Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Rede über Dharma, 21.11.2020

Rede von Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji

Die Menschheit kann ohne Dharma nicht existieren


Dharma ist das göttliche Gesetz. Es setzt den notwendigen Rahmen für die Menschen, um ein moralisches Leben zu führen. Diejenigen, welche innerhalb der Grenzen dieses Rahmens gelebt haben, haben ein gutes Leben geführt. Diejenigen, welche die Grenzen überschritten haben, haben viele Mühen erlebt und leiden. Da die Menschen dies immer wieder erfahren haben, ist die Wichtigkeit und die Existenz von Dharma selbst heute relevant. Dharma ist nie von seinem Pfad abgewichen. Die Menschen haben versucht, den Weg des Dharma zu ändern. Aber solche Versuche waren nie erfolgreich. Diejenigen, welche es gewagt haben, vom Pfad des Dharma abzuweichen, haben den Zorn Gottes erfahren und wurden bestraft.

Jedes Festival wird gefeiert mit dem Gebet, dass die schlechten Gedanken der Menschen ausgetrieben werden und dass die Welt friedlich werde. Mit neuer Hoffnung, die in unseren Herzen spriesst, tauschen wir gute Wünsche mit jedermann aus. Aber kein Festival war in der Lage, die Menschen von ihrer Engstirnigkeit zu einem offenen Geist zu bringen. In jedem Geist herrscht eine gewisse Unruhe. Somit gibt es keine Besserung in der Geisteshaltung der Menschen und die Welt taumelt unter diesem Unglück. Deshalb kommt jede Revolution ohne irgendwelche Resultate heraus.

Gier ist des Menschens Geburtsfehler. Nur Dharma hat die Macht, seine tier-ähnlichen Eigenschaften auszutreiben und ihn wieder menschlich zu machen. Wie es in den Puranas gesagt wird, endet jedes Zeitalter in einer Sintflut und ein neues beginnt. Es ist sicher nicht falsch, festzustellen, dass es des Menschen verkrüppelter Geist ist, der in der Vernichtung (Pralaya) endet. Deshalb, schon in Zeiten von Ramayana-Mahabharata, resultierte der Hass, die Eifersucht, die Armut, ausgespien durch des Menschen Geist, in Kriegen und führten zum Ende dieses Zeitalters (Yuga). In jedem Zeitalter war der Mensch verantwortlich für seine eigene Zerstörung. Aber es gab keine Veränderung in des Menschen Denken oder seinen Qualitäten. Hass, Neid, Selbstsucht und Verkommenheit haben nur zugenommen.

Am Ende jeder Periode wurde das verzerrte Gelächter des Menschen enthüllt, und es gab keine Besserung nach dem Sieg über seine 6 inneren Feinde. Wie es in den Puranas aufgezeigt wurde, haben die unmoralischen Taten der Menschen sich nicht geändert seit den Zeiten von Narasimhavatara im Satya Yuga, oder Ramayana im Treta Yuga oder Mahabharata im Dvapara Yuga. In allen drei Zeitaltern haben übertriebene Wünsche nach Frauen, Wohlstand und Land ihr hässliches Gesicht gezeigt. Selbst jetzt, im Kali Yuga wiederholt sich die Geschichte.

Beim Beobachten von all dem, kommt tatsächlich die grösste Gefahr für Mutter Erde vom Menschen und nicht von irgendwelchen Naturkatastrophen. Deshalb ist Dharma geboren, um die negativen Tendenzen des Menschen zu kontrollieren. Aber ohne die Bedeutung von Dharm zu erkennen, verliert der Mensch seinen Weg. Bis der Mensch realisiert, dass er ohne Dharma nicht existieren kann, werden sich seine schlechten Eigenschaften nicht verringern. Seine verrückten Wünsche werden auch nicht aufhören.

Nur der Pfad von Dharma ist geeignet, einen Zügel um den verzerrten menschlichen Geist zu legen. Das wird die Verbundenheit mit den Menschen um uns herum verbessern. Jedermann sollte echte Anteilnahme am Wohlergehen des Mitmenschen haben und ein Leben führen, ohne einem Lebewesen irgendwelchen Kummer zuzufügen. Das sollte die richtige Art zu leben sein. Unsere Umgebung edel und rein zu erhalten ist tatsächlich der Weg des Karma. Nur Dharma hat die Macht, die Individuen so zu formen, dass sie eine solche Umgebung schaffen. Solch dharmische Individuen werden immer ermutigt durch den göttlichen Herrn Sachchidananda.

Die Rede erschien in der Online-Zeitung PRAJAVANI, Mysore Indien, am 21.11.2020

Englische Übersetzung von Shruti Jagadish, deutsche Übersetzt von Nahusha und Vimala

 

 

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