Wissen2020-09-07T18:42:40+02:00
Rede in Proddatur 09-01-2023

Rede von Sri Swamiji in Proddatur am 09-01-2023

Ausschnitt aus Sri Swamijis Rede am 09-01-2023 in Proddatur

Dieser Ort sieht jetzt festlich aus. Zu Zeiten des Covid gab es hier Probleme. Nicht nur finanzielle Probleme, die Leute hatten auch andere Sorgen. Die Leute scheinen zu glauben, dass sie 200 Jahre leben und dass sie die Handelnden sind von allem was passiert. Manche waren so besessen, dass sie dachten, sie könnten alles tun, was man sie fragt. Alle sammeln in ihrem Leben Reichtum an. Wenn sie bedroht werden, verlieren sie lieber ihr Leben anstatt den Reichtum. Das darf an diesem Ort nicht passieren. Ihr denkt alle nur an Geld und Familie. Ihr kommt nur zu Swamiji, wenn ihr Probleme habt, gerade so, als sei Swamiji ein Heiler und Magier für eure Gerichtsverfahren, Krankheiten und andere Probleme. Das ist ganz falsch.

Sri Swamiji erinnert daran, dass der Tirtham (das heilige Wasser, das nach der Puja verteilt wird) mit medizinischen Kräutern zubereitet ist, und getrunken werden soll, und nicht nur auf den Kopf geträufelt. Diese Kräuter werden gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen über spezielle Steine, z.B. Saligramas, gegossen und erhalten so eine spezielle Energie. (Saligramas sind heilige Steine aus dem Gandaki Fluss in Nepal und enthalten im Innern spiralförmige Formationen, die durch Würmer vor Urzeiten entstanden sind. Sie werden Vishnu zugeordnet). Wenn ihr den Tirtham nehmt, rezitiert das folgende Mantra:



(Nachdem ich das Wasser von den Lotus-Füssen Vishnus, das den unzeitlichen Tod vernichtet und alle Krankheiten zerstört, getrunken habe, halte ich es auf dem Kopf.)

Ihr braucht nur die Menge Tirtham, die in eure Hand gegossen wird. Prana fliesst zwischen Ida, Pingala und Sushumna Nadis. Der Tirtham soll eure Kehle hinunter fliessen.

Paramatman ist in allen Wesen, überall. Ton, Raum und Licht sind Gott. Die Form Gottes ist Licht. Gott ist Licht.
Wir können Seine Form nicht mit unseren Augen sehen. Wir können nicht einmal Feuer angucken.
Wir können Raum nicht wirklich sehen, aber wir nennen es Raum. Die Erde zieht den Raum an.

Karma und Intellekt sind Freunde und die Sinnesorgane befreunden sich mit den beiden. Wir haben Wahrnehmungsorgane und Handlungsorgane. Die Wahrnehmungsorgane suggerieren euch, dass ihr die Laddus (Süsspeise) oder alles andere, was dem Auge angenehm ist oder was gut riecht, essen wollt. Selbst auf dem Totenbett wollt ihr Masala Dosa ( indische Pfannkuchen) essen. Wir sind in dieses Weltenleben gefallen und wir wollen Kinder, ihre Verheiratung und vieles andere. Wir werden immer wieder in diese Umstände geboren und suhlen uns darin.
Das ist wie die Geschichte von dem Heiligen Jadabharata, der von Mitleid für ein Rehkitz erfüllt war, weil dessen Mutter bei der Geburt in fliessendem Wasser ertrank. Er fühlte sich so verbunden mit diesem Rehkitz, dass er im nächsten Leben als Reh geboren wurde.

Deshalb, egal was ihr tut, rezitiert immer den Namen Gottes. Aber das lehren wir unseren Kindern nicht. Stattdessen lernen sie über die Verwandten und über Geld. Wenn das Kind im Mutterbauch ist, streiten wir, haben Wünsche und Wut und so weiter. Die Verwandten können sich untereinander nicht ausstehen, und die Kinder klagen die Eltern an, dass sie parteiisch sind.
Ich sage nicht, ihr sollt alles aufgeben und in den Ashram kommen. Ihr müsst wissen, was ihr tut. Wenn ihr euren Zustand wahrheitsgemäß einschätzt, löscht ihr die Hälfte der Sünden aus. Und was immer ihr im Moment des Todes denkt, bestimmt eure nächste Geburt. Deshalb sage ich, hört Swamijis Musik und Reden, damit das Baby schon im Bauch daran gewöhnt wird. Dann wird das Kind, wenn es geboren ist, auf Swamijis Stimme reagieren. Was ihr sprecht, was ihr denkt während das Baby im Bauch ist, eure Gewohnheiten, all das wird die Natur des Kindes ausmachen. Du hast betrogen, du hast gelogen, du hast geschwindelt während das Baby im Bauch war - genauso wird sich das Kind später entwickeln. Du brauchst nicht andere fragen, du kannst in dich hineinsehen, um zu wissen wie du aufgewachsen bist. Vor der Welt können wir unsere Sünden verstecken, aber die fünf Elemente sind immer Zeuge. Ihnen können wir nicht entfliehen. Purandasas Guru gab all seinen Schülern eine Banane und forderte sie auf, sie da zu essen, wo niemand sie sieht. Alle haben die Banane heimlich gegessen, nur Purandasa kam mit der Banane zu seinem Guru zurück, weil er keinen Platz finden konnte, wo Gott nicht zuschaut. Der Guru erklärte Purandasa zum nächsten Guru.

Wir sollten Kindern all diese Dinge lehren.
In früheren Zeiten, wurde es gefeiert, wenn die Kinder anfingen auf allen Vieren zu kriechen. Es wurden ein paar Gegenstände auf dem Boden verteilt - ein Spielzeug, ein Buch, Essen, Geld - um zu sehen, worauf das Kind zusteuert. Wovon sich das Kind angezogen fühlt, ist ein Hinweis für die Neigungen des Kindes. Wir freuen uns, wenn es auf das Essen oder auf Geld zusteuert. Selten nimmt ein Kind ein Buch. So bekommen wir einen Hinweis, wofür sich das Kind interessiert. Wenn wir eine unerwünschte Neigung feststellen, können wir sie korrigieren.

Mit dem Baby im Bauch schaut ihr Fernsehserien an und weint mit der Geschichte. Das Baby geht auch durch diese Emotionen. Die Eltern und andere Familienmitglieder dürfen sich nicht streiten, sonst wird das Kind ein Dieb oder Mörder. Wir sollten sehr achtsam sein. Aber stattdessen geht ihr ins Kino, seht fern, esst zu viel und streitet euch. Wenn das Kind geboren wird und aufwächst, wird es ein Problem. Und niemand kann es korrigieren. Alle Versuche, es zu korrigieren, helfen nur vorübergehend.

Ihr selbst müsst die Situation von Grund auf verbessern. Wenn ihr sündigt, müsst ihr dafür in der Form von Krankheiten bezahlen, da gibt es kein Ausweichen. Was ihr gestern gegessen habt, erfahrt ihr heute. Wie kann Gott zu euch kommen, wenn ihr gewalttätig seid, andere verletzt und so weiter? Eure Taten, eure Worte, eure Gedanken müssen alle rein sein. Wenn ihr dann die Augen schliesst, wird Gott vor euch erscheinen.
Betrachtet den Herrn hier im Tempel und wenn ihr Zuhause die Augen schliesst, dann seht ihr ihn vor euch. Aber euer Geist ist unbeständig. Ihr seid immer mit dem Telefon beschäftigt. Euer Geist ist unruhig. Die freiwilligen Helfer erinnern euch daran, das Telefon auszuschalten, wenn ihr im Tempel oder in Swamijis Gegenwart seid. Euer Geist ist woanders, und ihr seht nur die problematischen und bösartigen Familienmitglieder und Verwandten, wenn ihr die Augen schliesst. Ihr seid in diesem Weltenleben versunken.
Aber meine Studenten und Studentinnen, die die Bhagavad Gita studieren, sind in der Bhagavad Gita versunken. Mit offenen und geschlossenen Augen sehen sie nur die Gita. Was für ein wunderbarer Zustand das ist!
Ihr liebt es, über die Tochter der Nachbarn zu schwätzen und dass sie bei einem Jungen aufs Fahrrad gestiegen ist. Warum kümmert ihr euch nicht um eure eigenen Angelegenheiten? Eure Tochter wird mit einem Jungen ins Auto steigen.

Denkt darüber nach, warum ihr hier (in diesem Leben) seid. Was ist der Sinn von all dem. Seid ihr nur für Frau und Kinder da? Nach dem Leben gibt es einen Richterspruch. Was habt ihr getan? Ihr wisst nichts zu antworten. Welche Verdienste habt ihr?

Ich bin glücklich, dass wenigstens einige von euch meine Rede gestern verstanden haben. Damit ist mein Leben erfüllt. Ich bin nicht wegen Geld hier. Im Ausland kann ich viel Geld bekommen. Wie Wie viel Geld ihr auch gebt, es bringt euch guten Verdienst, da es für das allgemeine Wohlergehen verwendet wird. Es ist dank der Spenden eurer Eltern, dass ihr heute Millionär seid.

Gestern hörten wir, dass ein Sünder eine neue Lebensspanne in Form eines Spinnenfadens bekam, an dem er sich aus der dunklen Hölle herausziehen konnte. Das war die Spinne, auf die er nicht getreten ist. Aber aus lauter Gier wollte er die anderen daran hindern, sich auch aus der Hölle zu befreien. So schnitt er den Faden durch und verlor dadurch auch den Zugriff zu dem Faden.

Eine alte Jungfer, die im Sterben lag, bat Gott um eine Gunst. Brahma gewährte die Gunst. Sie wollte Geld ansammeln. Wenn man es anhäufte, sollte es so hoch sein wie ihr zukünftiger Enkelsohn, wenn er auf einem Elefant steht und eine Kokosnuss hoch wirft. Sie war nicht einmal verheiratet. So gierig war sie.

Ihr redet über unnötige Sachen. Warum nicht über Gott oder andere gute Themen? Ihr brüstet euch damit, dass euer Grossvater einen Tempel gebaut hat, aber ihr wisst nicht einmal wer Lord Shiva ist. Habt ihr versucht herauszufinden, warum euer Grossvater den Tempel gebaut hat? Ich habe nur ein Mitglied des Parlaments in Dehli gesehen, der alles für die Gemeinschaft gegeben hat. Er fuhr auf einem Fahrrad herum. Heutzutage haben wir Führungsleute, die ihre Stimmen mit Geld kaufen.

König Bhoja hatte drei Fragen, die der Gelehrte des Königshofes nicht beantworten konnte. Dem Gelehrten wurde ein Ultimatum gestellt: Wenn er bis zum nächsten Morgen die Fragen nicht beantworten kann, wird er geköpft. Der Kuhhirte des Gelehrten, kam ihm zu Hilfe. Wo ist Gott? Wohin schaut Er? Was tut Er jetzt gerade? sind die drei Fragen. Der Junge stimmte zu, den Gelehrten am nächsten Morgen zu dem Königshof zu begleiten. Er kam in seinen üblichen stinkenden Kleidern.
Der König fragte wiederum: Wo ist Gott?
Der Junge bestellte eine grosse Schüssel Milch und sagte: In der Milch ist Butter, die sieht man erst, wenn die Milch Joghurt geworden und dann geschlagen worden ist (so wird in Indien Butter hergestellt). In der gleichen Weise müssen wir spirituelle Praktiken üben, um Gott zu sehen.
Zweite Frage: wohin schaut Gott?
Der Junge bat um eine Lampe und fragte, in welche Richtung ihr Licht erstrahlen würde. Der König erkannte dass Gott, wie die Lampe, in alle Richtungen schaut.
Um die dritte Frage zu beantworten, stellte der Junge die Bedingung, dass der König sein Schüler werden müsse. Der König stimmte zu.
Der König verliess seinen Thron und liess den Jungen darauf sitzen. Der stinkende Junge sass auf dem Thron. Er forderte den König auf, sich vor ihm hinzusetzen. Du willst wissen, was Gott jetzt gerade tut. Ich liess dich vom Thron herunter kommen und ich stieg auf den Thron. Das ist es, was Gott tut. Er erhöht den einen und erniedrigt den anderen. Die Schwiegertochter wird eines Tages Schwiegermutter, die Schwiegermutter war früher Schwiegertochter.

Wenn ihr alte Leute besucht und ihnen Erdnüsse mitbringt, können sie diese weder kauen noch verdauen. Es sind dieselben Leute, die mit Leichtigkeit zwei frische Äpfel gegessen haben, als sie jünger waren. Aber alte Leute ohne Zähne sind immer noch so gierig. Sie wollen immer noch die knusprigen Snacks verzehren und mischen sie deshalb mit Wasser.

Beschuldigt Gott nicht. Erfahrt euer Karma, sucht Zuflucht beim Guru und besiegt euer Karma. Dann seid ihr fähig, euch Gott zu nähern. Swamiji erscheint nicht in euren Träumen, weil euer Haus schmutzig ist, euer Geist schmutzig ist und weil ihr wegen einer Beleidigung weint und klagt, wenn ihr schlafen geht. Ihr habt Vergeltung im Sinn. Ihr weint wegen unerfüllter Wünsche und Handlungen. Wenn ihr aufwacht, müsst ihr dankbar sein, dass ihr einen weiteren Tag leben dürft. Jeder Tag ist ein Geschenk, missbraucht ihn nicht.
Ihr werdet geboren, lebt, esst, gebt Leben und werdet sterben. Ist das alles in diesem Leben? Was müssen wir lernen, was anschaffen, was aufgeben? Denkt über diese Dinge täglich nach, dann erreicht ihr höheres Wissen.


Übersetzung ins Deutsche von Sridevi basierend auf der Übersetzung Archanas die jeweils bei den Live-Übertragungen im Kommentar simultan ins Englische übersetzt. Die Worte in Klammern sind bei der Übersetzung ins Deutsche hinzugefügt.

 

 

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