Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Rede in Proddatur 08-01-2023

Sri Swamijis Rede in Proddatur am 08-01-2023

Ausschnitt aus Sri Swamijis Rede am 8.1.2023 in Proddatur

Unsere Älteren lehren uns, dass dieser Moment (im Ashram in Proddatur wurden die neue Prayerhall und das Gurunilayam eingeweiht) wertvoll ist. Seid immer fröhlich und begeistert. Seid nie enttäuscht. Dann gewinnt ihr.

Als Sri Rama Hanuman bat, Sita zu finden, vervielfachte Hanuman seine Körpergrösse, nachdem er von Jambavanta und anderen gepriesen worden war. Er zieht los, um Sita Mata zu finden, übergibt ihr den Ring von Sri Rama und auf dem Rückweg nimmt er die Erinnerungsstücke mit, die Sita Mata ihm für Sri Rama gegeben hatte. Während er Sita suchte, war Hanuman einen Moment lang völlig entmutigt. Er wollte sein Gesicht Sri Rama nicht mehr zeigen. Er wollte sein Leben beenden. Dann lehrt ihn Shiva, der in  seinem Inneren wohnt, dass er nie enttäuscht oder entmutigt sein darf. Dieses Leben ist von Gott gegeben, niemand hat das Recht, es zu beenden. Shiva sagte: Ich bin der Prana. Dieser Körper hat sich wegen des Karmas geformt. Er ist ein Körper aus Fleisch, Knochen und Blut. Obwohl ich der ewige Zeuge bin, bist du der Grund, dass dieser Körper zustande kam. Ich bin nur Zeuge, ich bin überall, in deinem Körper, über deinem Körper, neben deinem Körper, in dem Körper deines Nachbarn, ich bin alldurchdringend. Du bist unsterblich, wie kannst du dein Leben beenden? Wozu dieses unnötige Reden? Du hast noch nicht an allen Plätzen geschaut, geh und suche. In diesem Moment kommt ihm Vibheeshana (im Gegensatz zu seinem Bruder Ravana, der Sita entführte, war Vibheeshana von guter und nicht von dämonischer Natur) zu Hilfe und sagt ihm, wo Sita sich aufhält. Vibheeshana hat den Namen Ramas in diesem Königreich der Dämonen rezitiert, und so hat Hanuman ihn finden können.

Wir lernen, dass auch Hanuman, Sita und Rama ihrem Karma nicht ausweichen konnten. Es wird in einer Geschichte in den Upanishaden wie folgt beschrieben:
Ein
Mann in Dandakaaranya sass während seiner Reise unter einem Baum. Er war ein Yogi. Er war immer in die Kontemplation Shivas versunken. Auf einmal hörte er einen erstaunlichen Lärm. Er hörte jemanden laut schreien. Er erhob sich von seiner Meditation und schaute um sich herum. Er sah einen sehr tiefen Brunnen. Der Brunnen war auch sehr dunkel. Ohne es zu wollen, sah der Yogi das Leben eines Sünders im Brunnen und fand heraus, dass er täglich gesündigt hatte. Aber eines Tages wich der Sünder einer Spinne aus, die auf seinen Weg kam. Wir wären drauf getreten oder hätten sie absichtlich getötet. Aber dieser Sünder ging zur Seite. Das war seine einzige gute Tat. Geistige Sünden werden schwerer bestraft als physische Sünden. Physische Sünden mögen vergeben werden, geistige Sünden hingegen müssen bestraft werden.

Der Yogi sah auch die Spinne in seiner Vision. Die Spinne warf einen Faden, den sie aus ihrer Spucke formte, in den Brunnen. Der Faden war nur für den Sünder sichtbar, er hing gerade über ihm. Der Sünder fragte sich, was das wohl zu bedeuten habe. Jedenfalls hielt er den Faden fest. Der Yogi forderte ihn auf, sich an dem Faden festzuhalten. Der Sünder hatte so viele Sünden angehäuft, dass er zweifelte, ob dieser dünne Faden sein Gewicht aushalten würde. Er hielt sich trotzdem daran fest. Er zog sehr heftig an dem Faden und hatte immer noch Zweifel. Das ist genauso, wie wenn wir im Kino sitzen und uns fragen, ob wir wohl die Haustür abgeschlossen haben. Wir müssen alle Zweifel loswerden. Fragt euch nicht, ob Gott euch beschützen wird oder nicht. Stellt diese Frage nicht. Ihr fragt euch, ob ihr wohl euren Guru sehen werdet oder nicht. Habt keinen Zweifel. Ihr müsst glauben, dass ihr den Guru sehen könnt. Denkt so: Ich bin rein und deshalb werde ich heute meinen Guru sehen. Ob ihr den Guru seht oder nicht, ihr müsst fest daran glauben.
Der Sünder hielt sich an dem Faden fest und war erstaunt, wieviel Gewicht er trug. Er fing an, an dem Faden hochzuklettern. Die anderen Sünder hielten sich auch an dem Faden fest und begannen zu klettern. Der Sünder schaute nach unten und dachte der Faden sei nur für ihn. Er mochte es nicht, dass die anderen auch hochkletterten. Mit seinen scharfen Nägeln schnitt er den Faden durch, um die anderen fernzuhalten. Die anderen Sünder fielen hinunter. Als er das getan hatte, löste sich sein Faden ebenfalls und er fiel auch hinunter.


Als Hanuman Sita Mata suchte, fand er Vibheeshana, weil dieser die Namen Ramas rezitierte. Vibheeshana ist ein sehr naher Devotee von Sri Hari (Vishnu) und zählt zu den 12 engsten Devotees. Kumbhakarna (der zweite Bruder von Ravana, der sehr viel schlief) hat die Vision von Brahma und als er um den Status von Indra bitten wollte, sagte er Nindra ( Schlaf). Deshalb hat er den Segen, soviel zu schlafen. Hanuman war fest entschlossen, Sita Mata zu finden und fand heraus, dass sie sich im Ashoka Vana aufhielt. Viele sind nicht fest entschlossen. Als ich zu Pratap Reddys Haus ging, sagte ich ihm, er solle nur für den Grundstein sorgen, wir werden uns um den Rest kümmern. Er folgte. Er legte den Grundstein. Dann erklärten sich andere Devotees bereit, sich um das Gebäude zu kümmern. Wir haben auch von dem festangelegten Geld etwas genommen. Andere Devotees gaben grosse Summen Geld, ohne an ihre Zukunft zu denken. Swamiji ist unsere Zukunft, was brauchen wir sonst, sagen sie. Alexander der Grosse starb mit ausgestreckten Händen, um zu zeigen, dass er nichts mitninmt.


Kinder streiten sich oft über den Besitz der Eltern, noch bevor der Körper verbrannt ist. So ist die Welt. Wir denken, wir sind für immer hier. Corona kam und hat so viele Leben genommen. Hat uns unser Geld oder Einfluss etwas genützt? Das ist Gottes Spiel.

Wir sind in Proddatur. Ich lief diese Strassen entlang als ich jung war. Meine Tante Venkamma hat mich hier Yoga gelehrt.


Übersetzung ins Deutsche von Sridevi, basierend auf der Übersetzung Archanas, die jeweils während den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzt.



 

 

Nach oben