend seiner kryptischen Aussage ist sein Samadhi, sein letzter Ruheplatz, in Bommeparti. Alle Leute,die ihm lieb waren, begleiteten ihn in einem Lastwagen dorthin. Betet, daß ihr einen so friedlichen Geist wie er bekommt. Er behielt nichts für sich. Er führte überall Pujas durch, und alle wollten seinen Segen. Als er starb, kamen die Leute in Scharen von überall her. Erst da erkannte ich, wieviele Devotees er hatte. Sie empfanden ihn alle als ihren Guru. Sein Ruheplatz ist gleich neben dem Samadhi der Mutter. Jayalakshmi Mata erlaubte nicht, daß er irgendetwas, das er als Spende erhalten hatte, nach Hause brachte. Er musste alles weggeben, ein Bad nehmen und dann ins Haus kommen. Er hatte soviel Wissen, aber tat so, als wisse er gar nichts. Absichtlich vergaß er alles. Ich zeigte ihm seine ältere Tochter, aber er hatte keine Anhaftung. Er hatte Liebe, aber überhaupt keine Anhaftung. Aber zu mir spürte er große Anhaftung. Er sagte: "Dir muss es gut gehen, du bist Maha Vishnu. Ich habe dir kein Erbe hinterlassen!" Später fanden die Leute ein Stück Land und gaben es Swamiji. Er war ein Yogi, der mich auf diese Erde brachte. Rezitiert alle das Narahari Teertha Astottara, das ist die beste Puja heute.

Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils bei den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzt. Kurze Erläuterungen sind in Klammern.



 

 

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