In den östlichen Traditionen ist das Meister-Schüler-Prinzip zentraler Bestandteil des spirituellen Weges. Das indische Pendant hierzu ist der 'Guru'.
Die Guru-Gita ist ein im ganzen indischen Subkontinent, hochgeschätzter Sanskrit-Hymnus. Sie bildet den Uttara-Kandha, den letzten Teil des Skanda-Purana und ist von vedantischer, nicht-dualer Inspiration geprägt. Sie wurde auch in der Dattatreya-Tradition als bedeutender Hymnus aufgenommen. Die Guru-Gita beschreibt den Dialog zwischen Shiva und Parvati. Parvati richtet sich mit der zentralen Frage an Shiva: ?Wie ist es für die individuelle Seele möglich, die Vereinigung mit dem Absoluten (Brahman) zu erlangen?"
Welche Rolle der spirituelle Meister auf diesem bedeutsamen Weg spielt, wird in der Guru Gita erläutert. In Vers 104 der Guru-Gita heißt es zum Beispiel: ?Der Guru ist die Manifestation des ewigen, formlosen Brahman (Absolute); was er erreicht hat, lässt er den Schüler erreichen, wie ein Licht ein anderes Licht entzündet."
In der Guru-Gita werden Fragen behandelt wie: ?Was sind die Merkmale eines Gurus? Wie verhält sich ein Schüler? Wie ist die Beziehung zwischen Guru und Schüler? Was vermittelt ein Guru dem Schüler?"

Sri Swamiji ist bekannt für seine Liedervorträge: Mit seiner ausdrucksvollen Stimme singt er Vers um Vers, die er auf eine sehr humorvolle und gleichzeitig weise Art zu erläutern versteht. Dabei greift er Themen mitten aus dem Leben auf oder bereichert seine Ausführungen mit Anekdoten, Geschichten und Gleichnissen aus der indischen Geistesliteratur und Mythologie.

Sri Guru Gita from Ganapathy Sachchidananda Swamiji on Vimeo.